Kunststoff Österreichische Zeitschrift Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter ISSN 0029-926X P.b.b. WelkinMedia, Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040412M 52. Jahrgang · Nr. 11/12 2021 Wir wünschen frohe Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit! Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG Bräuhausgasse 3-5, 1050 Vienna, Austria, Phone: +43 1 512 35 71-0, interowa@biesterfeld.com, www.interowa.com, www.biesterfeld.com POL YMERCOACH! YOUR iii: Additive FertigungFormenbauWir beraten Sie gerne und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit! redaktion@kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at Kunststoff Österreichische Zeitschrift Themenplan 2022 Ausgabe Themen Schwerpunkt ET AS Jänner/ Spritzgießtechnik – Formenbau Automotive 24.2. 10.2. Februar Werkzeuge und Normalien Rohstoffe – Hilfsstoffe, Additive, Färbemittel Verbindungstechnik – Schweißen März/April Extrusionstechnik Verpackung 22.4. 8.4. Maschinen, Anlagen, Verfahren, Formmassen Compoundieren Aufbereitung - Zerkleinern, Wägen, Dosieren, Einfärben Mai/Juni Automation Medizintechnik 24.6. 10.6. Handlinggeräte, Roboter SPECIAL: Kreislaufwirtschaft, Recycling und Nachhaltigkeitsinitiativen in Österreich Juli/August Ausbildung 24.8. 10.8. Ausbildungsstätten und Ausbildner Biokunststoffe September/ Messevorbericht K 2022 7.10. 23.9. Oktober Software Qualitätssicherung, Normen November/ Kunststoffverarbeitung Additive 14.12. 30.11. Dezember Messen, Steuern, Regeln Fertigung Normalien – Heißkanal, Formenbau Nachbericht K 2022 ET = Erscheinungstermin, AS = AnzeigenschlussKomplettlösungen für Ihre Kunststofftechnik Maschinen | Komplettanlagen | Service | Planung | Rohstoffe Luger GmbH | Werkvertretungen & Service | 3011 Purkersdorf | Tullnerbachstraße 55 Tel. +43 2231/63539-0 | office@luger.eu | www.luger.eu Verkaufsniederlassungen in Tschechien und Ungarn WENN ES UM IHRE KUNSTSTOFFTECHNIK GEHT Spritzgießmaschinen Spritzgießmaschinen, Extrusionsanlagen Förder-, Trocknungs-, Dosier- und Mischsysteme Temperaturregelgeräte Schneidmühlen für Kunststoffe Handlinggeräte, Handhabungs- elemente, Einlegeautomaten Kälte-, Klima- und Temperiergeräte Entstaubung von Schüttgütern Blasformmaschinen Förderbänder, Angußseperatoren Allmetall-Seperatoren Restfeuchte-Messung Your recycling needs. Our grinding solutions.durch kooperation. innovation kunststoff-cluster ecoplus.at kunststoff-cluster.at Der Kunststoff-Cluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und NiederösterreichINHALT Foto: Biesterfeld Foto links: 1zu1, Darko Todorovic, Foto rechts: iQtemp Foto: OFI Auszeichnungen Aktuelles, kurz notiert 282 Kunststoffverarbeitung 284 Additive Fertigung 294 Veranstaltungen 309 Auszeichnung 312 Wirtschaftsnachricht 313 Formenbau 314 Firmenportrait 319 Fakuma Rückblick 320 Kunststoff.direct 322 Impressum, Vorschau auf Heft 1/2 2022 327 Veranstaltungen Foto: K. Sochor Wirtschaftsnachricht Foto: MAM Formenbau Grafiken: Incoe Österreichische Kunststoffzeitschrift 11/12 2021 282 AKTUELLES KURZ NOTIERT Heißkanal-Visionär: Herbert Günther feiert seinen 80. Geburtstag Heißkanal-Visionär Herbert Günther wurde mit einem festlichen Empfang am 1. November 2021 zu seinem 80. Geburtstag geehrt. Siegrid Sommer, Geschäftsführerin der Günther Heisskanaltechnik, hielt die Laudatio auf den Jubilar und würdigte sein Lebenswerk. Fotos: Günther Der Unternehmensgründer von Gün- ther Heisskanaltechnik beging mit einem großen Empfang am 1. Novem- ber 2021 seinen 80. Geburtstag. Mut, Fleiß und Innovationsgeist, das sind die Grundpfeiler, auf denen das Le- benswerk von Herbert Günther auf- baut. Von der Scheune zu einem internatio- nal tätigen und technologieführenden Unternehmen. Getreu dem Motto „He- rausforderungen annehmen und Maß- stäbe setzen“ war Herbert Günther bei der Gründung seiner Firma 1983 seiner Zeit schon voraus. Diesem Credo ist der leidenschaftliche Unternehmer auch in einem von Konjunkturschwankungen geprägten Markt treu geblieben. Mit Erfolg: Heute beschäftigt Günther am Standort in Frankenberg über 230 Mit- arbeiter und zählt zu den technologie- führenden Unternehmen der kunststoff- verarbeitenden Industrie. Was als kleiner Betrieb mit zwei Mit- arbeitern in einer Scheune begann, wuchs von Jahr zu Jahr. „Ich woll- te meine eigenen Ideen verwirk- lichen. Ich woll- te mit Menschen zusammenarbei- ten, die Lust hat- ten, etwas zu be- wegen“, erinnert sich der Jubilar an die Beweggrün- de für die Firmen- gründung. Ange- fangen hat alles mit der Entwick- lung einer Heiß- kanaldüse im 5-Volt-Segment – heute erfüllt Gün- ther von der Bera- tung und Planung über die Fertigung bis hin zur Inbetriebnahme komplexer Heiß- und Kaltkanalsysteme alle Anfor- derungen. „Die Anfangszeit in meinem eigenen Unternehmen war geprägt von 16-Stunden-Tagen – ich war Kons- trukteur, Monteur, Verkäufer und Servicemitarbei- ter zugleich. Dass wir heute so daste- hen, war damals nicht absehbar, und es herrschte noch eine gewisse Unsicherheit“, ruft Herbert Günther sich seine Anfän- ge ins Gedächt- nis. Heute gilt Her- bert Günther als ein Visionär und Macher – und die- sem Ruf ist er in den vergangenen Jahren immer wieder gerecht geworden. Sein Unternehmen hat sämtliche Ent- wicklungsstufen der Heißkanaltechnik nicht nur hautnah miterlebt, sondern aktiv mitgestaltet, wie zahlreiche Paten- te und Neuanmeldungen belegen. Der wichtigste Meilenstein in der jüngeren Vergangenheit war die Idee zur Blue- Flow® Düse. „Wer langfristig am Markt bestehen will, muss immer einen Schritt voraus sein. Kontinuierliche Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Dabei be- deutet Innovation nicht, Trends zu nut- zen, sondern Trends aktiv zu gestal- ten, so Herbert Günther. Ein Credo, das auch die heutigen Mitarbeiter von Gün- ther antreibt. Wichtig ist dem Unternehmensgrün- der von Günther Heisskanaltechnik auch, dass die Firma ein familienge- führtes Unternehmen bleibt und nicht durch Konzerne fremdbestimmt wird. www.guenther-heisskanal.de FH OÖ Campus Wels besetzt neue Profes- sur für „Nachhaltige Kunststofftechnologie“ DI Dr. Christoph Burgstaller (3. v. li) ist neuer Professor für Nachhaltige Kunststofftechnologie am FH OÖ Campus Wels. Im Bild mit Dekan FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl (2.v.li.), Studiengangsleiter FH-Prof. DI Dr. Daniel Heim (li) und Vize-Dekan FH-Prof. PD DI Dr. Gernot Zitzenbacher (re). Foto: FH OÖ Die Lehre und Forschung an der Fakul- tät für Technik und Angewandte Na- turwissenschaften zeichnet sich durch den Fokus auf Nachhaltigkeit aus. Nun wurde ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung gesetzt und im Bereich Werkstoffwissenschaften die Professur für „Nachhaltige Kunststofftechnolo- gie“ besetzt. DI Dr. Christoph Burgstal- ler wurde auf die Stelle berufen. „Eine moderne Gesellschaft wird auch in Zukunft Kunststoffe benötigen. Um die vielen Vorteile dieser wertvollen Werkstoffgruppe weiter nutzen zu kön- nen, ohne unsere Umwelt dadurch zu belasten, sind neue Ideen und Entwick- lungen im Bereich Kunststofftechno- Österreichische Kunststoffzeitschrift 11/12 2021 283 AKTUELLES KURZ NOTIERT Polymerpreisindex Plastixx Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österreichische Kunststoffzeit- schrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa. Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis ent wicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider. Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten. Preisindizes November 2021 November Vormonat Änderung Plastixx 3.238,8 3.110,7 +4,1% Plastixx ST 3.366,5 3.229,6 +4,2% Plastixx TT 1.860,7 1.827,5 +1,8% Methodik Der Plastixx bildet die Preisentwicklun gen von PE-LD/ LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paa- sche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Ver- brauchsmengen ein. Die Gewichtung nach Verbrauchs- mengen wird jährlich aktualisiert. www.kiweb.de Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg Plastixx – Der KI Polymerpreisindex 3400 3200 3000 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 Juli Okt 2020 April Juli Okt 2021 April Juli Okt 2022 3400 3200 3000 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 Plastixx TT Plastixx ST Zum Titel Biesterfeld Interowa, Ihr kompetenter, innovativer Ansprech partner wenn es um Kunststoffe geht! Wenn Sie Polymere verarbeiten, dann ist Biesterfeld In- terowa der richtige Ansprechpartner für Sie! Nutzen Sie die Expertise und Erfahrung der Kunststoff-Experten von Biesterfeld Interowa. Biesterfeld Interowa bietet ein komplettes Produktpro- gramm, das von Standardkunststoffen bis zu Hochleis- tungswerkstoffen reicht und verfügt über eine gut struktu- rierte Lagerorganisation. Das hochmotivierte Team von Biesterfeld Interowa hilft Ihnen bei der Materialauswahl und unterstützt Sie bei allen technischen Fragen rund um Kunststoffe. Gemein- sam mit Ihnen erarbeiten die Techniker von Biesterfeld In- terowa innovative Lösungen für Ihre individuellen Anfor- derungen. Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG Bräuhausgasse 3-5, 1050 Wien www.interowa.at logie gefragt“, freut sich Burgstaller auf die Tätigkeit an der FH Oberösterreich, der zuvor schon als nebenberuflich Lehrender am Campus Wels tätig war. Der Welser Christoph Burgstaller (44) ist promovierter Chemi- ker und betreibt seit über 15 Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der nachhaltigen Kunststofftechnik. Dies zeigt sich ein- drucksvoll durch eine lange Liste an durchgeführten Forschungs- projekten und einer hohen Zahl an wissenschaftlichen Publikati- onen. Seit 2015 leitet er als Geschäftsführer und Forschungsleiter das Transfercenter für Kunststofftechnik in Wels. Dr. Burgstaller ist daher bestens vernetzt. Er pflegt beste Kontakte mit sehr vielen regionalen, aber auch internationalen Firmen aus dem Bereich der Kunststofftechnik, als auch mit wissenschaftlichen Partnern aus Österreich und darüber hinaus. „Mit dieser Besetzung zusammen mit unserem bestehenden sehr erfolgreichen Team aus dem Bereich der Kunststoffverarbei- tung sind wir bestens gerüstet, um an der Transformation in der Kunststofftechnologie zu mehr Nachhaltigkeit und der Implemen- tierung der Kreislaufwirtschaft ganz vorne mitzuwirken“, freut sich Dekan FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl. Ein besonderes Anliegen von Christoph Burgstaller ist es, viele junge Menschen für das Thema nachhaltige Kunststoffe zu be- geistern. „Gemeinsam werden wir neue nachhaltige Wege, Me- thoden und Prozesse in der Kunststofftechnologie finden, die wir mit unseren Partnerunternehmen in die Praxis umzusetzen kön- nen“, sagt Burgstaller. www.fh-ooe.at/wft P.b.b. Wir wünschen frohe Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit! Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG Bräuhausgasse 3-5, 1050 Vienna, Austria, Phone: +43 1 512 35 71-0, interowa@biesterfeld.com, www.interowa.com, www.biesterfeld.com POL YMERCOACH! YOUR In dieser Ausgabe finden sie eine Beilage der Firma Wittmann. Österreichische Kunststoffzeitschrift 11/12 2021 284 KUNSTSTOFFVERARBEITUNG Promix Bessere Teilequalität und Kosteneinsparungen im Spritzguss – dank Mischdüsen Promix-Mischdüse mit Schmelze Filter. Es ist allgemein bekannt, dass der Einsatz von statischen Mischern im Spritzgussprozess – sogenannten Mischdüsen – Abhilfe bei Farbschlierenproblemen bringen. Weniger bekannt ist, dass beim fachgerechten Einsatz viele weitere Qualitätsprobleme behoben, die Prozesssicherheit erhöht und Produktionskosten eingespart werden kön- nen: Eine Übersicht über die Möglichkeiten und worauf es ankommt. Einsatz und Wirkungsweise In der Schnecke einer Spritzgussma- schine wird der Kunststoff plastifiziert und Zusatzstoffe wie Masterbatch und Additive eingemischt. Schneckengeo- metrie und elektronische Steuerung der Spritzgussmaschinen wurden in den letzten Jahren immer ausgeklügel- ter, um diesen Prozess möglichst effizi- ent und schnell durchzuführen. Da es sich beim Spritzgießen aber um einen diskontinuierlichen Prozess handelt, ist die Verweilzeit der Schmelze im Schne- ckenzylinder unterschiedlich. Um den Aufschmelzprozess möglichst schnell durchführen zu können, muss zudem der Schneckenzylinder von außen mit hohen Temperaturen beheizt wer- den. Diese beiden Effekte führen dazu, dass die Schmelze sowohl über den Querschnitt wie auch über den Ein- spritzhub stark unterschiedliche Tem- peraturen aufweist. Unterschiedliche Temperaturen bedeuten aber auch un- terschiedliche Viskositäten und Fließge- schwindigkeiten. Und genau da setzt die Mischdüse, die beispielhaft in Bild 1 dargestellt ist, an. Der in der Einspritz- düse integrierte statische Mischer ho- mogenisiert Temperatur, Viskositäten und Fließgeschwindigkeiten über den ganzen Einspritzzyklus. Bild 2 zeigt die Temperaturverteilung über einen Ein- spritzhub sowohl mit einer Standard- düse wie auch mit einer Promix-Misch- düse. Welche Probleme können mit Mischdüsen gelöst werden? Viele Qualitätsprobleme im Spritz- guss hängen direkt mit der unter- schiedlichen Temperatur, Viskosität und Fließgeschwindigkeit zusammen. So können durch eine bessere Tempe- ratur- und Fließgeschwindigkeitsver- teilung Maßtoleranzen deutlich ver- bessert und Oberflächeneffekte, wie matte oder glänzende Stellen, vermie- den werden. Festigkeitsschwachstel- len, die durch Fließnähte gebildet wer- den, können stark reduziert werden. Bild 3 zeigt das vorzeitige Versagen im Auslassbereich einer Kartusche. Diese Schwachstelle konnte durch den Ein- satz einer Promix-Mischdüse eliminiert werden. Allgemein bekannt ist, dass statische Mischer durch die verbesser- te Mischwirkung bei Farbschlierenpro- blemen effektive Abhilfe schaffen. Bild 4 zeigt die von einem Anspritzpunkt aus- gehenden Farbschlieren, die durch den Einsatz von einer Mischdüse stark redu- ziert werden konnten. Der statische Mi- scher ist aber nicht nur als Problemlöser Österreichische Kunststoffzeitschrift 11/12 2021 285 KUNSTSTOFFVERARBEITUNG sehr effizient. Bedingt durch die Vergrö- ßerung des Prozessfensters kann der Spritzgussprozess in vielen Fällen wei- ter optimiert werden, was zu erhebli- chen Kosteneinsparungen führt. Einsparung von Masterbatchkosten Mehr und mehr Verarbeiter gehen heute zur Direkteinfärbung mit Mas- terbatch oder Flüssigfarben über, um so Rohstoffkosten einzusparen und die Produktionsflexibilität zu erhöhen. Es ist jedoch nicht immer einfach, mit der Direkteinfärbung konstante, gleich- mäßige Farbtöne zu erreichen, da die Farbtöne von den Prozessbedingun- gen wie Temperatur, Staudruck oder Schneckendrehzahl beeinflusst werden und auch eine konstante gleichmäßi- ge Farbzudosierung sichergestellt wer- den muss. Eine genaue Masterbatch- zudosierung in Kombination mit einer Mischdüse ist die perfekte Lösung für diese Herausforderung. Die Mischdüse stellt sicher, dass konstante gleichmä- ßige Farbtöne unabhängig von Spritz- gussmaschinentyp und Betriebsweise erzielt werden. Je nach Farbzusatz und Anforderungen kann der Verbrauch von Masterbach und Flüssigfarben Ver- brauch zudem um 15 bis 25 % reduziert werden, da die Farbpigmentagglome- rate effizient aufgeschlossen und homo- gen verteilt werden. Gesteigerte Energieeffizienz und kürzere Zykluszeiten Je nach Bauteil und Polymertyp kann durch die ausgeglichenere Temperatur- führung auch die Massetemperatur ab- gesenkt werden. Eine Absenkung um typischerweise 10 °C steigert die Ener- gieeffizienz erheblich und führt auch zu schnelleren Abkühlzeiten, je nach Bauteil ein dominierender Teil der Zyk- luszeit. So konnte zum Beispiel ein füh- render Hersteller von Containern die Zykluszeit von einem 2,5 kg schweren PP-Container durch Absenken der Mas- setemperatur von 120 auf 110 Sekunden reduzieren. Mischschnecke versus Statischer Mischer Farbschlierenprobleme können teilwei- se auch durch Erhöhung des Staudru- ckes und durch eine erhöhte Master- batchmenge reduziert werden. Es liegt aber auf der Hand, dass dies nicht öko- nomisch ist und zu erhöhten Master- batchkosten und je nach Polymertyp zu verkürzter Lebensdauer der Plastifi- zierschnecke führt. Können Farbmisch- probleme nicht auch durch eine Misch- schnecke gelöst werden? Ja schon, aber es ergeben sich gegenüber richtig aus- gelegten statischen Mischern auch er- hebliche Nachteile. So hängt die Misch- qualität von der Schneckendrehzahl und vom Staudruck ab. Das Aufschlie- ßen von Farbagglomeraten ist in einer Temperaturverteilung über einen Einspritzhub. Schwachstelle einer Kartusche, die durch eine Mischdüse eliminiert werden konnte. Fliesslinien im Kunststoffteil können mit einer Mischdüse effektiv verhindert werden. Fotos und Grafik: Promix Mischschnecke nur bedingt möglich, da der Schereintrag zwar punktuell sehr hoch, aber gegenüber einem sta- tischen Mischer sehr ungleichmäßig und dadurch auch weniger effizient ist. Der Mischteil einer Schnecke geht auch immer zu Lasten der Schneckenlän- ge, die für das Plastifizieren, der wich- tigsten Aufgabe einer Schnecke, übrig bleibt. Zu guter Letzt ist die Installation einer Mischdüse mit integriertem stati- schen Mischer wesentlich schneller und kostengünstiger zu bewerkstelligen als der Austausch einer Standard-Plastifi- zierschnecke mit einer Mischschecke. Next >