< PreviousÖsterreichische Chemie, 2021.0330 WAAGENANWENDUNGEN 4.0 Höfelmeyer Cloud für smarte Waagen Die Höfelmeyer Cloud ist eine Plattform zur Digitalisierung von Waagenanwendungen. Durch sie können sämtliche Waagen schnell, einfach und kostengünstig vernetzt und an das Internet der Dinge angebunden werden. Alle Wiege- und Prozessdaten werden auto- matisch in die Cloud übertragen, abgespeichert und können flexibel von vielen Personen und Programmen genutzt werden. Smart und sicher. Vernetzte Wägeterminals bieten für die produzierende Industrie, Handel, Logis- tik und Entsorgung ein großes Potenzial. Digitalisierte Geschäftsprozesse laufen schneller, sind weniger fehleranfällig und zugleich kostensparender als die bisher eingesetzten analogen Vorgänge. Die Höfelmeyer Cloud ist dort die ideale Lösung, wo bei der manuellen Übertra- gung von Daten Fehler und Zeitverluste entstehen. Auch wenn an entfernten und nicht permanent bemannten Arbeitssta- tionen Wiege- und Prozessdaten erfasst und verfügbar gemacht werden sollen, bringt ihr Einsatz viele Vorteile. Unter- nehmen, die zeit- und ortsunabhängig auf die Messdaten zugreifen wollen und solche die ihre Abstimmungsprozesse über Abteilungen, Standorte oder auch Unternehmen hinweg vereinfachen so- wie (Produktions-) Abläufe beschleuni- gen wollen, profitieren von dieser Indus- trie 4.0-Lösung. Und genau dort wo Zeit, Geld und Manpower zur Implementie- rung digitaler Prozesse und einer leis- tungsfähigen IT-Infrastruktur fehlen, ist die Cloud ein schneller Weg der Digitali- sierung. Höfelmeyer Cloud für smarte Waagen31 Das Besondere an der Höfelmeyer Cloud ist die Komplettlösung aus einer Hand. Der Anwender kann sich voll auf seine eigenen Leistungen konzentrieren, ohne sich um die technischen De- tails seiner Cloudanbindung bzw. die Kompatibilität der ein- gesetzten Komponenten kümmern zu müssen. Auch sind kei- ne hohen Startinvestitionen für Planung und Aufbau eigener IT-Infrastruktur notwendig. Sowohl neue als auch bestehende Waagen können unabhängig von Art und Größe an das Internet der Dinge angebunden werden. Dieses erfolgt in Zusammenar- beit mit der Heavy Data GmbH mittels eines IoT-Gateways über LAN oder WLAN. Für Standorte ohne ausgebaute IT-Infrastruk- tur ist eine Verbindung über Mobilfunk möglich. Entsprechend hat der Sicherheitsaspekt einen sehr hohen Stellenwert. Der Datenaustausch basiert auf einer sicheren, verschlüsselten In- ternetverbindung, die Daten werden selbstverständlich nur auf europäischen Servern gespeichert. Der Zugriff auf die Gewichtsdaten erfolgt browserbasiert über eine individuelle Nutzeroberfläche. Somit können die aktuel- len Daten weltweit zu jeder Zeit von allen gewünschten An- wendern und Programmen verwendet werden. Ein Datenaus- tausch auch über Unternehmensgrenzen hinweg ist möglich. Die Anbindung an übergeordnete ERP-Systeme und Applika- tionssoftware von Drittfirmen ist optional. Zudem werden die Wiegeergebnisse automatisch archiviert und können auch zu späteren Zeitpunkten wieder aufgerufen werden. Diese sofort nutzbare und individuell anpassbare Cloud- Lösung hält die notwendige Infrastruktur bereits vor. Sie be- inhaltet viele anwendungsspezifische Dashboards zur Visu- alisierung und dem Download der Daten über das Internet. Der Planungs- und Umsetzungsaufwand wird somit deutlich reduziert. Es fallen geringe monatliche Nutzungsgebühren unabhängig von der Datenmenge an. Die Cloud ist kombinierbar mit der IRIS Softwareplattform von Höfelmeyer inkl. aller zugehörigen Module. Auch können weitere prozesstechnische Daten wie Temperaturen, Dichte- messwerte, Gasanalysen und allgemeine Qualitätsprüfungen in die Lösung integriert werden. chz.at/hoefelmeyer Höfelmeyer Cloud for smart scales Über Höfelmeyer: Die Höfelmeyer Waagen GmbH ist ein innovativer Waagen- hersteller, Prozessdienstleister und Servicepartner. Von der Kompaktwaage über modulare Wägesysteme bis hin zu individuell gefertigten Spezialanwendungen bietet das Familienunternehmen seit über 30 Jahren Lösungen auf Höchstem technischen Niveau, die optimal in die Kunden- prozesse integriert werden. Ein flexibler wie kompetenter Reparatur- und Wartungsservice komplettieren das Ange- bot. 100% rückführbar durch professionelle Kalibrierung Erfahren Sie mehr unter: www.eh.digital/kalibrierung_chemie_at Mit einer optimierten Kalibrierung steigern wir die Produktivität Ihrer Anlage Vollständig dokumentierte Vor-Ort- und Laborkalibrierung verschiedenster Prozessparameter Als führender Hersteller von Messinstrumenten verfügen wir über einzigartige Kalibrierqualifikation Unsere globalen Kalibrierstandards sichern gleichbleibende Qualität für Ihre Anlage Konzepte zu entwickeln, welche die Leistungsfähigkeit, Produktivität und Rentabilität Ihrer Anlage steigern, ist für Sie wichtig. IDEENREICH Wir unterstützen Sie verlässlich dabei, Produktqualität, Anlagensicherheit sowie Kosten- und Risikomanagement ganzheitlich zu betrachten.Österreichische Chemie, 2021.0332 WÄGETECHNOLOGIE Minebea Intec bringt Upgrade für dynamische Kontrollwaagen heraus: Hochgeschwindigkeit trifft Präzision Mit der neuen Wägezelle WZED präsentiert Minebea Intec ein Turbo-Upgrade für seine Kontrollwaagen: Die neue Wägezelle mit elektromagnetischer Kraftkompensation und digitalem Controller hat die MID-Zulassung für eichpflichtige Anwendungen mit Bandge- schwindigkeiten bis zu 3 m pro Sekunde, also einem Durchsatz von bis zu 600 Stück pro Minute, erhalten. Darüber hinaus enthält das Upgrade-Paket eine Vielzahl weiterer Leistungsmerkmale, die bei Hochgeschwindigkeitsanwendungen von großem Nutzen sind. Metalldetektor und Kontrollwaage kombiniert. Der Anwender kann über eine Oberfläche zwei Maschinen einfach, übersichtlich und zeitsparend konfigurieren und steuern. Als einer der weltweit führenden Anbie- ter von Wäge- und Produktinspektions- lösungen arbeitet Minebea Intec ständig an der Verbesserung seiner bestehenden Produkte. Zu diesem Upgrade in Form einer neuen Wägezellengeneration hat das Unternehmen ein Komplettpaket von Leistungsmerkmalen zusammengestellt, das künftig in alle eichfähigen Kontroll- waagenmodelle mit hochpräziser Wäge- zelle und elektromagnetischer Kraftkom- pensation eingebaut werden soll. Das Upgrade für optimale Effizi- enz in der Kontrollverwiegung Das Upgrade kombiniert drei Funktionen: die neue Wägezelle WZED mit elektroma- gnetischer Kraftkompensation, die inte- grierte Hochgeschwindigkeitselektronik und den digitalen Controller. Die Vorteile für den Kunden sind zahlreich und viel- fältig: Beispielsweise bietet die neue Wä- gezelle in Verbindung mit dem digitalen Controller eine höhere Zuverlässigkeit und Präzision. Darüber hinaus erlaubt sie ein extrem niedriges Mindestgewicht: Produkte ab fünf Gramm können gemäß allen Standards eichfähig verwogen wer- den. Neben der höheren Geschwindigkeit und Präzision beim Verwiegen bietet der di- gitale Controller auch den Vorteil einer geringeren Störanfälligkeit gegenüber Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Wind. Kontrollwaagenmodelle für eichpflichtige Anwendungen, die mit die- sem Wägezellen-Upgrade ausgestattet sind, eignen sich mit dem reduzierten Mindestgewicht sehr gut für die dynami- sche Verwiegung mit von Produkten mit geringerem Gewicht, wie in der Süßwa- renindustrie oder von Dosenprodukten. In anderen Branchen wie Pharmazie, Chemie oder Kosmetikherstellung stei- gert das reduzierte Mindestgewicht zu- sammen mit der Unterstützung für höhe- re Bandgeschwindigkeiten die Effizienz Österreichische Chemie, 2021.0333 und den Durchsatz. Kontrollwaagen von Minebea Intec sind hochpräzise und bie- ten zuverlässige Kontrollfunktionen für zahlreiche Wägeanwendungen, Vollstän- digkeitsprüfungen und die Optimierung des Abfüllvorgangs. Damit ermöglichen sie den Kunden eine Maximierung von Produktionsmenge und Effizienz. MID-Zulassung als Startsignal für die Hochgeschwindigkeits- verwiegung Die Wägezelle WZED hat die MID-Zulas- sung gemäß der EU-Messgeräterichtlinie (Measuring Instruments Directive) für eichpflichtige Anwendungen und ist für Bandgeschwindigkeiten bis zu 3 m pro Sekunde zertifiziert, was einem Durch- satz von bis zu 600 Produkten pro Minute, entspricht. Die neue Elektronik der WZED ist ins Wägezellengehäuse eingebaut. Dieses hygienische Design spart Platz und ge- währleistet eine leichtere Reinigung. Das neue Gehäuse erleichtert die Installation und den Zugang zur Wägezelle für Ser- vice- oder Wartungszwecke. Zunächst ist dieses Upgrade für alle Kontrollwaagenbaureihen von Minebea Intec gedacht. Aber das ist nur der An- fang: „Mit dem WZED-Upgrade beweist Minebea Intec, dass wir immer auf das Optimum abzielen. Unsere Kontrollwaa- gen mit EMFC-Wägetechnologie zeich- nen sich schon seit jeher durch ma- ximale Präzision und Zuverlässigkeit aus – aber mit dem WZED-Upgrade als integrierter Komponente schlagen wir ein neues Kapitel auf“, so Sara Vivanco, Product Manager bei Minebea Intec. „Au- ßerdem planen wir, die neue Wägezelle bald auch Geräte- und Anlagenbauern Die voll verkleidete Kontrollwaage EWK für die Lebensmittelindustrie. Durch die Schutzart IP65 kann die Waage problemlos unter Einsatz von flie- ßend Wasser gereinigt werden. zur Verfügung zu stellen. Angesichts der Vielzahl von Schnittstellen eignet sich das WZED ideal für die künftige Integ- ration in vorhandene Anlagen.“ Damit gibt Sara Vivanco einen kurzen Aus- blick in eine vielversprechende Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf der Hersteller-Website unter www.minebea- intec.com. chz.at/minebea-intec Mit dem modularen und konfigurierbaren Design kann Synus zahlreiche Anwendungen abdecken – auch diejenigen, bei denen Eichpflicht besteht. Mehrspursysteme sind äußerst platzsparend und bieten entscheidende Preis- und Durchsatzvorteile. Ch Ihre täglich aktuellen Nachrichten aus der gesamten Chemiewirtschaft finden Sie jetzt auch online! www.chemie-zeitschrift.at Sie finden uns außerdem aufÖsterreichische Chemie, 2021.0334 PROZESSAUTOMATION Endress und Hauser: Proline Prosonic Flow P 500 Höchste Performance auf engstem Raum: Bewährte Ultraschall- Clamp-on-Technologie trifft auf brandneue FlowDC-Funktion Erprobte Ultraschall-Messtechnologie so- wie intelligente Diagnosefunktionen gewähr- leisten optimalen Messbetrieb – auch bei mi- nimaler gerader Einlauf strecke und gestörter Strömung. Das Prosonic Flow P 500 Messsystem eig- net sich ideal für industrielle Prozessanlagen mit ihrem meist engmaschigen Rohrleitungs- netz. Dank der auf dem Markt einzigartigen FlowDC-Funktion benötigt das Gerät nur mi- nimale gerade Einlaufstrecken und kann des- halb auch bei engsten Raumverhältnissen eingesetzt werden. Da die Montage direkt auf die Rohrleitung von außen erfolgt, muss der laufende Prozess dafür nicht unterbrochen werden. Planer und Betreiber von Anlagen pro- fitieren deshalb gleich mehrfach. Sie bleiben flexibel und können Prosonic Flow P 500 mon- tieren, wo und wann sie wollen – unabhängig vom Rohrleitungsverlauf. Die Ultraschall-Durchflussmessung mit- hilfe von Clamp-on-Sensoren wird in der Pro- zessindustrie seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Im Gegensatz zu mechanischen Zählern mit einem hohen Wartungsaufwand haben Ultraschall-Durchflussmessgeräte kei- ne beweglichen Teile. Dieses eingriffsfreie Messverfahren, bei dem die Sensoren direkt auf die Rohrleitung montiert werden, ermög- licht ein gefahrloses Messen von korrosiven, abrasiven und toxischen Medien – unabhän- gig von deren Eigenschaften wie Leitfähigkeit oder Druck. Damit eignet sich Prosonic Flow P 500 bestens für die Überwachung und Rege- lung von Prozessen in der Chemie, Petroche- mie und Ölindustrie. Auch im Energie- und Kraftwerkssektor bietet die Clamp-on-Mess- technologie eine kosteneffektive Lösung mit unschlagbaren Vorteilen, beispielsweise für die nachträgliche Montage von Ultraschall- Sensoren auf sehr große Druckleitungen mit bis zu 4 Metern (13 feet) Durchmesser. Mit Prosonic Flow P 500 ist die Messung unterschiedlichster Medien möglich, wie zum Beispiel Chemikalien, flüssige Kohlenwasser- stoffe, Lösungsmittel, Säuren, Laugen, Was- ser und zahlreiche andere. Zusammen mit der umfangreichen Funktionalität des Proline 500 Messumformers eröffnen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Mengen- und Volumen- messung, Auf summierung und Bilanzierung, Prozess überwachung, Verifizierung von be- reits eingebauten Durchfluss messgeräten oder Aufspüren von Leckagen zwischen zwei Messpunkten in einer Pipeline. FlowDC-Funktion für höchste Performance bei gestörter Strömung Die engmaschigen Rohrleitungssyste- me in der Prozessindustrie weisen im Nor- malfall zahlreiche Armaturen und Rohrbögen auf. Nach solchen Hindernissen entstehen gestörte Strömungsprofile, welche die Ge- nauigkeit eines Durchflussmessgeräts be- einträchtigen können. Prosonic Flow P 500 ist das weltweit erste Ultraschall-Durchfluss- messgerät mit einer FlowDC-Funktion, dank der die Effekte einer Strömungsstörung auf das Messsignal erfasst und rechnerisch auto- matisch kompensiert werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, eine gleichbleiben- de (spezifizierte) Genauigkeit auch bei deut- lich reduzierter Einlaufstrecke beizubehalten – etwa vom 15-fachen auf nur noch den 2-fa- chen Rohrdurchmesser (DN). Für Planer und Anwender bedeutet dies maximale Flexibilität, falls sie Anlagen mit Clamp-on-Durchfluss- messgeräten aus- bzw. nachrüsten möchten. Passt auf jede Rohrleitung Als vielseitig einsetzbares Durchfluss- messgerät kann Prosonic Flow P 500 auf unter- schiedlichste Rohrleitungstypen und -materi- alen montiert werden: auf Metallrohre (z.B. aus Stahl oder Gusseisen), Kunststoffrohre, GFK- Rohre oder Rohre aus Verbundstoffen mit und ohne Auskleidung. Für die optimale Schall- übertragung zwischen Sensorfläche und Rohr- leitung sorgt eine spezielle, wartungsfreie Kontaktfolie (Koppelpad). Die dadurch gleich- bleibend hohe Signalstärke gewährleistet sta- bile Messresultate und hohe Messperformance über viele Jahre hinweg – ohne Wartungs- und Servicearbeiten. Damit sich der Anwender zu- sätzlich auf eine maximale Signalqualität und Beispiele von Gerätevarianten (v.l.n.r.): Messaufnehmer Prosonic Flow P: DN 15…65 (½…2½”) / DN 80…4000 (3…156”) Messumformer Proline 500: Aluminiumgehäuse / Gehäuse aus rostfreiem Stahl (Druckguss) damit Messgenauigkeit und Wiederholbarkeit verlassen kann, werden die Sensoren – je nach Rohrdurchmesser, Medium und Rohrmaterial – mit verschiedenen Ultraschallfrequenzen aus- geliefert (0,3 – 0,5 – 1 – 2 – 5 MHz). Robust und zuverlässig Die robusten, aus rostfreiem Stahl gefer- tigten Prosonic Flow P Messaufnehmer in IP68 (Type 6P) ermöglichen einen wartungsarmen Langzeitbetrieb und sind für die rauen Umge- bungsbedingungen im Offshore-Bereich ge- eignet. Sie können bei Prozesstemperaturen zwischen –40…+170 °C (–40…+338 °F) ein- gesetzt werden. Aufgrund der SIL-konformen Geräteentwicklung (IEC 61508) eignet sich Prosonic Flow P auch für sicherheitstechni- sche Anwendungen. Und nicht zuletzt garan- tieren die zahlreichen Zulassungen für den explosions gefährdeten Bereich (ATEX, IECEx, CCSAUS, NEPSI, INMETRO, EAC usw.) ein brei- tes Einsatz spektrum. Heartbeat Technology – für höchste Betriebssicherheit Ein weiteres Highlight ist Heartbeat Tech- nology. Diese in alle Endress+Hauser Proline Messgeräte integrierte Prüffunktion ermög- licht eine permanente Selbstdiagnose bei höchstem Diagnose-Deckungsgrad (>95%) so- wie eine rückführbare Geräteverifikation ohne Unterbrechung des Prozesses. Aus Sicher- heitsgründen verfügt Heartbeat Technology zudem über eine „Heartbeat Sensor Integrity“- Prüffunktion, um Veränderungen an der Mes- selektronik bzw. am Sensor infolge extremer Umgebungs- oder Prozessbedingungen zu erkennen. Heartbeat Technology reduziert die Risiken in einer Anlage und erhöht so deren Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Webserver – direkter Datenzugriff im Feld Der Proline 500 Messumformer verfügt standardmäßig über einen Webserver. Mithil- fe eines Standard-Ethernet-Kabels und eines Laptops – oder drahtlos via WLAN – haben Anwender direkten Zugriff auf alle Diagnose-, Österreichische Chemie, 2021.0335 Konfigurations- und Gerätedaten ohne zusätz- liche Soft- oder Hardware. Dies ermöglicht die gezielte Parametrierung einer Messstelle so- wie zeitsparende Inbetriebs-, Wartungs- und Servicearbeiten. HistoROM – einfach unvergesslich Das Datenspeicherkonzept (HistoROM) gewährleistet höchste Datensicherheit vor, während und nach einem Servicefall. Alle Ge- räteparameter sind sicher auf dem HistoROM- Daten speicher abgelegt und werden nach Wartungsarbeiten automatisch neu geladen. Der Einbau von Ersatzteilen ist somit einfach, spart Zeit und verringert unnötige Ausfallzei- ten. Nahtlose Systemintegration Bei Messleistung und Genauigkeit macht der Proline 500 Messumformer keine Kom- promisse. Die digitale Signal verarbeitung be- ginnt bereits im intelligenten Messaufnehmer und ist die Grundlage für eine echte multiva- riable Messung. Dadurch kann Prosonic Flow P mehrere für die Prozess kontrolle wichtige Messgrößen wie Volumenfluss, Durchfluss- geschwindigkeit und Schallgeschwindigkeit gleichzeitig erfassen und an ein Prozessleit- system weiterleiten. Dazu verfügt Proline 500 über drei Ein- und Ausgänge. Ein vollständiger Zugriff auf alle Messdaten, einschließlich der durch Heartbeat Technology gewonnenen Di- agnosedaten, ist jederzeit möglich – dank digi- taler Datenübertragung via HART oder Modbus RS485 sowie via WLAN oder über die frei konfi- gurierbaren Ein- und Ausgänge. chz.at/at.endress Romaco: VENTILUS® Pilot – erste mobile Prozessanlage für den Pilotmaßstab Klein, aber oho – das beschreibt den VEN- TILUS® Pilot von Romaco Innojet wohl am besten. Dank optimaler Raumnutzung ver- eint die kompakte Maschine überraschend viele prozesstechnische Möglichkeiten auf sehr kleiner Fläche. Mit der Technologie hat Romaco Innojet, Innovationsführer für die Be- reiche Trocknung, Granulation und Coating, die erste mobile Prozessanlage für den Pilot- maßstab auf den Markt gebracht: eine All-in- one-Lösung sowohl fürs Labor als auch zur Herstellung kleinerer Chargengrößen. Bei dem VENTILUS® Pilot wurden sämtli- che Komponenten in ein cGMP-gerechtes An- lagenkonzept integriert. Das beinhaltet neben dem Prozessbehälter und der Steuerung auch die Lufttechnik mit allen Filter-, Heiz- und Küh- lelementen. Zudem ist die kompakte Pilotanla- ge auf Rädern montiert und passt durch jeden Standardtürrahmen. So kann die ergonomi- sche Maschine in jeder Umgebung schnell und leicht in Betrieb genommen werden und setzt neue Maßstäbe in Sachen Flexibilität. Ein zusätzliches Plus in dieser Hinsicht: Die Prozessanlage kann frei im Reinraum platziert oder in die Wandsysteme integriert werden. Hohe prozesstechnische Flexibilität Doch die Vielseitigkeit des VENTILUS® Pilot hört nicht beim Design auf: In der Stan- dardausführung kann er für die Prozesse Gra- nulation, Coating und Trocknung von Partikeln mit einer Größe ab 10 m bis 2 mm eingesetzt werden. Daher eignet sich die All-in-one-An- Einfaches Scale-up Wie alle Anlagen der VENTILUS®- Produktfamilie bietet auch der VENTILUS® Pi- lot die besten Voraussetzungen für die Durch- führung von Scale-up-Prozessen. Das ist auf den zylindrischen Behälteraufbau mit der zentral angeordneten, rotierenden Bottom- Spray-Düse ROTOJET® zurückzuführen. Die Prozessluft wird durch den Strömungsboden ORBITER® eingeleitet, der aus übereinander angeordneten Ringscheiben besteht. Auf die- se Weise entstehen gleichmäßige Strömungs- verhältnisse im Behälter, die eine sehr scho- nende Umwälzung der Charge ermöglichen. Mit dem Luftgleitschichtverfahren lässt sich die Produktbewegung exakt steuern und die Sprühflüssigkeit entsprechend präzise auftra- gen. Die Temperatur und die Tröpfchengröße des von der Düse erzeugten Sprühnebels las- sen sich dabei genauestens regeln. Darüber hinaus ist die Technologie auch für die Granu- lation mit dem konventionellen Top-Spray-Ver- fahren vorbereitet, was das Spektrum der mög- lichen Anwendungen zusätzlich erweitert. Technologie und Design für mehr Nachhaltigkeit Die VENTILUS®-Technologie leistet in mehrfacher Hinsicht einen Beitrag für eine nachhaltigere Produktion. Zum einen spart das kompakte Design des VENTILUS® Pilot viel Platz im Reinraum, was im Umkehrschluss die CO 2-Emissionen für den Betrieb senkt. Zum anderen verbraucht das Luftgleitschichtver- lage ebenso gut für Laboranwendungen wie zur Herstellung kleinerer Produktionschargen mit einem Volumen von 4 bis 25 Litern. Auch Hotmelt-Rezepturen lassen sich schnell und leicht realisieren. Hierfür muss lediglich das mobile Hotmelt-System Innojet IHD 5 vorge- schaltet werden. Deshalb ist die cGMP-gerech- te Technologie insbesondere für Pharma- und Lebensmittelproduzenten interessant, die ihre Rezepturen verbessern und ihre Prozesse op- timieren wollen: zum Beispiel durch eine Ge- schmacksmaskierung mit Hotmelt-Coating. Um für alle möglichen Einsätze gerüstet zu sein, wurde der VENTILUS® Pilot mit der Steu- erungssoftware der Produktionsanlagen von Innojet ausgestattet: inklusive Rezeptursteu- erung, Prozessdatenaufzeichnung und -analy- se. Mobile Pilotanlage VENTILUS® Pilot von Romaco Innojet.Österreichische Chemie, 2021.0336 PROZESSAUTOMATION L&R: Kompaktes und chemiefreies Modul für die Wasseraufbereitung Kompakt und komplett: Das L&R Aufbereitungsmodul sorgt für dauerhaft sauberes Prozesswasser – ohne Chemie und Verbrauchsmaterialien. © L&R Kältetechnik Ziel: Dauerhaft sauberes Prozesswasser Biofilme, Kesselstein, Kalk, Korrosion, Schlamm…: Die Liste der möglichen Verun- reinigungen im Prozesswasser ist lang. Die Fremdstoffe und Ablagerungen beeinträchti- gen die Leistungsfähigkeit des Kälte-/Wärme- transfers. Zudem besteht die Gefahr des Ein- trags in den Hauptprozess. Als Hersteller von Kälte- und Rückkühlan- lagen für die Industrie verfügt L&R über umfas- sende Erfahrungen in der Wasseraufbereitung und hat im Laufe der Jahre diverse Aufberei- tungstechnologien erprobt und eingesetzt. Dabei hat sich eine Technologie – entwi- ckelt von Bauer WT Systems GmbH – als be- sonders effizient und praxistauglich heraus- gestellt. Auf der Basis dieser Technologie hat L&R nun ein Wasseraufbereitungsmodul ent- wickelt, das ohne Chemie auskommt und sich universell in der Prozesstechnik einsetzen lässt. Kernelement ist eine kompakte Einheit, die das Wasser permanent mit wechselnd-pul- sierenden elektromagnetischen Feldern be- aufschlagt. Dadurch werden kristalline Struk- turen (Ablagerungen von Kalk und Korrosion) sowie Biofilme/Verschlammungen im gesam- ten Wasserkreislauf abgelöst und im Wasser gehalten. In zirkulierenden Systemen (z.B. zum Küh- len und Heizen) werden die gelösten Verunrei- nigungen durch Hochleistungs-Industriefilter zurückgehalten. Bei offenen Systemen werden die Verunreinigungen sukzessive herausge- spült. Das Modul arbeitet ohne Chemikalien und ist, abgesehen von den Filterelementen, auch wartungsfrei. Es gewährleistet eine dauerhafte Verbesserung der Wasserqualität und damit – wenn es in Kühl- und Heizkreisläufen einge- setzt wird – eine ebenso dauerhaft hohe Effizi- enz bei der Wärme- bzw. Kälteübertragung. Mit dem Einsatz dieses robusten und industriegerechten Wasseraufbereitungs- moduls reduziert der Anwender seinen En- ergieverbrauch und erhöht die Produktions- sicherheit. Nach den Erfahrungen von L&R amortisiert sich die Anschaffung eines sol- chen Moduls innerhalb von einem bis andert- halb Jahren. Eine individuelle Analyse des Einsparpotenzials können die Wasseraufberei- tungs-Experten von L&R anhand einiger Kenn- werte (Jahresproduktionsstunden, Energie- preis, Maschinenanzahl, Rohmaterialkosten/ Verbrauch, Jahresproduktionsmenge…) ver- traulich erstellen. chz.at/lr-kaelte Neuerscheinung im Cuvillier Verlag Synthesestrategien zu neuen metastabilen Materialien am Beispiel nanoskaliger Hohlkugeln und komplexer Halogenidometallate Mareike Liebertseder (Autor) Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung von Synthesekonzepten, zum einen zur Herstellung von nanoskaligen Hohlkugeln und zum anderen zur Synthese komplexer Halogenidometallate. Die Herstellung nanoskaliger Hohlkugeln erfolgte über einen Templatansatz. Als Templat dienten NaCl-Nanopartikel, die während der Hydrolyse des darauf abgeschiedenen Alkolholats entfernt wur- den. Auf diesem Weg können TiO 2-, WO 3-, CeO 2- und VOx-Hohlkugeln mit hoher spezifischer Ober- fläche synthetisiert werden. Die Charakterisierung der Hohlkugeln erfolgte primär durch Elektro- nenmikroskopie und volumetrische Sorption. Außerdem wurden die TiO 2-Hohlkugeln als Substrat in der CO-Oxidation und H 2O2-Direktsynthese getestet. Die CO-Oxidation wurde im Arbeitskreis von Prof. J.-D. Grunwaldt von Dr. M. Casapu (ITCP, KIT) und die H 2O2-Direktsynthese wurde im Arbeits- kreis von PD S. Behrens (IKFT, KIT) durchgeführt. In beiden Fällen war die Katalyse erfolgreich. Zur Synthese von komplexen Halogenidometallaten wurden Ionische Flüssigkeiten als Reaktions- medium verwendet. Ionische Flüssigkeiten eignen sich um Metalloxide sowie Metallhalogenide bei Raumtemperatur zu lösen. Durch die Reaktion nahe Raumtemperatur konnten neue metastabile Ver- bindungen synthetisier werden. Diese wurden mittels Einkristallstrukturanalyse, IR-Spektroskopie und Thermogravimetrie charakterisiert. Printausgabe ISBN-13 9783736974180 Preis: 59,90 Euro E-Book ISBN-13 9783736964181 Preis: 42,90 Euro fahren, das von Dr. h. c. Herbert Hüttlin entwi- ckelt wurde, im Vergleich zu herkömmlichen Wirbelschichtverfahren weniger Energie. Bei Hotmelt-Anwendungen verkürzt sich die Pro- zessdauer sogar um bis zu 85 Prozent. Außer- dem minimiert das einzigartige Filterdesign SEPAJET® den Produktverlust durch eine kon- tinuierliche Rückführung der Partikel in den Prozess. Die Technologie von Romaco Innojet hat daher nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern ist auch vergleichsweise nachhaltig in der Anwendung. Weitere Informationen zu Romaco Innojet finden Sie in unseren Webspecials: Sustaina- bility und Nutraceuticals chz.at/romacoÖsterreichische Chemie, 2021.0337 Phoenix Contact: Sämtliche Gerätedaten nutzbar machen Bewährtes beibehalten und trotzdem nicht auf Neues verzichten: Diesen Wunsch äußern auch prozesstechnische Unterneh- men, insbesondere wenn es um die umfas- sende Nutzung der anfallenden Daten geht. Mit der NE 175 steht ab sofort ein entspre- chender Leitfaden zur Verfügung, dessen An- forderungen die PLCnext Technology umsetzt (Aufmacher). Prozesstechnische Anlagen werden oft- mals über einen langen Zeitraum betrieben. Bei Raffinerien und Chemieanlagen stellen Lebenszyklen von 20 bis 30 Jahren die Re- gel dar. Das ist auf der einen Seite nachhaltig und erweist sich für den Betreiber als lukra- tiv. Andererseits entsprechen die verbauten Technologien – speziell die elektrische Auto- matisierungstechnik – über die Jahre nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. In den meisten Fällen ergeben sich daraus keine Pro- bleme, denn die Systeme arbeiten zuverlässig und bieten die notwendige Performance. Al- lerdings lassen sich neue Technologien, die aus dem Zukunftsprojekt Industrie 4.0 hervor- gegangen sind, nicht anwenden, da in den be- stehenden Lösungen häufig moderne Schnitt- stellen fehlen oder sich der genutzte Feldbus nicht mehr eignet. An dieser Stelle kommt die NE 175 ins Spiel. Das in der Namur-Empfehlung vorgestellte NOA-Konzept (Namur Open Archi- tecture) zeigt Ansätze auf, um Daten – sprich: Informationen – aus der Anlage zu leiten und diese dann auf Basis der so gewonnenen Er- kenntnisse instand zu halten oder zu opti- mieren. Dazu müssen die vorhandenen Leit- systeme, unterlagerten I/O-Systeme und die Sensorik nicht ausgetauscht werden. Prozesse bedarfsgerecht warten und optimieren Als Kern der NOA-Architektur fungiert die durch einen Kommunikationskanal erweiterte Automatisierungspyramide, die der Mehrzahl des technischen Anlagenpersonals bekannt ist (Bild 1). Die Pyramide bildet die Struktur einer automatisierten Anlage ab. In der un- tersten Schicht finden sich Sensoren und Ak- toren. Darüber ist die Steuerungstechnik an- geordnet, während die Betriebsleitebene die Spitze der Pyramide bildet. Das Konzept wird nun durch einen Kommunikationskanal er- gänzt, der sich über die Seite der Pyramide er- streckt und Verbindung zu allen Schichten hat. Dabei folgt die Architektur den aufgeführten Grundprinzipien [1]: ● zusätzlich zur existierenden Struktur ● offen für neue Ansätze der Industrie 4.0 ● basierend auf existierenden Standards ● einfache Integration von sich schnell verändernden IT-Komponenten ● deutliche Senkung der Kosten von Informationen durch offene, ska- lierbare, integrative Ansätze ● kein Risiko für die Verfügbar- keit und Sicherheit der in- stallierten Basis. Wie bereits erwähnt, zielt das NOA-Modell da- rauf ab, Informationen aus der Anlage zu er- halten, damit diese bedarfsgerecht gewar- tet oder ihre Prozesse verbessert werden können. Entsprechende Daten gibt es zur Genüge, doch sie werden oftmals nicht verwendet, weil sie nicht zu- gänglich sind. Ein Beispiel soll die Proble- matik verdeutlichen: Die meisten analogen Sensoren einer Prozessanlage verfügen über eine HART-Schnittstelle. Bei HART handelt es sich um ein digitales Signal, welches auf das analoge 4…20mA-Signal moduliert ist. Das HART-Signal dient der Parametrierung und Di- agnose des Sensors. Hat der Techniker seine Einstellarbeiten im Rahmen der Installation beendet, wird die HART-Verbindung wieder unterbrochen; der Sensor ist jetzt über das analoge 4…20mA-Signal an ein Leitsystem angeschlossen. Sämtliche Statusinformati- onen des Sensors – beispielsweise der NE107- Status, der die Notwendigkeit einer Wartung anzeigt – sind allerdings nicht verbunden und die Daten daher nicht nutzbar. Das soll nun ge- ändert werden (Bild 2). Bausteine für die Bereitstellung der relevanten Informationen Ein komplexer Sensor – zum Beispiel ein Massedurchflusssensor – umfasst mehrere hundert Parameter, die zur Optimierung der Anlage beitragen können, wenn sie auf einem sinnvollen Weg zugänglich gemacht werden. Die NE 175 sieht zu diesem Zweck verschie- dene Bausteine vor, die sich hierfür einsetzen lassen. Dazu zählt auch das NOA-Informations- modell (NOA IM). Darunter ist eine Beschrei- bung der Schnittstelle in den NOA-Seitenkanal zu verstehen, die den Informationsaustausch vereinheitlichen soll. Das erlaubt dem Anwen- der eine einfachere Orientierung etwa im Hinblick auf die Variablen und Strukturen einer OPC UA-Schnittstelle. Die detail- lierte Beschreibung des NOA IM folgt in der NE 176 (Bild 3). Ein weiterer Baustein der NOA- Architektur ist die NOA-Diode. Sie steht symbolisch für Rückwir- kungsfreiheit, denn der Kom- munikationskanal darf weder die Anlagenverfügbarkeit noch -sicherheit in ir- gendeiner Form negativ beeinflussen. Die ge- naue Definition der NOA-Diode wird in der NE 177 erfolgen. Als zusätzlicher Baustein regelt NOA Veri- fication of Request (NOA VoR) die Rückführung der Informationen in das vorhandene Stamm- system. Eine solche Integration darf nicht eher stattfinden, bis die Information geprüft und be- stätigt wurde. Aus dieser Vorgehensweise re- sultiert, dass ein NOA-Baustein nicht zu einem Kontroll- oder Regelbestandteil der Anlage werden kann. Das widerspricht dem Sinn des Architekturmodells. NOA VoR wird ebenfalls in einer separaten Namur-Empfehlung – NE 178 – behandelt. OPC UA zur Umsetzung der Kommunikationsanforderungen Eine wesentliche Rolle kommt dem Bau- stein NOA Aggregating Server (NOA AS) zu, der als informatives Bindeglied respektive In- formationsverteiler fungiert. Die Daten werden auf NOA AS gesammelt, aufbereitet und in das richtige Format gewandelt, sodass sie sich in einheitlicher Form an überlagerte Tools – zum Beispiel ein Analysesystem in der Cloud – wei- terleiten lassen. Welche Komponenten können Die Automatisierungspyramide ist in der NOA-Archi- tektur um einen Seitenkanal ergänzt worden Die Informationen der Feldgeräte werden in einer PLCnext-Steuerung gesammelt, aufbereitet und an die überlagerten Cloud-Lösungen weitergeleitet NOA Aggregating Server mit PLCnext TechnologyÖsterreichische Chemie, 2021.0338 Schematische Darstellung der PLCnext-Architektur Die PLCnext-Steuerung AXC F 2152 lässt sich flexibel um Standard- und eigensi- chere I/O-Module erweitern die Aufgabe eines Aggregating Servers über- nehmen? Als Beispiel seien ein Industrie-PC mit der entsprechenden Software und den er- forderlichen Schnittstellen oder eine Feldsteu- erung mit geeigneter Ausstattung genannt. OPC UA ist die Schnittstelle, die sich zur Um- setzung der Kommunikationsanforderungen anbietet. Der Standard erfüllt die aktuellen IT-Sicherheitsansprüche und ermöglicht zu- Leitfaden für ein smartes Monitoring Auf der Namur-Hauptsitzung 2019 wur- den die ersten Applikationen im Kontext des NOA-Konzepts präsentiert. Dazu zähl- ten unter anderem Themen wie „Monitoring of Rotating Equipment“ und „Digital Twin with HART“. Nun ist im August 2020 mit der NE 175 der erste Teil des NOA-Modells als Namur-Empfehlung veröffentlicht worden. Die NE 175 bietet einen Leitfaden für ein smartes Monitoring and Optimization, kurz M+O. Das Konzept richtet sich im Kern an älteren prozesstechnischen Anlagen aus und zeigt Möglichkeiten auf, wie sich mo- derne Methoden mit älteren Systemen ver- binden lassen. Dabei soll das vorhandene Leitsystem möglichst nicht angerührt und es sollen neue Wege für die Informations- kanäle gesucht werden. Der Fokus der NE 175 liegt hier auf einer sicheren Kommuni- kation sowie offenen Systemen. dem die flexible Re- alisierung des NOA- Informationsmodells (Bild 4). Darüber hinaus ist ein direkter An- schluss der Feld- steuerung an ein I/O-System wün- schenswert, um Feld- busse anzukoppeln oder Signale aus der Feldebene ein- zubinden. Mit den Geräten des Eco- systems PLCnext Technology stellt Phoenix Contact die passende Hardware zur Verfügung. Das offene Linux-System der Controller erlaubt beispielsweise die einfache Integration von Software, etwa ei- nen IIoT-Server. NOA bedeutet auch, dass IT (Information Tech- nology) und OT (Ope- rational Technology) zusammenwachsen. Die PLCnext Techno- logy empfiehlt sich speziell für diese Auf- gabe (Bild 5). PLCnext-Steuerung als Aggregating Server Ein reales Beispiel soll die Vorteile ver- deutlichen, die eine NOA-Anbindung über die PLCnext Technology eröffnet: Ein HART-fähiger Durchflusssensor ist zur Übertragung der we- sentlichen Messgröße – des Durchflusses - über 4…20 mA an ein Leitsystem angekoppelt. Alle PROZESSAUTOMATION Pepperl und Fuchs: Elektrischer Explosionsschutz für die chemische Prozessindustrie anderen Messgrößen, die lediglich sporadisch abgerufen oder kontrolliert werden, lassen sich jetzt über ein HART-Gateway an eine PLCnext- Steuerung anschließen. In einem gekapselten Teil des Controllers läuft ein IIoT-Server, der über einen großen Pool an HART-Beschrei- bungsdateien verfügt. Auf diese Weise kann er mit den Sensoren kommunizieren und deren gesamte Informationen in einem einheitlichen Format auf einem OPC UA-Server bereitstellen. Die Daten lassen sich dann zur Wartung und Optimierung der Anlage sowie zur Verwaltung der technischen Anlagenteile nutzen. Textquelle: [1]: NE175 NAMUR Open Architecture, 2. Ziele und Grundprinzipien, Seite 6 Abbildung 1 chz.at/phoenixcontact Der Einsatz chemischer Substanzen ist in industriellen Prozessen nicht mehr weg- zudenken. Damit verbunden ist auch der Umgang mit explosionsfähigen Stäuben und Gasen. Die dazugehörige Wahl des Explosi- onsschutzes für Prozessanlagen stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Neben dem Personen- und Anlagenschutz spielt in der Chemiebranche auch das Thema Umweltschutz eine sehr große Rolle. Als Ex- perte für den elektrischen Explosionsschutz unterstützt Pepperl+Fuchs seine Kunden bei der Auswahl, Planung und Projektierung ihrer spezifischen Lösung. Kundenspezifische Lösungen für alle gängigen Zündschutzarten Die Sicherheit einer Anlage zählt für Be- treiber und Hersteller von Chemieanlagen zur obersten Priorität. Für Unternehmen gilt es daher, einen Experten an der Seite zu haben, welcher Ihnen bei Projekten im Bereich Explo- sionsschutz unterstützend und beratend zur Seite steht. Denn die Auswahl für die richtige Chemie- Anlage39 Methode beim elektrischen Explosionsschutz ist so individuell wie die Kundenanforderun- gen und Ihre Anlagen selbst. Pepperl+Fuchs bietet seinen Kunden daher spezifische Lö- sungen, die individuell auf das Projekt und die Anwendung jedes einzelnen Kunden an- gepasst sind. Dabei planen, projektieren und realisieren die Ingenieure das für den Kunden ideale Produkt. Pepperl+Fuchs berät seine Kunden bereits in der Konzeptionsphase und empfiehlt für die jeweilige Anforderung die ideale Zündschutzart. Angeboten werden Lö- sungen mit den Zündschutzarten Überdruck- kapselung (Ex p), druckfester Kapselung (Ex d), erhöhter Sicherheit (Ex e), Eigensicherheit (Ex i) und Kombinationen dieser Zündschutz- arten. In Verbindung mit globalen und auch kundenspezifischen Zulassungen erhält der Kunde Produkte und Dienstleistungen, die Ihm erlauben, sich auf das Kerngeschäft in seinem Bereich konzentrieren zu können. Automatisierung der Prozessindustrie Das stetige Fortschreiten der Automati- sierung von Prozessanlagen verändert eben- so stetig die Anforderungen der Kunden. Die Komplexität für den Explosionsschutz nimmt insgesamt zu, weil die Anlagen immer häufi- ger vernetzt und automatisiert werden. Prob- lemstellungen sind heute andere, als noch vor zehn Jahren. So steigt der Bedarf für Lösungen, auch industrielle Sensoren in explosionsge- fährdeten Bereichen einzusetzen. Als Experte in den Bereichen Sensorik und Explosions- schutz, hat Pepperl+Fuchs einen besonderen Fokus seinen Kunden die eigene, weltbekannte Sensortechnik bis in die Ex-Zonen 1 und 21 zu bringen. Exemplarisch dafür steht ein Projekt zusammen mit einem Hersteller für Absturzsi- cherungen zur Abfüllung von Flüssigkeiten in Kesselwagen. Dieser lässt die Ausrichtung der optimalen Position der Absturzsicherung mit dem optoelektronischen Sensor R2000 über- wachen. Dieser Prozess sollte nun auch im Ex- Bereich realisiert werden. Ziel war es, Kunden aus der Chemiebranche dabei zu unterstützen, Mensch, Anlage und Umwelt während des Ab- füllprozesses vor chemischen Gefahrenstoffen zu schützen. Die Ingenieure von Pepperl+Fuchs unterstützen und projektieren für den Kunden eine individuelle Lösung. Der R2000 wurde in ein eigenentwickeltes Aluminium-Gehäuse mit druckfester Kapselung und Sichtfenster ver- baut, ohne dass die Signalqualität des R2000 beeinträchtigt wird. Die Lösung wurde explizit für diese Anwendung getestet, ausgerichtet und für die Zone 1, 21 respektive für die Zonen 2 und 22 zugelassen. Mit Explosionsschutz zum Alleinstellungsmerkmal Eine Besonderheit der individuellen Lösun- gen von Pepperl+Fuchs liegt darin, dass diese nicht einfach nur eine Funktion erfüllen, son- dern auch Mehrwert für das eigene Produkt ge- nerieren. Dienstleister und Anlagenbauer wie OEMs oder EPCs, heben ihre Produkte von Ihren Mitwettbewerbern ab, indem Sie Ihre Produkte in Kombination mit einer für den Ex-Bereich zu- gelassenen Steuerung anbieten. So geschehen durch einen Hersteller von Pumpen für die che- mische und petrochemische Industrie. Der bis- herige Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Pumpenherstellern lag in der absoluten Dicht- heit der Pumpe. Dadurch entfallen Prüfungen zur Resistenz der Dichtung. Hermetisch dichte, spaltfreie Gehäuse sind nämlich bis zum Ende Ihrer Lebensdauer wartungsfrei. Das bedeutet, die Pumpe konnte bedenkenlos auch mit ag- gressiven und toxischen Chemikalien in Kontakt kommen, ohne dass es wiederkehrenden Nach- prüfungen bedarf. Ganz klar ist das eine Beson- derheit, jedoch nicht einzigartig auf dem Markt. Das Alleinstellungsmerkmal erreichte der Her- steller, indem er eine von Pepperl+Fuchs projek- tierte, und für die Zone 1 zugelassene Steuerung der Zündschutzart Ex de in seine Gesamtlösung mit aufnahm. Dabei wurden Komponenten des Pumpenmanagements wie Durchflussmesser und Interfacegeräte in das druckfeste Gehäuse verbaut. Die Verdrahtung der Steuerung wurde dabei in ein angeflanschtes Edelstahlgehäuse geführt und auf Klemmen aufgelegt. Damit sind der Zugang und die Verdrahtung zum Feld für den Anwender problemlos möglich. Aus dieser Kombination resultierte eine sofort einsatzfähi- ge Gesamtlösung, die kein Wettbewerber in sei- nem Portfolio hat. Gleiches gilt für einen Anlagenbau- er für die chemische Industrie. Dieser pro- duziert unter anderem Rührwerk-Anlagen. Pepperl+Fuchs konzipierte und projektierte für diesen Kunden einen Schaltschrank mit Über- druckkapselung für die Zone 1. Die Besonder- heit lag in der Einbindung eines HMI-Monitors, dessen Funktionalität durch eine USV (Unter- brechungsfreie Stromversorgung) geschützt ist. Das System führt bei Abfall des Überdrucks im Schrank, zur automatischen Abschaltung. Dies verhindert, dass durch den fehlenden In- nendruck eindringendes Gas entzündet wer- den kann. Eine komplette Abschaltung der An- lage würde jedoch die Funktionsfähigkeit des Computers gefährden. Durch die USV, die im genannten Fehlerfall automatisch zuschaltet, kann das HMI Gerät manuell heruntergefahren werden. Die Kondensator-USV überbrückt also den Zeitraum ohne Strom, um die Kommunika- tionsinfrastruktur aufrecht zu erhalten, so dass die Anlage jederzeit funktionsfähig bleibt. Eine Gesamtlösung mit Mehrwert, die dem Endkun- den des Herstellers viele Sorgen erspart. Einsatzbezogene und kunden- spezifische Zertifizierungen für individuelle Lösungen Besondere Dienstleistungen bietet Pepperl+Fuchs mit Zulassungen gemäß dem sogenannten‚ System-Zertifikat‘ für Lösungen mit der Zündschutzart Ex p an. Im Rahmen diese Zertifikats ist Pepperl+Fuchs qualifiziert, Lösungen in der Zündschutzart Überdruckkap- selung nach ATEX und IECEx wie eine benann- te Stelle zu zertifizieren. Der große Vorteil liegt dabei in der Flexibilität, die Zertifizierungsvor- gaben bereits in der Konzeptionierungs-, und Planungsphase zu berücksichtigen. Daraus re- sultieren kosteneffiziente und vor allem schnel- le Zulassungen für kundenspezifische Purge- Lösungen. Die hochqualifizierten Ingenieure des Solution Engineering Center in Bühl betreu- en hierfür die gesamte Projektabwicklung in enger Abstimmung mit den Kunden. Von der Konzeption bis zur gemeinsamen Abnahme - Änderungs- und Anpassungswünsche werden direkt und auf kurzem Weg besprochen und in die Spezifikation eingearbeitet. Es besteht kei- ne Notwendigkeit eine externe Zertifizierungs- stelle einzubinden. Dadurch wird der Zertifi- zierungsprozess nicht unnötig verlängert. Das Systemzertifikat, indem alle Variablen detail- liert und vollständig dokumentiert sind, verein- facht die Abstimmung mit dem Kunden und sorgt für einen effizienten Zulassungsprozess. Das Zertifikat erlaubt es Pepperl+Fuchs Purge- Schränke mit einem Volumen von bis zu 15m³ für die Zone 2 und bis zu 12,5m³ für die Zone 1 zu fertigen und zuzulassen. Gleiches gilt für Zulassungen für den US- Amerikanischen Markt. Hier ist Pepperl+Fuchs im Bereich der Überdruckkapselungen nach UL HazLoc gelistet und zur Fertigung von Control Panels für Class I, Division I und Division II be- rechtigt. Damit ist Pepperl+Fuchs der einzige Hersteller im europäischen Raum, der nach die- sen Regularien fertigen und zulassen darf. Auch Zulassungen für den zweckbezo- genen Einsatz sind in der heutigen Zeit nicht unüblich. Beispielsweise in lackverarbei- tenden Betrieben. So fordern Unternehmen häufig individuelle Nachweise zur Silikonfrei- heit oder anderen lackbenetzungsstörenden Substanzen (LABS). Seit letztem Jahr bietet Pepperl+Fuchs für seine Produkte deshalb ein Zertifikat zum Nachweis der LABS Konformi- tät an, welches im Einheitsblatt VDMA 24364 festgehalten ist. Das Einheitsblatt definiert die Gefährdungseinstufung inklusive einer Unterteilung und Beurteilung der zu testen- den Produkte nach ihrem spezifischen Ein- satzort. Dieses macht individuelle Prüfungen für Kunden und Hersteller obsolet. Durch das Zertifikat können Lackierbetriebe anhand der genau definierten Test- und Prüfverfahren direkt erkennen, ob das Produkt für den ge- planten Einsatz geeignet ist. Das Portfolio von Pepperl+Fuchs umfasst LABS-konforme Klem- menkästen, Steuerungen und auch Befehls- und Meldegeräte für die LABS Zone 1, gemäß den Prüfklassen A1 und B2. chz.at/pepperl-fuchs Bild 2: Pharma_mit_TJB Bild 3: R2000 Brucherkennung einer Palette. Bild 4: Purge Systeme ÜberblickNext >