< PreviousÖsterreichische Chemie, 2022.0510 FIrMEN+FaKtEN Exoskelett Dachser Aktive Exoskelette von German Bionic im Einsatz in Magdeburg Im Warehouse des Dachser Logistikzen- trums Magdeburg wurden im Frühjahr aktive Exoskelette des deutschen Herstellers German Bionic getestet. Ziel war es, unter Realbedin- gungen Erfahrungswerte zu sammeln, und das Feedback der Mitarbeitenden einzuholen. Zum Einsatz kamen Geräte vom Typ „Cray X“, die bei verschiedenen Prozessen im Wareneingang, der Kommissionierung und am Packtisch un- terstützen sollten. Das Exoskelett kann für 30 Kilogramm Entlastung pro Hebevorgang sor- gen und unterstützt auch beim Tragen. „Die positiven Effekte der Exoskelette wur- den schnell deutlich“, sagt Stephan Heine- mann, Contract Logistics Manager im Dachser Logistikzentrum Magdeburg. „Sie entlasten unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ganz unmittelbar beim Handling schwererer Las- ten und sorgen für eine ergonomische Stabili- sierung des Körpers. Das hat auch langfristige Vorteile, denn die Exoskelette beugen gesund- heitsschädlichen Überlastungen und Arbeits- unfällen vor.“ Überzeugen konnte auch die ein- fache Handhabung der Geräte, was für schnelle Akzeptanz bei den Testpersonen sorgte. Technologie mit Zukunft Die positiven Erfahrungen sollen genutzt werden. „Während des Tests haben alle die er- hoffte Entlastung des unteren Rückens durch das Exoskelett wahrgenommen und als positiv bewertet,“ bestätigt Stephan Heinemann. In Zukunft sollen am Standort daher drei aktive Exoskelette regelmäßig zum Einsatz kommen. Auch andere Standorte im Dachser Netzwerk bringen die neue Technologie im Warehouse zum Einsatz, unter anderem ab Herbst das Logistikzentrum Ulm. „Mit dem Einsatz neuer Technologien und Innovationen gestalten wir die Prozesse bei Dachser, auch im Warehouse, kontinuierlich effizienter und leistungsstär- ker. Dazu gehört vor allen Dingen, die Men- schen auf allen Ebenen ihrer Tätigkeiten im Warehouse zu unterstützen”, ergänzt Thomas Klare, Head of Corporate Contract Logistics bei Dachser. “Der Einsatz aktiver Exoskelette zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologie nicht nur unmittelbar die Arbeit erleichtert, sondern auch auf lange Sicht eine positive Wirkung auf die Gesundheit unserer Logistics Operatives haben kann.“ chz.at/dachser LEHVOSS Gruppe – Ausbau des Compoundiertechnikums. Weitere Compoundieranlage für die Entwicklung von Hochleistungs- Compounds in Betrieb gegangen Die LEHVOSS Gruppe hat am Standort Ham- burg nach umfangreichen Baumaßnahmen in ihrem Innovationszentrum eine weitere Com- poundieranlage in Betrieb genommen. Der ein- gesetzte Doppelschneckenextruder wurde vom Hersteller KraussMaffei Extrusion GmbH auf die Anforderungen maßgeschneidert. Für die Entwicklung von innovativen Kunststoffcom- pounds, Rezyklaten, Konzentraten, Additiven und Hotmelts ist die Hochtemperaturanlage mit diversen Seitenextrudern und Dosieren ausgerüstet. Die Dosierung der unterschied- lichsten Rohstoffe, wie Granulate, Fasern, Flakes, Pulver und Flüssigkeiten ist möglich. Zum Einsatz kommen auch neuentwickelte Schnecken mit einem speziellen Design für eine angepasste und optimierte Schmelzeauf- bereitung. Damit ist die Herstellung von unter anderem hochgefüllten, zum Beispiel hoch leit- fähigen Kunststoffen, möglich. „Die Entwicklung und Konzipierung dieser Anlage für die LEHVOSS Gruppe hat uns sehr viel Spaß gemacht. Besonders, weil hier die neuesten Entwicklungen und Innovationen aus unserem Hause gefragt waren und die Zusammenarbeit so gut funktionierte“, sagt Philipp Mallee, Project Manager, KraussMaffei Extrusion. „Ich bin stolz, nun eine solche zu- kunftsfähige Anlage mit neuester Technik in unserem Technikum zu haben. Damit können LEHVOSS Gruppe – Neue Compoundieranlage für Materialentwicklung. © LEHVOSS Gruppe wir Innovationen noch besser und schneller vorantreiben und unsere Kunden erhalten Mu- ster und Ergebnisse in noch kürzerer Zeit. Er- ste Kundenprojekte und Vorausentwicklungen warten schon auf ihre Realisierung“, sagt Dr. Linda Trosse, Leiterin Verfahrenstechnische Entwicklung, Lehmann&Voss&Co. chz.at/lehvossÖsterreichische Chemie, 2022.05 Lehvoss: Funktionale und hoch beanspruchte Werkzeuge und Endbauteile. Neuigkeiten zu 3D-Druckmaterialien, Anwendungen und Zertifizierungen 3D-Druckmaterial erfüllt DIN 45545-2 R1 HL3 schon bei sehr dünnen Bauteilen Die Flammbeständigkeit ist eine wichtige Eigenschaft beim Einsatz von Kunststoffen in der Elektrotechnik oder in öffentlichen Ver- kehrsmittel. Auch bei 3D-Druckmaterialien gewinnt dies an Bedeutung, da die Herstel- lung von Serienbauteilen und Ersatzteilen zunehmend mittels 3D-Druck erfolgt. Es gibt viele verschiedene und teils sehr aufwendige Testmethoden für die Ermittlung von Brand- eigenschaften. Jede Branche hat Standards entsprechend ihren Bedürfnissen. Einige der wichtigsten: UL94 für den Elektrotechnikbe- reich, FAR 25.853 für die Luft- und Raumfahrt, UN-ECE R.118.03 für Busse und EN 45545-2 für Fahrzeuge im Schienenverkehr. Die Bahnindustrie verlässt sich haupt- sächlich auf die Norm EN45545-2, eine der weltweit anspruchsvollsten Brandprüfungs- normen. LUVOCOM 3F PEI 50236 GY, ba- sierend auf Polyetherimid (PEI), erfüllt die EN45545-2 R1 HL3-Zertifizierung bereits für Moderner Formenbau Die Herstellung von mechanisch be- lastbaren, temperatur- und chemikalienre- sistenten Formwerkzeugen für laminierte Bauteilen aus GFRP- und CFRP-Kunststoffen mittels 3D-Druckverfahren setzt sich unauf- haltsam durch. Die so gefertigten Werkzeuge zur Laminierung von Prototypen/Losgröße-1 oder Kleinserien, stellen eine technisch hoch- wertige und wirtschaftliche Alternative zum konventionellen Formenbau dar, da aufwän- dige und zeitintensive Schruppprozesse durch endkonturnahen 3D-Druck und dem direkt nachgeschalteten Feinschlichtprozess ersetzt werden. LEHVOSS bietet für diesen Bereich eine breite Palette von maßgeschneiderten 3D- Druckwerkstoffen. Diese ermöglichen den Einsatz auch von anspruchsvollen Harzsy- stemen, wie zum Beispiel Polyester- oder Epoxidharz, die für anspruchsvolle Carbon- faserlaminate, z.B. in der Energie-, Luft- und Raumfahrttechnik, im Rennsportsegment und Bootsbau oder in Sportgeräten zum Ein- satz kommen. Insbesondere unterscheiden sich die Harzsysteme in ihrer chemischen Reaktivität und den erforderlichen Konso- lidierungstemperaturen und -drücken. Die gewählte Faser-Harzkombination erfolgt spe- zifisch für jede Anwendung und stellt demzu- folge unterschiedliche Anforderungen an die verwendeten Werkzeuge und damit an die Werkzeugmaterialien. Die LEHVOSS-Materi- alpalette, auf Basis von z.B. PC/ABS, PET, PA, PPS und PEEK, ist auf die Verfahren FFF und FGF maßgeschneidert. LUVOSINT PA12 92709 BK für das SLS-Verfahren: Vollständig wieder- verwendbar, schwarz eingefärbt und beste mechanische Eigenschaften LUVOSINT PA12 9270 BK ist als schwarz eingefärbtes Polyamid12-Pulver nicht nur perfekt für Automobilanwendungen geeig- net, sondern generell auch für die indus- trielle Fertigung von schwarzen Bauteilen. Zudem ist LUVOSINT PA12 9270 BK die nach- haltige Weiterentwicklung bekannter PA12 Materialien; bei traditionellen Lasersinter- pulvern fallen ca. 50 % des ungesinterten Bauraumpulvers als Abfall an, welches nicht mehr im Prozess verwendet werden kann. Bei leichten Gehäuseteilen resultiert das rechnerisch in 8 kg PA12-Pulver um 1 kg Bauteil herzustellen! Das sehr feine Altpul- ver wird von keinem klassischen Recycling- werk angenommen – ein großes Problem für die industrielle Nutzung des Lasersinterns. LUVOSINT PA12 9270 BK kann vollständig in nachfolgenden Bauprozessen wiederver- wendet werden, so dass gar kein Altpulver entsteht, welches entsorgt werden müsste. Dies macht Lasersintern mit PA12 deutlich kosteneffizienter und vor allem ökologisch nachhaltiger als bisher. chz.at/lehvoss Aus LUVOCOM 3F PEI 50236 GY im FFF-Verfahren hergestellter Demonstrator. 3D-gedruckte, nur 2 mm dicke Proben. Die Prüfkörper aus LUVOCOM 3F PEI 50236 GY erzielten bisher unerreichte Prüfwerte und positionieren somit das Material als eines der besten seiner Klasse für Bahnanwen- dungen. Dies ermöglicht den Einsatz von 3D-gedruckten Teilen in sensiblen Anwen- dungen in Schienenfahrzeugen. LUVOCOM 3F PEI 50236 GY ist grau eingefärbt. Damit kann eine Grundlackierung von Bauteilen entfallen und die Witterungsbeständigkeit bzw. die UV- Beständigkeit sind verbessert. Das Produktportfolio von LEHVOSS um- fasst noch viele weitere Materialien für Bahn- anwendungen. Zu nennen sind z.B. LUVOCOM 3F PA HT KK 50056 BK FR, auf Basis eines Hoch- temperatur-Polyamids (PA) und LUVOCOM 3F PPS CF 9938 BK, auf Basis PPS. Beide Materi- alien erfüllen die EN 45545 R22, R23 HL3. Alle drei genannten Materialien erfüllen zusätzlich die UL 94 V0-Prüfanforderungen und das schon ab 0,4 mm an 3D-gedruckten Prüfbauteilen. Messer Austria GmbH Industriestraße 5 2352 Gumpoldskirchen Tel. +43 50603-0 Fax +43 50603-273 info.at@messergroup.com www.messer.at Spezialgase Wir liefern reinste Spezialgase für Analyse- geräte in der Umwelt- analytik, Sicherheits- technik, Qualitäts- sicherung oder zur Kalibrierung von Instrumenten. Messer produziert jedes Gasgemisch in der gewünschten Zusammen- setzung und benötigten Genauigkeit - mit hervorragender Lieferzeit.FIrMEN+FaKtEN Feuchtemessung in 2 Minuten www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Fricke präsentierte Abfüllsysteme für Flüssigprodukte auf der Fachpack Michael Krietemeier, Projektingenieur bei Fricke, überprüft die Anlagenfunktionalität beim Kunden Vielfältige Themen über nachhaltige Ver- packungskonzepte, neueste Verpackungs- trends sowie Verpackungen der Zukunft erwarteten die Besucher der diesjährigen Fachpack in Nürnberg, auf der auch das Ma- schinenbauunternehmen Fricke aus Minden als Aussteller vertreten war. Als langjähriger Partner der Chemieindustrie präsentierte das Unternehmen hier seine Abfüllanlagen für Flüssigprodukte. Ob Beschichtungen, Lacke, Farben oder Klebstoffe – die Fricke Abfülltechnik GmbH & Co. KG garantiert mit seinen Abfüllanlagen eine schnelle und sichere Abfüllung von nied- rig bis hochviskosen Flüssigkeiten. Die fle- xiblen Systeme ermöglichen einen schnellen Wechsel zwischen unterschiedlichen Gebin- dearten und –größen. Ob voll- oder halbauto- matische Ausführung, die Konstruktion erfolgt auf Basis der Kundenanforderung und garan- tiert einen prozessoptimierten Workflow. Da- bei überzeugen die Abfüllanlagen von Fricke durch die einfache Handhabung, die intuitive Bedienung und die ergonomische Konstrukti- on. Mit ergonomischer Abfüllstation gegen Rückenschmerzen Rückenschmerzen sind nicht nur unange- nehm, sie führen auch zu Ausfällen und kosten dadurch Geld. Mit der Abfüllstation FFS 21 für die Abfüllung niedrigviskoser Flüssigkeiten wie Reinigungs- und Lösungsmitteln, Mineral- ölen oder Lasuren ermöglicht Fricke eine ergo- nomische Handhabung. Sie wurde so konstru- iert, dass die Abfüllung direkt auf der Palette erfolgen kann und der Maschinenführer für die Bedienung lediglich eine Hand benötigt, wodurch der Vorgang deutlich ergonomischer ist. Gleichzeitig stellt sie sich nach der Einga- be der Programmnummer automatisch auf das Gebinde ein, sodass Schäden an der Ma- schine und an den Behältern zuverlässig ver- mieden werden. Außergewöhnliche Leistungs- stärke und ein breites Spektrum zeichnen die Anlagen von Fricke aus. Das gilt nicht nur für Neuanlagen, sondern auch, wenn die Integra- tion in bestehende Produktionsbereiche ge- fragt ist. Fricke bietet perfekt aufeinander ab- gestimmte Systeme als individuelle Lösung exakt geplant für die jeweilige Anwendung. So werden Ressourcen optimal genutzt und höchste Zuverlässigkeit erzielt. Anlagen für explosionsgefährdete Bereiche entsprechen selbstverständlich der EU-Richtlinie 2014/34/ EU (Atex). Engineering Know-how made in Germany Als familiengeführtes Traditionsunterneh- men entwickelt und produziert Fricke bereits in fünfter Generation für viele Branchen Abfüll- und Dosieranlagen mit passenden Softwarelö- sungen „made in Germany“. Dank einer klaren Markenpositionierung und starken Vertriebs- konzepten beliefert das Unternehmen heu- te Kunden aus aller Welt. Diese konsequente Markenführung wurde in diesem Jahr mit dem German Brand Award in gleich zwei Kategorien prämiert: „Winner“ in der Kategorie Excellence Brands – Industry, Machines & Engineering so- wie „Special Mention“ in der Kategorie Excel- lence Brands – Product Brand of the Year. chz.at/fricke Ch Ihre täglich aktuellen Nachrichten aus der gesamten Chemiewirtschaft finden Sie jetzt auch online! www.chemie-zeitschrift.at Sie finden uns außerdem aufÖsterreichische Chemie, 2022.0513 Endress und Hauser: Proline Promass Q 300/500 Neu mit intelligenter 4-Rohr-Technologie zur präzisen Messung großer Durchflüsse Promass Q 300 (v.l.n.r.): Nennweiten DN 150, DN 200 und DN 250 Für maximale Messperformance beim Be- laden, Entladen und Transportieren von Koh- lenwasserstoffen in der Öl- und Gasindustrie. Weltweit werden pro Tag über 90 Millionen Barrel Erdöl, Erdgas und raffinierte Kohlenwas- serstoffe gefördert, transportiert, gelagert und an Endkunden verkauft. Bei solchen Transakti- onen führt jede noch so kleine Messungenau- igkeit zu enormen Fehlbeträgen beim Lieferan- ten oder Käufer. Nicht so mit Promass Q. Dank seiner revolutionären 4-Rohr-Technologie und einem erweiterten Messbereich für Rohrlei- tungen bis DN 250 profitieren beispielsweise Betreiber von Verladestationen gleich mehr- fach: geringer Druckverlust sowie überragen- de Messgenauigkeit sowohl bei kleinsten als auch sehr hohen Durchflussraten. Promass Q, das Hightech-Coriolis-Durch- flussmessgerät von Endress+Hauser, hat Zu- wachs erhalten. Neu ist diese Gerätelinie auch für größere Rohrleitungen der Nennweiten DN 150 bis 250 mit maximalen Förderleistungen zwischen 850 bis 2400 t/h lieferbar. Dank der zusätzlich implementierten, revolutionären 4-Rohr-Technologie eröffnen sich zahlreiche, vielversprechende Einsatzmöglichkeiten in der Öl- und Gasindustrie. Beispielsweise als hochgenauer Produktzähler im eich- und ver- rechnungspflichtigen Verkehr oder als präzi- ses Referenzgerät (Master Meter) für Verifizie- rungsmessungen vor Ort. Promass Q erfasst neben dem Masse- und Volumenfluss auch die Dichte und die Prozesstemperatur. Dadurch können schwankende Prozess- und Umge- bungsbedingungen in die Messung miteinbe- zogen und zuverlässig kompensiert werden. Auf diese Weise wird eine Top-Messgenauig- keit erreicht, die beim Massedurchfluss nur um ± 0,05% vom Messwert abweicht. 4-Rohr-Technologie – weltweit einzigartig Die auf dem Durchflussmarkt revolutio- näre 4-Rohr-Technologie bietet für Anwender unschlagbare Vorteile. Gegenüber Coriolis- Durchflussmessgeräten mit zwei Messrohren ermöglichen vier Rohre eine um bis zu 25% höhere Förderleistung. Damit können alle Transaktionen im Öl- und Gasgeschäft deut- lich schneller abgewickelt und somit Kosten eingespart werden, beispielsweise durch re- duzierte Standzeiten für das Be- oder Entladen von Öltankern und daraus resultierende gerin- gere Hafengebühren. Hinzu kommt, dass uner- wünschte Druckverluste bei vier Messrohren – aufgrund des größeren Fließquerschnitts – beim Pump- und Messbetrieb viel weniger ins Gewicht fallen. Dies erlaubt Anlagenbetreibern den Einsatz kleinerer Pumpen und spart so Stromkosten in Bezug auf die Gesamtpumplei- stung. Durch den geringeren Druckverlust können außerdem unerwünschte Kavitations- oder Ausgasungseffekte vermieden werden, zum Beispiel bei sehr leichten Kohlenwasser- stoffen wie Flüssiggasen (LPG), Erdgaskon- densaten (NGL), Flüssig-Erdgas (LNG) sowie anderen kryogenen Medien. Robust und kompakt Der aus rostfreiem Stahl und in IP66/67 lieferbare Messaufnehmer Promass Q gewähr- leistet einen zuverlässigen und wartungs- armen Langzeitbetrieb. Deshalb stellen die teilweise rauen Umgebungsbedingungen im Offshore-Bereich mit feuchter Atmosphäre und salzhaltigem Spritzwasser kein Problem für einen reibungslosen Messbetrieb dar. Pro- mass Q ist für Prozesstemperaturen bis 205 °C einsetzbar oder im Tieftemperaturbereich bis –196 °C, beispielsweise für die Messung kroy- gener Medien. Aufgrund der SIL-konformen Ge- räteentwicklung gemäß IEC 61508 eignet sich Promass Q auch für sicherheitstechnische An- wendungen. Und nicht zuletzt garantieren die zahlreichen Zulassungen für den explosions- gefährdeten Bereich – wie etwa ATEX, IECEx oder CSA – ein breites Einsatzspektrum. Die im Verhältnis zum erreichbaren Fördervolu- men (max. 2400 t/h) äußerst kompakte Bau- form von Promass Q ist unübertroffen. Sie er- möglicht eine Installation auch unter engsten Raumverhältnissen, wie etwa in stationären oder mobilen Skids für den Eichverkehr. Branchenweit beste Messperformance Im Rahmen zahlreicher Testmessungen hat sich die Coriolis-Durchflussmesstechno- logie von Endress+Hauser als das beste Mess- verfahren herausgestellt, um beispielsweise viskose Kohlenwasserstoffe (Schweröle, Bitu- men usw.) oder solche mit Gaseinschlüssen zuverlässig zu erfassen. Dies gilt insbesondere auch für Promass Q mit den Nennweiten DN 150 bis 250. Dank seiner speziellen Messrohr- geometrie sowie der innovativen 4-Rohr-Tech- nologie mit zwei unabhängigen Messrohrpaa- ren („2 in 1“) sind sowohl Durchfluss- als auch Dichtemessungen mit bisher nicht gekannter Genauigkeit möglich. ● Beste Messgenauigkeit ( ± 0,05% v.M.): ge- prüft und bestätigt auf externen, akkredi- tierten Öl- und Gas-Kalibrieranlagen ● Herausragende Dichtemessgenauigkeit (von H&D Fitzgerald/UK geprüft): ± 0,2 kg/ m³ ( ± 0,0002 g/cm³) ● Branchenweit größte Messdynamik und Nullpunktstabilität ● Exzellente Messleistung bei Flüssigkeiten mit Mikroblasen dank patentierter MFT (Multi-Frequency Technology) ● Niedrigster Druckverlust im Vergleich zu marktüblichen Geräten derselben Rohr- nennweite ● Ausgezeichnete Wiederholbarkeit ( ± 0,025%) über den gesamten Messbe- reich ● Höchste Immunität der Messung gegenü- ber stark schwankenden Prozess- und Um- gebungseinflüssen wie Druck, Temperatur oder Vibrationen Proline 300/500 Messumformer- technologie – seit Jahren bewährt Die mit Promass Q kombinierbaren Proli- ne 300/500 Messumformer bieten zahlreiche, seit Jahren bewährte Innovationen, die dem Anwender in seiner Anlage echten Mehrwert bieten – zum Beispiel WLAN (Webserver) für das drahtlose Bedienen und Konfigurieren vor Ort, HistoROM für die sichere Speicherung von Parametrier- und Gerätedaten sowie Heartbeat Technology für Diagnose, Geräteverifizierung und Prozessüberwachung. chz.at/at.endress In dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Kern&SohnFIrMEN+FaKtEN www.mikrowellen-aufschluss.de www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Daniel Oryan verstärkt Geschäftsführung bei EDL Daniel Oryan @EDL Die EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH ist eines der führenden technologieorien- tierten Anlagenbauunternehmen Deutsch- lands und kann auf mehr als 100 Jahre Firmengeschichte der Edeleanu und des Chemieanlagenbaus Leipzig-Grimma zu- rückblicken. Seit 2003 ist EDL Teil der ös- terreichischen Pörner Gruppe und hat sich mit über 50 Großprojekten zu einem Spezi- alisten für Modernisierungen und Revamps in Raffinerien entwickelt. Als Partner der Raffinerie-, petroche- mischen und chemischen Industrie sowie des Energiesektors bietet EDL das kom- plette Engineering-Leistungsspektrum von der Machbarkeitsstudie bis hin zur schlüs- selfertigen Lieferung von Anlagen. Mit weg- weisenden innovativen Technologien wie Power-to-X (PtX) und Biomass-to-X (BtX) zur Produktion nachhaltiger synthetischer Kraftstoffe und Chemieprodukte oder den Rückstands- und Schmieröltechnologien schafft EDL umweltfreundliche und wirt- schaftliche Lösungen für ihre Kunden. Über 200 Mitarbeiter:innen arbeiten am Haupt- sitz in Leipzig sowie an den Standorten Köln und Dortmund. Mehr Informationen unter www.edl.poerner.de Die EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH erweitert die Geschäftsführung neben Dr. Michael Haid und Wolfgang Kursch mit An- lagenbauexperten Daniel Oryan. Wolfgang Kursch wird Ende Februar 2023 in den wohl- verdienten Ruhestand gehen. Zum 15. August wurde Daniel Oryan offi- ziell in die Geschäftsführung des Leipziger Unternehmens berufen. Ab November über- nimmt er die Aufgaben von Wolfgang Kursch, der bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende Februar 2023 noch als Geschäftsführer Sonderaufgaben übernimmt. Mit diesem Ver- jüngungsprozess in der Führungsspitze wird die EDL die zukunftsorientierte Entwicklung der letzten Jahre kontinuierlich fortsetzen. Daniel Oryan begann nach dem Studium der Verfahrenstechnik seine berufliche Karri- ere bei der Uhde in Dortmund. Danach war er in unterschiedlichen Fach- und Führungsfunk- tionen für Sabic sowie für Shell in den Rhein- land Raffinerien tätig. Zuletzt war er bei H&R als Technischer Leiter für den Raffineriestand- ort Salzbergen verantwortlich. „Wir freuen uns, Daniel Oryan in der Ge- schäftsführung begrüßen zu dürfen, der die Nachfolge unseres geschätzten Herrn Kursch antreten wird. Sein Erfahrungsschatz und Ex- pertenwissen tragen dazu bei, dass sich un- sere Partner und Kunden weiterhin auf unsere fachliche Kompetenz, Innovationsstärke und hohe Qualitätsleistung verlassen können“, so Dr. Michael Haid, Vorstand der Geschäftsfüh- rung der EDL. Daniel Oryan: „EDL ist innovativ und trägt mit seinen grünen Technologien einen wich- tigen Anteil zur Transformation der Industrie vor dem Hintergrund der Energiewende bei. Ich bin höchst motiviert, gemeinsam mit Dr. Michael Haid die Weiterentwicklung des Un- ternehmens maßgeblich zu gestalten und er- folgreich voranzutreiben.“ Gemü: Sicher im Umgang mit brennbaren Gasen Das Schrägsitz- ventil GEMÜ 550, des Ingelfinger Ventil- spezialisten GEMÜ, ist ab sofort mit Gaszulassung nach DVGW erhältlich. Für das Schräg- sitzventil GEMÜ 550 wurde die DVGW Zer- tifizierung nach DIN EN 161:2013-04 und DIN EN 16678:2016- 02 durchgeführt. Damit kann das Schrägsitz- ventil als Absperrarmatur für Brenngase der 2. und 3. Gasfamilie in Gasbrennern und Gasge- räten eingesetzt werden. Typische Gase dieser Familien sind Erd-, Erdöl- und Naturgase, die hauptsächlich aus Methan bestehen, propan- und butanhaltige Flüssiggase aber auch Was- serstoff. Geeignet für den Einsatz mit brennbaren Gasen sind die Ausführungen des Schrägsitz- ventils GEMÜ 550 mit der Durchflussrichtung „mit dem Teller“. Hierbei wird die Dichtkraft durch den Eingangsdruck nicht verringert. Der maximale Betriebsdruck beträgt 10 bar. Hintergrundinformationen Die GEMÜ Gruppe entwickelt und fertigt Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Flüssig- keiten, Dämpfe und Gase. Bei Lösungen für sterile Prozesse ist das Unternehmen Welt- marktführer. Das global ausgerichtete, unab- hängige Familienunternehmen wurde 1964 gegründet und wird seit 2011 in zweiter Gene- ration von Gert Müller als geschäftsführendem Gesellschafter gemeinsam mit seinem Cousin Stephan Müller geführt. Die Unternehmens- gruppe erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von über 450 Millionen Euro und beschäftigt heute weltweit über 2.200 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter, davon mehr als 1.200 in Deutschland. Die Produktion erfolgt an sechs Standorten: Deutschland, Schweiz und Frankreich sowie in China, Brasilien und den USA. Der weltweite Vertrieb erfolgt über 28 Tochtergesellschaften und wird von Deutschland aus koordiniert. Über ein dichtes Netz von Handelspartnern ist GEMÜ in mehr als 50 Ländern auf allen Konti- nenten aktiv. chz.at/gemu-groupÖsterreichische Chemie, 2022.0515 Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit: Lenzing setzt auf Linde-Industriegase aus erneuerbaren Energien Mit „Linde Green“ bietet Linde grüne Luft- gase für eine nachhaltige Zukunft an, die zu 100 % aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Das Produktangebot von Linde Green umfasst Stickstoff, Sauerstoff und Argon. Der Einsatz von erneuerbaren Energien führt zu deutlich reduzierten CO 2 -Emissionen im Ver- gleich zum herkömmlichen Produktionspro- zess. Die Lenzing Gruppe, weltweit führender Anbieter von holzbasierten Spezialfasern, hat sich entschlossen, die grünen Gase von Linde Gas in ihren Produktionsprozess zu integrie- ren. Der Nachhaltigkeitschampion legte sich als erstes Unternehmen der Textil- und Vlies- stoffbranche strategisch fest, seine Treibhaus- gasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Das Ziel für 2050 ist, eine CO 2 -neutrale Zukunft zu verwirklichen. Durch den Bezug von Linde Green spart Len- zing jährlich über 2.400 Tonnen CO 2 ein. „Wir freuen uns sehr über die nachhaltige und erfolgreiche Partnerschaft mit Linde Gas. Durch den Bezug erneuerbarer Industriegase von Linde können wir in unseren Produkti- onsprozessen noch mehr CO 2 einsparen und somit unsere Treibhausgasemissionen weiter senken. Das unterstützt uns auf unserem Weg zum Champion der Kreislaufwirtschaft und bei der Umsetzung unserer ambitionierten Klima- ziele“, sagt DI Stephan Sielaff, Vorstandsvorsit- zender der Lenzing Gruppe. „Mit einem Partner wie Lenzing AG ge- meinsam diesen Schritt in Richtung Nach- haltigkeit und Klimaschutz zu gehen, ist für uns von großer Wichtigkeit. Global agierende Unternehmen wie wir entscheiden heute, wel- che Welt wir nachkommenden Generationen hinterlassen.“, so DI Andreas X. Müller, MSc, Lei- tung Cluster Österreich/ Ungarn bei Linde. Linde entwickelt kontinuierlich neue An- wendungen und effizientere Wege zur Luft- zerlegung, um den CO 2 -Fußabdruck von Sau- erstoff, Stickstoff und Argon zu verringern. Dadurch wird auch die Umweltleistung der Kunden verbessert. Dieser Ansatz wurde auch bei der Entwicklung der neuen Linde Green- Produktlinie angewendet, bei der Linde nun mit erneuerbaren Energien einen grünen Pro- duktionsweg beschreitet. Ablinger Gabriel, Wester Andreas, Sielaff Stephan, Müller Andreas X., Haslinger Martin Über die Linde Gruppe: Linde plc ist ein weltweit führendes Industriegase- und Engineering-Unterneh- men mit einem Umsatz von 31 Mrd. USD (26 Mrd. EUR) und rund 72.000 Mitarbeite- rInnen im Jahr 2021. Weltweit werden unter anderem Luftgase wie Sauerstoff, Stickstoff und Argon in eigenen Luftzerlegungsan- lagen hergestellt und von Kunden in In- dustrie, Medizin, Gewerbe, Lebensmittel, Umweltschutz sowie Forschung und Ent- wicklung genutzt. Wasserstoff steht für einen Bestand- teil der „Linde DNA“ – die gesamte Wert- schöpfungskette von der Herstellung, Verarbeitung, Speicherung bis hin zu den unterschiedlichsten Anwendungen wird abgedeckt. Qualitativ hochwertige Lö- sungen und Anwendungen helfen dabei, die Welt jeden Tag produktiver zu machen und vor allem unseren Planeten zu erhalten und zu schützen. Über die Lenzing Gruppe Die Lenzing Gruppe steht für eine ökologisch verantwortungsbewusste Erzeugung von Spezialfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen ist Lenzing Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Die hochwertigen Fasern der Lenzing Gruppe sind Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von textilen Anwendungen – von der eleganten Damen- Oberbekleidung über vielseitige Denim-Stoffe bis zur High-Performance-Sportbekleidung. Aufgrund ihrer konstant hohen Qualität sowie ihrer biologischen Abbaubarkeit und Kompo- stierbarkeit eignen sich Lenzing Fasern auch bestens für den Einsatz in Hygieneprodukten und für Anwendungen in der Landwirtschaft. Das Geschäftsmodell der Lenzing Gruppe geht weit über jenes eines klassischen Faser- herstellers hinaus. Gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern entwickelt sie innovative Pro- dukte entlang der Wertschöpfungskette, die einen Mehrwert für Konsumentinnen und Kon- sumenten schaffen. Die Lenzing Gruppe strebt eine effiziente Verwendung und Verarbeitung aller Rohstoffe an und bietet Lösungen für die Umgestaltung der Textilbranche in Richtung Kreislaufwirtschaft. Um die Geschwindigkeit der Erderwärmung zu reduzieren sowie die Ziele des Pariser Klimaabkommens und des „Green Deals“ der EU-Kommission zu erreichen, hat Lenzing eine klare Vision: nämlich eine CO 2 -freie Zukunft zu verwirklichen. Für die Herstellung von Linde Green-Pro- dukten werden ausschließlich erneuerbare Energien wie Solar-, Wind- und Bioenergie so- wie Energie aus Geothermie und Kleinwasser- kraft – verwendet, allesamt Energiequellen, die eine deutlich geringere CO 2 -Belastung aufwei- sen als fossile Energie. Linde Green-Sauerstoff, -Stickstoff und -Argon führen somit zu einer signifikanten, bilanziellen Verringerung des CO 2 -Ausstoßes im Vergleich zu mit herkömm- lichem Strom produzierten Luftgasen. chz.at/linde-gas Ch Ihre täglich aktuellen Nachrichten aus der gesamten Chemiewirtschaft finden Sie jetzt auch online! www.chemie-zeitschrift.at Sie finden uns außerdem aufÖsterreichische Chemie, 2022.0516 INSIGHT Chemische Industrie begrüßt Einigung zum Gas-Notfallplan Branche drängt auf Masterplan und Umsetzung der Kriterien der Kommission für Gasrationierungen Ing. Hubert Culik, Obmann Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs ©Marko´s Photography Die heutige Einigung der Energieminister in Brüssel wird von der chemischen Industrie als wichtiges Zeichen der Solidarität und als starker Schulterschluss gegen Russland ge- sehen. „In den Plänen der EU finden sich zahl- reiche Ansätze, die von der Branche positiv bewertet werden, nun kommt es auf die nati- onale Umsetzung an, gerade was Maßnahmen für die Industrie betrifft“, kommentiert Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der Che- mischen Industrie Österreichs das Ergebnis der intensiven Verhandlungen. Insbesondere die im Text enthaltene Aus- nahme für die Verwendung von Erdgas als Rohstoff ist sinnvoll, da es in diesem Bereich keine Einsparmöglichkeiten gibt und system- relevante Produkte wie Düngemittel, Medika- mente und Desinfektionsmittel betroffen sind. Ebenso sind die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Kriterien für die Definition der kritischen Infrastruktur eine gute Grundlage für Gaszuteilungen im Ernst- fall und die Einbeziehung von Lieferketten. Die Kommission nennt folgende Kriterien, nach denen Gasrationierungen erfolgen sollen: Neben Sektoren oder Unternehmen der soge- nannten „kritischen Infrastruktur“ sollen die entsprechenden Lieferketten und deren wirt- schaftliche Auswirkungen analysiert werden. Im Kommissionspapier ist die chemische In- dustrie mehrfach genannt. Chemische Industrie fordert Sofortmaßnahmen gegen explodierende Energiepreise Energieministerrat muss Lösungskompetenz der EU zeigen Die Branche produziert nicht nur lebens- notwendige Medikamente, sondern viele weitere systemrelevante Produkte wie etwa Desinfektionsmittel und Düngemittel und lie- fert zudem Vorprodukte für 96 Prozent aller in der EU hergestellten Waren. Viele Sektoren sind auf den Einsatz von chemischen Stoffen im Produktionsprozess angewiesen: Von der Landwirtschaft, der Automobilindustrie, der Lebensmittelindustrie, über die Bauindustrie, die Energiewirtschaft bis hin zum Verkehrs- wesen. All diese Bereiche wären von Unterbre- chungen ihrer Lieferkette betroffen. „Wir appellieren daher an die Energiemi- nisterin, beim nationalen Notfallplan für ein Worst Case Scenario die gesamten Lieferket- ten im Auge zu behalten“, so der Obmann. Nationales Krisenmanagement intensivieren Der Input aus Brüssel sollte nun genutzt werden, um die heimischen Arbeiten zu in- tensivieren und transparenter zu kommu- nizieren. Der Fachverband der Chemischen Industrie wiederholt seine Forderung nach einem Masterplan, wie die Gasversorgung in Österreich in den nächsten Monaten und darüber hinaus gesichert werden soll. An- gesichts der neuerlichen Drosselungen der Gaslieferungen aus Russland ist zudem die ausreichende Befüllung der Speicher bis Herbst eine immer größer werdende Heraus- forderung. Weiters ist eine Klärung überfällig, in welchem Ausmaß die eingespeicherten Mengen überhaupt heimischen Endkunden zur Verfügung stehen. Auch bei den alternativen Energieträgern wie Heizöl oder Biomasse fehlen umfassende Mengenplanungen. „Das Krisenmanagement muss dem Ernst der Lage angepasst werden. Dazu gehört auch eine transparente Kommu- nikation sowohl von Fakten als auch Unsicher- heiten – dann werden auch alle bereit sein, an einem Strang zu ziehen, um bestmöglich durch diese schwierige Situation zu kommen,“ so Culik abschließend. „Beim heutigen Treffen der europäischen Energieminister muss die EU ihre Lösungs- kompetenz in der aktuellen Energiekrise unter Beweis stellen“, fordert Hubert Culik, Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO). Die enormen Preisstei- gerungen der vergangenen Monate bei Gas und Strom machen eine wettbewerbsfähige Produktion der Branche beinahe unmöglich. Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge der EU-Kommission sind aus Sicht der che- mischen Industrie nicht ausreichend, um die Situation zu entspannen. „Der Kommissions- vorschlag, Windfallprofits abzuschöpfen und diese zu einem späteren Zeitpunkt in unbe- kannter Höhe den Verbrauchern zurückzuer- statten, behandelt maximal halbherzig die Symptome. An stattdessen sollte man sich endlich um die Ursachen der explodierenden Stromkosten kümmern“, fordert Culik. „Merit-Order-System“ muss adaptiert werden Zielführender ist eine befristete EU-weite Anpassung des aktuellen „Merit-Order-Sy- stems“ zur Entkoppelung der Strompreisbil- dung vom Gaspreis, wie dies auch die tsche- chische Präsidentschaft eingebracht hat. Es braucht hier als Sofortmaßnahme einfach durchzuführende Adaptierungen, um die der- zeitigen Marktverzerrungen bis zum Ende der Krise abzufedern. Eine geförderte Preisober- grenze für Erdgas innerhalb des „Merit-Order- Systems“ wäre ein geeignetes Mittel, um die ökonomischen Anreize der Strompreisbildung zu erhalten und die Leistbarkeit von Strom für Verbraucher und Industrie zu garantieren. Diese Grenze könnte sich beispielsweise am nächstteuersten Energieträger unterhalb von Erdgas orientieren. Im Gegensatz zu den Kom- missionsvorschlägen müsste so nur noch ein vergleichsweise geringer Teil der Stromkosten für Verbraucher subventioniert werden. Die Agentur für die Zusammenarbeit der Energie- regulierungsbehörden ACER sollte so schnell wie möglich beauftragt werden, die nötigen Umprogrammierungen vorzunehmen. Das Modell sollte weiter nachfrage- und marktba- siert sein und muss von allen Mitgliedstaaten mitgetragen werden. Gleichzeitig darf es zu keinen ungeplanten Exporten der gestützten Mengen in nicht-EU Länder kommen. Bis diese Änderungen greifen, braucht es zusätzlich fi- nanzielle Unterstützungen der Betriebe auf na- tionaler Ebene, bis sich die Situation auf den Energiemärkten normalisiert hat. Insbesonde- re die dringend notwendige Ausweitung und Verlängerung des Energiekostenzuschusses und der Strompreiskompensation. „Wenn wir die Energiepreise nicht in den Griff bekom- men, droht uns eine Deindustrialisierung. Das würde zu massiven Arbeitsplatz- und Wohl- standsverlusten führen und unsere Abhän- gigkeit weiter erhöhen. Deshalb brauchen wir jetzt effektive Lösungen auf nationaler und EU- Ebene“, so Culik abschließend.www.shimadzu.eu.com/countless-benefits The compact and smart new LCMS-2050 upgrades your ability to create exceptionally fast and precise mass spectrometry analysis. It ensures that your lab is on the cutting edge of performance now, and for years to come. 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Klebefachtagung: Die Branche tauscht sich aus Der Branche Raum zum Austausch, bietet auch die internationale Klebefachtagung, die sich an ein breites, an der Klebetechnik inte- ressiertes Publikum richtet. Hier kommen je- des Jahr Interessierte aus unterschiedlichen Branchen – Schienenfahrzeug, Automotiv, Bau, Kunststoffe, Klebstoffhersteller oder An- lagenbau – zusammen, holen sich aktuelle Informationen über Entwicklungen in der Kle- betechnik und nützen die Chance zum per- sönlichen Austausch. Unter den Gästen finden sich auch immer Absolvent*innen der EWF Lehrgänge, denn man lernt nie aus. Bereits seit 2002 bietet das unabhängige Prüf- und Forschungsinstitut OFI klebtech- nische Schulungen nach EWF-Richtlinien an. Seitdem hat sich das Ausbildungsangebot stetig weiterentwickelt. Kleben ist die Fügetechnik der Gegenwart und Zukunft. Unzählige Produkte des täglichen Bedarfs können aus mehreren Gründen nur mehr unter Anwendung der Klebetechnik pro- duziert werden. Das globale Wachstum in der Klebstoffproduktion liegt bei durchschnittlich + 5% pro Jahr. Stetig neue Anwendungen für Klebstoffe oder Ersatz anderer Fügetechniken durch das Kleben führen auch zu wachsen- dem Personalbedarf in klebenden Unterneh- men und damit auch zu hervorragenden Aus- sichten für zukünftige Klebetechniker*innen. Lehrgänge nach EWF-Richtlinien Das OFI ist ein anerkanntes Schulungszen- trum des europäischen Verbands für Schwei- ßen, Fügen und Schneiden, der European Federation of Welding, Joining and Cutting (EWF). Angeboten werden im Bereich Kleben Ausbildungen auf allen drei von der EWF ge- normten Qualifizierungsniveau. Es gibt Lehr- gänge zum European Adhesive Bonder (EAB), zum European Adhesive Specialist (EAS) und zum European Adhesive Engineer (EAE). Mehrmals im Jahr findet am OFI zur Aus- bildung von ausführendem Klebepersonal ein EAB-Kurs statt. „Dieser vermittelt innerhalb einer Woche ein grundlegendes Verständnis für die Klebetechnik und ihre Einsatzgebiete“, weiß Ing. Martin Tonnhofer, OFI Lehrgangslei- ter im Bereich Kleben. Teilnehmende dieser Basisausbildung erlernen Verklebungen un- ter Einhaltung spezifischer Qualitätsanforde- rungen selbstständig durchzuführen. „Wird künftig ein Aufgabenfeld ange- strebt, in dem es verstärkt um Entwicklung, Seit 2015 ist Ing. Martin Tonnhofer für das klebtech- nische Aus- und Weiterbildungsangebot des OFI ver- antwortlich. Selbst European Adhesive Engineer, ist er am OFI auch Ansprechpartner für Fragestellungen rund um die Charakterisierung von Klebstoffen und die Prüfung von Klebeverbindungen und verklebten Bauteilen. ©ofi Klebelabor © ofi 16. Internationale Klebefachtagung 10. – 11. November 2022 Hotel Rainers21 (Brunn am Gebirge) Tagungsgebühr: € 730,00 (exkl. USt.) Weitere Infos: www.ofi.at Konstruktion und Prozessplanung geht, ist die Weiterbildung zum European Adhesive Specialist zu empfehlen“, so Tonnhofer wei- ter. In diesem dreiwöchigen Lehrgang vermit- telt das OFI detailliertes Fachwissen, das die Absolvent*innen dazu befähigt, als Klebeauf- sicht tätig zu sein, klebegerechte Arbeitsan- weisungen zu erstellen und Prozessparameter anzupassen. Noch umfassender wird es bei der Aus- bildung zum European Adhesive Engineer, der höchsten zertifizierten Ausbildungs- stufe in der Klebetechnik. Der achtwöchige Lehrgang richtet sich vorwiegend an lei- tende Techniker*innen, die als Klebeauf- sichtspersonen den fachgerechten Einsatz der Klebetechnik von der Entwicklung über die Konstruktion bis zur Fertigung in allen Belangen verantworten oder als zentrale Kompetenzträger*innen im Unternehmen fun- gieren. Wer eine dieser Ausbildungen erfolgreich absolviert, hat damit eine international aner- kannte Qualifikation erworben. Wissen vertiefen Zusätzlich zu den Lehrgängen nach EWF- Richtlinien bietet das OFI auf Anfrage auch in- dividuell gestaltete Klebekurse an. Das kann eine einfache Basisschulung für ausführendes Personal in Form einer Inhouse-Schulung sein, oder auch ein Lehrgang zu einem Spezialthe- ma, z.B. zum Thema Fassadenkleben. „Unsere breite Expertise in der Material- prüfung und Werkstoffanalyse sowie die lang- jährige Erfahrung in der Klebetechnik machen das OFI zur idealen Aus- und Weiterbildungs- stätte“, ist Martin Tonnhofer, überzeugt. „Durch unser interdisziplinäres Know-how, bieten wir nicht nur einen besonderen Praxisbezug, son- dern auch Zugang zu unterschiedlichen Blick- winkeln.“Österreichische Chemie, 2022.0519 CoVErStorY Mikrowellen-Aufschlüsse so schnell und einfach wie noch nie Neue Technik für einfache und schnelle Analysen mit Mikrowellen-Aufschlüssen im neuen Blade Historie Auf der PitCon 1985 stellte CEM mit dem MDS 81 (Microwave Digestion System) der Weltöffentlichkeit das erste Mikrowellen- Druckaufschlussgerät vor. In 12 Druckbe- hältern aus Teflon PFA konnten gleichzei- tig in kurzer Zeit Proben mit Mineralsäuren auf hohe Reaktionstemperaturen gebracht werden. In nur 30 min. wurden mit dieser Neuheit die Proben für die Elementanaly- se aufgeschlossen. Der klassische Weg des Säureaufschlusses dauerte bis dahin viele, viele Stunden und benötigte zudem große Mengen an Chemikalien, deshalb war diese Technologie zu der damaligen Zeit ein enormer Fortschritt. Eine wesentliche konzeptionelle Neue- rung wurde nun aktuell mit dem Blade vorgestellt. Aufgrund einer Marktstudie, in der wir weltweit die Kunden befragten, wurde ein neues Konzept zum Mikrowel- len-Aufschluss entwickelt. Das Blade ver- mag die Proben noch flexibler, noch ein- facher und noch schneller zu bearbeiten als alle auf dem Markt befindlichen Mikro- wellen-Aufschlussgeräte. Es reichen nun typischerweise 5 min. inklusive Abküh- lung für einen kompletten Aufschluss! Diese Vorteile waren so revolutionär für die Probenvorbereitung zur Elementana- lyse, dass nun der Bedarf für weitere Marktsegmente geschaffen wurde. Es wurde der Wunsch nach einer Erhöhung der Probeneinwaage auf bis zu 2 g und die Verwendung aller Mineralsäuren, also auch HF und Königswasser formuliert. Also gingen die CEM-Ingenieure an eine Weiterentwicklung und entwickelten das Blade, welches auf der ANALYTICA 2022 in München vorgestellt wurde. Was ist so besonders am Blade? Die wesentlichen Unterschiede zu her- kömmlichen Mikrowellen-Aufschlussge- räten sind: 1. Einfachheit: Keine Verschraubungen oder Werkzeug- montage für die Druckbehälter. Im Blade werden die Druckbehälter mit einem Schnappdeckel verschlossen. Den Rest erledigt das Gerät. Die Probe wird in ei- nen Quarzbehälter eingewogen, zu der nur noch die Säure hinzugegeben wird. Abschließend wird der Schnappdeckel aufgesetzt – fertig. Kein Verschrauben, kein Werkzeug, keine Stützmäntel, kei- ne weitere Montage nötig! Im Blade verschließt ein hydraulischer Druckver- schluss den Aufschlussbehälter druck- dicht. Nach Aufschlussende öffnet der Druckverschluss und die entweichen- Deckel auf Behälter stecken den Gase werden abgesaugt. Somit wird ein druckloses Aufschlussgefäß sicher entnommen. Das Gerät kann zudem au- ßerhalb des Abzuges betrieben werden, da ein Abzugsystem im Blade integriert ist. Die Einfachheit wird außerdem in der Bediener-Software deutlich. Das Blade wird über einen großen Touch Screen di- rekt bedient. Mittlerweile sind Dutzende von Aufschlussmethoden in der Software Automatisierter Mikrowellenaufschluss BladeNext >