< Previous66 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 daran, auch das Design for Recycling voranzutreiben! Wie sieht Ihre Einschätzung bezüglich des Industrie- und Innovationsstand- ortes Österreich aus? Wir haben hier in Österreich die ge- samte Wertschöpfungskette am Kunst- stoffsektor vereint. Wir haben uns zu einem der wichtigsten Kunststoffzen- tren weltweit entwickelt. Aufpassen müssen wir aber im Infrastrukturbe- reich. Hier dürfen wir nicht zurückzu- fallen, denn mittlerweile findet man auch in Mexiko und China eine her- vorragende Infrastruktur vor. Dort wird eben nicht über den Neubau von Brü- cken diskutiert, wenn ich etwa an das Nadelöhr hier bei uns in der Region, die Brücke über die Donau in Mauthau- sen denke. Das Entscheidungskriteri- um für die Standortwahl wird zukünftig aber sein, wie viele gut ausgebildete Menschen man in einer Region findet. Wir benötigen Physiker, Mathemati- ker, Chemiker, Kunststofftechniker und viele andere technikbegeisterte und gut ausgebildete Mitarbeiter, um er- folgreich zu sein und unsere Nachhal- tigkeitsziele zu erreichen. Finden Sie genügend Fachkräfte, um Ihre Strategien und Tech- nologien voranzu- treiben? Uns als Firma Engel geht es bei der Rek- rutierung von Fachkräften immer noch re- lativ gut, denn wir bekommen dank unseres guten Namens im Maschinen- bau zahlreiche Ini- tialbewerbungen. Nur dürfen wir uns auf unse- ren Lorbeeren nicht ausru- hen. Befeuert durch die Corona-Kri- se sehen wir eine massive Abkehr von klassischen technischen Studien. Junge Menschen orientieren sich lieber in Richtung Digitalisierung oder Biotech- nologie. Dadurch laufen wir Gefahr, in einigen Jahren einen Standortnach- teil zu bekommen und unsere zentrale Rolle in Österreich und der Welt zu ver- lieren. Bei allen Lippenbekenntnissen scheint der Trend, dass Kunststoff ein schlechtes Image hat und keine Aus- bildungsalternative darstellt, nicht um- kehrbar. Wir sind mit unseren Partnern hier in der Region intensiv bemüht, an- gefangen bei Volksschulen bis hinauf zu den Hochschulen, Bewusstsein zu bilden. Was kann Engel als Maschinenbauer tun, um Bewusstsein zu bilden? Wir müssen gemeinsam Plastik neu denken! Wir erarbeiten gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben und der JKU neue Konzepte, um jungen Men- schen ein modernes Studium anzu- bieten, das auf die Fragen der Zukunft einzahlt. Und das tut Kunststoff! Hier müssen wir früh ansetzen, um für den Werkstoff Kunststoff zu begeistern. Und ja, das geht nur gemeinsam mit ande- ren innovativen Firmen und Part- nern, um gegen den Zeit- geist anzukommen. Welche Features Ihrer Spritzgieß- maschinen kön- nen dem Ver- arbeiter dabei helfen, die ständig stei- genden Ener- giekosten in Grenzen zu halten? Hier müssen wir vorranging die Maschine mit ihrer Antriebstech- nik betrachten. Mit un- seren Schließkonzep- ten, sowohl servohydraulisch als auch vollelektrisch, sind die Engel Spritzgießmaschinen per se sehr ener- gieeffizient. Wir bieten einen Service für Vergleichsmessungen an. Kunden kommen mit ihrem Werkzeug und un- terschiedlichen Maschinen-Fa- brikaten auf uns zu und zu- meist stellen wir fest, dass wir als Engel Benchmark sind, immer auf die Ap- plikation bezogen. Das Maschinenkonzept wird unterstützt durch unse- re intelligenten Assis- tenzsysteme, wie zum Bei- spiel iQ clamp control, bei dem automatisch die optima- le Schließkraft eingestellt wird. Das ist deshalb so wichtig, weil es ei- nerseits für einen geringeren Werk- zeugverschleiß sorgt und andererseits den Energieverbrauch senkt, wenn bis zu 30 % weniger Schließkraft be- nötigt wird. Und es geht weiter mit iQ flow control, unserer Software für kon- stante und effiziente Temperierprozes- se, wodurch der Kunde mit den beiden Tools e-flomo und e-temp bis zu 50 % Energie einsparen kann. Das sind die zwei ganz großen und effizienten Lö- sungen, um die Energiekosten zu sen- ken. In weiterer Folge ist es wichtig, die Automatisierung auf den Prozess abzu- stimmen, wofür wir mit iQ motion con- trol über ein großartiges Tool verfügen, das auf der K in erweiterter Form vor- gestellt wird. Wie werden die neuen Lösungen in Zeiten wie diesen von den Kunden an- genommen? Gerade beim Temperieren ist richtig Energie und damit Geld zu sparen. Un- sere entsprechenden Assistenzsyste- me verwenden einige unserer Kunden schon seit längerem, viele andere zie- hen jetzt in Zeiten der Strompreiserhö- hungen nach. Der return on investment liegt hier nur bei rund einem halben Jahr. Im Bereich Packaging haben wir mit dem Energierückgewinnungssys- tem unserer vollelektrischen Maschi- nen mittlerweile einen hervorragen- den Ruf. Auch hier ist das Investment zunächst höher, es amortisiert sich aber sehr rasch, vor allem bei stei- genden Energiekosten. Zudem bieten wir mit unseren Boost-Systemen eine Dienstleistung im After-Sales-Bereich an, womit wir unseren Kunden ermög- lichen, die Maschinen energieoptimal zu bedienen beziehungsweise die Per- formance zu steigern. Auch hierzu wird es heuer noch Neuigkeiten geben. Welche Chancen ergeben sich für Spritzgießer, wenn sie das große Po- tential der Digitalisierung nutzen, um ihre Prozesse zu optimieren? Hinsichtlich der Bedürfnisse der Spritz- gießer gehen wir mit unseren Digitali- sierungsprodukten einen neuen Weg. Wir möchten nicht einfach neue Lösun- gen auf der Messe vorstellen, sondern es geht darum, zu zeigen, was Verar- beiter sofort ohne Vorlaufzeit einsetzen können und was sich auch sofort ren- tiert. Bestellen und ab morgen verwen- den lautet das Motto. Im zweiten Schritt adressieren wir Kunden, die be- reits einen gewissen Reifegrad erreicht und die low han- ging fruits schon geerntet haben, und zeigen, wel- che Produkte mittelfris- tig sehr rentabel sind. Im dritten Schritt geht es um Visionen, wohin uns un- sere Digitalisierungsstrate- gie in Zukunft bringen wird. Es braucht seine Zeit, bis eine Idee und eine neue Technologie zur Serienreife gelangt. Man muss die richtigen Partner finden und die Ska- lierung muss stimmen. Wir dürfen nicht nur an Kunden hier im näheren Um- kreis denken, die technologisch schon „Ich hoffe, dass es beim Recycling schneller gelingt, inno- vative Technologien wie un- seren Zwei-Stufen-Prozess, am Markt zu etablieren. Für uns bei Engel ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Hype, sondern eine Überzeugung – das ist viel- leicht manchmal nicht so sexy, aber wir bleiben trotzdem dran!“ „Wir wollen nicht nur Think-Tank, son- dern vor allem Do-Tank sein!“ Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 67 auf unsere Lösungen eingestellt sind, sondern es ist wichtig, dass sie dann auch in USA, Asien und weltweit funk- tionieren. Deshalb haben wir in den letzten Jahren gerade in unsere An- wendungstechnik und den After-Sales- Bereich global investiert, denn wir ma- chen uns Gedanken, wie wir unsere innovativen Digitalisierungssysteme im Weltmarkt etablieren können. Sie gehen mit der Übernahme des Automatisierungsspezialisten TMA den nächsten Schritt für ein weiteres Wachstum in der Region Osteuropa. Bedeutet das auch eine Stärkung des Bereiches Automatisierung in der En- gel-Gruppe? Wir haben uns am polnischen Automa- tisierungsspezialisten TMA beteiligt, weil wir einen historisch großen Foot- print in Osteuropa mit hohen Marktan- teilen haben und zukünftig auch dort lokal Automatisierungslösungen an- bieten möchten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit TMA. In einem ersten Schritt soll der Fokus auf Polen bleiben und dann weiter auf Osteu- ropa ausgedehnt werden. Wichtig ist, dass der Kunde beim Kauf einer An- lage durchgehend Engel-Technik be- kommt, in Osteuropa zukünftig auch Engel-TMA-Technik. TMA ist eine ei- gene Marke mit einem eigenständigen Kundeversprechen und den entspre- chenden Schnittstellen. Wir kombinie- ren hier das Beste aus zwei Welten – mit TMA eine 30-Mann-Gruppe, die nahe am Markt dran und sehr flexibel ist und Engel als Gesellschafter mit im Boot mit entsprechender finanzieller Tragkraft und Kontinuität. Das garan- tiert eine Win-win-Situation. Mit dem kürzlich erfolgten Umbau in der Geschäftsführung dürfte Ihr kla- rer Fokus auf dem weiteren Ausbau der Technologieführerschaft im Spritz- gießmaschinenbau zu liegen. Können Sie das eine oder andere Highlight für das heurige Jahr, vielleicht auch schon in Richtung K-Messe, verraten? Unser Fokus liegt weiterhin ganz klar auf unseren Kunden. Das führt natür- lich dazu, dass wir unsere Technologi- en weiter ausbauen, denn wir wollen ja, dass unsere Kunden so effizient und ein- fach wie möglich Kunststoffbauteile pro- duzieren können. Im Hinblick auf die K freuen wir uns schon sehr, unsere Kun- den endlich wieder im Rahmen einer gro ßen internationalen Messe persön- lich zu treffen. Wir arbeiten darauf hin, die erste Adresse in punkto Innovatio- nen zu sein. Neben Neuheiten im Spritz- gießmaschinen-Portfolio und einem Kleinroboter in der Automatisierungs- technik werden neue Temperierlösun- gen, die passende Prozesstechnologie sowie Digitalisierungslösungen präsen- tiert. Mehr möchte ich zum derzeitigen Zeitpunkt aber noch nicht verraten. Vielen Dank für das Gespräch! Das Bezugsquellen verzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter www.kunststoff.direct/ eintragung DAS NEUE V E R Z E IC H N I S B E Z U G S QU E L L E N Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! www.kunststoff-zeitschrift.at/ stellenmarkt In Zusammenarbeit mit Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 68 VERPACKUNG Ab sofort stellt Harvest Moon den Kunststoffbecher der pflanzlichen Joghurt- alternativen auf 100 % recyceltes PET um. Foto: Harvest Moon Greiner Packaging und Harvest Moon Nachhaltige Becherverpackung aus 100 Prozent r-PET Der Herstellung von pflanzlichen Joghurt- und Milchalternativen, die so- wohl den Konsumenten als auch der Gesellschaft guttun, hat sich das deutsche Unternehmen Harvest Moon verschrieben. Die ausschließlich bio-zertifizierten Produkte bestehen aus Zutaten, die geschmacklich und sozial überzeugen: Faire Entlohnung, humane Arbeitsbedingungen und guter Geschmack ergänzen sich bei Harvest Moon optimal. Jetzt geht das Unternehmen auch in puncto nachhaltige Verpackungen einen großen Schritt weiter – und setzt auf Karton-Kunststoff-Kombinationen, deren Kunststoffbecher zu 100 Prozent aus r-PET bestehen. Hergestellt werden diese von Greiner Packaging. Kunststoff so lange wie möglich im Wirt- schafskreislauf zu halten – das ist das erklärte Ziel von Greiner Packaging. Die Verpackungsspezialisten haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, ge- meinsam mit ihren Kunden neue Verpa- ckungslösungen zu schaffen, die selbst wiederverwertbar sind und im Ideal- fall auch rezykliertes Material enthal- ten. Letzteres war auch erklärtes Ziel von Harvest Moon: Die neuen Karton- Kunststoff Becher der fermentierten Jo- ghurt-Alternativen setzen auf 100 Pro- zent r-PET für den Kunststoffbecher und sind so besonders nachhaltig. Neuma- terial wird erst gar nicht verwendet sowie der CO 2 -Ausstoß deutlich verrin- gert. „Durch den Wechsel von Virgin PP auf r-PET können wir rund 40 %* CO 2 einsparen“, erklärt Jan Srnka, Sales Ma- nager bei Greiner Packaging. Nachhaltiges Material r-PET gilt als nachhaltiger Kunststoff: Recyceltes Polyethylenterephthalat ist leicht, bruchsicher und ohne Weichma- cher. Da die neuen Becher zu 100 Pro- zent aus recyceltem, unbedrucktem r- PET-Mono-Material bestehen, können diese – bei entsprechenden Sammel- strömen – immer wieder zu 100 Prozent zu lebensmitteltauglichen Bechern ver- arbeitet werden. Das Recycling der Be- cher erfordert weniger Energie als die Verwendung von Neumaterial, außer- dem entstehen weniger Abfälle. Nachhaltige Verpackung Doch auch abseits des verwendeten Materials verfügen Karton-Kunststoff- Kombinationen über mehrere positive Nachhaltigkeitsaspekte: Der Kartonwi- ckel, der aus Recyclingmaterial gefer- tigt werden kann, gibt dem Kunststoffbe- cher Stabilität, sodass dieser besonders dünnwandig produziert werden kann. Zudem kann der Kartonwickel vom Kon- sumenten durch einen neuen, innova- tiven Aufreißmechanismus besonders leicht vom Becher abgelöst, die beiden Bestandteile getrennt voneinander ent- sorgt und in Folge recycelt werden. Da der weiße oder transparente Kunststoff- becher unbedruckt ist, ergibt er hervor- Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 69 VERPACKUNG ragendes Recyclingmaterial. Zudem ist der CO 2 -Fußabdruck von K3® Bechern im Vergleich zu Verpackungsalterna- tiven deutlich reduziert. Gemeinsame Mission „Wir wollen mit unserer Arbeit zum Wohl der Gesellschaft beitragen. Denn Menschlichkeit schmeckt uns beson- ders gut – und dazu gehört für uns auch eine nachhaltige Verpackung für unsere Joghurt-Alternativen. In Grei- ner Packaging haben wir einen Part- ner gefunden, der unsere Erwartungen diesbezüglich vollends erfüllen kann und unsere Einstellung eines umwelt- bewussten Miteinanders teilt“, betont Über Greiner Packaging Greiner Packaging zählt zu den führenden europäischen Herstellern von Kunst- stoffverpackungen im Food- und Non-Food-Bereich. Das Unternehmen steht seit über 60 Jahren für hohe Lösungskompetenz in Entwicklung, Design, Produkti- on und Dekoration. Den Herausforderungen des Marktes begegnet Greiner Pa- ckaging mit zwei Business Units: Packaging und Assistec. Während erstere für innovative Verpackungslösungen steht, konzentriert sich zweitere auf die Pro- duktion maßgeschneiderter technischer Teile. Greiner Packaging beschäftigt knapp 4.900 Mitarbeiter an mehr als 30 Standorten in 19 Ländern weltweit. 2020 erzielte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 692 Millionen Euro (inkl. Joint Ventures). Das sind ca. 35 % des Greiner-Gesamtumsatzes. greiner-gpi.com Über Harvest Moon Die 2011 gegründete Firma Harvest Moon ist Vorreiter auf dem Gebiet pflanzlicher biologischer Molkerei- produkte. Neben Joghurtalternativen auf Hafer-, Kokos- und Cashewba- sis erweitern drei pflanzliche Bio- Milchalternativen, die schmecken und schäumen, wie Kuhmilch das Sortiment. Die Leidenschaft für gesunde, na- türliche Lebensmittel treibt das Unter- nehmen und seine Mitarbeiter eben- so an wie eine Überzeugung: Durch guten Geschmack, humane Arbeitsbe- dingungen und faire Preise im Einkauf tun die Produkte sowohl dem Konsu- menten als auch der Gesellschaft gut. Das Hamburger Unternehmen spen- det 1 % seines Umsatzes an lokale, so- ziale Projekte in Deutschland, die sich gesellschaftlichen Herausforderungen stellen, und leistet damit einen Beitrag für eine nachhaltigere und gerechtere Welt, von der auch Generationen nach uns profitieren. harvestmoon.de/press Lena Lembcke, Marketing & Brand Ma- nager bei Harvest Moon. Die Produkte von Harvest Moon sind europaweit im Bio-Handel und LEH er- hältlich. Seit Januar 2022 auch in den neuen 100-Prozent-r-PET-Bechern von Greiner Packaging. * Die Schätzung basiert auf dem CO 2 -Fußab- druck für den jährlichen Verbrauch des Verpa- ckungsmaterials, der die Produktion und die End- of-Life-Phase umfasst. Die Nutzungsphase und der Transport wurden nicht berücksichtigt. Die Schät- zung kann je nach Änderung der zugrunde liegen- den Annahmen variieren. Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter www.kunststoff.direct/eintragung DAS NEUE V E R Z E IC H N I S B E Z U G S Q U E L L E N www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift. at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeit schrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff- zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunst stoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www. www.kunststoff-zeitschrift.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 70 VERPACKUNG Netstal Mehr Leistung und reduzierter Energieverbrauch Die optimierte Elios 4500 mit elektrisch betätigten Kniehebeln ermöglicht Anwendern mar- kante Zykluszeitverkürzungen und Einsparungen beim Stromverbrauch (das Foto zeigt die bisherige Variante). Foto: Netstal Leistungsstark und besonders energieeffizient: Mit den hybriden Hoch- leistungsmaschinen der Elios-Baureihe ist Netstal im Anwendungsbereich für schnelllaufende Dünnwandanwendungen mit Schließkräften zwischen 4500 und 10000 kN bestens positioniert. Durch eine intelli- gente Neuauslegung der Antriebskomponenten konnte Netstal die Trockenlaufzeit des kleinsten Modells mit 4500 kN markant verkürzen und zugleich den Stromverbrauch weiter reduzieren. Anwender profitieren von gesteigerter Produktivität und geringeren Stückkosten. Hersteller von Dünnwandverpa- ckungen denken in Sachen Effizienz- steigerungen in Zehntelsekunden. Jede Zykluszeitverkürzung führt zu einer ge- steigerten Produktivität. Ein weiterer Einflussfaktor auf die Stückkosten ist die Energieeffizienz der Produktions- anlagen. In diesen beiden zentralen Di- mensionen konnte Netstal das kleinste Modell der Elios-Baureihe mit 4500 kN Schließkraft optimieren. „Durch eine intelligente Neuauslegung der Betäti- gungselemente in der Schließeinheit konnten wir den hydromechanischen Teil des Antriebs komplett eliminie- ren und damit einen rein elektrischen Antriebsstrang realisieren. Für unse- re Kunden wird die Elios 4500 dadurch noch produktiver. Zugleich erzielen sie weitere Einsparungen bei den Stromko- sten“, sagt Marcel Christen, Produktma- nager bei Netstal. 4500 kN: Gesteigerte Wirtschaftlichkeit in Hochleistungsanwendungen Das Resultat in Zahlen: Die Trockenlauf- zeit der Elios 4500 verkürzt sich um 0.1 Sekunden auf neu 1.4 Sekunden. Bezo- gen auf den Trockenzyklus gemäss Eu- romap sinkt der Energieverbrauch um 7 kW. Durch den Entfall der hydrome- chanischen Komponenten zur Betäti- gung des Kniehebels ergibt sich zudem eine um 450mm verkürzte Maschinen- gesamtlänge. „Ein nicht zu unterschät- zender Vorteil für unsere Kunden, wenn die eingesparte Fläche in der Produkti- onshalle anderweitig gewinnbringend eingesetzt werden kann“, ergänzt Mar- cel Christen. 5500 bis 10000 kN: Hybrid-Performance für Dünnwandverpackungen In den Schließeinheiten der größeren Varianten mit 5500, 6500, 7500, 8800 und 10000 kN wirkt weiterhin das einzigar- tige, patentierte Antriebskonzept zur Betätigung des Kniehebels. „Bei den höheren Schließkräften ist der hybride Antrieb nach wie vor die ideale Syn- these, um die optimale Kombination aus Geschwindigkeit und Energieeffi- zienz zu gewährleisten. Er besteht aus einem elektrisch angetriebenen Dop- pelzahnstangengetriebe und einer synchron mitwirkenden hydromecha- nischen Betätigung, die für den Aufbau der maximalen Schließkraft sorgt“, er- klärt Marcel Christen. Mit der höchsten Geschwindigkeit und der besten En- ergieeffizienz im Markt begeistert die Elios seit ihrer Markteinführung 2016 namhafte Anwender weltweit. Die Tro- ckenlaufzeit bewegt sich je nach Modell zwischen 1.4 und 2.2 Sekunden. Die her- vorragende Energieeffizienz der Ma- schinen wird unter anderem durch die Rückgewinnung kinetischer Energie gewährleistet, die in Form von hydrau- lischer Energie im Gesamtsystem wie- der eingesetzt wird. www.netstal.com Netstal wird in Österreich von der Firma Luger in Purkersdorf bei Wien vertreten. www.luger.eu Ausgabe Mai/Juni 2022 Schwerpunktthema Medizintechnik Redaktionsschluss: 10. Juni 2022 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 71 VERPACKUNG Das Team der RecycleMich-Initiative feierte zusammen mit allen Partnern im Rahmen eines Online-Events den gemeinsamen Erfolg des ersten Jahres: Mehr als 400 000 gesammelte Verpackungen und über 10.000 glück- liche Recycling-Heldinnen und Recycling-Helden lautet die beeindru- ckende Bilanz des ersten Jahres RecycleMich-App in Wien. RecycleMich Einjähriges Jubiläum der Recycling-App Die RecycleMich-Initiative Die RecycleMich-Initiative wurde von der Reclay Group gemeinsam mit Co- ca-Cola und weiteren führenden Ge- tränkeherstellern ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist, das Bewusstsein fürs korrekte Recycling in der Bevöl- kerung zu stärken und dadurch die getrennte Sammlung und die Mate- rialkreisläufe von Verpackungen zu optimieren. Die Digitalisierung nimmt hierbei eine führende Rolle ein – sei es als innovative App für Konsumenten und Konsumentinnen oder bei der Serialisierung der Verpackungen. Die RecycleMe GmbH ist die internatio- nale Unternehmensberatung im Be- reich der Circular Economy. www.recyclemich.at www.recycleme.eco „Dass wir mit der ‚RecycleMich‘-App auch nachhaltig das Recycling-Verhal- ten der Nutzerinnen und Nutzer verän- dern, hat uns eine aktuelle Umfrage be- stätigt: Mehr als 40 Prozent gaben an, dass die Recyclingbereitschaft durch die Nutzung unserer App gestiegen ist. Und mehr als 90 Prozent empfehlen uns weiter!“, erzählt Stefan Siegl, Head of Digital Innovations bei RecycleMe, im Rahmen des Online-Events. „Wir sind auf dem richtigen Weg und im Namen des gesamten Teams bedanke ich mich bei allen Partnern und Nutzerinnen und Nutzern für ihren Einsatz und ihr En- gagement für die Initiative. Wir sind überzeugt, dass diese Zahlen für sich sprechen und sind offen für weitere Ge- spräche mit neuen Partnern.“ Stimmen der Partner: Herbert Bauer, General Manager Coca- Cola HBC Österreich: „Ein Jahr RecycleMich: herzlichen Glückwunsch! Als Mit-Initiator und Getränkehersteller ist es für uns wich- tig, mit der Unterstützung von Konsu- mentinnen und Konsumenten unsere Dosen und Flaschen zu sammeln und wieder zu verwerten. Jede Userin und jeder User trägt aktiv zum Recycling- Kreislauf von Getränkeverpackungen bei. RecycleMich zeigt eindrucksvoll, wie wir miteinand‘ den Kreislauf von Verpackungen geschlossen halten kön- nen.“ Heidi Harbeck, General Managerin delta pronatura Österreich: „Wir freuen uns sehr, in Österreich Part- ner von RecycleMich zu sein und gratu- lieren herzlichst zum einjährigen Jubi- läum! Gemeinsam mit anderen starken Marken Verbraucherinnen und Verbrau- cher dabei zu unterstützen, die wertvollen Ressourcen unserer Erde zu schonen, ist sinnstiftend und ein wichtiger Beitrag zur Schließung des Wertstoffkreislaufs.“ Thomas Parkfrieder, General Manager Eckes-Granini Austria: „Eckes-Granini Austria ist von Beginn an Partner der RecycleMich-Initiative. Wir freuen uns sehr, dass die Recycle- Mich-App im ersten Jahr so großen Zu- spruch gefunden hat. Damit wurden bereits mehr als 400.000 Verpackungen, darunter auch zahlreiche Flaschen un- serer Marken Pago, YO und hohes C, gesammelt. Darauf sind wir sehr stolz und freuen uns darauf, diese Mengen im kommenden Jahr noch weiter wach- sen zu sehen, um damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und sinnvollen Kreis- laufwirtschaft leisten zu können.“ Markus Schwarzenbacher, Geschäfts- führer Espara GmbH: „Ich bin froh, Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter zu haben, die sich ganz im Sinne von Espara – beruflich wie privat – mit dem Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit auseinandersetzen, sonst wäre die Koope- ration mit RecycleMich nie entstanden.“ Jaroslava Haid-Jarkova, General Mana- ger Laundry & Home Care Henkel Ös- terreich: „Wir sind sehr stolz darauf, als Hen- kel der erste Non Food-Partner der Re- cycleMich-Initiative zu sein. Innovative und digitale Ansätze wie diese App sind nach unserer Ansicht der richtige Weg, um Recycling und Kreislaufwirt- schaft attraktiv und praktisch für die All- gemeinheit zu machen. Mit Recycle- Mich verfolgen wir gemeinsam das Ziel, möglichst viele Kunststoffverpackungen in Österreich einem qualitativ hochwer- tigen Recycling zuzuführen.“ Foto: Raan GmbH Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 72 VERPACKUNG Lebensmittel-Cluster Nachhaltige Verpackungslösungen im Kooperationsprojekt „Packloop“ Die Firma Spitz untersuchte die Wirkung und Recyclingfähigkeit von Sauerstoffabsorbern in PET-Flaschen. Foto: Himmelbauer Sämtliche Kunststoffverpackungen in Europa sollen bis 2030 recyclingfä- hig sein. Diese EU-Vorgabe treibt Hersteller dazu, ihre Produkte umwelt- freundlicher zu verpacken und dafür alternative Lösungen zu entwickeln. Im bundesländerübergreifenden Kooperationsprojekt „Packloop“ des Lebensmittel-Clusters der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria haben vier Unternehmen aus der Lebensmittelbranche nachhaltige, kreislauffähige Verpackungen evaluiert. Projektziel war, für die zwei teilnehmen- den Lebensmittelproduzenten und die beiden mitwirkenden Verpackungs- hersteller maßgeschneiderte kreislauf- wirtschaftstaugliche Verpackungen zu entwickeln und auszuwählen, die auf- grund ihrer Recyclingfähigkeit und Le- benszyklusanalyse optimale zukunfts- orientierte Lösungen darstellen und die Lebensmittel bestmöglich schützen. Wissenschaftliche Unterstützung Basierend auf der Packaging Design Guideline ermittelte die FH Campus Wien die Rezyklierbarkeit der derzei- tigen Verpackungen sowie der mög- lichen Alternativen. Das Österreichi- sche Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) untersuchte die ausge- wählten Verpackungen bezüglich Pro- duktschutz, Lagerfähigkeit und Maschi- nengängigkeit. Ökologischer Fußabdruck im Fokus Auch der Rezyklateinsatz für Lebens- mittelverpackungen war Thema im Pro- jekt. Denn nicht jeder recycelte Kunst- stoff ist für jede Anwendung geeignet. Die Firma Technoflex untersuchte die ökologischen Auswirkungen von PET- Tiefziehfolien und daraus hergestellten Die Landhof GmbH arbeitete im Projekt unter anderem an recyclingfähigen Verpackungen für Frischfleisch. Foto: Marcher Fleischwerke Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 73 VERPACKUNG Produkten mit und ohne Rezyklatanteil. Die Ergebnisse zeigen: „PET-Kunststoff- folien, die aus bis zu 100 % Rezyklat her- gestellt werden, weisen einen um bis zu 21 % geringeren CO 2 -Fussabdruck auf und können im direkten Lebensmittel- kontakt eingesetzt werden“, berichtet Christine Brandl von der Technoflex Pa- ckaging GmbH. Nachhaltig und lebensmitteltauglich Dem Projektpartner Coreth ist es gelun- gen, PE-Schrumpffolien aus bis zu 80 % Post-Consumer-Rezyklat herzustellen, die die hohen Qualitätsanforderungen für PET-Wasserflaschen erfüllen. „Le- bensmittelrechtliche Untersuchungen des unabhängigen Prüfinstituts OFI bestätigen, dass mit den eingesetzten Herstellmethoden keine bedenklichen Stoffe von der Folie über die PET-Fla- schenwand ins Füllgut wandern“, er- klärt Stefan Chalupnik, Geschäftsführer der G. Coreth Kunststoffverarbeitungs GmbH, und verweist auf Analysen der FH Campus Wien, wonach Getränke- Umverpackungen aus PE-Schrumpffo- lie das Treibhauspotenzial im Vergleich zu Kartonverpackungen nicht nur um 70 % reduzieren – mit einem 80 %-igen Rezyklatanteil senken sie die Klimawir- kung zusätzlich um bis zu 27 %. Süßwarenverpackungen im Test Der Lebensmittelproduzent S. Spitz GmbH untersuchte die Wirkung und Recyclingfähigkeit von Sauerstoffab- sorbern in PET-Flaschen. Dabei hat sich gezeigt, dass die derzeit gängigsten Ab- sorber zwar die Füllgutqualität erhö- hen, ihr Einsatz aber auch zu einer Ver- gilbung des Regranulats und damit zu Problemen beim Recyclingprozess füh- ren kann. „Wir haben im Projekt einige vielversprechende Optimierungsmög- lichkeiten erhoben, die es nun zu testen gilt“, verrät Walter Scherb, Geschäfts- führer der S. Spitz GmbH. Eine weitere Versuchsreihe startete die Firma Spitz bei ihren Süßwarenverpackungen. „Wir haben den Überkarton aus metal- lisierter PP-Folie und PET-Tray einer al- ternativen Verpackung aus Verbundfo- lie und Karton-Tray gegenübergestellt. Mit dem Ergebnis, dass die zweite Va- riante um bis zu 76 % geringere CO 2 - Emmisionen verursacht als die erste. Die Recyclingfähigkeit in Österreich ist jedoch mit aktuell 69 % deutlich gerin- ger als bei der ersten Variante mit 99 % bei getrennter Entsorgung der Verpa- ckungsbestandteile. Mit einem verbes- serten Verpackungsdesign der Überfo- lie ließe sich die Recyclingfähigkeit der Variante zwei sicher noch deutlich er- höhen“, ist Jasmin Rammer, verantwort- Stefan Chalupnik, Geschäftsführer der G. Coreth Kunststoffverarbeitungs GmbH. Foto: Coreth lich für Unternehmenskommunikation und nachhaltige Entwicklung bei Spitz, überzeugt. Optimales Wiederverschlusssystem Beim Fleischverarbeitungsbetrieb Land- hof wurden sowohl recyclingfähige Schlauchbeutel als auch Vakuumfoli- en untersucht. Bei beiden zeigten sich keine signifikanten Einbußen beim Pro- duktschutz oder der Maschinengän- gigkeit. Zudem lag die Recyclingfähig- keit der Verpackungen bei über 90 %. Ähnlich erfolgreich verliefen Test mit Verpackungen für Frischfleischartikel: Recyclingfähige Mono-PET- und Mono- PP-Schalen sowie trennbare Karton-/ Kunststoffverbundschalen, die zu 90 % recyclingfähig sind, weisen einen gleich- bleibenden Produktschutz auf. Wieder- verschließbare Schinkenverpackungen wurden ebenfalls hinsichtlich ihrer Aus- wirkungen auf eine längere Produkthalt- barkeit und die Umwelt geprüft. „Dabei haben wir festgestellt, dass bei einem optimalen Wiederverschlusssystem der Schinken um einen Tag länger verzehrt werden kann als bei einer offenen oder schlecht verschlossenen Verpackung. Das wiederum führt zu einer CO 2 -Re- duktion von 35 bis 40 %“, berichtet Georg Marcher, von der Landhof GmbH, einer Gesellschaft der Marcher Fleischwerke. Zukunftsträchtige Verpackungslösungen „Bei Lebensmitteln verursacht die Verpa- ckung meist nur geringfügige Umwelt- auswirkungen. Verderben die Waren wegen unzureichender Verpackung, wirkt sich dies oft deutlich negativer auf die Ökobilanz aus“, weiß Heidrun Hoch- reiter, Managerin des Lebensmittel- Clusters, der das Projekt initiiert und be- gleitet hat. Das Projekt „Packloop“ ging im August 2021 erfolgreich zu Ende und hat gezeigt, dass CO 2 -Emissionen durch den Einsatz recyclingfähiger Verpackun- gen und die Wahl der richtigen Werk- stoffe stark minimiert werden können, der Produktschutz aber trotzdem nicht darunter leidet. „Die gewonnenen Er- kenntnisse leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung in den Unternehmen und in weiterer Folge in der Gesellschaft. Sie zeigen sowohl die Notwendigkeit als auch die Machbar- keit des Wechselns hin zu recyclingfähi- gen Verpackungen auf“, freut sich Hoch- reiter. Projektpartner S. Spitz GmbH, Attnang-Puchheim Landhof GmbH, Linz Technoflex Packaging GmbH, Timel- kam G. Coreth Kunststoffverarbeitungs GmbH, Unterwaltersdorf Forschungspartner Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) FH Campus Wien Dieses Projekt wurde aus Mitteln der oö. Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 vom Land OÖ sowie vom Land NÖ gefördert. www.lebensmittel-cluster.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 74 VERPACKUNG Die Workflow-Optimierung bei der Produktion von flexiblen Verpackungen bleibt für Verpackungsproduzenten ein großes Thema. Mit hochleistungs- fähigen Inline-Inspektionssystemen konnte in der Vergangenheit bereits die Qualität und Produktionseffizienz entscheidend maximiert werden. Nun kündigt sich ein weiterer Evolutionsschritt an: Isra Vision kombi- niert mit DualSTAR erstmals die Inspektion von unbedruckten Folien, Laminaten und Coatings sowie von bedrucktem Material in einem einzi- gen System. Isra Vision Duale Inspektionslösung für flexible Verpackungen Mit dem passenden Slogan: „Think twice – think Dual“ spricht dieses bahn- brechende dual nutzbare Inspektionssy- stem insbesondere Firmen im Conver- ting für flexible Verpackungen an. Mit der innovativen Lösung wird ein völlig neuer Ansatz bei den kombinierten In- spektionssystemen erreicht. DualSTAR vereint die Funktionen der Isra-Inspek- tionssysteme Smash und PrintSTAR und erzielt somit eine 100 %-Qualitätskon- trolle von unbedruckten Folien, Lami- naten, Coatings und bedruckter Bahn- ware. Die vom führenden Hersteller für Oberflächeninspektionssystemen Isra Vision entwickelte Kombi-Lösung sorgt für eine Prozessoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette: So kann die Inspektion sowohl für unbe- druckte als auch bedruckte Substrate, zum Beispiel beim Rewinding, dem Schneiden und Laminieren, zukünftig durch das gleiche Inspektionssystem wahrgenommen werden. Die Oberflächeninspektionskompo- nente ist bei diesem dual konfigurierten Inspektionssystem für die Detektion und Klassifikation aller relevanten Feh- ler bei der Herstellung von unbedruck- ten Bahnwaren zuständig. Das System ist ausgelegt für die automatische In- spektion von transparenten, opaken, eingefärbten und transluzenten Ma- terialien. Die Inspektionsanwendung kann zudem für die Fehlerdetektion auf der Rewindermaschine eingesetzt wer- den und erzielt auch dort beste Ergeb- nisse. In der laufenden Produktion von unbedruckten Materialien erkennt der DualSTAR selbst bei höchsten Bahn- geschwindigkeiten kleinste Makel wie Flecken und Löcher. Auch beim Lami- nierungsprozess werden typische Feh- ler wie Falten und offene Stellen zuver- lässig gefunden. Bei bedruckter Ware übernimmt der DualSTAR die kontinuierliche Qualitäts- und Prozesskontrolle des Druckbildes, der Laminierung und der Beschichtung. Das hochpräzise System erkennt selbst bei maximaler Geschwindigkeit ver- schiedenste Druckdefekte wie Register- fehler, Farbabweichungen, Fehler bei Schmucklackierung, Kaltsiegeldefekte, Tonerfehler, Farbspritzer oder fehlende Druckmotive. Alle einzeln oder wieder- holt auftretenden Druckfehler werden protokolliert und klassifiziert. Die ge- wonnenen Daten fließen in die Analyse des Produktionsprozesses ein und ver- bessern dementsprechend die Abläufe und Entscheidungen in der Druckerei. Höchste Systemflexibilität Durch die Erkennung und Identifizie- rung von Defekten können die Produk- tions-, Ausschuss- und Qualitätsziele besser denn je erreicht werden. Beson- ders vorteilhaft sind die intuitive Bedi- enbarkeit und die individuellen Ein- stellungsmöglichkeiten des dualen Inspektionssystems. DualSTAR über- zeugt mit seiner einfachen Umschalt- funktion, so dass es zwischen Druck- bildinspektion oder Inspektion von unbedrucktem Material umgestellt wer- den kann. So übernimmt das System genau das, was gerade in der Produk- tionskette erforderlich ist und liefert per- fekt klassifizierte Daten für die Prozess- überwachung und -optimierung. Auch Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2022 75 VERPACKUNG in der Endkontrolle, zum Beispiel beim Slitting, wird eine hohe Prozesssicher- heit erreicht. So wird eine kosteninten- sive Nachbearbeitung vermieden. Das innovative Inspektionssystem lässt sich einfach und schnell einrichten. Fazit Erstmals wird die technologisch an- spruchsvolle Inspektion für unbedruck- Bei bedruckter Ware übernimmt der DualSTAR die kontinuierliche Qualitäts- und Prozesskontrolle des Druckbildes, der Laminierung und der Beschichtung. Das hochpräzise System erkennt selbst bei maximaler Geschwindigkeit verschiedenste Druckdefekte wie Registerfehler, Farbabweichungen, Fehler bei Schmucklackierung, Kaltsiegeldefekte, Tonerfehler, Farbspritzer oder fehlende Druckmotive. Fotos: Isra Vision In der laufenden Produktion von unbedruckten Materialien erkennt der DualSTAR selbst bei höchsten Bahngeschwindigkeiten kleinste Makel wie Flecken und Löcher. Auch beim Laminierungsprozess wer- den typische Fehler wie z. B. Falten und offene Stellen zuverlässig gefunden. te und bedruckte Materialien in einem einzigen Inspektionssystem kombiniert. Mit dieser einzigartigen Marktinnova- tion erhalten Produzenten und Dru- ckereien im Bereich flexibler Verpa- ckungen eine völlig neue Option. Mit diesem bemerkenswerten Technologie- sprung erhalten Converter zudem eine höhere Flexibilität und Effizienz bei der Einrichtung ihres Maschinenparks. Die duale Inspektionslösung verbes- sert die Produktqualität und optimiert effektiv die Produktionsprozesse. Dies spart im harten Wettbewerb die Ko- sten und wirkt sich positiv auf den Um- satz aus. Durch die hohe Profitabilität ist zudem ein schneller Return on Invest- ment des innovativen Inspektionssy- stems DualSTAR gewährleistet. www.isravision.com ReFresher Anti-Geruch-Technologie Geruchsoptimiertes Premium- Granulat – das Ergebnis der Kombination von INTAREMA ® TVEplus® und ReFresher er- öffnet im Recycling eine neue Qualitäts-Dimension und da- mit völlig neue Marktchancen. Post Consumer Kunststoff wird so zur sicheren Kosmetik- Verpackung oder zum trendigen High End-Kopfhörer. CHOOSE THE NUMBER ONE. :Next >