< Previous10 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 M it Industrial IoT- Technologien ent- stehen durchgän- gige Kommuni- kationswege vom Sensor bis in die Cloud. In diese digitale Transformati- on einzusteigen, ist keine Frage des „ob“, sondern des „wie“ – am einfachsten Schritt für Schritt! Aber wie schafft es der Anwender, über alle Ebenen eine ein- heitliche Basis von der Datenerfassung, der Datenvorverarbeitung, der Daten- kommunikation und der Datenanalyse sowohl in Hardware als auch Software zu realisieren? Noch sind verschiedene, voneinander losgelöste Systeme, Soft- waretools und Clouddienste im Ein- satz, die mühsam miteinander verknüpft werden müssen. Mit der Industrial Service Plattform „easyConnect“ schafft Weidmüller jetzt einen einfachen und zentralen Zugang zu seinen digitalen Services. EasyCon- nect bündelt alle digitalen Services von Weidmüller an einem Ort und verknüpft die verschiedenen Weidmüller Produk- te mit digitalen Services, wie beispiels- weise die Steuerung u-control web mit dem Fernzugriff u-link oder verschiede- nen Datenvisualisierungsmöglichkeiten. EasyConnect ist der intuitive und zu- kunftssichere Werkzeugkasten für den einfachen Weg zum Industrial IoT und ebnet den Weg zu End-to-End-Lösun- gen auch ohne dediziertes Program- mierkenntnisse. Als „Enabler from Data to Value“ unterstützt Weidmüller seine Kunden von der Datenerfassung und -vorverarbeitung über die Datenkom- munikation bis hin zur Datenanalyse. Die dazu gehörenden Tools werden auf easyConnect verknüpft. Ziel von easyConnect ist die Vernet- zung dezentraler Infrastrukturdienste zu einem zentralen benutzerfreundlichen System, vom Sensor bis in die sprich- wörtliche Cloud. Die daraus entstehende Dateninfrastruktur vereinfacht die Nut- zung von digitalen Daten, beispielsweise Coverstory Industrial Service Plattform „easyConnect“ – ein einziger Touchpoint für den Zugang zur Welt der digitalen Services von Weidmüller Mit steigendem Digitalisierungsgrad ergeben sich für Industrieunternehmen vielfältige Anwendungsszenarien und Effizienzsteigerungspotenziale durch die Nutzung von Daten. Immer mehr Daten aus Produktionsanlagen und -prozess lassen sich erfassen, visualisieren und verknüpfen. für smarte und skalierbare Services. Das steigert die Effizienz, fördert Innovatio- nen in Produktionsprozessen oder lässt neuartige Mehrwertdienste entstehen. Ein wesentlicher Fokus liegt auf dem Zusammenspiel von Plattform, Endge- räten und diversen Software-Services. Die Informationen zu allen digitalen Services von Weidmüller sind mit einem Klick abrufbar und stehen somit schnell und effizient bereit. Wie es im Namen schon steckt, lassen sich über einen einzigen digitalen Touchpoint IIoT-Daten mit Tabellen, Dashboards sowie Diagrammen visua- lisieren oder ein Live-Monitoring „easy“ durchführen. Mit Weidmüller easyCon- nect lassen sich Geräte einfach ver- binden, um eine sichere Fernzugriffs- verbindung aufzubauen. So lässt sich mit dem neuen Remote Access u-link schnell und sicher auf entfernte Maschi- nen und Anlagen zugreifen. Das Verwal- ten und Verbinden von Geräten mit dem IIoT ist genauso einfach umsetzbar, wie Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 Industrial Service Plattform „easyConnect“ – ein einziger Touchpoint für den Zugang zur Welt der digitalen Services von Weidmüller das Organisieren von Geräten nach in- dividueller Asset-Struktur, also in einer Darstellung, die sich nach der Logik und Struktur derjenigen Industrieanlage auf- bauen lässt, in die sie integriert sind. Selbst das Anlegen und Organisieren von Benutzern und Mandanten ist „easy“. Die Plattform ist auch der erste Schritt in der Digitalisierungs-Reise, wenn die Auswertung und Analyse von Maschi- nen-Daten mit individuellen Machine- Learning-Modellen gefordert sind. Mit dem Weidmüller Industrial AutoML-Tool ist das ganz ohne Data-Science-Kennt- nisse möglich. Das Thema IT-Sicherheit spielt bei cloudbasierten Plattformen natürlich eine große Rolle. Weidmüller garantiert dafür einen hohes Securitylevel durch hochmoderne Verschlüsselung von re- levante Datenschichten (z. B. TLS), regel- mäßige Pen-Tests und das Hosting der Daten bei einem zuverlässigen und zer- tifizierten SaaS-Anbieter. chz.at/weidmüller Messer Austria GmbH Industriestraße 5 2352 Gumpoldskirchen Tel. +43 50603-0 Fax +43 50603-273 info.at@messergroup.com www.messer.at Lebensmittelgase Mit unseren Gases for Life erhalten Ihre Lebensmittel die beste Qualität. Unter dem Namen Gourmet liefert Messer reine Gase und Gasgemische für die Lebensmittelindustrie. Diese genügen höchsten Qualitätsanforderungen und erfüllen alle europäischen lebensmittelrechtlichen Vorschriften und HACCP-Anforderungen. Länger anhaltende Qualität, ansprechende Optik, sprudelnde Frische & die Aufgaben, die Gase in der Lebensmittelindustrie erfüllen, sind vielfältig. Messer entwickelt kontinuierlich neue Anwendungsmöglichkeiten für die Lebensmittelindustrie.12 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 LebensmitteL Dattelpaste – gesund und natürlich Ein Lebensmitteltrend mit prozesstechnischer Herausforderung N icht erst seit der Corona Pandemie wächst das Gesundheitsbewusst- sein bei den Verbrau- chenden. Natürliche und pflanzenbasier- te Lebensmittel, die einen besonders hohen Nährwert oder einen gesund- heitsbezogenen Nutzen haben, sind sehr beliebt. Eine Zutat, die diesen Trend be- gleitet, ist Dattelpaste. Sie ist besonders gesund, aber nicht ganz einfach zu han- deln für lebensmittelverarbeitende Un- ternehmen. Neben den strengen recht- lichen Regelungen zur Marktetablierung stellt vor allem der Verarbeitungs- und Produktionsprozess eine Herausforde- rung dar. Die Dattelpaste wird als Nutrazeuti- ka oder funktionelles Lebensmittel ein- gesetzt. Beispielsweise zum Süßen von Fruchtjoghurts oder Trinkmahlzeiten. Dabei ist die natürliche Süße nicht zur gesünder, sondern beugt gleichzeitig Synärese vor. Oft findet man Dattelpaste zudem als Hauptzutat in Fruchtriegeln. Die dichte und klebrige Dattelmasse trägt dazu bei, dass komplementäre Zu- taten, wie z.B. Nüsse oder Haferflocken besser miteinander vermischt und ver- bunden werden können. Doch genau diese Eigenschaften er- schweren auch die Verarbeitung: Die klebrige, viskose und teilweise faser- beladene Struktur der Dattelpaste stellt prozesstechnisch eine große Heraus- forderung dar. Oftmals werden Dattelsi- rup oder Dattelpaste in Eimern oder Fäs- sern beim lebensmittelverarbeitenden Betrieb angeliefert. Im nächsten Schritt wird die Dattelpaste mit weiteren Zu- taten vermengt und soll anschließend dem weiteren Prozess zugeführt oder in kleinere Gebinde, wie z. B. Becher, abge- füllt werden. Sowohl die Entnahme aus dem Liefergebinde als auch die weitere Abfüllung für viskose und feststoffbela- dene Medien erfordert technisch geeig- nete Maschinen, die speziell für den Le- bensmittelbereich geeignet sind. Lösungen für die Verarbeitung von Dattelpaste ViscoTec bietet für diese technische Herausforderung eine Lösung. Die Fas- sentleerung ViscoMT mit integrierter Exzenterschneckenpumpe eignet sich speziell zur Entleerung vor mittel- bis hochviskosen Medien. Das Entleersys- tem besteht aus einem Grundgestell mit Fassladerampe sowie einer pneumati- schen Absenkvorrichtung zum auf und ab fahren. Zusätzlich verfügt die Fassent- nahme über eine Folgeplatte mit Wisch- lippe. Die Exzenterschneckenpumpe fördert bei der Entleerung das Medium druckstabil von der Saug- zur Druck- seite. Mit fortschreitender Entleerung bewegt sich die Folgeplatte nach unten bis zum Boden. Die Wischlippe dient dabei zum Abstreifen von Produktresten vom Fassrand. Auf diese Weise wird ein Entleerungsgrad von über 99 % erreicht. Im Anschluss an die Entleerung öffnet der Bedienende das Entlüftungsventil an Hochviskose Dattelpaste13Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 der Folgeplatte und startet die Absenk- vorrichtung, die Folgeplatte und Ex- zenterschneckenpumpe werden wieder nach oben befördert. Um die individu- ellen Fassgrößen und Entnahmezeiten abzudecken, gibt es das Fass Entleersys- tem in drei Größen. Mit der ViscoMT-XS können Fässer von 10 bis 50 l mit einem Volumenstrom von ca. 1 l/min entleert werden. Die ViscoMT-XM deckt einen Fass Bereich von bis zu 200 l ab. Die in- tegrierte Exzenterschneckenpumpe ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH ist Hersteller von Systemen, die zur Förderung, Dosierung, Auftragung, Abfüllung und der Entnahme von mittelviskosen bis hochviskosen Medien benötigt werden. Der Hauptsitz des technologischen Marktführers ist in Töging a. Inn (Bayern, Nähe Mün- chen). Darüber hinaus verfügt ViscoTec über Niederlassungen in den USA, in China, Singapur, Indien und Frankreich und beschäftigt weltweit rund 290 Mitarbeiter:innen. Zahlreiche Händler weltweit erweitern das internationa- le Vertriebsnetzwerk. Neben technisch ausgereiften Lösungen auch bei kom- pliziertesten Aufgaben, bietet ViscoTec alle Komponenten für die komplette Anwendung aus einer Hand: Von der Entnahme über die Produktaufberei- tung bis hin zur Dosierung. Damit ist ein erfolgreiches Zusammenwirken aller Komponenten garantiert. Alle Medien, die im Einzelfall eine Viskosität von bis zu 7.000.000 mPas aufweisen, werden praktisch pulsationsfrei und extrem scherkraftarm gefördert und dosiert. Für jede Anwendung gibt es eine um- fassende Beratung und bei Bedarf werden – in enger Zusammenarbeit mit den Kunden – umfangreiche Versuche & Tests durchgeführt. ViscoTec Do- sierpumpen und Dosieranlagen sind auf den jeweiligen Anwendungsfall op- timal abgestimmt: Bei Lebensmittelanwendungen, im Bereich E-Mobility, in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik, in der Pharmazie, der Elektro- nikfertigung und vielen weiteren Branchen. fördert bis zu 30 l/min. Die größte Va- riante der Fassentleerung ViscoMT-XL entleert Fässer aber auch Kesselwägen bis 1500 l mit einem Volumenstrom von ca. 50 l/min. Die komplette Serie ist im Hygie- nic Design unter Berücksichtigung der EHEDG-Richtlinien gestaltet. Die Fas- sentnahme eignet sich deshalb optimal zum Einsatz in der Lebensmittelindustrie. Auf demselben Prinzip der Exzenter- schnecken-Technologie bietet ViscoTec Förder- und Abfüllpumpen an, mit denen selbst hochviskose und stücki- ge Medien schonend, druckstabil und gleichmäßig dem nachfolgenden Pro- zess zugeführt oder in Abfüllgebinde portioniert werden können. So kann die technologische Herausforderung in der Verarbeitung gelöst werden. chz.at/viscotec Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt und Biodiversität in Ackerbau, Grünland und Gärten Autor: Horst Mielke In der zweiten, aktualisierten Auflage wird weiterhin über Möglichkeiten zur Verbesserung der Artenvielfalt und Biodiversität in Ackerbau, Grünland und Gärten berichtet, wobei die Schaffung von Lebensräumen für Pflanzen, In- sekten Vögel und Kleinsäuger durch den Anbau von Körnerleguminosen, Zwischenfrüchten, Ackerfutterpflanzen und Kleegras im Vordergrund stehen, die sich durchaus zur Auflockerung von Fruchtfolgen eignenAbschließend ist auf die Gestaltung der Parks, Gärten, Schreber- und Bauerngärten einge- gangen worden. Ergänzend wird auf die Literatur der abgehandelten Sparten hingewiesen. ISBN-13 (Printausgabe) 9783736976085 36,90 Euro ISBN-13 (E-Book) 9783736966086 25,90 Euro Querschnitt eines Visco-MT Fass Entleersystems14 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 ForsChung Wandernde Atome: Erstmals Roaming bei Biomolekül beobachtet Maschinelles Lernen legt Blick auf erstaunliches Phänomen bei Aminosäure Tyrosin frei R oaming ist ein Phäno- men unter Reaktionsdy- namiken von Molekülen, welches kürzlich erstmals direkt beobachtet werden konnte. Dabei löst sich ein Atom eines Moleküls, wandert um das Molekül herum und lagert sich plötzlich an einer anderen Stelle wieder an. The- oretischen Chemiker*innen um Philipp Marquetand von der Universität Wien ist es nun gelungen, dieses Roaming bei der Aminosäure Tyrosin, einem wichti- gen körpereigenen Baustein von Pepti- den und Proteinen, zu detektieren. Ihre Studie erschien in „Nature Chemistry“. Das ursprüngliche Ziel war es, die noch relativ unbekannte Photochemie von Tyrosin mit Hilfe von künstlicher Intel- ligenz zu untersuchen. Tyrosin kommt in fast allen Proteinen vor und ist unter den 21 beim Menschen vorkommen- den Aminosäuren eine der wenigen, die Sonnenlicht absorbieren und photoche- misch umwandeln kann. Körpereigene Prozesse wie die Hautalterung oder der Graue Star hängen z.B. mit einer durch Licht ausgelösten Zersetzung und Frag- mentierung von Tyrosin zusammen. „Das Tyrosin-Molekül ist für die zur Ver- fügung stehenden quantenchemischen V.l.n.r.: Leticia González und Philipp Marquetand vom Institut für Theoretische Chemie mit Erstautorin Julia Westermayr. Bild: J. Westermayr, P. Marquetand15Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 Durch Licht ausgelöste Reaktion am Tyrosin-Molekül, die zum Phänomen „Roaming“ führt. Grafik: J. Westermayr, P. Marquetand sogenannte Roaming. „Nach dem Auf- treffen von Licht löst sich unerwartet ein Atom von Tyrosin, fliegt los, und um- rundet den Rest des Tyrosin-Moleküls eine Zeit lang wie eine Fliege, die um ein Pferd umherschwirrt, bevor es sich wieder unerwartet anhängt – mit dem Ergebnis, dass so auch Energie transfe- riert und neue Wechselwirkungen aus- gelöst werden, die man so nicht erwar- ten konnte“, sagt Philipp Marquetand. Roaming wurde erstmals 2004 in Formaldehyd-Molekülen entdeckt. Im Jahr 2020 konnten Forscher*innen eine Roaming-Reaktion, initiiert durch UV- Licht, erstmals in Echtzeit beobachten, ebenfalls bei Formaldehyd. Die aktuel- le Studie zeigte nun Roaming bei Ty- rosin – und damit erstmals bei einem Biomolekül. Die Beobachtung der theoretischen Chemiker*innen passen hervorragend zu den experimentellen Ergebnissen zu Tyrosin. Hier reichte bisher die zeitliche Auflösung nicht, um Roaming bei Ty- rosin im Labor zu erkennen. Die Studie zeigte zudem, dass Roaming bei Tyrosin auch die Lichtstabilität der Verbindung beeinflussen kann. Wissenschaftlicher Kontakt Dr. Philipp Marquetand, Privatdoz. Institut für Theoretische Chemie Fakultät für Chemie Währinger Straße 17, 1090 Wien T +43-1-4277-52764 philipp.marquetand@univie.ac.at datascience.univie.ac.at www.univie.ac.at Methoden sehr anspruchsvoll und damit eher schlecht untersuchbar“, sagt Studi- enautor Philipp Marquetand vom Insti- tut für Theoretische Chemie. Über ein- zelne Rechen-Methoden lassen sich nur verschiedene Teile der Molekül-Struk- turen von Tyrosin beschreiben. Erst- autorin Julia Westermayr, die kürz- lich ihre Doktorarbeit an der Universität Wien abgeschlossen hat und nun mit einem FWF-Schrödinger-Stipendium an der University of Warwick arbeitet, fügt hinzu, dass dies die große Schwie- rigkeit war, Tyrosin zu untersuchen: „Wir mussten einen Weg finden, die uns zur Verfügung stehenden Methoden zu kombinieren.“ So nutzen die Forscher*innen künstli- che neuronale Netze, um das Molekül in seiner Gesamtheit zu erfassen: „Die über quantenchemische Rechnungen auf Supercomputern generierten, verschie- denen Trainingsdaten wurden von un- serem neuronalen Netz zusammenge- setzt und damit waren die Bewegungen von Tyrosin nach photochemischer An- regung in alle Richtungen nachvollzieh- bar“, so die Chemikerin. Wandernde Atome Dabei zeigten die Simulationen an Su- perrechnern etwas Unerwartetes: Die Forscher*innen beobachteten das 16 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 naChhaLtigkeit Damit es überall blüht und die Früchte wachsen Ein schmucker Kasten auf dem Wolftechnik-Firmengelände ist das neue zu Hause eines ganzen Bienenvolkes. I nitiiert und finanziert von Wolf- technik und aufgestellt, kont- rolliert sowie betreut über das Projekt BEE-life des regionalen Imkers Frank Geggus sammeln die fleißigen Honigbienen Nektar und Pollen. Fliegen von Blüte zu Blüte zwei bis drei Kilometer weit ins Umland. Gehören zu den bedeutsamsten Bestäu- bern. Und produzieren ganz nebenbei ab 2023 den ersten Wolftechnik- Honig. Die Honigbiene ist eines unserer wich- tigsten Nutztiere und für den Menschen unverzichtbar. Denn die schwarz-gelb gemusterten, haarigen Bienen gehören zu den bedeutsamsten Bestäubern. Um Nektar und Pollen zu sammeln, fliegen sie von Blüte zu Blüte und bestäuben dabei die Pflanzen. Ob bunte Blumen oder etliche unserer Nahrungsmittel – sie alle gäbe es nicht ohne die Arbeit der fleißigen Insekten. Das Bienenzentrum Magstadt steht für die Pflege, den Erhalt und den Infor- mationsaustausch über die Honigbie- ne. Setzt sich aber zudem für den Schutz der zahlreichen Wildbienenarten ein. Betrieben wird das Bienenzentrum von Frank Geggus, dessen Tochter Lilian und von Oskar Stefani. „Wir im Bienenzent- rum kümmern uns nicht nur um Bienen, sondern auch um die Renaturierung von Grünflächen, pflanzen Blühflächen und legen Naturhabitate im urbanen Umfeld an“, erklärt Imker Geggus. Honig als süßes Nebenprodukt Bei Wolftechnik hat man sich Nachhal- tigkeit und Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben. Sowohl bei den Produk- ten des renommierten Filtersystem- herstellers als auch bei deren Entwick- lung und Optimierung. Aber genauso bei der täglichen Arbeit am Standort in Weil der Stadt. Da traf es sich gut, dass Frank Geggus mit Tochter Lilian im nahen Magstadt neben dem Bienen- zentrum vor etwa fünf Jahren ein wei- teres Bienen-Projekt ins Leben gerufen hat: BEE-life heißt es und es geht dabei um das Aufstellen von Bienenkästen auf Firmengeländen. Unternehmen können ein Bienenvolk und dessen Betreuung mieten. „Im Grund kann ein Bienenkasten überall aufgestellt werden“, sagt Imker Geggus. „Mit einem Bienenvolk leisten Unternehmer einen nachhaltigen Bei- trag zur notwendigen Bestäubung von Blüten.“ Honigbienen fliegen beim Pol- lensammeln zwischen zwei bis drei und manchmal sogar bis zu fünf Kilo- meter weit ins Umland. „Der Honiger- trag ist dabei ein Zubrot“, lacht der Imker. BEE-life stellt die Bienenkästen auf und meldet den neuen Standort der Honig- bienen beim Veterinäramt an. Die Imker kümmern sich das ganze Jahr um das Bienenvolk und dessen Gesundheit. Eine tolle Idee fand Wolftechnik-Ge- schäftsführer Peter Krause, als er von BEE-life hörte. Nahm kurzerhand Kon- takt auf. Nach einigen Wochen der Vorar- beit war es an einem Freitag Ende August endlich so weit, Imker Frank Geggus kam mit einem ganzen Bienenvolk nach Weil der Stadt. Gemeinsam mit Peter Krause Bienen gehören zu den bedeutsamsten Bestäubern Honigbienen sammeln Nektar und Pollen. Fliegen von Blüte zu Blüte zwei bis drei Kilometer weit ins Umland. Sie gehören zu den bedeutsamsten Bestäubern. Für unser Ökosystem sind sie besonders wichtig. Damit es überall blüht und die Früchte wachsen. © Martin Wolf WagnerNeues Zuhause für die fleißigen Honigbienen Das Bienenvolk überwintert im Bienenkasten. Im März startet das neue Bienenjahr. Die Honigbienen beginnen sich zu vermehren. Und das Bienenvolk wächst zu seiner vollen Stärke heran, die im Sommer bis zu 50.000 Bienen betragen kann. © Martin Wolf Wagner stellte er den Bienenkasten an einem guten, schattigen Platz auf dem Wolf- technik-Firmengelände auf. Und schon bald summten und brummten Tausen- de Honigbienen über das Grundstück an der Malmsheimer Straße, die nahen Vorgärten und die vielen Naturflächen im Umfeld. Um Pollen einzusammeln und dabei die Blüten zu bestäuben. Ziel- sicher finden die Bienen zurück in ihr neues Zuhause bei Wolftechnik. Fliegen ein und aus. Denn die Honigbiene kann hervorragend navigieren und hat ein gutes Koordinatensystem. Bienen überwintern bei Wolftechnik „Mir ist es wichtig, dass sich die Firmen, mit denen ich zusammenarbeite, inten- siv mit dem Thema auseinandersetzen und auch dahinterstehen“, betont Frank Geggus. Die wichtige Arbeit des Imkers beginnt mit dem Aufstellen des Bie- nenkastens. Gerade jetzt im aufkom- menden Herbst. Denn das Bienenvolk überwintert im Bienenkasten. „Je stär- ker das überwinterte Volk, desto schnel- ler vermehren sich die Bienen im Früh- jahr“, erklärt er. In der Winterruhe sitzen die Tiere als eine große Bienentraube in ihrer Behausung um die Königin herum und halten eine Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius. Die intensivste Zeit für den Imker ist das Frühjahr. Das Bienenjahr startet im März. Bald beginnt dann auch die sogenann- te Schwarmzeit. Das Bienenvolk wächst zu seiner vollen Stärke heran. Und die ersten Blühpflanzen, wie beispielsweise die Haselnuss müssen bestäubt werden. „In dieser Zeit kontrollieren wir den Bie- nenstock wöchentlich“, erklärt Frank Geggus. Im Sommer wächst das Volk auf bis zu 50.000 Bienen an. Ganz nebenbei sorgen die Bienen von Wolftechnik ab 2023 für den ersten Nachhaltige Konzepte für unser Ökosystem Tausende Honigbienen summen über das Grundstück an der Malmsheimer Straße. Über die nahen Vorgärten und die vielen Naturflächen im Umfeld. Sammeln Pollen und bestäuben dabei die Blüten. Bild zeigt Imker Frank Geggus (links) mit Wolftechnik Geschäftsführer Peter Krause (rechts). © Martin Wolf Wagner Der schnellste Muffelofen der Welt www.mikrowellen-aufschluss.de Schnelle Alternative zu Soxhlet, ASE und QuEChERS Feuchtemessung in 2 Minuten Wolftechnik-Honig. „Wir sind schon ge- spannt, was die Bienen einsammeln. Und wie der erste Honig wird“, freut sich Geschäftsführer Peter Krause über das neue Bienenvolk und über jede bestäub- te Blüte. chz.at/wolftechnik18 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 messe naChberiCht drinktec präsentiert sich als der globale Wirtschaftsgipfel der Getränke- und Liquid-Food-Industrie International, innovativ und qualitativ auf höchstem Level D as sind die Attribute der drinktec, die vom 12. bis 16. September 2022 auf dem Messegelände in München stattfand. Ins- gesamt 1.002 Ausstel- ler aus 55 Ländern und knapp 50.000 Besucher aus 169 Ländern kamen zur Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie. drinktec – die Weltleitmesse Mit einem internationalen Anteil von 65 Prozent bei den Ausstellern und mehr als 70 Prozent bei den Besuchern hat die drinktec eindrucksvoll ihren Status als Weltleitmesse untermauert. Dr. Rein- hard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München: „Die drinktec zeigt: Welt- messen sind in Europa wieder mög- lich. Die meisten Besucher kamen aus dem Ausland und davon fast 40 Pro- zent von außerhalb Europas, wie zum Beispiel aus Mexiko, Brasilien, Südaf- rika, Japan oder Indien. Bezeichnend, dass das drittstärkste Besucherland nach Deutschland und Italien die USA sind.“ Volker Kronseder, Fachbeiratsvorsitzen- der der drinktec, ergänzt: „Wenn man durch die Hallen geht, sieht man eine Vielzahl an Neu- und Weiterentwick- lungen, man sieht Menschen aus unter- schiedlichen Nationen endlich wieder miteinander persönlich kommunizie- ren. Die Innovationsdichte ist auch in diesem Jahr wieder äußerst hoch.“ drinktec – höchste Besucherqualität Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, resümiert: „Die Branche hat geradezu sehnsüchtig auf die drinktec gewartet. Die Stimmung ist exzellent. Die Aussteller sind begeis- tert von der Internationalität und der hohen Qualität der Besucher.“ Ein Fazit, dem sich Florian Schneider, Chief Com- mercial Officer bei ZIEMANN HOLV- RIEKA, nahtlos anschließt: „Die drinktec ist zurück, und mit ihr unsere Kunden und Interessenten aus aller Welt. Zwar scheint die Anzahl insgesamt geringer zu sein als in der Vergangenheit. Aber die Qualität ist hoch. Die drinktec be- weist einmal mehr, dass sie die wich- tigste internationale Plattform ist.“ drinktec – Innovations- und Impulsgeber Diesem Anspruch wurde die drinktec auch bei den gezeigten Innovationen gerecht. Insgesamt mehr als 700 Neu- heiten und Lösungen meldeten die Aus- steller in den digitalen Angeboten „In- novation Guide“ und „Solution Guide“ an. Dr. Johannes T. Grobe, Geschäfts- führer Sales und Service bei der KHS Gruppe, erklärt, warum gerade die drink- tec der Ort für Premieren ist: „Als wich- tigster Innovations- sowie Impulsgeber genießt die drinktec einen hohen Stel- lenwert in der Branche. Sie bietet die per- fekte Gelegenheit, mit unseren Kunden und Partnern auf internationaler Bühne Mit einem internationalen Anteil von 65 Prozent bei den Ausstellern und mehr als 70 Prozent bei den Besuchern hat die drinktec eindrucksvoll ihren Status als Weltleitmesse untermauert.19Lebensmittel-&Biotechnologie | 2022 | 05 International, innovativ und qualitativ auf höchstem Level: Das sind die Attribute der drinktec, die vom 12. bis 16. September 2022 auf dem Messegelände in München stattfand. zusammenzukommen. Während der Messetage konnten wir zahlreiche Ge- spräche zu Neuinvestitionen führen.“ Marcus Ley, Vice President Global Ac- counts bei Ecolab, ergänzt, „dass die drinktec der führende Marktplatz ist, auf dem sich globale Branchenexperten und Entscheidungsträger treffen, um Innova- tionen und modernste Technologien zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftstätig- keit zu identifizieren. Wir konnten erneut mit hochkarätigen Besuchern der obers- ten Managementebene in Kontakt treten, um unsere Geschäftsziele voranzutrei- ben. Eine weitere unvergessliche Show!” Und Reinhard Streit, Vice President und Managing Director Food & Beverage Europe bei CCL Label, fasst zusammen: „Ich mache es kurz: Die drinktec ist die beste globale Plattform, wenn Sie in der Getränkebranche tätig sind.“ drinktec – die Networking- Plattform Auch für die Besucher ist die drinktec die maßgebliche Networking-Plattform der Getränke- und Liquid-Food-Indust- rie, wie Gary Guo, Vice President, Global Supply Chain bei der Coca Cola Compa- ny, bekräftigt: „Es ist wirklich toll, nach fünf Jahren wieder hier in München auf der drinktec zu sein. Sie ist eine der wichtigsten Veranstaltungen in unse- rem Geschäftskalender und für uns ein Muss. Zusammen mit unseren globalen Abfüllpartnern nutzen wir die drinktec, um die neuesten Entwicklungen und Technologien in Bereichen wie Liefer- kette, Fertigung, digitale Transformati- on und Nachhaltigkeit zu erkunden und nach Möglichkeiten zur Transformation unseres Geschäfts zu suchen. Die Ver- anstaltung ist dieses Jahr besser als je zuvor.“ Für Petra Westphal, Director drink- tec, und ihr Team ist das Feedback der Kunden mehr als positiv, waren die Vor- bereitungen für die diesjährige Ver- anstaltung „doch eine ziemliche Ach- terbahnfahrt. Die Auswirkungen der Pandemie und geopolitische Spannun- gen haben für volatile Rahmenbedin- gungen und Unklarheiten gesorgt. Und dann kommt der erste Messetag. Die Welt trifft sich nach fünf Jahren hier bei uns in München. Die Wiedersehens- freude ist unbeschreiblich. Auf allen Ständen werden die aktuellen Heraus- forderungen intensiv diskutiert und Lö- sungen aufgezeigt; hier wird die Zukunft der Branche gestaltet.“ Die nächste drinktec findet im Herbst 2025 statt. Der genaue Termin wird zeit- nah bekannt gegeben. Weitere Statements Dr. Roland Folz, Group President, Pentair Industrial Solutions „Es war großartig, wieder auf der drink- tec zu sein, um sich zu treffen, Kontak- te zu knüpfen und neue Partnerschaften zu schließen, während bestehende per- sönlich gepflegt werden.“ Monica Gimre, CEO and President, Sidel „Die drinktec bot Sidel auch in diesem Jahr die Möglichkeit, Kunden zu treffen, die uns widerspiegelten, dass es großar- tig war, wieder mit all ihren Interessen- vertretern an einem Ort in Kontakt zu treten. Wir haben an unserem Stand ein Erlebnis entworfen, das Kunden nach der Pandemie erfolgreich wieder will- kommen geheißen und ihnen ein kolla- boratives Umfeld geboten hat, in dem sie sich wieder treffen können.“ Thomas Ricker, Vertriebsvorstand, Krones AG „Die ganze Welt der Getränke- und Li- quid-Food-Industrie trifft sich in diesem Jahr endlich wieder und es herrscht eine tolle Atmosphäre. Ich würde sagen, alle sind froh, sich nach so langer Zeit wieder persönlich zu treffen. Auf der anderen Seite gibt es eine Menge Her- ausforderungen in der Welt: die aktuel- le politische Situation, die wirtschaftli- chen Situation und vor allem das Thema der nachhaltigen Zukunft. Wir können schon jetzt sagen, dass wir vom bishe- rigen Verlauf der drinktec äußerst zufrie- den sind.“ Kai Schneiderwind, Senior Vice Pre- sident, Process Automation Solution, Siemens AG „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Teilnahme an der drinktec. Wir konnten viele Gespräche über unsere Innovati- onen mit unseren Kunden führen und bekamen wertvolles Feedback zu den smarten Technologien für die Getränk- eindustrie, die die digitale Transformati- on beschleunigen. Die drinktec bleibt für uns und unsere Kunden auch im Jahre 2025 die Leitmesse der Branche für in- novativen Lösungen einer nachhaltigen Produktion.“ chz.at/drinktecNext >