Mit Sonderteil des Fachverbandes der chemischen Industrie Österreichs Chemie die Österreichische Zeitschrift P.b.b. Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040411M INSIGHT Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft 123. Jahrgang | 2022.06 Together we measure the world. Exklusive Beilagen von Anton Paar in der Ausgabe 01/2023 » Fertigungsprozesse in geschlossenen Behältern optimal überwachen. » Einfache und kostengünstige Lösung ohne Verwendung von teuren Sensorsystemen oder beweglicher Mechanik. » Verfügbar auch für den Ex-Bereich. EXAKTE PROZESS- BEOBACHTUNG SCHAUGLÄSER UND LEUCHTENEDItorIal Wert(e)voll seit 100 Jahren Individuelle Lösungen und Services für anspruchsvolle Industriekunden sowie ein familiäres Betriebsklima – Seit nunmehr 100 Jahren generiert Hennlich den entscheidenden Mehrwert auf allen Ebenen. Was in der ehemals Tschechoslowaki- schen Kleinstadt Dux im Jahr 1922 als Han- delshaus für die Berg- und Hüttenindustrie seinen Anfang nahm, ist heute als professio- neller Lösungsanbieter für Industrietechnik international etabliert. Das traditionsreiche Familienunternehmen Hennlich hat in den vergangenen 100 Jahren viel erlebt, geleistet und einen erfolgreichen Wachstumskurs ver- folgt. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz im oberösterreichischen Suben beschäftigt europaweit über 800 Mitarbeiter: innen und ist in 18 Ländern aktiv. „Wir können stolz auf unsere Geschichte sein: Von der Gründung durch meinen Urgroß- vater über den Wiederaufbau in Österreich nach der Enteignung im zweiten Weltkrieg bis hin zu unserer bisher größten Firmengröße heute “, erzählt Hennlich-Eigentümer Markus Zebisch, der das Unternehmen mittlerweile vierter Generation führt. HENNLICH Eigentümer Mag. (FH) Markus Zebisch Das neue Leistungszentrum für Industrietechnik in St. Marienkirchen Gebäude mit der Fläche zum Verkauf stand, und haben uns entschieden, das mit unserer Vision einer nachhaltigen Standortentwick- lung zu verbinden“, erinnert sich Zebisch. Etwas Vorhandenes zu recyceln, statt Flä- chenfraß zu unterstützen, lautete das Ziel. „Wir nutzen die Flächen, die Höhe und die Kubatur von Beginn an optimal. Gleichzeitig gestalten wir den Bau auf den Standards des 21. Jahr- hunderts, um für unser Team offen, transpa- rent und flexibel zu sein und so lange wie mög- lich auf diesem Standort bleiben zu können“, erklärt Zebisch. Die Revitalisierung der Infrastruktur des Gebäudes reicht von der Photovoltaik über Luftwärmepumpen und einer Fußbodenhei- zung bis hin zur Nachtlüftung und Luftumwäl- zung. Ein Mammutbaum als Symbol für Nachhaltigkeit Eigentümer Zebisch hat sich für den Neu- bau eine Besonderheit einfallen lassen, die er nun an allen Standorten der Hennlich-Gruppe umsetzen möchte: Er pflanzt einen Sequoia- Mammutbaum als symbolisches Zeichen für die Ewigkeit. „Diese Bäumen haben Weltge- schichte miterlebt und stehen sinnbildlich für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft. Denn ob- wohl wir ihr ganzes Ausmaß vermutlich nicht HENNLICH Eigentümer Markus Zebisch mit dem frisch eingepflanzten Mammutbaum am neuen Standort in St. Marienkirchen Nachhaltiges Vorzeigeprojekt Das beste Beispiel für diesen Ansatz ist das neu errichtete Leistungszentrum auf der Ruine einer früheren Tischlerei in St. Marien- kirchen. „Wir haben zufällig entdeckt, dass das mehr miterleben werden, ist es schön zu wis- sen, dass etwas von uns Gesätes uns noch lan- ge überdauern wird.“INHalt2022.06. ProZESS- 24 aUtoMatIoN aNWENDEr- 28 BErICHt 34 DEFoSSIlISIErUNG 38 arMatUrEN ForSCHUNG 22 WÄGEtECHNIK 26 NaCHHaltIGKEIt 31 ProZESStECHNIK 36 16 FCIo INSIGHt FIrMEN+FaKtEN 5 oFI 18 20 CoVErStorY laBor+BEtrIEB 42 INSIGHTFIrMEN+FaKtEN Schnelle Alternative zu Soxhlet, ASE und QuEChERS www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Finnisches Prozesstechnologiehaus Roxia erwirbt 50 %-Beteiligung an Filterpressenhersteller AQUACHEM Bei den SFPs (Smart Filter Presses) handelt es sich um die von AQUACHEM entwickelten und hergestellten AF-Filterpressen – die sichersten und arbeitssparendsten vollautomatischen Filterpressen der Welt. Durch Features wie eine automatische Kuchenentleerung und ein integriertes intelligentes Selbstüberwachungssy- stem arbeiten und entleeren sie unbeaufsichtigt sowie betriebssicher und bieten eine Maschinenverfügbar- keit von bis zu 98 Prozent. © AQUACHEM GmbH Separationstechnik Der finnische Hightech-Produzent für Entwässerungs-, Industrieautomations- und Umwelttechnologie Roxia und der deutsche Filterpressenhersteller AQUACHEM vertiefen ihre Zusammenarbeit durch eine Teilüber- nahme. Bereits in der Vergangenheit hat Roxia die Filtrationstechnologie von AQUACHEM erfolgreich in verschiedenen Branchen und Anwendungen auf globalen Märkten vertrie- ben. Mit diesem strategischen Schritt sichert sich Roxia nun langfristig den Zugang zur hochmodernen Filterpressentechnologie von AQUACHEM. Die vertiefte Zusammenarbeit er- möglicht es beiden Parteien, den zugehörigen Kundenservice und das Geschäft im Allgemei- nen nachhaltiger auszubauen. „Roxias Familienwerte und Wurzeln in der Filtration passen optimal zu AQUACHEM. Als Unternehmen sind wir an einem Punkt ange- langt, an dem der Zugang zu globalen Märk- ten erforderlich ist, um weiter zu wachsen“, so James Babbé, Gründer und Geschäftsführer von AQUACHEM. „Mit Roxia schaffen wir die Voraussetzungen dafür, denn das Unterneh- men ist weltweit sehr kundennah aufgestellt und verfügt nicht nur über ein großes und ef- fektives Vertriebsnetz, sondern vor allem über Möglichkeiten, Anwender direkt vor Ort zu un- terstützen.“ Jukka Koskela, CEO und Präsident von Roxia Oy, ergänzt: „Roxia strebt strategisch danach, sowohl organisch als auch durch Übernahmen zu wachsen. Der jüngste Erfolg „Als Unternehmen sind wir an einem Punkt ange- langt, an dem der Zugang zu globalen Märkten erfor- derlich ist, um weiter zu wachsen. Mit Roxia schaffen wir die Voraussetzungen dafür, denn das Unterneh- men ist weltweit sehr kundennah aufgestellt und verfügt nicht nur über ein großes und effektives Vertriebsnetz, sondern vor allem über Möglichkeiten, Anwender direkt vor Ort zu unterstützen“, so James Babbé, Gründer und Geschäftsführer der AQUACHEM GmbH (re.), beim Handshake mit Jukka Koskela, CEO und Präsident von Roxia. © AQUACHEM GmbH Separationstechnik mit Roxia SFPs, einem von AQUACHEM entwi- ckelten und hergestellten Filter, hat uns über- zeugt, dass die Technologie und das Unter- nehmen selbst wirklich einzigartig sind und etwas, mit dem wir uns stark identifizieren können.“ Bei den SFPs (Smart Filter Presses) handelt es sich um die sichersten und arbeits- sparendsten vollautomatischen Filterpressen der Welt. Durch Features wie eine automa- tische Kuchenentleerung und ein integriertes intelligentes Selbstüberwachungssystem arbeiten und entleeren sie unbeaufsichtigt sowie betriebssicher und bieten eine Maschi- nenverfügbarkeit von bis zu 98 Prozent. Kunden auf der ganzen Welt werden von der vertieften Zusammenarbeit profitieren, da AQUACHEM und Roxia eine starke Partner- schaft bilden, die jahrzehntelange Erfahrung in der Trennung von Fest-Flüssig-Stoffen mit einem sich ergänzenden Angebot an Filtra- tionstechnologien kombiniert. Kunden von AQUACHEM-Produkten steht für einen umfas- senden Vor-Ort-Service außerhalb des DACH- Bereichs zukünftig das große Vertriebsnetz und After-Sales-Know-how von Roxia als offiziellem Servicepartner zur Verfügung. Zudem wird die Partnerschaft durch die fortschrittlichen Umwelttechnologien und hochmodernen in- dustriellen Automatisierungslösungen von Roxia stark unterstützt. Das Unternehmen beschäftigt sich seit längerem intensiv mit Themen rund um Industrie 4.0 bzw. das In- ternet of Things (IoT) und hat beispielsweise das System Roxia MalibuTM entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus On- lineprozessüberwachungs-, Wartungs- und Bericht- und Analyse-Tool, mit dem Produkti- onsprozesse optimiert und Betriebsstörungen reduziert werden können. In ersten Versuchen wurde Roxia MalibuTM bereits erfolgreich mit AQUACHEM-Maschinen eingesetzt. Es eignet sich auch für Bestandsmaschinen, da es nach- gerüstet werden kann. „Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg, den wir beschreiten werden. Die gefe- stigten Strukturen und die Manpower von Ro- xia gepaart mit dem Know-how und Innovati- onsgedanken von AQUACHEM ermöglichen uns ganz neue Wege im Bereich der Fest-Flüs- sig-Trennung“, so Babbé. „Wir arbeiten gemein- sam an der kontinuierlichen Verbesserung unserer Anlagen und planen, Synergieeffekte zu nutzen. Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass AQUACHEM der Wandel von einem klei- nen zu einem mittelständischen Unterneh- men gelingt. chz.at/aquachemÖsterreichische Chemie, 2022.066 FIrMEN+FaKtEN Zeppelin Konzern besetzt Amt in der Konzerngeschäftsführung neu Michael Heidemann und Fred Cordes Fred Cordes wird zum 1. Januar 2023 zum Geschäftsführer des Zeppelin GmbH Konzerns berufen. Er folgt auf Michael Heidemann, stellvertretender Vorsitzender der Geschäfts- führung des Zeppelin Konzerns, der zum 30.06.2023 nach über 30 Dienstjahren bei Zeppelin seinen wohlverdienten Ruhestand antreten wird. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, begleitet und unterstützt Michael Heidemann Fred Cordes in den ers- ten sechs Monaten 2023 bei der Übergabe und Einarbeitung in die neue Verantwortung. Nach über 30 Jahren Betriebszugehörig- keit verlässt Michael Heidemann den Zeppelin Konzern Ende Juni 2023. Nach seinem Start im Jahr 1992 als Niederlassungsleiter in Ober- hausen, damals noch unter der Firmierung Zeppelin Metallwerke GmbH, wurde er nach vier Jahren zum Vertriebsdirektor Deutsch- land befördert. Seit 1999 war Heidemann Mitglied und seit 2008 Vorsitzender der Ge- schäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH. Im Jahre 2000 wurde Heidemann in die Konzerngeschäftsführung berufen, deren stellvertretender Vorsitzender er seit 2010 ist. Im Jahr 2017 verließ er seinen Geschäfts- führungsposten in der größten Tochtergesell- schaft des Zeppelin Konzerns und ist seitdem Vorsitzender des Aufsichtsrates der Zeppelin Baumaschinen GmbH. Diese Position wird Michael Heidemann auch über das Jahr 2023 hinaus weiter bekleiden. In der Konzernge- schäftsführung ist er bis Dezember 2022 ver- antwortlich für die Ressorts Vertrieb, Marke- ting und Service sowie die die Strategischen Geschäftseinheiten Baumaschinen Zentraleu- ropa, Baumaschinen Nordics und Rental. Als Mitglied der Zeppelin Konzernge- schäftsführung übernimmt Fred Cordes seine neue Position mit Wirkung zum 1. Januar 2023. Er ist seit 1995 bei Zeppelin in verschiedenen Managementfunktionen tätig und übernahm im Jahr 2017, als Nachfolger von Michael Hei- demann, den Vorsitz der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH sowie die Leitung der Strategischen Geschäftseinheit Baumaschinen Zentraleuropa. Diese Aufgaben wird Fred Cordes auch weiterhin, neben seiner Verantwortung in der Konzern-geschäftsfüh- rung, in Personalunion wahrnehmen. „Es freut uns sehr, dass wir mit Fred Cordes einen überaus erfahrenen und hochkompeten- ten Manager und Kollegen für die Konzern- geschäftsführung gewinnen konnten. Er ist seit 27 Jahren ein wichtiger Vertriebsstratege und Marketingspezialist bei Zeppelin. Mit sei- ner tiefgreifenden Branchenerfahrung erfüllt er alle Voraussetzungen, um die geforderten Ziele erfolgreich umzusetzen“, sagt Andreas Brand, Aufsichtsratsvorsitzender der Zeppe- lin GmbH. Unter der Federführung von Cordes entstanden in den vergangenen Jahren weg- weisende Vertriebskanäle und digitale Ange- bote, beispielsweise der Baumaschinen-Kon- figurator oder die Baggerbörse. „Fred Cordes zeigt immer wieder neue Wege für das Bauma- schinengeschäft auf und wir sind stolz, diese wichtige Schlüsselposition in der Konzernge- schäftsführung von Zeppelin durch eine gute, interne Nachfolgeplanung erfolgreich zu be- setzen und ich freue mich auf die zukünftige vertrauensvolle Zusammenarbeit“, ergänzt Konzern-CEO Peter Gerstmann. Heribert Hierholzer, Arbeitnehmervertre- ter und Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Zeppelin GmbH, zur Beru- fung von Fred Cordes: „Wir haben Fred Cordes als verlässlichen Partner aller Mitarbeitenden kennengelernt und freuen uns, dass er mit seinem unternehmerischen Know-How und seiner fachlichen Expertise die Arbeit von Mi- chael Heidemann erfolgreich fortsetzen wird.“ „Wir wünschen Fred Cordes viel Erfolg in der neuen Position und blicken gleichzeitig auf das 30-jährige Wirken von Michael Heide- mann mit Dank zurück. Durch seinen werte- orientierten und strategischen Führungsstil hat er die Geschicke des Konzerns, unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie den Unternehmenserfolg maßgeblich geprägt und mitgestaltet. Wir danken ihm für seine herausragende Managementleistung, sein unermüdliches Engagement und die große Lo- yalität, die er allen Mitarbeitenden, Geschäfts- partnern und Kunden in den vergangenen drei Jahrzehnten entgegengebracht hat“, ergänzt Aufsichtsratsvorsitzender Brand. chz.at/zeppelin Trovarit AG gründet Gesellschaft mit Fokus auf Life Sciences Industrie Peter Treutlein (li) und Rainer Weißenberger sind die Geschäftsführer der neugegründeten Trovarit for Life Sciences GmbH. Gemeinsam mit Rainer Weißenberger hat die Trovarit die Gesellschaft Trovarit for Life Sciences mit Sitz in Aachen gegründet. Die neue Gesellschaft bietet Unternehmen der Life Sciences Industrie (z.B. Chemie, Pharma, Medizintechnik), die spezielle Anforderungen im Hinblick auf Compliance und Validierung haben, Unterstützung bei Digitalisierungs- projekten. In der Trovarit for Life Sciences GmbH bündeln die Gesellschafter ihr ausge- prägtes Fach- und Methodenwissen rund um die richtige Verzahnung von Prozessen und Software im Life Sciences-Bereich. Mit über 25 Jahren Branchen- und IT-Er- fahrung in internationalen Beratungs- und IT-Unternehmen bringt Herr Weißenberger umfangreiches Know-how in die neue Gesell- schaft ein. In den letzten 15 Jahren gründete, investierte und entwickelte er ERP- und Pro- zessberatungsunternehmen mit Fokus auf der Life Sciences Industrie und verantwortete als Vorstand und Geschäftsführer mehr als 200 ERP- und Digitalisierungsprojekte in Europa, Nordamerika und Asien. Die Trovarit AG ist ein Beratungsunter- nehmen mit 55 Mitarbeitern und Hauptsitz in Aachen. Seit mehr als 20 Jahren begleitet die Trovarit Unternehmen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen durch Business Soft- ware. Ihr Beratungsansatz zeichnet sich durch den durchgängigen Einsatz von speziell entwi- ckelten Werkzeugen aus: Der IT-Matchmaker® ist eine leistungsstarke Online-Plattform, die das gesamte Digitalisierungsprojekt mit fun- dierten Inhalten (z.B. Lastenheftvorlagen, Pro- zessmodelle, Marktdaten), agilen Methoden (ImplAiX ® ) und ausgereifter Projektmanage- mentfunktionalität unterstützt. Der Scope der Beratungs- und Service-Leistungen der Trova- rit umfasst dabei die Standortbestimmung im Hinblick auf Prozessreife und Digitalisierungs- grad ebenso wie die Entwicklung einer indi- viduellen Digitalisierungs-Roadmap und die Auswahl, Beschaffung und Implementierung passender Lösungen. Schulterschluss für effiziente und sichere Digitalisierungsprojekte Mit Trovarit for Life Sciences bündeln die Partner ihre Kompetenzen, um IT- und Digitali- sierungsprojekte in der Life Sciences Industrie professioneller vorzubereiten und – vor allem – das Projekt auf Kundenseite noch besser zu begleiten. Projekte werden von Beginn an pro- zessbezogen aufgesetzt und gemäß bewähr- ten Risikoanalysemethoden toolseitig be- trachtet. Auch GxP-Einstufungen sowie andere Kriterien werden nun in der bekannt bewähr- ten Toolunterstützung der Trovarit bei Trovarit for Life Sciences methodisch erfasst. Bis zum Projektende und darüber hinaus im Change Management, können Anwenderunternehmen diese Struktur datenbankbasiert nachhalten. Maximale Transparenz und bestmögliche Ein- haltung der Projektstruktur sind die Ergebnis- se, welche dem ERP-/IT-Anbieter und dem An- wenderunternehmen zugutekommen. Herausforderungen der Branche In der Pharma-, Chemie-, Nahrungsergän- zungs- und Kosmetik- sowie Biotech-Industrie Air Liquide Electronics als Lieferant erneut von Globalfoundries ausgezeichnet Die Air Liquide Electronics GmbH ist ein Tochterunternehmen der Air Liquide Deutschland GmbH und hat ihre Unter- nehmenszentrale in Ottendorf-Okrilla bei Dresden, Sachsen. Das Unternehmen ist ein Spezialist für die Produktion und Lie- ferung von Luft- und Bulkgasen sowie Spezialgasen für die Halbleiterindustrie und von Equipment für Gas- und Chemie- versorgungssysteme für die Halbleiter- so- wie Photovoltaikindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Air Liquide Electronics ist sowohl bei Weltkonzernen als auch bei mittleren und kleineren Un- ternehmen sowie Forschungseinrichtun- gen tätig. Aktuelle Aktivitäten sind auf die Entwicklung und Lieferung von neuartigen flüssigen Spezialgasen (Precursors) sowie von Wasserstofferzeugungsanlagen und Infrastruktursystemen gerichtet. Air Liqui- de Electronics ist Gründungsmitglied des Hightech-Netzwerks Silicon Saxony e. V. Frank John, Engineering Projektmanager, Wolfgang Steiner, Geschäftsführer, und Robin Corral, Key Account Manager, nehmen den Award entgegen. (v.l.n.r.) © Air Liquide Electronics GmbH Der Industriegase-Spezialist Air Liquide Electronics GmbH wurde von Globalfoundries Fab1 kürzlich mit dem Supplier Award in der Kategorie „Outstanding Supply Flexibility“ ausgezeichnet. Der Halbleiterproduzent mit Standort in Dresden würdigt mit dem Preis die Fähigkeit des Zulieferers, bei Bedarf auch sehr kurzfristig reagieren zu können. Es ist damit die zweite Auszeichnung von Globalfoundries an Air Liquide Electronics innerhalb von zwei Jahren – 2021 erhielt das Unternehmen mit Sitz in Ottendorf-Okrilla bereits den Supplier Award in der Kategorie „Supply Ensurance“. Das Unternehmen versorgt den Dresdner Glo- balfoundries-Standort seit den 1990er Jahren mit technischen Gasen für die Halbleiterin- dustrie: etwa hochreine Stickstoffe, Sauerstoff in verschiedenen Versorgungsformen, Was- serstoff und Flüssig-Helium. Anlässlich der Preisverleihung fand am 14. September 2022 eine Zeremonie im Dresd- ner Panometer statt, bei der zahlreiche Liefe- ranten des Halbleiterproduzenten anwesend waren. Die Veranstaltung stand dabei auch im Zeichen der aktuellen Wirtschaftssituation und machte deutlich, wie entscheidend zuver- lässige Lieferantenbeziehungen in Zeiten von Materialengpässen und angespannten Liefer- ketten sind. Der an Air Liquide Electronics ver- liehene Award ist eine von insgesamt sieben Auszeichnungen, die dieses Jahr unter den Lieferanten von Globalfoundries Fab1 verge- ben wurden. „Es war eine persönliche Ehre für mich, den Award entgegenzunehmen, aber er ge- bührt natürlich dem gesamten Air-Liquide- Electronics-Team in Europa: dem lokalen Supply-Chain-Team hier in Ottendorf-Okrilla, aber auch den Produktmanagement-Teams in Lyon und Düsseldorf sowie den Füllwerken in Chalon und Mitry, Frankreich und Gellep in Deutschland. Der Supplier Award verdeutlicht, wie wichtig es ist, in herausfordernden Zeiten zusammenzustehen und sich aufeinander ver- lassen zu können“, sagt Wolfgang Steiner, Ge- schäftsführer von Air Liquide Electronics, über die Auszeichnung. chz.at/airliquide und zunehmend in der Medizintechnik werden spezielle Inhalte, Methoden sowie eine erhöh- te Normenkonformität von Software-Anbie- tern, computerisierten Systemen und der Inf- rastruktur gefordert. Vor diesem Hintergrund gestalten sich Digitalisierungsprojekte in diesem Branchen- segment besonders komplex. Schon die Aus- wahl einer passenden Software-Lösung kann sich als echte Herausforderung erweisen und ist ohne die Einbindung einer spezialisierten Beratung mit der entsprechenden Methoden- und Marktkenntnis kaum machbar. So ist der Lösungsmarkt sehr heterogen und intranspa- rent: Einige Anbieter versuchen, ohne entspre- chend nachgewiesene „Qualifizierung“, in der regulierten Industrie Reputation aufzubauen – oft zum Nachteil der Anwenderunternehmen, welche dann nur mit großer Mühe und mit hohen Kosten verbunden, die entsprechende Compliance und Anwendbarkeit sicherstellen und am Ende auch bescheinigen können. Auch ohne regulatorischen Druck stel- len die Anwenderunternehmen spezielle Anforderungen an die Qualitätsmanage- mentsysteme der ERP-Anbieter und deren Einführungskonzeption, wie bspw. prozess- bezogene Einführung und spezielle Change Management-Methoden nach der Einführung. Lieferantenaudits nach speziellen Standards und Inhalten, zeigen immer wieder auf, dass die ERP- /IT-Anbieter (MES, LIMS, …) diese An- forderungen nicht vollumfänglich erfüllen. Die Liste der möglichen nicht erfüllten Anforde- rungen ist lang und stets bleibt am Ende der Schaden beim Anwenderunternehmen. „Bei der Evaluierung möglicher Advisory Partner für die Unterstützung bei Software- Auswahl und -Einführung aber auch für ande- re Themenfelder, wie Digitalisierung und Pro- zessoptimierung in der Life Science-Branche, fand ich bei der Trovarit die umfangreichste Tool- und Methodenkompetenz im DACH- Raum“, erklärt Rainer Weißenberger. „Diese Kompetenz wird durch die Marktdaten im IT- Matchmaker® abgerundet, einer der umfas- sendsten Datenbanken für IT-Anbieter und -Systeme, auf welche auch die neue Tochter Trovarit for Life Sciences uneingeschränkt zugreifen kann. Wir haben das Know-how und die Inhalte der Trovarit um Life Science-spezi- fische Anforderungen ergänzt und bieten nun einen einzigartigen Service für dieses Bran- chensegment“. „Ich kenne Rainer Weißenberger seit 1984, als wir gemeinsam unsere ersten beruflichen Erfahrungen jeweils vor unserem Studium sammelten,“ erinnert sich Peter Treutlein. „In den Jahren bei Trovarit begegneten wir uns des Öfteren im Rahmen von Kundenprojekten. Unsere Verbindung war stets das gemeinsame Interesse an der Entwicklung und Optimierung von Methoden und Prozessen, welches uns nun wieder zusammenführt.“ chz.at/trovarit-life-science www.loesemittel-extraktion.de www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0Österreichische Chemie, 2022.068 FIrMEN+FaKtEN Bodo Möller Chemie Gruppe feiert 20 Jahre globale Partnerschaft mit DuPont Vertrauensvolle Kooperation über zwei Jahrzehnte im Dienst der Spezialchemikalien Im Jahr 2002 begann eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte zwischen der heutigen Du- Pont und dem auf Spezialchemikalien ausge- richteten Distributor, der Offenbacher Bodo Möller Chemie Gruppe. „Wir sind für führende Hersteller aus der Chemiebranche ein aktives Glied in der Kette zum Kunden und verknüp- fen hohe Beratungskompetenz mit dem pas- senden Lieferprogramm und unserer eigenen Logistik. Das Jubiläum mit DuPont – damals noch Gurit Essex, später Dow Automotive und heute DuPont – markiert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, und wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre“, sagt Frank Haug, Vorsit- zender Geschäftsführer der Bodo Möller Che- mie Gruppe. Innovative Produkte aus dem Haus DuPont Die Kooperation umfasst mittlerweile na- hezu alle wichtigen internationalen Märkte, im Fokus stehen Produkte aus dem Bereich Werkstückreinigung und Vorbehandlung von Klebungen sowie spezielle, ein- und zweikom- ponentige Klebstoffe und Dichtmassen auf Polyurethan-, Epoxidharz- und Polymer-Basis aus den Produktfamilien BETAMATE™, BETA- SEAL™, BETAFORCE™, BETALINK™ und BETA- TECH™. In sämtlichen Anwendungen gehören die Produkte zu den führenden innovativen Produkten. Wachsende Bedeutung von Klebelösungen Vor Jahren kam in verschiedenen tech- nischen Branchen der Slogan „kleben statt schweißen“ auf. Mit den spezialisierten Klebelö- sungen von DuPont arbeiten heute führende Technologiebranchen, vor allem in der Mobi- lität. Neben Kraft- und Nutzfahrzeugen betrifft das auch Schienenfahrzeuge und den noch im- mer weiterwachsenden Bereich der E-Mobility. Zusammenarbeit auf Augenhöhe Der erste Kooperationsvertrag wurde 2002 unterzeichnet und hat bis heute Bestand. „Die- se langjährige Beziehung ist das Ergebnis des Engagements unseres Teams für eine enge Zu- sammenarbeit mit dem Team von Bodo Möller Chemie“, sagt Thorsten Schmidt, Commercial Director bei DuPont. „Wir konzentrieren uns auf kontinuierliche Innovationen und bieten unseren Kunden technische und kommerzi- elle Spitzenleistungen.“ chz.at/bm-chemie POWTECH unter neuer Leitung Marianny Eisenhofer übernimmt die Veranstaltungsleitung der POWTECH im Team von Heike Slotta, Executive Director Exhibitions Die POWTECH 2022 – europäische Leit- messe für mechanische Verfahrenstechnik – ging dieses Jahr mit einer neuen Veranstal- tungsleitung an den Start. Marianny Eisenho- fer ist die Neue bei der POWTECH und über- nimmt die Veranstaltungsleitung im Team von Executive Director Exhibitions, Heike Slo- tta, die weiterhin die Gesamtverantwortung innehat. Eisenhofer betreute zuvor jahrelang die Uhren- und Schmuckmesse Inhorgenta in München, unter anderem im Bereich Techno- logy. Das angesammelte Know-How setzt sie nun seit Juli 2022 für die POWTECH ein. Frau Eisenhofer, Sie kommen aus der Mes- sewelt, und zwar für Schmuck und Uhren. Was hat Ihr Interesse an der mechanischen Verfah- renstechnik geweckt? Eisenhofer: Es ist lange ein Wunsch von mir gewesen, eine Messe wie die POWTECH zu betreuen, die mit so vielen Grundbedürfnissen der Menschen verbunden ist. Die mechanische Verfahrenstechnik umgibt unseren Alltag: beim ersten Kaffee am Morgen, beim Proteinshake nach dem Sport, bei der Kopfschmerztablette, beim Zähneputzen oder in Form von Arbeits- und Anlagensicherheit. Die Vielfalt, mit der die Prozesse der mechanischen Verfahrenstechnik den Alltag der Menschen erleichtert, fasziniert mich. Gleichzeitig sehe ich schon jetzt, wie viel Herzblut von Ingenieurinnen und Ingenieuren in der Branche steckt. findet und immer auf uns zukommen kann. Nicht nur im Fachbeirat und zur konkreten Messezeit. Wir sind immer für Informationen und Anregungen offen. Dieser Austausch ist mir wirklich sehr wichtig, denn letztlich sind die Aussteller und Fachbesucher die Spezi- alisten im Markt. Ohne ihr Know-How können wir die POWTECH nicht so konzipieren, wie sie es brauchen. Daher liegt mein Fokus hier ganz klar auf Nahbarkeit und Offenheit. chz.at/powtech Welche Themen der Branche rei- zen Sie am meisten? Es ist kein konkretes Thema per se, sondern eher die immense Band- breite, die mich beeindruckt und ver- schiedene Branchen von Food über Chemie und Pharma bis zum Recy- cling und viele mehr miteinander verbindet. Wo sehen Sie die POWTECH in zwei bis drei Jahren? Die POWTECH wird berechtigter- weise stark mit Feststoffen assozi- iert, aber ein großer Teil unserer Aus- steller sprechen auch den Bereich Liquids und Fluids an. Das will ich mehr nach außen tragen. Die euro- päische Leitmesse für mechanische Verfahrenstechnik soll in Zukunft noch präsenter und der „place to be“ für Exper- ten von festen bis flüssigen Stoffen sein. Ge- meinsam mit dem tollen Messeteam und den Experten der Branche will ich die POWTECH vorantreiben, damit sie genau die Plattform bleibt und wird, die die Aussteller und Besu- cher brauchen. Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit zwi- schen Messe, Ausstellern und Fachbesuchern besonders wichtig? Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass die Branche weiß, dass sie bei uns Gehör Bodo Möller Chemie Gruppe ernennt Frank Fuhr zum Global Vice President für Digitalisierung Mit einer neu geschaffenen Position setzt die Bodo Möller Che- mie Gruppe eine umfassende Digitalisierungsstrategie um. Mit Wirkung zum 1. Oktober übernimmt Frank Fuhr die Funktion des Global Vice President Digitalization in der Zentrale von Bodo Möller Chemie in Offenbach am Main. „Wir sind als internationales Unter- nehmen und Schnittstelle zwischen Herstellern der Chemiebran- che und Anwendern in der Pflicht, eine vorausschauende und effi- ziente Digitalisierungsstrategie umzusetzen und unsere Prozesse permanent zu optimieren und das Kundenerlebnis an die wach- senden Erwartungen anzupassen. Digitale Prozesse geben eine wesentliche Stütze im Tagesgeschäft und helfen zudem auch, die aktuellen Herausforderungen rund um die Lieferkette zu optimie- ren“, sagt Frank Haug, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bodo Möller Chemie Gruppe. Branchenexperte Frank Fuhr Die neue Position wird von einem Experten in der Chemiebranche besetzt: Frank Fuhr bekleidete zu- letzt bei dem weltweit aufgestellten und börsen- notierten Hersteller von Möbeloberflächen SURTE- CO den Posten des Direc- tor Supply Chain & Sour- cing. Mit der Bodo Möller Chemie Gruppe teilt er sich bereits fast zehn Jah- re Zusammenarbeit – von 2008 bis 2017 war Fuhr bei Bodo Möller Chemie als Leiter Vertriebsinnen- dienst und Controlling beschäftigt. Davor nahm er schon Führungsposi- tionen in den Bereichen Customer Service, Produktionsleitung, Fertigungssteuerung sowie im IT-Projekt-Management ein und gilt so als Allrounder in der Che- miebranche mit relevanten Erfahrungen in allen Unternehmens- bereichen, die von einer Digitalisierungsstrategie berührt werden. „Ich freue mich, zur Bodo Möller Chemie Gruppe zurückzukehren. Während sich der Wandel in die digitale Zukunft besonders in den letzten Jahren rasant entwickelt hat, nehmen auch die Herausfor- derungen international zu. Im Wandel liegt dabei die größte Chan- ce: Digitalisierung ist die Dampfmaschine des aktuellen Jahrhun- derts und optimiert Prozesse immens – im eigenen Unternehmen und in der Gesamtwirtschaft“, beschreibt Frank Fuhr. Digital als Chance, nicht als Herausforderung Digitale Prozesse sind mehr als nur ein optimierter Geschäfts- ablauf: Vielmehr dient die Digitalisierung der Schaffung komplett neuer Geschäftsideen und Geschäftsmodelle. „Unsere Zielsetzung ist eine optimierte Kundenorientierung, unterstützt durch digitale Anreicherung von Sales, Marketing und Fulfillment für ein nahtlo- ses Multi-Channel-Kundenerlebnis in einer speziellen Branche. Wir haben unsere Stärke in der Verbindung von Produkt und Experten- wissen und werden das massiv durch digitale Modelle fördern“, re- sümiert Frank Haug, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bodo Möller Chemie Gruppe, die Agenda zur Digitalisierung. Das Unter- nehmen gilt als branchenführender Experte für die Anwendung hochwertiger Chemieprodukte für Beschichtungen, Verklebungen, Elektronikanwendungen und vieles mehr und arbeitet mit führen- den Herstellern wie 3M, Henkel, Huntsman oder DOW und beliefert Kunden aus den Bereichen Bahnbau, Automotive, Luft- und Raum- fahrt mit Fachwissen und den ausgewählten Produkten. chz.at/bm-chemie Frank Fuhr, Global Vice President für Digitalisierung der Bodo Möller Chemie Gruppe © Bodo Möller Chemie | FT12-01G | Für die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie sowie die Verpa- ckungstechnik bietet Beckhoff ein ganzheitliches Edelstahl-Steuerungs- system im Hygienic Design. Sämtliche Komponenten entsprechen den hohen Anforderungen an Hygiene- und Reinraumvorschriften: Die Edelstahl-Panel und -Panel-PCs in IP65 mit spaltfreiem Gehäuse- design und flächenbündigem Touchscreen sind in den Displaygrößen 12-, 15- oder 19-Zoll verfügbar. Die Edelstahl-Servomotoren AM8800 in IP69K sind nach EHEDG zertifiziert und für ein Drehmoment von 1 bis 16,7 Nm ausgelegt. Die One Cable Technology kombiniert Power- und Feedbacksignale in einem Standard-Motorkabel. Material- und Inbetriebnahmekosten werden damit deutlich reduziert. Die Edelstahl-I/O-Module in IP69K mit EtherCAT-Interface decken einen breiten Anwendungsbereich für alle gängigen Signaltypen ab. Komplette Steuerungs- lösung im Hygienic Design Scannen und das komplette Hygienic-Design- Portfolio erlebenNext >