< PreviousÖsterreichische Chemie, 2022.0610 FIrMEN+FaKtEN Busch: In sechs Schritten zur maßgeschneiderten Vakuumlösung Standard-Vakuumsysteme sind die perfekte Wahl, wenn für den Produktionsprozess ein kostengün- stiges Konzept zur Vakuumerzeugung benötigt wird. Vakuum hat die Fähigkeit, die Produkti- on erheblich zu verbessern. Der Einsatz einer Vakuumsystemlösung an der richtigen Stelle und aus dem richtigen Grund kann die Pro- duktion in Bezug auf Kosten, Effektivität und Nachhaltigkeit drastisch verändern. Denn mit dem Einsatz einer einzelnen Vakuumpumpe ist es oft nicht getan. Busch Vacuum Solutions bietet neben modularen vor allem auch maßgeschneiderte Vakuumsysteme an, um jederzeit die pas- sende Lösung für die individuellen Prozessan- forderungen anzubieten. Von der ersten Analy- se über das Design bis hin zur Installation und zum anschließenden Service. Der Bau einer Systemlösung ist immer ein gemeinschaftliches Projekt. Jede Lösung soll lokalen Bestimmungen entsprechen und zuverlässig, energiesparend, nachhaltig so- wie wirtschaftlich sein. Dabei ist es unerläss- lich den Kunden und seine Anforderungen in den Planungsprozess mit einzubeziehen. Bei Busch folgt man dabei einem Konzept von sechs Schritten, um die optimale Vakuumlö- sung für den jeweiligen Prozess zu finden. Beratung und Analyse Bei diesem wichtigen ersten Schritt geht es darum, die Herausforderungen und Erwar- tungen des Kunden zu verstehen. Ein Vakuum- experte von Busch besucht den Kunden vor Ort und findet gemeinsam mit dem Kunden die beste Lösung für die individuellen Anforde- rungen. Zuerst werden die wichtigsten Fragen geklärt: Wofür wird die Vakuumlösung einge- setzt? Welche Vakuumtechnologie eignet sich am besten? Welche Verbesserungen sollen angestrebt werden in punkto Effizienz, Ener- gieverbrauch oder Arbeitsumgebung? Design und Angebot Nach Absprache mit dem Kunden entwer- fen die lokalen Techniker ein erstes Gesamt- konzept. Dieses Konzept bildet den Rahmen für den Entwurf und den Bau des zukünftigen Vakuumsystems. Dabei werden unter ande- rem die vor Ort herrschenden Bedingungen, geltende Bestimmungen, Sicherheit, Leistung Vakuumsystem für den Einsatz in der chemischen Industrie. und einfache Bedienbarkeit berücksichtigt. Auf Grundlage dieses Konzepts wird ein detail- liertes Angebot für die maßgeschneiderte Va- kuumlösung angefertigt. Bau und Installation Die Vakuumsystemlösung wird in einem lokalen Systembauzentrum von Busch ge- baut. Unterstützung leistet dabei das welt- weite Expertennetzwerk. Sobald das System fertiggestellt ist, geht es an die Installation. Hierbei wird das System nicht nur angeliefert: Vielmehr integrieren es die lokalen Techniker in die laufenden Produktionsprozesse und schließen es an Rohrleitungssysteme an. Nach der Installation wird das System auf Dichtig- keit, ordnungsgemäße Funktion und Konfor- mität überprüft. Zudem erfolgen notwendige Testläufe und die finale Inbetriebnahme. Training Das Training ist ein äußerst wichtiger As- pekt. Die Vakuumexperten von Busch schulen die Mitarbeiter vor Ort umfassend, damit diese einen sicheren und zuverlässigen Betrieb des neuen Vakuumsystems gewährleisten kön- nen. Sie lernen dabei, wie sie stets die volle Leistung des Vakuumsystems aufrechterhal- ten. Service Die neue Vakuumsystemlösung ist nun voll einsatzbereit und kann von den geschul- ten Mitarbeitern betrieben werden. Der Service von Busch sorgt dafür, dass dies auch langfri- stig so bleibt. Mit vorbeugender Wartung. Die- se findet vor Ort oder per Fernwartung mit Hilfe von digitalen Services statt. Der Kundendienst unterstützt die Kunden jederzeit bei mög- lichen Problemen oder Störungen. Kundenzufriedenheit Ein voll funktionsfähiges Vakuumsystem sorgt für einen reibungslosen Produktionspro- zess und für Kundenzufriedenheit. Der erst- klassige Kundenservice sorgt für Prozess- und Planungssicherheit. Eine maßgeschneiderte Vakuumsystemlösung ist nachhaltig und wird auch zukünftigen Prozessanforderungen ge- recht. chz.at/buschvacuum Eine zentralisierte Vakuumsystemlösung ermöglicht erhebliche Einsparungen bei Energie- und Wartungs- kosten.Österreichische Chemie, 2022.0611 SMC: Nutzen Sie die „verstärkten“ Vorteile eines Betriebs bei 4 bar Marek Strojil, Customised Services, SMC Tschechische Republik Obwohl die meisten pneumatischen Ma- schinen und Anlagen bei 7 bar betrieben wer- den, weiß ich aus Erfahrung: Maßnahmen zur Senkung des Betriebsdrucks auf 4 bar können zu deutlichen Verbesserungen bei Energieeffi- zienz, Kosten und Umweltverträglichkeit füh- ren. Schließlich ist jedes Unternehmen grund- sätzlich an Einsparungen interessiert – sei es monetär, ressourcenbezogen und auch in Hin- blick auf die Auswirkungen auf die Umwelt. Allerdings stellen sich hohe Einsparungen in den meisten Fällen leider nicht von heute auf morgen ein. Erst die schrittweise Umsetzung kleiner Verbesserungen führt zum gewünsch- ten Gesamtnutzen. Wir bei SMC verfügen über ein einfaches jedoch hocheffizientes Produkt, das einer dieser Schritte sein kann. Der Volumenstrom- verstärker der SMC Se- rie ZH-X185 multipliziert die Blasluft/Saugluft auf das Vier- bzw. Dreifache. Mit dem reduzierten Eingangsdruck kön- nen so bis zu 70 % des Druckluftverbrauchs eingespart werden – ohne jeglichen Abstrich beim Ergebnis. Tatsäch- lich übertrifft die Serie ZH-X185 die Alternativ- produkte anderer euro- päischer Anbieter typi- scherweise um ca. 20 %. Ein Volumenstrom- verstärker kann vielfäl- tig eingesetzt werden, z. B. zum Wegblasen von Schneidspänen oder Wassertropfen. Zu Sauganwendungen zählt etwa das Absaugen von Staub- und Pulver- partikeln, die bei der Kunststoffbearbeitung trizität erforderlich. Genau genommen gibt es nur eine Anwendungsart, die nicht für Vo- lumenstromverstärker geeignet ist, nämlich überall dort, wo extrem saubere Luft benötigt wird, denn das Gerät nutzt zum Verstärken die Umgebungsluft. In Bezug auf ihren Beitrag zur Senkung der Energiekosten ist zudem er- freulich, dass Volumenstromverstärker keine teuren Geräte sind. Ein Anwendungsbeispiel in einer großen Brauerei in Osteuropa verdeut- licht das: Bei ihrer Flaschenabfüllanlage hat- te die Brauerei mit nassem Glas zu kämpfen; folglich konnten die Flaschen nicht beständig mit Etiketten beklebt werden. Mit der Serie ZH- X185 kam die Lösung: Die Oberflächen werden nun ausreichend trocken geblasen, die Etiket- ten haften einwandfrei. Neben einem deutlich verbesserten Prozess konnte – dank der jähr- lichen Einsparungen beim Druckluftverbrauch – der Return on Investment (ROI) bereits nach 7,5 Monaten erzielt werden. Die Brauerei freut sich zusätzlich über eine gesteigerte Sicher- heit und eine vereinfachte Wartung. Sie wissen vermutlich, dass eine her- kömmliche Düse ein alternativer Ansatz sein kann. Bei Anwendungen, die hohe Druckspit- zen benötigen, kann diese Wahl manchmal durchaus sinnvoll sein. Bei einem Volumen- stromverstärker ist der Ausgangsdruck ge- ringer, das Luftvolumen jedoch höher, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Der große Un- terschied liegt im Detail: Ein Volumenstrom- verstärker benötigt zur Erzeugung des glei- chen Luftstroms weniger Druck – Sie können den Druckluftverbrauch senken und aufgrund der geringeren Drucklufterzeugung in den Ge- nuss von Energieeinsparungen kommen. Lassen Sie sich am besten von einem SMC Experten beraten – gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihren Bedarfsfall! chz.at/smc.eu entstehen. Bei Materialhandhabungsaufga- ben können lose Gegenstände wie z. B. Pellets transportiert oder verlagert werden. Die Serie ZH-X185 ist wartungsfrei, benutzerfreundlich und sicher. Mit einem Volumenstromverstärker lassen sich vor allem zahlreiche alltägliche Heraus- forderungen in der Werkstatt bewältigen, z. B. wenn – bei einem bestehenden Gerät eine unge- nügende Blasleistung festgestellt wird, – sich ein hoher Druckluftverbrauch als kostspielig erweist oder – ein Luftstrom zu langsam ist. In Fällen wie diesen erscheint es durchaus verlockend, den Druck zu erhöhen. Aber das hat natürlich seinen Preis. Es gibt allerdings überall dort, wo eine höhere Leistung benöti- gt wird, eine kostengünstige Alternative mit einem Volumenstromverstärker. Diese Lösung wird oft nicht in Erwägung gezogen, obwohl damit erhebliche Einsparungen erzielt werden können. Die SMC Serie ZH-X185 ist zudem ideal für Anwendungen in explosionsgefährdeten Be- reichen (ATEX): Das Produkt wird ausschließ- lich mit Druckluft betrieben; es ist keine Elek- Volumenstromverstär- ker von SMC – und der Druckluftverbrauch wird einfach wegge- blasen VTU Engineering bekommt einen neuen Geschäftsführer Thomas Miklautsch Die VTU Gruppe plant mit 1.200 Mitarbeiter:innen Industrieanlagen mit den Schwerpunkten Life Sciences, Nachhaltig- keit und Digitalisierung. BranchenprofiTho- mas Miklautsch übernimmt mit Oktober 2022 eine Geschäftsführerrolle in einer der größ- ten Tochterunternehmen der international tätigen VTU Gruppe. In dieser Rolle wird er gemeinsam mit Dr. Robert Wutti die VTU En- gineering in Österreich leiten und weiterent- wickeln. Thomas Miklautsch blickt auf über 20 Jahre Erfahrung in der VTU Gruppe zurück, wo er in verschiedenen Funktionen und lei- tenden Positionen tätig war. Sein umfang- reiches Wissen im Großprojektmanagement (EPCMv) liefert ein perfektes Fundament für die Geschäftsführerrolle der VTU Enginee- ring in Österreich. Er übernimmt die Position von Alexander Asbäck, der seit April 2022 als Chief Operating Officer in der Gruppe tätig ist, ein wachsendes Unternehmen und starkes Team. Ein wesentlicher Fokus von Thomas Mi- klautsch wird der kontinuierliche Ausbau des Life Sciences Geschäftes und die Weiterent- wicklung der Schwerpunktthemen sein, um Mehrwert für die Kunden des Unternehmens zu schaffen. „Ich bin sehr stolz darauf, immer Teil des starken VTU Teams gewesen zu sein und freue mich auf meine neuen Aufgaben. Wir werden unser Dienstleistungsspektrum inklusive di- gitaler Lösungen im Engineering weiter aus- bauen und die betrieblichen Prozesse unserer Kunden optimieren. Ich werde auch verstär- kt mit allen unseren Unternehmen der VTU Gruppe eng zusammenarbeiten, damit wir ge- meinsam CAPEX und OPEX Projekte schnell, sicher und hoch-qualitativ umzusetzen.“, sagt Thomas Miklautsch. Das Leistungsspektrum der VTU Engineering Österreich reicht von der Anlagen-Optimierung bis zur Generalplanung von Großprojekten. Für unsere Kunden wie auch für unsere Mitarbeiter:innen sind wir stets ein verläss- licher Partner und Arbeitgeber. Diese stabile Basis erlaubt es uns auch, unser Know-how aufrechtzuerhalten und zu vertiefen, Innovati- onen voranzutreiben und uns permanent am neuesten Stand der High-End-Technologie weiterzuentwickeln. chz.at/vtuFIrMEN+FaKtEN Feuchtemessung in 2 Minuten www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Schneider Electric: Neu gegründete Upcell – European Battery Manufacturing Alliance fördert die europäische Batterieherstellung Elektrische Batterien in Europa von Upcell Im Oktober gegründete Non-Profit-Organi- sation bringt Forschung und Industrie zusam- men. Ziel: europäische Energiespeicherher- stellung unabhängiger machen. Gemeinsam eine Wertschöpfungskette für die Entwicklung der europäischen Batte- rieindustrie aufbauen und Europa wirtschaft- lich autonomer machen – das ist das Ziel der neuen Upcell – European Battery Manufactu- ring Alliance. Am 6. Oktober 2022 wurde die Non-Profit-Organisation in Paris gegründet. Unter der Leitung von Claude Laperiere, dem Präsidenten der Upcell Alliance, kamen dazu die 37 Gründungsmitglieder aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Ohne Batterie keine Mobilitätswende Leistungsfähige, möglichst leichte Strom- speicher sind essenziell für die Mobilitätswen- de. Die Mitglieder und Partner der neuen Up- cell Alliance haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine europäische Wertschöpfungs- kette für Energiespeicher aufzubauen und so den Übergang zur Elektromobilität zu be- schleunigen. Dass damit gerade die europäi- sche Batterieproduktion weiter gefördert wird, steht letztlich auch im Zusammenhang mit dem geplanten Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der EU. Gleichzeitig soll so auch eine gewisse Unabhängigkeit von globalen Lieferketten sowie eine höhere Kri- senresilienz geschaffen werden. Zu diesem Zweck wird sich die Non-Profit- Organisation künftig europaweit bei Projek- ten einbringen, die sich thematisch mit der Energiespeicherherstellung befassen. Zudem plant die Upcell Alliance, mithilfe öffentlich- keitswirksamer Veranstaltungen, Werbeakti- onen und Konferenzen, auf die Vorteile eines wirtschaftlich autonomen Europas aufmerk- sam zu machen und den internationalen Aus- tausch zu fördern. Mitglieder aus Forschung und Industrie Abgesehen von ihrem Engagement für eine europäische Batterieherstellung, ist die Upcell Alliance auch als Austauschplattform für Branchenvertreter gedacht. Hier kommen Forschung und Industrie zusammen. So sind insgesamt sieben verschiedene Hochschulen und Universitäten sowie die Forschungsini- tiative Battech Teil der neuen Organisation. Vonseiten der Industrie sind zudem Unterneh- men vertreten, die den gesamten Prozess der Batterieherstellung abdecken – inklusive der drei entscheidenden Schritte Elektrodenher- stellung, Montage der Batteriezellen sowie Zu- sammenbau der Batteriepacks. Die Mitglieder im Überblick: ACC, Alfi Technologies, Arkema, BasqueVolt, Battech- IREC-Eurecat, Blue Solutions, Bühler, Caire Au- tomation, CESI, CIC energiGUNE, Cleia, Comau, Comexi, Eltronic, ENSAM, Fives Group, Freyr, Grenoble INP institut d’ingénierie et de ma- nagement, Groupe Huguet, HESAM University, IN-CORE Systèmes, Ingecal, InoBat, Jorgensen Engineering, Lazpiur, le cnam, MTB Recycling, NPB Automation, Ose Group, Politecnico di Milano, Rousselet Robatel, Schneider Electric, Sunlight Group, Technax, Universität Olden- burg, Université Grenoble Alpes (Grenoble INP – UGA), Verkor. „Für uns ist es ein wichtiges Anliegen, von Anfang an Teil der Upcell Alliance zu sein,“ betont Christophe de Maistre, Zone President DACH bei Schneider Electric. „Gemeinsam mit anderen europäischen Unternehmen wollen wir die hiesige Batterieproduktion weiter aus- bauen und dafür sorgen, dass die europäische Industrie im Wettbewerb um die beste Ferti- gung mithalten kann. Als Impact Company ist es uns dabei ein ganz besonderes Anliegen, mit unserem Engagement zu einer erfolgrei- chen Mobilitätswende beitragen zu können.“ chz.at/se Stecken statt Crimpen © Gogatec GmbH Ilme, der führende Hersteller von Indus- triesteckverbindern, hat mit „AXYR ®“ eine neue Steckeinsatz-Serie entwickelt, mit dem das Handling viel einfacher wird. Denn der Aderanschluss ist nun auch bei hochpoligen Einsätzen ohne Crimpen möglich. In Öster- reich sind ILME Produkte beim Schaltschrank- spezialisten Gogatec GmbH erhältlich. Die Basis der ILME AXYR® Technologie ist eine extrem kompakte Push-in-Federver- bindung, die der Crimp-Verbindung gleich- kommt, aber kein spezielles Crimpwerkzeug benötigt. Einfach die Leiter einstecken und schon ist die Verbindung hergestellt. Das Lö- sen massiver Leiter bzw. das Stecken und Lösen flexibler Adern werden mithilfe eines Der vibrationsfeste AXYR® -Einsatz ist mit den MIXO-Moduleinsätzen kompatibel. So las- sen sich beispielsweise RJ45-Stecker und Versorgungsleitungen in einem Stecker ohne Crimpwerkzeug anschließen. AXYR®-Steck- einsätze können mit einer hohen Dichte an Pins bestückt werden. Derzeit sind vier Varian- ten für 16 A Verbindungen verfügbar: 5-polig + Erde für quadratische Kleinstecker der Größe 21.21, 6-poliger MIXO-Moduleinsatz, 8-poliger MIXO-Moduleinsatz, 8-polig + Erde für Gehäu- segröße 32.13. Alle entsprechen der Norm EN 61984. An der Erweiterung der Produktpalette wird bereits gearbeitet. Autor: Helmut Zauner chz.at/gogatec Schraubenziehers bewerkstelligt. So wird die Arbeitszeit besonders bei großen Mengen als auch bei Wartungsarbeiten im Feld erheblich vereinfacht und reduziert. Österreichische Chemie, 2022.0613 Peter von Hoffmann, General Manager, Business Unit Compounding Machines Engineering Plastics and Special Applications Coperion, Dr. Markus Gräf, Managing Director Cellforce Group und Martin Doll, Business Segment Manager for Chemical Applications and Batteries Coperion (v.l.n.r.) © Coperion, Stuttgart Germany Coperion (www.coperion.com) ist der weltweite Markt- und Technologieführer bei Extrusions- und Compoundiersystemen, Dosiersystemen, Schüttgutanlagen und Services. Coperion entwickelt, realisiert und betreut Anlagen sowie Maschinen und Komponenten für die Kunststoff-, Chemie-, Pharma-, Nahrungsmittel- und Mineralst- offindustrie. Coperion beschäftigt weltweit 2.500 Mitarbeitern in seinen zwei Divisi- onen Polymer und Strategic Markets / Af- termarket Sales and Service sowie seinen 30 Vertriebs- und Servicegesellschaften. Coperion K-Tron ist eine Marke von Cope- rion. Die Cellforce Group GmbH (CFG) plant, ab 2024 Hochleistungs-Lithium-Ionen- Pouch-Zellen für automobile Spezialanwen- dungen zu entwickeln und zu produzieren. Cellforce ist ein Joint Venture, an dem die Porsche AG mit 72,7 Prozent beteiligt ist, die restlichen Anteile hält die CUSTOMCELLS Holding GmbH. Geschäftsführer sind Mar- kus Gräf als Chief Operating Officer (COO), Wolfgang Hüsken als Chief Financial Officer (CFO). Bis 2025 soll die Belegschaft auf bis zu 100 Personen anwachsen. Weitere Infor- mationen zur Cellforce erhalten Sie unter: www.cellforce.de Zwei Coperion ZSK Mc 18 Doppelschne- ckenextruder sind Teil der geplanten Hochleis- tungs-Batteriezellen-Produktionsstätte der Cellforce Group GmbH – einem Joint Venture der Porsche AG und der CUSTOMCELLS Hol- ding GmbH. Die Produktion der Cellforce Group in Europa wird ab 2024 maßgeblich dazu bei- tragen, dass das Segment Hochleistungs- Batteriezellen für automobile Spezialanwen- dungen optimal bedient wird. Im Rahmen des anspruchsvollen Fertigungsprozesses sollen die beiden Extruder sowie hochgenaue Cope- rion K-Tron Dosierer zur kontinuierlichen Her- stellung der Batteriemassen eingesetzt wer- den. Mit ihrer hohen Flexibilität ermöglichen die beiden Extrusionslinien die Produktion unterschiedlicher Formulierungen. Dank des kontinuierlichen Prozessaufbaus sind diese bei gleichbleibend hoher Produktqualität re- produzierbar. Qualität und Kosteneffizienz Zu den Gründen für die Wahl der ZSK-Dop- pelschneckenextruder gehören insbesonde- re deren hervorragende Mischeigenschaften. Zudem kann der Durchsatz gezielt gesteuert werden, um einen optimalen Gesamtprozess zu ermöglichen. Darüber hinaus reduziert der hohe Automatisierungsgrad die Betriebsko- sten im Vergleich zu arbeits- und personalin- tensiveren diskontinuierlichen Verfahren und ermöglicht eine reproduzierbare, gleichblei- bend hohe Produktqualität. Markus Fiedler, Verfahrenstechnik, Team- leiter Chemical Applications bei Coperion, er- gänzt: „Die ZSK-Doppelschneckenextruder sor- gen aufgrund ihrer sehr guten Mischleistung für eine besonders hohe Homogenität der spe- ziellen, für diese Hochleistungsbatteriezellen entwickelten Rezeptur mit ihrem hohen Sili- ziumanteil. Ihre modulare Bauweise ermög- licht auch die einfache Anpassung an neue Rezepturen. So lassen sich zukünftige Opti- mierungen, wie beispielsweise der Verzicht auf toxische Lösungsmittel, schnell und ohne Qualitätsverlust umsetzen.“ Cellforce Group wählt Extruder von Coperion zur kontinuierlichen Aufbereitung von Batteriemassen Die kontinuierliche Extrusion von Batteriemassen mit dem ZSK-Doppelschneckenextruder bietet zahlreiche Vorteile, u.a. die hohe und gleichbleibende Qualität der Batteriemassen. © Coperion, Stuttgart/Deutschland Ein wichtiger Aspekt im Prozess und für den Betrieb der Anlage ist zudem das sorgfäl- tig ausgeführte Containment, also die sichere Abschottung des Herstellungsprozesses. Da- mit werden Verunreinigungen und Kontami- nationen der Arbeitsumgebung und Umwelt durch toxische Stoffe vermieden. Aus diesem Grund sind der Extruder und die hochgenauen Coperion K-Tron Dosierer staubdicht ausge- führt und erfüllen höchste Anforderungen an die Reinhaltung. „Wir freuen uns, dass Coperion mit den Doppelschneckenextrudern, Dosierern und dem Materialhandling Teil dieses spannenden Projekts ist und damit die Energiewende ein Stück mitvorantreiben kann. Mit der Produkti- onsstätte der Cellforce Group wird der Grund- stein für weitere Projekte dieser Art in Europa gelegt“ ist sich Martin Doll, Business Segment Manager Chemical Applications and Batteries bei Coperion, sicher. „Wir haben hier einen Meilenstein mit einem innovativen Prozess in der Zellprodukti- on erreicht, welcher uns ermöglicht, qualitativ als auch kapazitiv eine Spitzentechnologie in Europa zu installieren“ so Dr. Markus Gräf, Ge- schäftsführer der Cellforce Group.Österreichische Chemie, 2022.0614 FIrMEN+FaKtEN OEM-Temperatursensoren von Kobold behaupten sich am Markt Die KOBOLD Messring GmbH wurde 1980 gegründet und gehört zu den führen- den Unternehmen im Bereich industrieller Mess- und Kontrollgeräte. Sie entwickelt fest verbaute Varianten und Sensoren ebenso wie professionelle Handgeräte zur Erfassung und Überwachung physi- kalischer Größen wie Durchfluss, Druck, Füllstand und Temperatur. Das Angebot umfasst neben Durchfluss- und Füllstands- messern auch Geräte zur Druckmessung, Temperaturüberwachung, pH- und Redox- Bestimmung sowie Geräte zur Bestim- mung der Feuchte oder Trübung. Aufgrund des modularen Aufbaus und der hohen Ka- librierbarkeit der Geräte werden sie in na- hezu allen Industriebereichen eingesetzt. Das Unternehmen beschäftigt in Deutsch- land über 200 Mitarbeiter. Die Sensorherstellung hat sich als Schlüsseltechnologie für ein Industrieland wie Deutschland herausgestellt. Die moder- ne Konkurrenzfähigkeit in den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeugbau (PKW, LKW, Schienenfahrzeuge) oder bei Konsumgütern hängt von dem gezielten Einsatz moderner und smarter Sensoren ab. Die Verzahnung der einzelnen Verfahrensstränge und der Komponenten nimmt nach Meinung von Ex- perten zu. Dementsprechend stellen Sensor- produzenten diese in hohen Stückzahlen zu definierter Qualität zu einem günstigen Preis bereit. Im letzten Monat freute sich Raza Ali Agha, Gesamtvertriebsleiter bei der KOBOLD Mess- ring GmbH, über den Großauftrag eines nam- haften Herstellers aus der Industriebranche über die Lieferung kundenspezifischer Tem- peratursensoren, für den er Dank seines Ehr- geizes und seiner Kundenorientierung den Zu- schlag gewonnen hatte. „OEM-Temperatursensoren werden grund- sätzlich kundenspezifisch gefertigt, wir grei- fen auf unsere Expertise und unsere Erfahrung zurück. Dies beginnt beim Design, geht wei- ter bei der Herstellung von Mustern und hört mit der Serienfertigung noch lange nicht auf“, führt Agha aus, „guter Kundenservice ist das A und O einer gesunden langfristigen Geschäfts- beziehung.“ Aktuell sind verschiedene Versionen ver- fügbar. Die Bauformen sind hochpräzise, verfü- gen über gewünschte IP-Schutzarten, besitzen schnelle Auslesezeiten und sind gleichzeitig gegen die meisten Medien hochbeständig. Beliebte Versionen sind die Sensoren im Kunststoffgehäuse, diese sind universell ein- setzbar. Darüber hinaus werden häufig Tempe- ratursensoren in Edelstahlgehäusen oder mit Gewindeanschluss gebaut. Früherkennung zur Vermeidung kostspieliger Folgeschäden Sowohl bei Gabelstaplern als auch im ei- genen PKW gibt es eine Vielzahl sinnvoller An- wendungen: kommt es infolge mechanischer Blockaden zu einem Wärmestau in Elektromo- toren, enden diese schlimmstenfalls in einem Vollbrand und somit in einer Totalzerstörung der teuren Investition. Thermofühler beu- gen hier möglichen Gefahren vor: sie geben beim Überschreiten definierter Bedingungen vor der drohenden Überlastung einen Alarm, sei es im Fahrbetrieb oder beim Laden der E-Autos. Üblicherweise werden hier Heißleiter (NTC: temperaturabhängige Widerstände) zur Überwachung benutzt. Präzisionsmessungen helfen beim Umgang mit dem Klimawandel Der Markt für Raumklimaanlagen hat in Deutschland hohe Zuwachsraten. Gleichzeitig werden für eine ideale Überwachung und Steu- erung der Lüftungsanlagen die Temperaturen an vielen Positionen der Gebäude erfasst. Bei den flächendeckend aus dem Bo- den sprießenden Windkraftanlagen werden Temperatursensoren von Kobold im Betrieb einer Thermalölanlage zur optimalen Betriebssteuerung. © KOBOLD Messring GmbH Temperatursensoren zur Überwachung der gesamten elektrischen Anbindung (Schalt- schränke, Generatoren, Verteilersysteme) verwendet. Normalerweise werden hier Pt100- oder Pt1000- Messwiderstände zur Überwachung der äußeren Bedingungen be- nutzt. Wofür eignen sich die OEM Temperatursensoren noch? In Kliniken überwachen Mediziner stän- dig die Temperatur von Flüssigkeiten. Seien es beispielsweise Infusionen, die in den Pati- enten auf Körpertemperatur gelangen. Ebenso werden Blutspenden zur optimalen Haltbar- keit gekühlt. Weiter werden bei der Klimatisie- rung der riesigen Krankenhäuser stets Kosten und Nutzen beachtet, um die Lufttemperatur in definierten Grenzen zu halten. chz.at/kobold Pfeiffer Vacuum Components & Solutions begeht 25-jähriges Jubiläum Pfeiffer Vacuum Components & Solutions GmbH in Göttingen ● Eines der größten Bauteilelager für Vaku- umkomponenten in Europa ● Kundenspezifische Vakuumkammern und -lösungen ● Einsatz in vielfältigen Branchen im In- und Ausland In diesem Jahr feiert die Pfeiffer Vacuum Components & Solutions GmbH aus Göttin- gen ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unterneh- men verfügt über eines der größten Bautei- lelager für Vakuumkomponenten in Europa. Neben Standard-Vakuumkammern bieten die Spezialisten auch kundenspezifische Vaku- umkammern und -lösungen mit vielfältigen Funktionen an, die mit neuesten Technologien gefertigt werden. Auf einer Gesamtfläche von 12.660 m² arbeiten rund 140 Mitarbeitende an dem Erfolg des Unternehmens. Guido Hamacher, Geschäftsführer Sales bei Pfeiffer Vacuum Components & Solutions, sagt: „Wir sind stolz darauf, dass sich unser Unternehmen in den letzten Jahren kontinu- ierlich weiterentwickelt und in neue Techno- logien investiert hat. Insbesondere in den letz- ten beiden Jahren wurden viele Großprojekte von Kunden im In- und Ausland gewonnen. Unsere Produkte werden in vielen spannenden An- wendungen eingesetzt. Dazu gehören zum Bei- spiel die Halbleiterchip- Herstellung, Systeme zur Weltraumsimulation, Ener- giespeicher, Wasserstoff- tanks oder forensische An- lagen zum Nachweis von Fingerabdrücken.“ Pfeiffer Vacuum Com- ponents & Solutions ist eine 100%ige Tochter- gesellschaft der Pfeiffer Vacuum Technology AG, die für innovative Vaku- umtechnik, hohe Quali- tätsstandards und erst- klassigen Kundenservice steht. Weltweit beschäftigt Pfeiffer Vacuum mehr als 3.500 Mitarbeitende und hat 10 Produktionsstand- orte sowie über 20 Vertriebs- und Servicege- sellschaften. Die Pfeiffer Vacuum Components & Solutions GmbH wurde 1997 unter dem Na- men Trinos Vakuum-Systeme GmbH als Han- delsgesellschaft für Vakuumkomponenten ge- gründet. 2010 wurde Trinos Vakuum-Systeme von der Pfeiffer Vacuum Gruppe übernommen und seitdem vollständig in den Konzern inte- griert. 2017 wurde das Unternehmen in Pfeiffer Vacuum Components & Solutions GmbH um- firmiert. chz.at/pfeiffer-vakuumÖsterreichische Chemie, 2022.0615 100% Industrietank Design von Pörner Petrom Tank Das rumänische Allroundtalent im Anlagenbau Die Poerner Romania S.R.L. ist auf die Bereiche Raffinerie, Gas, Petrochemie sowie Ener- gie- und Umwelttechnik spezialisiert und bietet alle Engineering-Disziplinen aus einer Hand bis hin zum Bau schlüsselfertiger Anlagen. Bereits 2015 realisierte Pörner Rumänien seinen ersten Turnkey-Auftrag, eine Flüssiggasverladeanlage (LPG) für LKWs mit einer Kapazität von 240 TPD. Auch international ist die Tochtergesellschaft aktiv und führte beispielsweise ein EPC-Projekt zur Optimierung und Erweiterung einer Wachsplattenanlage für die Alexandria Mineral Oils Company (AMOC) in Ägypten aus. Die Pörner Gruppe ist ein unabhängiges Ingenieurunternehmen für verfahrenstech- nischen Anlagenbau in Zentraleuropa und wurde 1972 von Kurt Thomas Pörner in Wien gegrün- det. Als Gesamtanlagenplaner umfasst das Angebot die vollständige Engineering-Leistungs- palette: von Projektstudien und Behörden-Engineering über Basic und Detail Engineering, Beschaffung bis zur Bauleitung und Inbetriebnahme der Anlage. Seit der Firmengründung wurden über 2.000 Projekte in den Bereichen Raffinerie, Petrochemie, Energie- und Umwelt- technik sowie chemische und pharmazeutische Industrie realisiert. Neben dem Hauptsitz in Österreich ist das Unternehmen mit über 550 Mitarbeiter:innen an zehn Standorten in Europa vertreten. Die Pörner Gruppe bietet Lösungen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit wegwei- senden Technologien, wie z.B. Bio-Silikate aus Reishülsen, Power-to-X (PtX) und Biomasse-to- X (BtX) sowie Altölaufbereitung und Kunststoff-Recycling. Mit dem Biturox® Verfahren ist die Pörner Gruppe Weltmarktführer bei Bitumen-Produktionsanlagen. OMV Petrom beauftragte das Anlagen- bauunternehmen Pörner mit der Planung und Errichtung eines 10.000 Kubikmeter großen Lagertanks für schweres Reformat. Nach er- folgreicher Inbetriebnahme wurde der für die Petrobrazi Raffinerie einzigartige Tank nun an den Kunden übergeben. Dies war der größte Tanklagerauftrag in der Geschichte der Pör- ner-Tochter in Rumänien. Rumäniens führendes Öl- und Gasunter- nehmen OMV Petrom beauftragte Poerner Ro- mania S.R.L. mit Sitz in Ploiesti, Rumänien, eine Tochtergesellschaft der Wiener Pörner Ingenieurgesellschaft mbH, im Juni 2020 mit dem EPCM-Auftrag für die Planung und Errich- tung eines Lagertanks in der Petrobrazi Raffi- nerie. Der modernsten Betriebs- und Umwelt- anforderungen entsprechende Tank hat einen beeindruckenden Durchmesser von 37 Metern und eine Höhe von 12,5 Metern. Nach erfolg- reichen Leistungstests wurde er Ende Mai 2022 an Petrom übergeben. Das rumänische Pörner-Team, das sich bereits als Tankspezialist etabliert hat, plante den 10.000 Kubikmeter fassenden Reformat- Lagertank mit doppeltem Boden, doppelwan- diger, schwimmender Membran und Alumi- niumkuppel von der ersten Schraube bis zur letzten Schweißnaht. Der Auftrag umfasste das Behördenengineering, Detail Engineering, Be- schaffung, Bauleitung und Inbetriebnahmeun- terstützung. Dipl.-Ing. Michael Volkmann, Geschäftsführer von Pörner Rumänien, ist begeistert: „Mit seinen beachtlichen Dimen- sionen und technischen Anforderungen war dies der bisher größte Lagertankauftrag un- seres Standortes. Neben dem speziellen Feu- erlöschkonzept, welches für derartige Tanks zu entwickeln ist, musste auf der Baustelle zu- sätzlich auf den Revamp eines benachbarten Tanks Acht gegeben werden. Teilweise waren drei Kräne auf engstem Raum im Einsatz.“ chz.at/poerner Erste LAUDA Vertretung Beun de Ronde mit Dr.-Rudolf-Wobser-Medaille ausgezeichnet Die Geschäftsführer von Beun de Ronde, Corné Reuvers und Mike Klinkenberg, gemeinsam mit Dr. Gerhard Wobser und dem Geschäftsführenden Gesellschafter von LAUDA, Dr. Gunther Wobser (v. l. n. r.) Der niederländische Labor- händler Beun de Ronde B.V., ein Anbieter von wissenschaftlicher Ausstattung mit einer beein- druckenden, über 100-jährigen Historie, zählt seit vielen Jahr- zehnten zu den verlässlichsten Partnern der LAUDA DR. R. WOB- SER GMBH & CO. KG. Bereits seit 1958 arbeiten die beiden Fami- lienunternehmen ohne Unter- brechung zusammen, Beun de Ronde war die erste Auslands- vertretung von LAUDA und so- mit fast von Beginn an der Seite des heutigen Weltmarktführers. Nach dem Tod der beiden Fir- mengründer Beun und de Ron- de übernahm der langjährige Vertraute Joop Klinkenberg An- teile und Geschäftsführung, die er später an seinen Sohn Mike übergab. Zur Würdigung dieser außergewöhnlichen und engen Partnerschaft wurde der heute Geschäftsführende Gesell- schafter, Mike Klinkenberg, mit der Dr.-Rudolf- Wobser-Medaille ausgezeichnet. Im Rahmen eines festlichen Abendessens am Firmensitz in der Nähe von Amsterdam überreichte der Geschäftsführende Gesellschafter von LAU- DA, Dr. Gunther Wobser, die Auszeichnung im Beisein seines Vaters, Beirats und Gesell- schafters, Dr. Gerhard Wobser, sowie des wei- teren Geschäftsführers von Beun de Ronde, Corné Reuvers. Dr. Gunther Wobser überreicht die Aus- zeichnung stets persönlich. Dieses Mal war der Anlass ein Novum: „Die Beziehung von LAUDA und Beun de Ronde ist eine ganz be- sondere, denn für LAUDA war es die erste Ver- tretung, mit der am 15. August 1958 ein Vertrag abgeschlossen wurde. Die Zusammenarbeit reicht sogar noch weiter zurück, denn der Fir- mengründer, Dr. Rudolf Wobser, kannte Jan de Ronde bereits aus seiner früheren Tätigkeit. Beun de Ronde hat vor allem in der An- fangszeit unseres Unternehmens wesentlich zum Erfolg beigetra- gen, wofür ich mich im Namen al- ler Beteiligten herzlich bedanken möchte. Bis heute bildet unsere Zusammenarbeit die Grundlage für den gemeinsamen wirtschaft- lichen Erfolg und kann zweifellos als Paradebeispiel für die inter- nationale, nachbarschaftliche Zusammenarbeit zweier Famili- enunternehmen angesehen wer- den.“ Die Dr.-Rudolf-Wobser-Medail- le aus echtem Gold wurde anläss- lich des 60-jährigen Firmenju- biläum im Jahr 2016 kreiert und wird seitdem an Personen verlie- hen, die Außergewöhnliches für das Familienunternehmen geleistet haben. So werden beispielsweise Mitarbeitende mit einer Betriebszugehörigkeit von über 50 Jahren mit dieser Auszeichnung geehrt. Insgesamt wur- den erst 16 Dr.-Rudolf-Wobser-Medaillen verge- ben. Mit Mike Klinkenberg bekommt zum ersten Mal eine Person außerhalb des Unternehmens und außerhalb Deutschlands diese bedeutende Auszeichnung. chz.at/laudaLauda: Investition in die Zukunft industrieller Temperiertechnik Der neu gebaute Produktionsstandort in Terrassa, Spanien. FIrMEN+FaKtEN Mit einer feierlichen Zeremonie hat die spanische Tochter der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG, LAUDA Ultracool, SL, ihren neuen Produktionsstandort in Terrassa bei Barcelona in Betrieb genommen. Damit hat der Temperierspezialist sein erstes Baupro- jekt im Ausland – und den ersten Aufbau einer kompletten Produktionsstätte „auf der grünen Wiese“ – erfolgreich abgeschlossen. Das Fami- lienunternehmen hat rund sieben Millionen Euro in den Neubau in Spanien investiert und auf 9.000 m² Grundstücksfläche etwa 4.000 m² neue Produktionsfläche sowie fast 1.000 m² Büroraum errichtet. Damit verdoppelt die spanische Tochter ihre Produktionskapazi- täten für LAUDA Ultracool Umlaufkühler, um dem weltweit wachsenden Bedarf an ener- gieeffizienter industrieller Kühlung gerecht zu werden. Die Kapazitätserweiterung der spanischen Tochtergesellschaft passt strate- gisch zu dem ambitionierten Strategieprojekt Drive250, durch das der Weltmarktführer in- nerhalb von fünf Jahren den Umsatz mehr als verdoppeln möchte. Zu den Feierlichkeiten waren neben der Belegschaft und dem Geschäftsführer von LAUDA Ultracool, Xavier Armengol, auch hoch- rangige Vertreter aus Deutschland angereist, Wettbewerbsfähigkeit von katalanischen Un- ternehmen, sowie Antoni Abad, Präsident des Wirtschaftsverbandes CECOT, die Leistungen und den Einsatz des Weltmarktführers LAUDA für die aufstrebende Wirtschaftsregion Kata- lonien. „LAUDA Ultracool ist in den letzten Jahren konstant gewachsen und hat sich am Markt mit modernen, energieeffizienten Umlaufküh- lern erfolgreich platziert“, resümiert Dr. Marc Stricker die Entwicklungen der vergangenen Jahre. „Der Neubau schafft dringend benöti- gte Kapazitäten für unsere größte Auslands- gesellschaft in der Produktion, aber auch für die Weiterentwicklung der Produktlinie. Damit fügt sich diese wichtige Investition nahtlos in unsere Wachstumsstrategie Drive250.“ „Wie im Jahre 2011, bei der Akquise der spanischen Tochtergesellschaft, beweisen wir erneut Mut und investieren in schwierigen Zeiten“, betonte Dr. Gunther Wobser während seiner Festrede. „Umso wichtiger ist es, dass wir als Unternehmen gerade jetzt weithin ein sichtbares Zeichen für Tatkraft und Zuversicht setzen. So können wir gemeinsam Erfolgsge- schichte schreiben.“ chz.at/lauda darunter der Geschäftsführende Gesellschaf- ter Dr. Gunther Wobser mit seinem Vater Dr. Gerhard Wobser sowie die Geschäftsführer Dr. Marc Stricker und Dr. Mario Englert. Als regionale Vertreter nahmen unter anderem der Bürgermeister von Terrassa, Jordi Ballart, mit Stellvertreterin Núria Marin und Patrick Heinz, der stellvertretende Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland Barcelona, an den Feierlichkeiten teil. In ihren Reden zur Er- öffnung würdigten Ramon Talàmas, der Prä- sident der Handelskammer Terrassa, Joan Romero, als Vertreter der katalanischen Regie- rung und CEO von ACCIO, einer Behörde für die www.mikrowellen-aufschluss.de www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Untersuchungen zur Kinetik von Reaktionen zwischen OH-Radikalen und oxygenierten Kohlenwasserstoffen mittels laserinduzierter Fluoreszenzspektroskopie Autor: Christian Kühn Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Reaktionen der Ester Me- thylformiat (MeFo) und Dimethylcarbonat (DMC) inklusive deuterierter Isotopo- loge mit Hydroxylradikalen (OH-Radikalen) reaktionskinetisch untersucht. MeFo und DMC werden gegenwärtig als potentielle regenerative Kraftstoffe diskutiert. Die Reaktion der untersuchten Spezies mit den OH-Radikalen zählt zu den wich- tigsten Reaktionen dieser Spezies in der Atmosphären- und Verbrennungsche- mie. Es wurden Experimente mit gepulster Laserphotolyse in Kombination mit laserinduzierter Fluoreszenz unter Bedingungen durchgeführt, welche bei Ver- brennungsprozessen und in der Atmosphäre von Relevanz sind. Es wurden die bimolekularen Geschwindigkeitskonstanten und die Arrhenius-Ausdrücke be- stimmt und mit Werten aus der Literatur verglichen. Zudem wird der Reaktions- mechanismus unter Einbeziehung quantenchemischer Rechnungen diskutiert. Des Weiteren wurde Formaldehyd als Reaktionsprodukt der Reaktion von Ethylen mit OH-Radikalen laserspektroskopisch untersucht und ein Referenzsystem zur Ausbeutebestimmung von Formaldehyd auf seine Anwendbarkeit getestet. Die Untersuchungen der vorliegenden Arbeit können somit einen Beitrag zum Ver- ständnis der chemisch-kinetischen Prozesse bei den untersuchten Reaktionen leisten. ISBN Printausgabe: 9783736976306 Preis: 44,90 Euro ISBN-13 E-Book 9783736966307 Preis: 31,90 EuroÖsterreichische Chemie, 2022.0617 INSIGHT EuGH hebt Verordnung zur Einstufung von Titandioxid als nichtig auf In einer am 23.11.2022 veröffentlichten Entscheidung des EuGH wurde die EU-Verordnung zur Einstufung von Titandioxid als nichtig erklärt. Aufgrund von veralteten Studien an Rat- ten, die unter Bedingungen durchgeführt wur- den, die den aktuellen Testlinien der EU nicht mehr entsprechen, stufte die europäische Kommission Titandioxid – das wichtigste Weißpigment der Lackindustrie – als „mög- licherweise krebserregend beim Einatmen“ ein. Diese Einstufung hätte Konsumenten durch verpflichtete Kennzeichnungen in die Irre geführt, da Titandioxid im flüssigen Lack gebunden ist und logischerweise nicht ein- geatmet werden kann. Nun hat das Gericht der Europäischen Uni- on (EuG) die Verordnung der EU-Kommission aus dem Jahr 2019 für nichtig erklärt, soweit sie die harmonisierte Einstufung und Kenn- zeichnung von Titandioxid in bestimmten Pulverformen als karzinogener Stoff beim Ein- atmen betrifft. Der FCIO hatte die Einstufung des Weißpigments durch die EU-Kommission von Anfang an kritisiert und als eine der haupt- betroffenen Industrien die klagenden Unter- nehmen vor Gericht, unter anderem auch mit einem toxikologischen Gutachten, unterstützt. Die österreichische Lackindustrie hat eine Klagsgemeinschaft gebildet und mit der Fa. Rembrandtin als Kläger diese Einstufung be- kämpft. Sie hat sich dem Verfahren als Streit- genosse angeschlossen. Klaus Schaubmayr, Geschäftsführer der Berufsgruppe der Lack- und Anstrichmittelindustrie im FCIO, begrüßt das Gerichtsurteil ausdrücklich: „Wir freuen uns sehr, dass mit dem Urteil für unsere Unter- nehmen Rechtssicherheit geschaffen wurde und hoffen sehr, dass bei zukünftigen Einstu- fungen von Stoffen mehr auf eine valide Daten- lage gesetzt wird.“ Mit dem Urteil wird bestätigt, dass im vor- liegenden Fall das Erfordernis, dass die Ein- stufung eines karzinogenen Stoffes auf zuver- lässigen und anerkannten Untersuchungen beruhen muss, nicht erfüllt ist. Weiters stellt das Gericht fest, dass die angefochtene Ein- stufung und Kennzeichnung gegen das Kriteri- um verstoßen hat, wonach sich die Einstufung eines Stoffes als karzinogen nur auf einen Stoff mit der intrinsischen Eigenschaft, Krebs zu erzeugen, beziehen darf. Das bedeutet, dass die Gefahr von der Substanz selbst ausgehen muss und nicht von Staub oder Pulver gene- rell. Hierfür gibt es keinen Beweis. Insbesondere durch die Ausführungen des EuG zu den intrinsischen Eigenschaften von Stoffen und den Anforderungen hinsicht- lich des wissenschaftlichen Nachweises von Gefahren, fühlt sich der FCIO in seiner Rechts- ansicht bestätigt, dass die Einstufung von Titandioxid als „vermutlich karzinogen beim Einatmen“ und die damit verbundene Kenn- zeichnungspflicht für den Stoff sowie pul- verförmige, feste und flüssige Gemische, als rechtswidrig anzusehen waren. Das Weißpigment Titandioxid kann also weiterhin sicher in Lacken und Farben verwen- det werden. Der Stoff wird seit rund hundert Jahren kommerziell eingesetzt und derzeit in Mengen von bis zu 10 Millionen Tonnen pro Jahr in Europa hergestellt oder verarbeitet. Zehntausende Arbeiter weltweit und Millionen Konsumenten kommen tagtäglich mit Titandi- oxid in Kontakt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine krebserregende Wirkung bei einer solch weitreichenden Exposition bislang ver- borgen geblieben wäre. Bis zu 75 Prozent weniger Lebensmittelabfälle durch Kunststoffverpackungen möglich Chemische Industrie: Großes Klimaschutzpotenzial durch Abfallreduktion und smarten Materialeinsatz Europaweit landen jedes Jahr Millionen Ton- nen von wertvollen Nahrungsmitteln im Müll. Das ist nicht nur ethisch bedenklich, sondern auch ein großes ökonomisches und ökologisches Pro- blem. Umgerechnet bedeuten diese Abfälle für das Klima eine Belastung von 304 Millionen Ton- nen Treibhausgasen, der wirtschaftliche Scha- den geht in die Milliarden. Einer der Hauptgründe für das Wegwerfen von Lebensmitteln im Handel und in den privaten Haushalten ist deren Verder- ben. Eine Ausweitung der Haltbarkeit ist daher ein Schlüsselelement für die Reduktion von Ab- fällen. „Dass wir so viele Nahrungsmitteln weg- werfen, ist ein bedauerlicher, aber lösbarer Ne- beneffekt unserer modernen Gesellschaft, weil er Großteils durch effektive Verpackungslösungen vermeidbar wäre“, kritisiert Helmut Schwarzl, Ob- mann der Kunststoffindustrie im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO). „Bereits heute erhöhen Kunststoffverpackungen die Haltbarkeit von Fleisch, Käse oder Gemüse um ein Vielfaches. Durch einen verstärkten Ein- satz smarter, an die Nahrungsmittel angepasster Verpackungslösungen könnten Lebensmittelab- fälle um bis zu 75 Prozent weiter reduziert wer- den“, so Schwarzl weiter. Maßnahmen zur Vermeidung müssen sich an Ökobilanzen und Reduktionspotenzial orientieren Die Vorteile von Kunststoffverpackungen, die in vielen Bereichen mittlerweile High-Tech- Produkte mit höchsten Anforderungen gewor- den sind, werden häufig unterschätzt. Dabei erfüllen sie nicht nur wichtige Schutzfunkti- onen bei Hygiene, sondern leisten durch die Erhöhung der Haltbarkeit einen wesentlichen Beitrag beim Kampf gegen die Lebensmittel- verschwendung und den Klimawandel. Aktu- elle Studien zeigen, dass bei Rindfleisch durch den Einsatz von Vakuum-Skin-Verpackungen aus Kunststoff eine Erhöhung der Mindest- haltbarkeit um zehn Tage erreicht werden kann, was zu einem Rückgang der Abfallrate im Handel von 12 auf 3 Prozent führen würde. Das entspricht einer Reduktion der Lebens- mittelverschwendung um 75 Prozent. Auch bei Gemüse könnten so Abfälle deutlich reduziert werden. Eine dünne Kunststofffolie führt bei Salatgurken zu einer deutlichen Senkung der Abfallrate von 9,4 auf 4,6 Prozent. Bei Hartkä- se können sich die Abfälle durch Kunststoff- verpackungen von fünf Prozent der gesamten Menge auf 0,14 Prozent reduzieren. Betrachtet man zudem die Auswirkungen von Nahrungs- mittelabfällen auf das Klima, dann zeigt sich, Lebensmittelverpackungen haben generell nur einen sehr geringen Anteil am CO 2 -Fußab- druck eines verkauften Nahrungsmittels: Im Schnitt ist der Carbon-Footprint von Lebens- mitteln 30-mal höher als jener ihrer Verpa- ckung, bei manchen Fleischprodukten sogar 200-mal größer. Verpackungen sparen also ein Zigfaches der Treibhausgase ein, die bei ihrer Produktion entstehen und vermeiden so große Mengen an klimaschädlichen CO 2 -Emissionen durch die Verringerung von Abfällen. „Die Öko- bilanzen von Kunststoffverpackungen spre- chen eine deutliche Sprache. Ihr verstärkter Einsatz ist gut im Kampf gegen Nahrungsmit- telabfälle und gut im Kampf gegen den Klima- wandel. Der Impact auf die Umwelt kann durch die Erhöhung der Recyclingquoten minimiert werden. Die Wahl der richtigen Verpackung muss daher auf Fakten basieren. Vorurteile gegen bestimmte Materialien sind kontrapro- duktiv und gefährden das Klima“, so Schwarzl abschließend.oFI Auszeichnung für besondere Leistungen im Kunststoffsektor Technologietransfer: Ein Fokus von FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer Von seinem breiten Erfahrungsschatz profitieren gerade v.a. Studierende des Studi- engangs „Werkstoffwissenschaften und Fer- tigungstechnik“, an der FH Oberösterreich, Research Center Wels, wo FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer aktuell eine Professur für Kunststofftechnik innehat. „Egal in wel- chem Bereich er bisher tätig war, ein Augen- merk lag für FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadl- bauer immer darauf neue Technologien auch für KMU zugänglich zu machen“, beschreibt DI Udo Pappler den Einsatz von FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer. „Mit dem Aufbau des Transfercenters für Kunststofftechnik und sei- nem Engagement in der praxisnahen Ausbil- dung von Kunststofftechniker*innen, leistet er einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft.“ Im Fokus des Podiumsgesprächs zwischen FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer, seinem Lauda- tor Karl Rametsteiner, selbst Preisträger der H.F. Mark Medaille, und OFI Geschäftsführer DI Udo Pappler, stand die Bedeutung von Lehre, Nachwuchsförderung und interdisziplinärem Austausch. Dabei kam auch der Einblick in ak- tuelle Forschungsvorhaben des Preisträgers nicht zu kurz. chz.at/ofi Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser, FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer und DI Roman Eberstaller mit H.F. Mark Medaille geehrt Mit der H.F. Mark Medaille ehrt das OFI je- des Jahr Persönlichkeiten für herausragende Leistungen im Bereich der Kunststoff- und Po- lymertechnik. Im Rahmen einer feierlichen Ver- leihung mit rund 80 geladenen Gästen haben Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser, DI Roman Eber- staller und FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbau- er am 6. Oktober 2022 im Festsaal des ÖIAV im Haus der Ingenieure in Wien die Auszeichnung entgegengenommen. Traditionell wurde die Abendveranstaltung von OFI Präsident KR Ing. Hubert Culik, MAS eröffnet, der in seiner Rede die Bedeutung des Werkstoffes unterstrich. „Ohne Kunststoff wären viele unserer heu- tigen Errungenschaften nicht denkbar“, so OFI Präsident KR Ing. Hubert Culik, MAS. „Ein Grund für den Erfolg von Hermann Franz Mark war, sein Bewusstsein dafür, dass es für die Weiterentwicklung von Materialien und ihrer Einsatzbereiche das Zusammenspiel von Wis- senschaft und Wirtschaft braucht.“ Wie dieses Zusammenspiel in der Praxis funktioniert und welche Rolle dabei angewandte Forschung, wie sie auch das OFI als Mitglied der ACR (Austrian Cooperative Research) betreibt, spielt, darüber wurde sich intensiv in den Podiumsgesprächen ausgetauscht. Das individuelle Gespräch zwi- schen dem jeweiligen Preisträger, seinem Lau- dator und der OFI Geschäftsführung, bot die Möglichkeit nicht nur Einblick in das wissen- schaftliche Wirken der diesjährigen Preisträger zu erlangen, sondern auch mehr über ihre per- sönlichen Motive zu erfahren. Polymersynthese: Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser hat aktu- ell den Lehrstuhl für Makromolekulare Stoffe und Faserchemie am Institut für Polymerche- mie (IPOC) der Universität Stuttgart inne. Er wurde bereits vielfach für seine Forschung ausgezeichnet, u.a. mit dem „Novartis For- schungspreis“ und der „Otto Roelen Medaille“. Dazu gesellt sich jetzt die H. F. Mark Medaille. „Mit mehr als 450 Publikationen und über 50 Patentanmeldungen ist Prof. Dr. Buchmeiser ein äußerst erfolgreicher Wissenschaftler in seinem Forschungsgebiet. Für seine heraus- ragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Polymersynthese und der Syn- these funktionaler Polymaterialien dürfen wir ihm die H.F. Mark Medaille überreichen“, so OFI Geschäftsführer DI Udo Pappler. Vertiefenden Einblick in seine Forschungsschwerpunkte – Polymere, Hochleistungsfasern, Energiespei- cherung – gab der Preisträger im Podiums- gespräch mit seinem Laudator Prof. Walter Kaminsky von der Universität Hamburg und DI Udo Pappler, OFI Geschäftsführer. Recycling von Dämmstoffen: Innovative Ansätze von DI Roman Eberstaller DI Roman Eberstaller ist bereits seit 1995 bei SUNPOR Kunststoff GmbH tätig, und konnte dort sein fachliches Know-how in unterschied- lichen Fachbereichen einbringen, bevor er 2013 die Unternehmensleitung übernahm. Mit inno- vativen EPS-Produkten für die Gebäudedäm- mung, bringt er seitdem die Themen „Ökologie“ und „Bau“ weiter zusammen. „Mit seinem Enga- gement für das Recycling von EPS hat DI Eber- staller nicht nur das Thema Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft vorangetrieben, er hat so auch für die Kunststoffindustrie in Österreich neue Akzente gesetzt“, so Baurat Dr. Michael Balak, OFI Geschäftsführer, über die Verdienste des Preisträgers der H.F. Mark Medaille. Über Lö- sungen, die der Kreislaufwirtschaft am Bausek- tor noch fehlen und den Stellenwert von For- schung, Entwicklung & Innovation im eigenen Unternehmen, hat sich DI Roman Eberstaller mit seinem Laudator DI Dr. Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH Österreich, und Dr. Mi- chael Balak, OFI Geschäftsführer, im Podiums- gespräch ausgetauscht. Die Preisträger der H.F. Mark Medaille 2022 (v.l.n.r.): FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Stadlbauer (FH Oberösterreich / Research Center Wels), Prof. Dr. Michael R. Buchmeiser (Universität Stuttgart / Institut für Polymerchemie) und DI Roman Eberstaller (SUNPOR Kunststoff GesmbH). © OFI/Michael Pyerin Der schnellste Muffelofen der Welt www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0Österreichische Chemie, 2022.0619 Ausgezeichnete Forschung: Gleich drei ACR Preise für das OFI Mit drei Preisen ist das OFI großer Gewinner des Abends. v.l.n.r.: Markus Feichtner (KIOTO Photovoltaics), Elisa Mayrhofer (OFI), Gabriele Eder (OFI), Yuliya Voronko (OFI), Benedikt Hufnagl (Purency) © ACR/APA-Fotoservice/Juhasz Bereits zum 20. Mal fand dieses Jahr die ACR Enquete statt. Im Rahmen dieser Veran- staltung vergibt das Forschungsnetzwerk ACR (Austrian Cooperative Research) zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft die ACR Preise, um angewandte For- schung sichtbar zu machen. Die Überraschung war groß, als gleich drei Mal Vertreter*innen des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (OFI) auf die Bühne ge- beten wurden. Es ist eine Premiere, denn zum ersten Mal in der Geschichte der ACR Enquete ist es einem Institut gelungen in allen drei Ka- tegorien erfolgreich zu sein. Das OFI freut sich 2022 über den ACR Woman Award, den ACR Start-Up Preis und den ACR Innovationspreis. „Dass sich das OFI dieses Jahr in allen drei Kategorien durchgesetzt hat, zeigt wie sehr wir es verstehen aktuellen Fragestel- lungen mit konkreten Forschungsvorhaben zu begegnen“, so OFI Präsident Prof. KR Ing. Hu- bert Culik, MAS. „Als Präsident des OFI freue ich mich sehr, dass das Engagement unserer Expert*innen und die innovative Kraft, die da- raus hervorgeht, durch die ACR Preise wertge- schätzt und sichtbar wird.“ Wie zukunftswei- send, die Themen sind, mit denen sich das OFI auseinandersetzt und wie breit es dabei mit seinem interdisziplinären Team aufgestellt ist, wird durch die Forschungsprojekte, die in den einzelnen Kategorien überzeugen konnten, deutlich. ACR Woman Award für Elisa Mayr- hofer: Rezyklate sicher einsetzen In den letzten Jahren gab es viel zu tun für Elisa Mayrhofer, MSc. Neben der Arbeit an ihrer Dissertation, hat sie kurzfristig die technische Verantwortung für das Forschungsprojekt „Po- lyCycle“ am OFI übernommen. Darin tüftelte die Mikrobiologin an einem neuen Verfahren, mit dem die gesundheitlichen Risiken von re- cycelten Kunststoffen bestimmt werden kön- nen. Hintergrund ist, dass der Einsatz von Re- zyklaten auch für Lebensmittelverpackungen gefordert wird. Damit das ohne Sicherheits- risiko möglich ist, bedarf es neuer, verläss- licher Analysemethoden. „Wir identifizieren zunächst nicht die einzelnen chemischen Bestandteile, sondern wir messen die biolo- gischen Effekte einer Probe“, erklärt Elisa Mayr- hofer, MSc. „Anhand der Wirkung auf eine Bak- terienkultur können wir dann mit Sicherheit sagen, ob in einem Kunststoff eine potenziell krebserregende oder das Erbgut verändernde Substanz enthalten ist, oder nicht.“ Das Ver- fahren funktioniert, das hat Elisa Mayrhofer be- reits bewiesen. In einem Folgeprojekt will sie weiterforschen und die Methodik verfeinern. Die Auszeichnung mit dem ACR Woman Award powered by FFG ist eine Anerkennung ihres in- dividuellen Engagements und für Mayrhofer eine Motivation sich auch künftig mit komple- xen Fragestellungen auseinanderzusetzen. ACR Start-up Preis: Mikroplastikartikel identifizieren Kennengelernt haben sich das Start-Up Purency und das OFI auf einer Fachveranstal- tung der Universität Wien mit dem Schwer- punkt Mikroplastik. Noch dort entstand die Projektidee. Unterstützt von einem interna- tionalen Projektkonsortium forscht man an einer seriösen Nachweismethodik, die Mikro- plastikartikel nicht nur quantifizieren, son- dern auch identifizieren kann. Eine künstliche Intelligenz soll die Auswertung gemessener Daten vereinfachen. „Wir entwickeln eine zu- verlässige Methode, die bestimmen kann, aus welchen Polymeren die Mikroplastik-Partikel aufgebaut sind und in welcher Menge sie vor- kommen“, sagt die Materialanalytikerin Dr. Ga- briele Eder, die das Projekt microplastic@food am OFI leitet. Von der neuen Analysemethode wird nicht nur die Lebensmittelindustrie profi- tieren, sondern auch der Forschungsstandort Österreich. Für diese innovative Projektidee haben Purency und OFI den ACR Start-Up Preis powered by aws entgegengenommen. ACR Innovationspreis: Lebens- dauer von PV-Modulen verlängern Photovoltaik wird in Zukunft noch nach- haltiger sein. In dem Forschungsprojekt „PVRe² – Sustainable Photovoltaics“ haben KI- OTO Photovoltaics GmbH und das OFI gemein- sam mit weiteren Forschungspartnern Metho- den entwickelt, um einerseits die Lebensdauer von PV-Modulen durch innovative Reparaturlö- sungen zu verlängern und andererseits, durch den Einsatz neuer Materialien, das Recycling einzelner Komponenten zu ermöglichen und so das End-of-Life Management zu optimie- ren. „Wir haben den Anspruch, möglichst alle Materialien wieder in einen Materialkreislauf zu bringen und haben in diesem Projekt die Grundsteine dafür gelegt“, sagt Dr. Gabriele Eder, Projektleiterin von PVRe² am OFI. „Recy- cling hat ein enormes Potenzial, um Kosten und Ressourcen zu sparen. Den Ansatz werden wir in nachfolgenden Projekten noch verstär- ken und hoffentlich weiter in Richtung Umset- zung bringen.“ Für ihre bisherige Zusammen- arbeit, die einen Mehrwert für Österreich als Standort nachhaltiger Technologien bietet, haben KIOTO Photovoltaics und das OFI einen der ACR Innovationspreise 2022 erhalten.Next >