www.hennlich.at PROFESSIONELLE REINIGUNG BRAUCHT DIE RICHTIGEN TOOLS Mit Sonderteil des Fachverbandes der chemischen Industrie Österreichs P.b.b. Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040411M INSIGHT Chemie die Österreichische Zeitschrift Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft 125. Jahrgang | 2024.01EDItorIal Im Frühjahr 2024 trifft sich vom 9. bis 12. April die internationale Laborbranche wieder auf der analytica in München. Die Weltleit- messe für Labortechnik, Analytik und Bio- technologie deckt das komplette Spektrum des Labors in Industrie und Forschung ab und legt großen Wert auf den Austausch von Fach- wissen für Wissenschaft und Praxis. Top-The- ma ist unter anderem das digitale und nach- haltige Labor. Knapp zwei Monate vor der Messe haben sich bereits rund 1.030 Aussteller angemeldet, darunter alle nationalen und internationalen Marktführer. Besonders aus China verzeichnet die analytica einen hohen Zuwachs und liegt hier bereits auf Vor-Pandemie-Niveau. Großes Interesse kommt auch von innovativen Start- ups und kleineren Unternehmen, die bisher noch nicht auf der analytica ausgestellt ha- ben. Außerdem wird es wieder große Gemein- schaftsstände aus Großbritannien und China geben. Derzeit zeichnet sich ab, dass die Berei- che Analytik und Qualitätskontrolle besonders stark vertreten sein werden. Insgesamt wird die analytica wie gewohnt fünf Hallen belegen sowie das ICM. Trendthemen der Branche Auf drei Bereiche wird die analytica einen besonderen Fokus legen. Die Digitalisierung im Labor bleibt nach wie vor eines der Leit- themen der Branche. Bei der Sonderschau Digital Transformation in Zusammenarbeit mit der SmartLab Solutions GmbH können Besucher in täglichen Live-Vorführungen die Arbeit in einem vernetzten und digitalisierten Labor anhand von fünf Use Cases ausprobie- ren. Nachhaltigkeit im Laborumfeld ist eben- falls ein zentraler Punkt: Auf der analytica wer- den entsprechende Lösungen vorgestellt und diskutiert. Etwa wie sich der Energiebedarf reduzieren lässt, Materialien wiederverwen- det werden können oder welche grünen Alter- nativen es zu giftigen Chemikalien gibt. Der Mittwochnachmittag im Forum Biotech ist zu- sätzlich dem Thema Bioökonomie gewidmet. Hier erfahren Interessierte unter anderem, wie es um den aktuellen Stand der alternativen Ernährung in Deutschland steht und wie der analytica 2024 zeigt die Laborwelt von morgen Kapitalmarkt auf das Thema Nachhaltigkeit für die Laborbranche und deren Absatzmärk- te reagiert. Eine wichtige Rolle spielt auch die Analyse von Lebensmitteln, um deren Sicher- heit und Qualität weiter zu verbessern und ver- lässliche Verbraucherinformationen darüber zu liefern. Bei den täglichen Vorführungen im entsprechenden Live Lab können die Besucher den Experten dabei über die Schulter blicken. Programm-Highlights auf der analytica 2024 Wie immer findet parallel zur Messe im ICM die renommierte analytica conference statt, deren Besuch im Messe-Ticket inklu- diert ist. Sie deckt mit rund 180 Vorträgen in- ternationaler Referenten die ganze Bandbrei- te der modernen Analytik ab und fördert den direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Vortragsthemen reichen von der analytischen Chemie, über KI und Bekämpfung des Klimawandels bis hin zu Archäometrie oder forensischer Toxikologie. Sehr praxisorientiert sind die vier Foren im Rahmenprogramm der analytica, die mit Best- Practice-Vorträgen wertvolle Tipps für die täg- liche Laborarbeit liefern. Besonders beliebt ist hier das Forum Arbeitsschutz und -sicherheit, das mit seinen teils explosiven Live-Vorführun- gen die Gefahren bei im Laboralltag anschau- lich demonstriert. Besonders interessant für junge Unternehmen ist der Finance Day, bei dem Experten Tipps zu Förderprogrammen und Finanzierungsoptionen geben. Events für Schulabgänger und zur beruflichen Weiterbil- dung runden das Begleitprogramm ab. Mehrwerte durch Co-Location Parallel zur analytica findet die ceramitec, internationale Leitmesse der Keramikindu- strie, statt. Von dieser Co-Location profitieren Aussteller und Besucher beider Messen. So benötigt die Keramikindustrie beispielsweise automatisierte Laboranlagen, Analyseinstru- mente und Messtechnologien, um die Zusam- mensetzung und Qualität ihrer Rohstoffe zu kontrollieren. Die Laborindustrie wiederum nutzt Geräte und Komponenten aus techni- scher Keramik, da sie extrem hitzebeständig und belastbar sind, resistent gegen aggressive Chemikalien und teilweise sogar bio-kompati- bel.24 ForSCHUNG 28 pUMpEN 38 laBor+BEtrIEB WISSENSCHaFt 22 JUBIlÄUM 26 aNalYtICa 34 17 FCIo INSIGHt FIrMEN+FaKtEN 5 oFI 18 20 CoVErStorY INHalt 2024.01.FIrMEN+FaKtEN www.loesemittel-extraktion.de www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 ARM 32-Bit-Erweiterung eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten für edgeConnector-Produkte von Softing Industrial Die ARM 32-Bit-Kompatibilität erweitert das Anwen- dungsspektrum der edgeConnector-Produkte von Softing Industrial. © Softing Industrial Mit der Integration von ARM 32-Bit-Kom- patibilität in seine edgeConnector-Produkte reagiert Softing Industrial (ÖV: Buxbaum Au- tomation) auf die steigende Nachfrage nach Edge-Anwendungen, die ARM-Prozessoren nutzen. Die Nachfrage nach kompakten Geräten für Edge-Anwendungen, die mit ARM-Prozes- soren betrieben werden, erlebt einen deutli- chen Anstieg. Softing Industrial reagiert auf diesen Trend und hat erfolgreich ARM-Kom- patibilität in seine bewährten edgeConnector- Produkte integriert. Bis dato waren die edgeConnector-Lö- sungen ausschließlich für die Integration in große PCs verfügbar. Im Juni letzten Jahres wurde bereits die Integration von ARM 64 Bit erfolgreich umgesetzt. Nun präsentiert Softing Industrial die neueste Version 3.80 von edge- Connector Siemens, edgeConnector 840D und edgeConnector Modbus, die auch die Un- terstützung von ARM 32 Bit für kompakte Hard- ware-Lösungen bietet. „Die Einführung der ARM 32-Bit-Kompa- tibilität in unsere edgeConnector-Produkte markiert einen wichtigen Schritt in unserer Innovationsstrategie“, erklärt Abel Jimenez, Produktmanager bei Softing Industrial. „Diese Entwicklung eröffnet unseren Kunden die Mög- lichkeit, unsere Lösungen in einer breiteren Palette von Geräten für Edge-Anwendungen einzusetzen, wie z.B. WAGO Compact Control- ler 100, WAGO PFC 200 und Open-Source Hard- ware Boards wie Allwinner A20. Wir bleiben bestrebt, die fortschrittlichsten und flexibels- ten Lösungen für die sich wandelnden Anfor- derungen des Industrieumfelds anzubieten.“ Die Docker-basierten Softwaremodule der edgeConnector Produktfamilie ermöglichen den Zugriff auf Prozessdaten in SIMATIC S7-, SINUMERIK 840D- und Modbus TCP-Steuerun- gen. Sie sind schnell einsatzbereit, werden auf Standard-Hardware betrieben und können auf einfache Weise zentral verwaltet werden. Dies bietet Anwendern eine unkomplizierte und si- chere Möglichkeit, Daten aus der Produktion in innovative und flexible Industrial IoT-Lösun- gen zu integrieren. chz.at/myAUTOMATION PFA ausgekleideter Kugelhahn reist um die Welt ChemBall Gruppe Der autarke Schweizer Hersteller Chem- Valve-Schmid hat seine Produktionskapazitä- ten erweitert, denn der innovative PFA-Kugel- hahn mit patentierter TrueFloat®-Technologie ist im Umgang mit aggressiven Medien welt- weit gefragt. Seit über 30 Jahren ist ChemValve- Schmid für hochwertige PTFE-Armaturen be- kannt, die das Prädikat Swiss Made tragen. Aufgrund des weltweit steigenden Bedarfs hat der Schweizer Hersteller die Produktion und Nennweitenverfügbarkeit des ChemBall erneut ausgebaut. „Der ChemBall kommt un- ter anderem in den USA bei unseren Kunden der Chlor-Alkali-Industrie zum Einsatz und hat sich dort in den letzten zwei Jahren erfolgreich bewährt“, resümiert Christoph Schmid. TrueFloat®-Technologie Grund für den internationalen Erfolg ist die im eigenen Haus entwickelte und paten- tierte TrueFloat®-Technologie, auf welcher der ChemBall basiert. Ein einteiliger PFA-Mantel umschließt die bewegliche metallische Ver- bindung zwischen Kugelkern und Welle und vereint auf diese Weise die Vorteile von geführ- ter und schwimmender Kugel. Erfolg in den USA „Der Erfolg, den wir mit unserem Chem- Ball in den USA erleben, möchten wir auf internationale Bestseller und ideal für Prozes- se mit aggressiven Medien geeignet. Eigene Website für den ChemBall Die Erfolgsgeschichte von ChemValve- Schmid setzt sich mit dem ChemBall fort. Das neue Flaggschiff des Schweizer Herstellers hat ab sofort eine eigene Website. Unter chemball. chemvalve-schmid.com finden Interessenten alle Infos rund um den ChemBall und die pa- tentierte TrueFloat®-Technologie. Vom einzig- artigen Design über das Sicherheitsprinzip bis hin zur Vor-Ort-Produktion gewährt das Unter- nehmen Einblick in das Gesamtkonzept des ChemBall. Europa übertragen“, erklärt Geschäftsführer Christoph Schmid und betont, dass ideale Herstellungsmöglichkeiten für den erhöh- ten Bedarf und eine schnelle Verfügbarkeit geschaffen wurden: Das Schweizer Unter- nehmen hat die Produktionskapazitäten ver- doppelt und eine eigene Abteilung für die Kunststoffbeschichtung des Kugelhahns eröffnet. Der Kugelhahn, vorab in den ASME- Größen priorisiert, ist ab sofort in den EN- Nennweiten DN 15, 20, 25, 40, 50, 80, und 100 erhältlich. Ab dem ersten Quartal dieses Jah- res gesellen sich zusätzlich die beiden Nenn- weiten DN 32 und 65 hinzu und ab dem zwei- ten Quartal werden die Größen DN 150 und 200 verfügbar sein. Die Revolution wird fortgesetzt Der Slogan „Join the Valve Revolution!“ ist Programm: Die Weiterentwicklung der Pro- dukte durch die hohe eigene Fertigungskom- petenz und das bestens qualifizierte Mitar- beiterteam hat ChemValve-Schmid zu einem europaweit führenden Hersteller von PTFE ausgekleideten Kugelhähnen und Klappen gemacht. Das Unternehmen kooperiert welt- weit mit verschiedenen Partnern. Aus diesen Zusammenarbeiten ergeben sich zudem ein- zigartige Produktentwicklungen, die kunden- individuell maßgefertigt werden. Hauseigene Armaturen, wie die PTFE ausgekleidete Ab- sperrklappe ChemFlyer CST, sind seit Jahren FIrMEN+FaKtEN Schnelle Alternative zu Soxhlet, ASE und QuEChERS www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Dachser erweitert Leistungsportfolio für B2C-Lieferungen © Dachser Verbraucherinnen und Verbraucher stel- len hohe Ansprüche an ihr Einkaufserlebnis: Sie wollen überall und jederzeit shoppen, und die bestellte Ware dann auch zur passenden Zeit am gewünschten Ort erhalten. Im hart umkämpften Marktumfeld haben diejeni- gen Händler die besten Karten, die Waren- bewegungen über sämtliche Absatzkanäle – den stationären Einzelhandel, Online- und Mobile Commerce – orchestrieren können. Voraussetzung für diese anspruchsvollen Omnichannel-Vertriebskonzepte sind leis- tungsfähige und flexibel anpassbare Liefer- ketten. Der Logistikdienstleister Dachser hat nun mit targo on-site fix ein neues Produkt in ganz Europa eingeführt, das die Omnichan- nel-Konzepte seiner Kunden stärkt und volle Flexibilität beim Liefertermin ermöglicht. „Handel und Hersteller müssen sich heu- te ohne Abstriche an den Lieferanforderungen der Konsumenten ausrichten. Das bedeutet für uns als Logistikpartner, dass wir unsere Services und Prozesse im Netzwerk stets an- passen und mit einfacheren und schnelleren Lösungen ergänzen müssen. Das ist ein Be- standteil der Wachstumsstrategie für unser europäisches Stückgutnetz“, erläutert Alexan- der Tonn, COO Road Logistics bei Dachser. Mit targo on-site fix können Verbraucherin- nen und Verbraucher bereits beim Kauf einen fixen Liefertermin mit dem Verkäufer verein- baren und sich die Ware z.B. erst nach einem geplanten Urlaub oder an einem freien Tag liefern lassen. Diese Flexibilität kommt gut an, und auch der Logistiker profitiert von geringe- ren Liegezeiten der Ware in der Eingangsnie- derlassung und weniger Aufwand für Termin- vereinbarungen. Dachser wendet sich mit seinen Logistik- Services an Unternehmenskunden, die neben ihrem B2B (Business-to-Business)-Geschäft auch einen B2C (Business-to-Consumer)- Anteil haben. Für B2C-Sendungen bietet der Logistikdienstleister in ganz Europa die Pro- duktfamilie targo on-site mit klar definier- ten Services und Qualitätsstandards sowie schnellen Laufzeiten über sein eigenes Stück- gutnetz an. Die Lieferstandards reichen dabei von „frei Bordsteinkante“ bis zur Lieferung bis an den Ort der Verwendung im Ein-Personen- Handling. Weitere Informationen zu den Services und Produkten von Dachser im europäischen Landverkehr finden Sie hier: https://www.dach- ser.at/de/produkte-im-landverkehr-107 Dr. Tobias Burger startet als Luft- und Seefrachtvorstand bei Dachser Dr. Tobias Burger Seit dem Jahreswechsel ist Dr. Tobias Burger (46) neuer Chief Operations Officer (COO) Air & Sea Logistics und Mitglied des Vorstands beim Logistikdienstleister Dach- ser. Der bisherige Deputy Director Air & Sea Logistics löst Edoardo Podestà (61) ab, der nach einer über 20-jährigen Karriere bei Dachser, die letzten vier davon an der Spitze des Luft- und Seefrachtgeschäfts, aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden ist. „Die gründlich vorbereitete Stabübergabe an der Spitze des Business Fields Air & Sea Logistics spiegelt die gezielte und langfris- tig orientierte Weiterentwicklung unseres in- terkontinentalen Netzwerks wider“, erläutert Bernhard Simon, Chairman of the Supervisory Board bei Dachser. „Edoardo Podestà hat seit 2003 unser Asiengeschäft aufgebaut und als Luft- und Seefrachtvorstand in den vergange- nen vier Jahren einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum unseres Unternehmens ge- leistet. Mit Dr. Tobias Burger tritt nun ein erfah- rener Logistik-Stratege an die Spitze unserer Air & Sea Logistics-Organisation, der ein tiefes und ganzheitliches Verständnis der komple- xen Anforderungen mitbringt, mit denen sich die globalen Logistikmärkte aktuell und in Zu- kunft konfrontiert sehen.“ Das Wachstum von Dachser auf den glo- balen Märkten weiter voranzutreiben ist die zentrale Aufgabe von Tobias Burger als COO Air & Sea Logistics. „Wir sind davon überzeugt, dass wesentliche Impulse für unser künftiges zu dieser Zeit begleitete er die strategische Weiterentwicklung des globalen Luft- und See- fracht-Netzwerks. Ab 2019 war er als Deputy Director Air & Sea Logistics Stellvertreter von Edoardo Podestà. Gleichzeitig war er globaler Verkaufsleiter der Luft- und Seefrachtsparte. In den Jahren 2021 und 2022 führte Burger als Managing Director die operative Business Unit ASL EMEA mit großem Erfolg. Edoardo Podestà: Zwei Dekaden Wachstum und Profitabilität für Dachser ASL Mit der Stabübergabe an Tobias Burger schließt Edoardo Podestà seine erfolgreiche Karriere als Logistik-Manager ab. Der gebür- tige Italiener, der seit vielen Jahren in Hong Kong zu Hause ist, war 2003 durch die Über- nahme eines Joint Ventures zu Dachser ge- kommen. Zunächst trug Podestà als Managing Director die Verantwortung für Greater China, dann mit zunehmendem Wachstum des Asi- engeschäfts bald für die gesamte Business Unit Asia-Pacific. Seit 2019 leitete Podestà zusätzlich als COO Air & Sea Logistics das glo- bale Luft- und Seefrachtgeschäft von Dachser. „Vor dem Hintergrund eines extrem volatilen Marktumfelds verfolgte Edoardo Podestà mit viel Erfahrung und Gestaltungskraft einen klaren Kurs, der stets auf Wachstum und Pro- fitabilität ausgerichtet war“, würdigt Burkhard Eling die Lebensleistung seines langjährigen Vorstandskollegen. chz.at/dachser Wachstum aus dem Asien- und Nordamerika- Geschäft kommen werden“, erläutert Burkhard Eling, CEO von Dachser. „Indem wir die inter- kontinentalen Transporte und unser leistungs- starkes europäisches Landverkehrsnetz eng miteinander verzahnen, wollen wir unseren Kunden eine ganzheitliche Lösung für welt- weite Stückgut-Services anbieten. Für dieses ‚Global Groupage‘, geliefert von einem integ- rierten Netzwerk mit umfassenden Kontraktlo- gistik-Fähigkeiten, brauchen wir insbesondere eine leistungsstarke, weltweit präsente Luft- und Seefracht-Organisation.“ Der promovierte Betriebswirt Tobias Bur- ger startete seine berufliche Laufbahn als Stra- tegieberater bei Siemens Management Con- sulting, bevor er 2009 zu Dachser wechselte. Nach Stationen im Controlling und in der Stra- tegieentwicklung wurde er zum Leiter des Be- reichs Corporate Governance berufen. Bereits Nachhaltigkeit wird verpflichtend Joshua Morshead von der Firma Sphera war einer der Referenten der greentech-Veranstaltung im HUB. Das Thema „CO 2 -Fußabdruck in der Produktion“ stand im Mittel- punkt einer Veranstaltung, zu der die Initiative greentech Ostfries- land jetzt in den HUB Emden eingeladen hatte. Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz freute sich, nach rund drei Jahren wieder eine greentech-Veranstaltung in Präsenz eröffnen zu dürfen – zu ei- nem wichtigen Thema: Die Einsparung von Emissionen in der Pro- duktion spiele eine entscheidende Rolle bei der Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft , so Kreutz. Der CO 2 -Fußabdruck von Produkten ist ein Thema, mit dem sich europäische Unternehmen im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeits-Be- richterstattung künftig verpflichtend auseinandersetzen müssen. Vor knapp einem Jahr hat das EU-Parlament die so genannte Corporate Sustainability Reportig Directive (CSRD) verabschiedet. Dies ist eine Richtlinie, die die Unternehmensberichterstattung um Aspekte der Nachhaltigkeit – Umwelt (engl. Environment), Soziales (engl. Soci- al), gute Unternehmensführung (engl. Governance) oder einfach ESG - ergänzt. Berichtspflichtig sind ab dem Geschäftsjahr 2025 Unter- nehmen, die mehr als 250 Beschäftigte haben und als große Unter- nehmen eingestuft werden, also einen Netto-Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro beziehungsweise eine Bilanzsumme von mehr als 25 Millionen Euro verzeichnen. Sind zwei der zuvor genannten Kriterien erfüllt, liegt eine unmittelbare Nachhaltigkeits-Berichtserstattungs- pflicht vor. Davon sind ca. 15.000 Unternehmen in Deutschland be- troffen. Konzepte zu entwickeln, welche die Leistungsfähigkeit, Produktivität und Rentabilität Ihrer Anlage steigern, ist für Sie wichtig. IDEENREICH + RISIKOARM Wir unterstützen Sie verlässlich dabei, Produktqualität, Anlagensicherheit sowie Kosten- und Risikomanagement ganzheitlich zu betrachten. Erfahren Sie mehr unter: www.at.endress.com/fmr62b Micropilot FMR62B – Intelligente Sicherheit für Ihren Prozess •Weltklasse 80 GHz Radarsensor für präzise Füllstandmessung in Flüssigkeiten und Feststoffen •Umfangreiche Überwachungs- und Verifizierungsmöglichkeiten ohne Prozessunterbrechung zur Vermeidung systematischer Fehler •Nahtloser Datenzugriff und IP-basierte Kommunikation dank Ethernet-APL •Geführte Assistenten für Inbetriebnahme und Prüfung reduzieren menschliche Fehler Darüber hinaus werden eine Vielzahl von kleinen und mittelstän- dischen Unternehmen (KMUs) mittelbar von der neuen Nachhaltig- keits-Berichterstellung betroffen sein, bspw. über die Refinanzierung bei der Hausbank oder aber im Rahmen der Lieferkette. Insofern war die Veranstaltung im HUB für die Anwesenden KMUs auch besonders interessant. Prof. Dr. Knut Henkel vom Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Emden/Leer verdeutlichte dies in seinem Vortrag „Neue europäische Nachhaltigkeitsberichterstattung - auch für den Mittel- stand relevant?“ Im Anschluss beleuchtete Joshua Morshead von der Firma Sphera, einem weltweit tätigen Anbieter von Software für die so genannte ESG-Performance, den Zusammenhang von CO 2 -Emissi- onen mit dem Produktlebenszyklus. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag von Hartmut Schoon, Vorstandsvorsitzender der Enneatech AG, der die Möglich- keiten vorstellte, um CO 2 -Neutralität im Mittelstand zu erreichen. „In wenigen Jahren werden fast alle Betriebe ESG-berichtspflichtig. Wer dieser Berichtspflicht nachkommen will, muss heute anfangen Daten zu sammeln“, so Schoon. Schon heute würden kleine und mittelstän- dische Unternehmen von ihren Hausbanken zu den neuen Kriterien befragt. Dennoch: „Aufgrund vieler Gespräche auf Messen und Kon- gressen muss ich feststellen, dass die ESG-Berichtspflicht ist bei vie- len KMU-Unternehmensleitern noch nicht angekommen ist.“ chz.at/hs-embden-leerÖsterreichische Chemie, 2024.018 FIrMEN+FaKtEN Klaus Endress wird 75 Langjähriger CEO und Verwaltungsratspräsident der Endress+Hauser Gruppe feiert Geburtstag Der Unternehmer Klaus Endress feiert am 9. Dezem- ber 2023 seinen 75. Geburtstag. Dr. h. c. Klaus Endress, über viele Jah- re CEO der Endress+Hauser Gruppe und seit 2014 Präsident des Verwaltungsrats, feiert seinen 75. Geburtstag. Zum Jahresende hat er, wie angekündigt, seine aktive Mitarbeit im Familienunternehmen beendet. Als Ge- sellschafter und Vorsitzender des Endress- Familienrats bleibt er der Firmengruppe aber weiter eng verbunden. Klaus Endress kam am 9. Dezember 1948 als zweites der acht Kinder von Firmengrün- der Dr. h.c. Georg H. Endress und seiner Frau Alice zur Welt. Nach seinem Studium als Wirt- schaftsingenieur und ersten beruflichen Stati- onen in den USA trat er 1979 ins väterliche Un- ternehmen ein. 1995 übernahm Klaus Endress als CEO die Leitung der Endress+Hauser Grup- pe und prägte fast zwei Jahrzehnte lang deren Entwicklung. 2014 wechselte er als Präsident in den Verwaltungsrat. Struktur und Kultur der Firmengruppe geprägt Bis heute trägt vieles im Unternehmen die Handschrift von Klaus Endress. In seine Zeit als CEO fallen Trennung und Fokussierung von Vertrieb und Produktion, die Einführung einheitlicher Strukturen in der IT, die Internati- onalisierung des Geschäfts und der Aufbau ei- ner globalen Fertigung nach dem Prinzip aus der Region, für die Region – allesamt Grund- lagen für die erfolgreiche Entwicklung der Fir- mengruppe. Hohe Aufmerksamkeit widmete Klaus Endress stets der Firmenkultur. Verantwortung und Loyalität sind dort zentrale Werte. Eine wertebasierte Unternehmensführung ist für ihn die Grundlage nachhaltigen wirtschaftli- chen Erfolges. Diese Prinzipien vertritt er auch innerhalb der Unternehmerfamilie. Dort regelt heute eine Familiencharta das Verhältnis zwi- schen Familie und Unternehmen, führt die jun- ge Generation ans Geschäft heran und stärkt den Zusammenhalt und die Einheit der über 75 Familienmitglieder. Engagement in öffentlichen Ämtern Daneben engagierte sich Klaus Endress in Politik, Bildung, Kultur und Wirtschaft. Fast drei Jahrzehnte lang war er in seiner Wohnge- meinde Reinach für die FDP aktiv. Von 2005 bis 2018 vertrat er die Interessen des Kantons Baselland im Universitätsrat der Universität Basel. Für sein Engagement verlieh ihm die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 2019 die Ehrendoktorwürde; im gleichen Jahr er- hielt er den Anerkennungspreis für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz. Von 2008 bis 2017 präsidierte Klaus End- ress den Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB), einen Zusam- menschluss von mehr als 1.000 kleineren und mittleren Unternehmen aus Südbaden. Zum Abschied ernannte die Albert-Ludwigs-Univer- sität in Freiburg/Breisgau den Schweizer Un- ternehmer zum Ehrensenator; zugleich erhielt er das deutsche Bundesverdienstkreuz. Dem Unternehmen weiter eng verbunden Zum Jahresende hat Klaus Endress nun seine aktive Mitarbeit im Unternehmen be- endet. Die Familie wird künftig durch Sandra Genge und Steven Endress im Verwaltungsrat vertreten sein, zwei Angehörige der dritten Ge- neration. Klaus Endress bleibt als Gesellschaf- ter und Vorsitzender des Familienrats dem Unternehmen eng verbunden – und freut sich, künftig mehr Zeit mit seiner Frau und den bei- den erwachsenen Kindern verbringen zu kön- nen. Daneben zieht es den passionierten Rei- ter und Mountainbiker regelmäßig in die Natur, zumeist begleitet von Hündin Maya. chz.at/endress Endress+Hauser investiert in Kundensupport und Wachstumschancen Eröffnung des neuen Gebäudes von Endress+Hauser Australien: CSO Laurent Mul- ley, CEO Matthias Altendorf, der Schweizer Generalkonsul Rolf Frei sowie Geschäfts- führer Ali Hafeez (von links) durchschneiden das Band. Endress+Hauser hat ein neues Vertriebs- gebäude in Sydney, Australien, eingeweiht. Dies unterstreicht das Engagement der Grup- pe in der Region, um die Betreuung der Kun- den zu verbessern und die Marktpräsenz aus- zubauen. Der neue Sitz der australischen Vertriebs- und Servicegesellschaft ist in den Außenbe- zirken von Sydney (New South Wales) ange- siedelt. Die Einweihung fand am 3. November 2023 statt. Neben Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe, waren an der Feier auch Chief Sales Officer Laurent Mulley, Cor- porate Sales Director Jens Winkelmann, Ali Hafeez, Geschäftsführer von Endress+Hauser Australien, sowie Rolf Frei als Vertreter des Schweizer Konsulats anwesend. Stets Wachstum zur Erfüllung von Kundenbedürfnissen Endress+Hauser gab insgesamt 19 Millio- nen australische Dollar (mehr als 11 Millionen Euro) für den Erwerb, den Umbau und die Re- novierung des Gebäudes aus. Mit der Investiti- on folgt die Gruppe weiter einem langfristigen Wachstumspfad in Australien. Das Unterneh- men schafft damit ein zeitgemäßes, auf Kolla- boration ausgerich- tetes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiten- den. Zudem ent- sprechen die neu- en Räumlichkeiten auch den gestiege- nen Anforderungen im Servicebereich sowie dem wach- senden Bedarf an Schulungen. Das Gebäu- de umfasst Büros, Lagerräume, eine Servicewerkstatt sowie einen Schu- lungsbereich. Ne- ben dem Vertrieb für New South Wales sind hier auch Mitarbeitende für Marketing, Service, Logistik, Finanzen, Lö- sungsgeschäft und Personal tätig, ebenso die Labormesstechnik-Experten des Tochterunter- nehmens Analytik Jena. Endress+Hauser Australia wurde 2001 ge- gründet und verfügt über Büros in New South Wales, Queensland, Victoria, South Australia und Western Australia, die vor allem Kunden aus den Sektoren Grundstoffe, Metalle und Bergbau, Lebensmittel, Öl und Gas sowie Was- ser und Abwasser bedienen. chz.at/endressHuber Kältemaschinenbau erhält als erstes Unternehmen in Baden- Württemberg das KEFF+ Label Landrat Frank Scherer überreicht die KEFF+ Auszeichnung an Daniel Huber (Vorstandsvorsitzender Peter Huber Kältemaschinenbau SE). Das Unterneh- men wurde als erstes Unternehmen in Baden-Württemberg für die umgesetz- ten Maßnahmen zur Ressourceneinsparung ausgezeichnet. Die Peter Huber Kältemaschinenbau SE wurde als erstes Unter- nehmen in ganz Baden-Württemberg mit dem KEFF+Label des Um- weltministeriums ausgezeichnet. Huber hatte unter anderem durch Investitionen in Photovoltaik und Umbau von Pumpenanlagen den Energieverbrauch deutlich reduziert. Am Produktionsstandort in Offenburg überreichte Landrat Frank Scherer am Montag dafür das KEFF+ Label an Daniel Huber, den Vorstandsvorsitzenden der Peter Huber Kältemaschinenbau SE. Die Peter Huber Kältemaschinenbau SE hatte verschiedene Schritte unternommen, um ihre Ressourceneffizienz zu steigern und dabei sowohl den Energieverbrauch als auch die Kosten zu senken. Unter anderem wurde die bestehende PV-Anlage um 586 kWp auf ins- gesamt 930 kWp Leistung erweitert. Der erzeugte Strom wird über- wiegend für den Eigenverbrauch genutzt, Überschuss wird ins Netz eingespeist. Zudem wurde eine vorhandene Pumpenanlage für die interne Hauswasserversorgungsanlage erneuert. Mithilfe automati- sierter Druck- und Frequenzregelungen der Pumpen dient die Anlage nicht nur der Wärmerückgewinnung, sondern trägt auch zur Heizung und Kühlung aller Gebäude bei. Erste Auswertungen zeigen eine Ein- sparung von ca. 40 % gegenüber dem bisherigen Strombedarf für den Betrieb der Pumpenanlage. Mit dem gleichzeitig höheren Volumen- strom der neuen Anlage wurde die Effektivität der Wärmerückgewin- nung deutlich erhöht und zusätzlich wurden Reserven für zukünftige Erweiterungen geschaffen. Die jüngst abgeschlossenen Erweiterungsmaßnahmen sind ein weiterer Meilenstein in der seit jeher gelebten Umweltstrategie. Schon bei der Grundsteinlegung des neuen Firmengebäudes im Jahr 1999 stand Nachhaltigkeit im Fokus. Bereits damals wurden zahlrei- che energetische Maßnahmen umgesetzt, darunter z.B. eine Beton- kernaktivierung, eine extra starke Dämmung der Außenwände sowie die Wärmerückgewinnung aus Produktionsprozessen. In den Folge- jahren wurde das Konzept stetig erweitert und verfeinert, u.a. mit 100 % Ökostrom aus Wasserkraft, LED-Beleuchtung mit Bewegungssenso- ren und der Einführung einer Energiemanagement-Software. Das Er- gebnis ist ein Firmengebäude, dessen Energieverbrauch niedriger ist als bei einem KfW 40 Effizienzhaus. Die umgesetzten Maßnahmen, mit denen Energie- und Material- verbräuche reduziert werden, wurden nun mit dem landesweit ersten KEFF+Label gewürdigt. KEFF+ steht für die „Kompetenzstelle Ressour- ceneffizienz“, eine fachliche Anlaufstelle für verarbeitende Unterneh- men, die das Zukunftsthema Ressourcenverbrauch angehen möch- ten. Bei dem sogenannten „KEFF+Check“ haben im Frühjahr Experten der KEFF+ die Ressourcenverbräuche bei der Peter Huber Kältema- schinenbau SE untersucht und gemeinsam mit Produktionsverant- wortlichen und dem Qualitätsmanagement Verbesserungsmöglich- keiten erarbeitet. Daniel Huber, Vorstandsvorsitzender der Peter Huber Kältema- schinenbau SE, betonte bei der Überreichung des Labels die enge Next >