< PreviousÖsterreichische Chemie, 2022.0530 WISSENSCHaFt Mit Ultraschall Lichtemission anregen und Temperatur messen Werden mechanolumineszente Materialien von außen mecha- nisch belastet, dann emittieren sie sichtbares oder unsichtbares Licht. Eine solche Anregung kann zum Beispiel durch Knicken oder sanften Druck passieren, aber auch völlig berührungsfrei über Ultra- schall. Auf diese Weise lässt sich der Effekt ferngesteuert auslösen und Licht an Orte bringen, die normalerweise eher im Dunkeln lie- gen – beispielsweise im menschlichen Körper. Wenn die Ultraschall- behandlung gleichzeitig genutzt werden soll, um lokal Wärme zu erzeugen, so ist es bei einer solch sensiblen Umgebung wichtig, die sich dabei einstellenden Temperaturen genau zu beobachten. Mate- rialwissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben nun ein mechanolumineszentes Material entwickelt, mit dessen Hilfe sie mittels Ultraschall nicht nur einen lokalen Wärmeeintrag erzeugen können, sondern das gleichzeitig auch eine Rückmeldung über die Temperatur vor Ort gibt. Über ihre Forschungsergebnisse berichten sie im renommierten Wissenschaftsmagazin „Advanced Science“. Halbleiter und seltene Erden Die Jenaer Wissenschaftler beschäftigen sich während ihrer Arbeit häufig mit den mechanischen Eigenschaften anorgani- scher Materialien, insbesondere damit, wie es gelingt, mechanische Prozesse optisch zu beobachten. „Eine mecha- nisch induzierte Lichtemission kann uns dabei viele Details über die Antwort eines Sensormaterialien in Form feinster Parti- kel interessiert, die – in eine zu untersu- chende Umgebung eingebracht – durch äußere Ultraschallanregung sowohl auf ihre Umgebung einwirken können als auch Informationen über diese Einwir- kung rückkoppeln.“ Dafür haben die Jenaer Wissenschaft- ler einen Oxysulfid-Halbleiter mit der seltenen Erde Erbiumoxid kombiniert. Die halbleitende Struktur nimmt dann die mechanische Anregung durch Ult- raschall auf – das Erbiumoxid liefert die Lichtemission. Aus dem Spektrum des emittierten Lichts kann dann mittels sogenannter optischer Thermometrie die Temperatur herausgelesen werden. „Somit haben wir immer die volle Kon- trolle über die Temperaturentwicklung im Material, die sich zusätzlich durch den Ultraschall beeinflussen lässt“, er- klärt Wondraczek. „Wir können von außen eine Temperaturerhöhung anregen, diese durch die Lichtemission messen und da- durch einen vollständigen Steuerungs- kreislauf aufbauen.“ Einsatz in der photodynamischen Therapie Die ferngesteuerte Lichtemission verbun- den mit der Temperaturkontrolle eröffnet für derartige mechanolumineszente Ma- Materials auf mechanische Belastungen liefern“, erklärt Prof. Dr. Lothar Wondra- czek von der Universität Jena. „Doch um das Feld der Anwendungen zu erweitern, ist es mitunter notwendig, zusätzlich auch Informationen über die während der Belastung lokal vorherrschende Tem- peratur zu erhalten – gerade dann, wenn die Anregung mittels Ultraschall erfolgt. Hier waren wir zunächst ganz einfach an Mechanoluminiszentes Material während eines Experiments an der Universität Jena. © Jens Meyer/Universität Jena Doktorand Yicong Ding von der Universität Jena experimentiert mit mechanoluminiszentem Material. © Jens Meyer/Universität Jena hanoluminiszentes Material während eines Experiments an der niversität Jena. Jens Meyer/Universität Jena terialien ganz neue Anwendungsberei- che, beispielsweise in der Medizin. „Ein mögliches Einsatzgebiet könnte dabei die photodynamische Therapie sein, bei der mit Hilfe von Licht photophysikali- sche Prozesse gesteuert werden, die den Organismus bei der Heilung unterstützen können“, sagt der Jenaer Materialwis- senschaftler. Mit mehrfach-responsiven mechanolumineszenten Materialien in Form feinster Partikeln könnte so an ei- ner gewünschten Stelle nicht nur Licht und Wärme generiert, sondern auch ge- zielt gesteuert werden. Da biologisches Gewebe für das emittierte Infrarotlicht transparent ist, kann man während der Behandlung von außen eine gewünschte Temperatur einstellen und kontrollieren. „Solche Ideen stehen jedoch noch sehr am Anfang. Um sie in die Praxis umzuset- zen, benötigt es noch sehr umfangreiche Forschungs- und Studienarbeit.“ Näherliegend sind da andere Anwendun- gen, bei denen Licht und Wärme gezielt an dunkle Orte gebracht werden sollen. So könnten zum Beispiel die Photosyn- these oder andere lichtgetriebene Reak- tionen gezielt ausgelöst, beobachtet und gesteuert werden. Ebenso kann – zurück zum Anfang – das Material als Sensor für die Erzeugung oder Beobachtung von Materialveränderungen oder auch als un- sichtbare, codierte Markierung auf Mate- rialoberflächen eingesetzt werden. Kontakt: Prof. Dr. Lothar Wondraczek Otto-Schott-Institut für Materialforschung der Friedrich-Schiller- Universität Jena Fraunhoferstraße 6, 07743 Jena Tel.: 03641 / 948500 E-Mail: lothar.wondraczek@uni-jena.de PIONIER FÜR SPALTTÖPFE AUS KERAMIK IN PUMPEN Optimale Energieeffizienz NEU: Betriebsdrücke bis PN 63 bar NEU: Temperaturbereich -200 °C bis +450 °C KYOCERA Fineceramics Europe GmbH Steinzeugstraße 92 • 68229 Mannheim/Deutschland Tel: +49 621 40547-300 • www.kyocera-solutions.deÖsterreichische Chemie, 2022.0532 ForSCHUNGSProJEKt Achema 2022: KI traf Partikeltechnologie, um Vorhersagen zu Fließfähigkeit und Packungsdichte zu vereinfachen Runde Partikel und ihre Eigenschaften sind mathematisch einfach zu beschreiben. Doch je weniger rund bzw. sphärisch die Form, desto schwerer wird es, Vorhersagen zu deren Verhalten zu treffen. Etwa, wenn ein Pharmahersteller wissen möchte, wie sich eine andere Tablettenform auf die benötigte Verpackungsgröße auswirkt. Robert Hesse hat in seiner Doktorarbeit an der Technischen Uni- versität Kaiserslautern (TUK) eine Lösung entwickelt, konkret ein neuronales Netz trainiert, um Packungsdichte und Fließfähigkeit von nicht-sphärischen Partikeln automatisiert zu bestimmen. Seine Idee präsentierte er auf der Achema am Forschungsstand. Nur wenige Partikel in der Natur oder in der industriellen Fertigung sind exakt rund, sondern es gibt eine Vielzahl an Robert Hesse zeigt die im 3D-Druckverfahren hergestellten nicht-sphärischen Partikel, mit denen er die Simulationsmodelle im Projekt validiert hat.. Bild: Thomas Koziel Varianten und Formcharakteristiken. Genau das macht es so kompliziert, nicht-sphärische Partikel zu beschrei- ben und basierend auf der Beschrei- bung deren Handhabung zu optimieren. Ein Beispiel: Je runder eine Tablette ist, desto weniger verhakt sie sich mit an- deren Tabletten im Abfüllprozess. Eine flache zylindrische Form kann bereits durch leichte Abrundungen optimiert werden, wenn es um die Packungsdich- te geht. Doch wie lassen sich all die Eigenschaf- ten, die Fließfähigkeit und Packungs- dichte bestimmen, schnell erfassen, um Entscheidungen zur Wahl einer Form abzuleiten? Was bislang vereinfachte Be- rechnungen einzelner mathematischer Parameter bzw. Formbestandteile erfor-ert Hesse zeigt die im 3D-Druckverfahren hergestellten nicht-sphärischen Partikel, mit denen er die Simulationsmodelle im Projekt validiert hat.. ild: Thomas Koziel derte, kann eine trainierte Künstliche In- telligenz – in dem Fall ein sogenanntes „Deep Convolutional Neural Network“ – anhand eines 3D-Modells automatisiert ableiten. „Über Simulationen, bei denen nur die Form der Partikel variierte, habe ich einen umfassenden Versuchsdaten- satz erstellt und damit das neuronale Netz trainiert“, berichtet Hesse, wissen- schaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik. ‚Standardisierte Experimente mit 3D- gedruckten Partikeln ermöglichten in der Erprobungsphase die Validierung der Simulationsmethodik‘ sprich abzuglei- chen, wie exakt die Simulation echte Par- tikel abbilden kann.“ Das trainierte neuronale Netz filtert nun aus einer beliebigen dreidimensionalen Punktewolke, die die gesamte Form reprä- sentiert, markante Merkmale wie Rundun- gen, Ecken, Kanten usw. heraus. Anhand dieser Informationen kann es die Fließfä- higkeit und zufällige Packungsdichte ana- lysieren. „Dies ist beispielsweise hilfreich, um die Form pharmazeutischer Produkte hinsichtlich minimaler Maschinendimen- sionen und Verpackungsgrößen zu opti- mieren“, sagt der Forscher. Auf der Achema gab Hesse interessier- ten Besuchern anhand einer Posterprä- sentation Einblick in seine Forschung und die Fähigkeiten des neuronalen Netzwerkes. Kontakt: Robert Hesse (M.Sc.) Lehrstuhl für Mechanische Verfahrens- technik Tel.: 0631 205-2416 E-Mail: robert.hesse@mv.uni-kl.de Der Auftritt der Forscherinnen und For- scher der TU Kaiserslautern bei der Ache- ma wurde von Klaus Dosch vom Referat für Technologie und Innovation organi- siert. Er ist Ansprechpartner für Unter- nehmen und vermittelt unter anderem Kontakte zur Wissenschaft. Kontakt: Klaus Dosch, E-Mail: dosch@rti. uni-kl.de, Tel.: 0631 205-3001 Für Ihre Gesamtlösungen: SMC Process Fluid Equipment Sie möchten Ihre Produktivität steigern? 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Ausstellungsgruppen Die meisten Aussteller umfasste bei der ACHEMA 2022 die Ausstellungsgruppe „Pumpen, Kompressoren und Armaturen“, gefolgt von „Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik“ sowie „Mess-, Regel- und Prozessleittechnik“. Als Ausstellungs- gruppe neu hinzugekommen ist der „Digital Hub“ als zentraler Treffpunkt für Digitalexperten und Akteure der Digitali- sierung. Internationalität Nach Deutschland (1.042 Aussteller) zeigten Italien (179 Aussteller) und Indi- en (143 Aussteller) die größte Aussteller- beteiligung. Trotz nach wie vor bestehen- der Reisebeschränkungen nahmen auch 74 Aussteller aus China an der ACHEMA 2022 teil. Mit 52,9 % ist der Auslandsanteil auf der Ausstellerseite auf unverändert hohem Niveau. Stimmung Die vorgestellten Produkte und Tech- nologien stießen auf großes Interesse beim Publikum: In den Hallen waren die Stände gut besucht und es herrschte re- ges Treiben auf dem Messegelände. „Das Bedürfnis nach persönlichem Austausch ist nach so langer Zeit riesig. Die Ausstel- ler, mit denen wir gesprochen haben, und auch wir selbst hatten eine erfolgreiche Messe, bei der wir zahlreiche Gespräche mit direktem Projekt- oder Investitions- bezug geführt haben“, zeigt sich Jürgen Nowicki, Vorsitzender des ACHEMA-Aus- schusses und CEO von Linde Engineering zufrieden. Volker Huelsekopf, Head of Sales & Mar- keting, smartGAS, teilt diesen Eindruck: „Die Vorfreude auf die erste ACHEMA seit vier Jahren hat sich gelohnt. Nach langer Pause konnten wir wieder viele unse- rer Kunden und interessierte Besucher in persönlichen Gesprächen erreichen. Damit bestätigt die ACHEMA für uns als Leitmesse der Prozessmesstechnik ihren Stellenwert einmal mehr.“ Auch die drei Fokusthemen der ACHEMA 2022 stießen auf großes Interesse. Beim „Digital Lab“ wurde an den Ständen im Bereich Labor- und Analysentechnik so- wie auf der dazugehörigen Aktionsfläche das smarte Labor von Morgen erlebbar. Viele Neuentwicklungen in den Messe- hallen griffen das Fokusthema „Modu- lar and Connected Production“ auf: Der Trend Produktionslinien in der chemi- schen und pharmazeutischen Industrie mit größtmöglicher Flexibilität auszu- legen und sie vollständig zu vernetzen, spiegelte sich in zahlreichen Innovatio- nen auf den Ständen in den unterschied- lichsten Ausstellungsgruppen wider. Mit „Product and Process Security“ griff die ACHEMA 2022 auch das Thema di- gitale Sicherheit auf, das in Zeiten von Industrie 4.0, vernetzter Produktion und angesichts der hohen Bedrohungslage durch Cyberattacken für viele Unterneh- men immer wichtiger wird: Über 330 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen zu diesem Thema, das auch den Bogen zur neuen Ausstel- @ DECHEMA e.V. / Markus PüttmannÖsterreichische Chemie, 2022.0535 lungsgruppe „Digital Hub“ als zentralem Treffpunkt für Digitalexperten und Akteu- re der Digitalisierung spannt. „Das Beste daran persönlich auf der ACHEMA zu sein, ist, dass wir unsere Di- gitalisierungslösungen vor Ort präsen- tieren können. Das lässt sich virtuell viel schwieriger demonstrieren als auf der ACHEMA, wo wir unsere Kunden und Part- ner treffen und gemeinsam spezifische Lösungen für ihre Herausforderungen diskutieren können“, betont Helen Bart- mann, Projektmanagerin für Digitalisie- rungsprojekte bei Actemium. Teilnehmer Zur ACHEMA 2022 kamen 70.007 Teilneh- mer aus 127 Nationen. Etwa jeder zweite Messeteilnehmer (46,4 %) stammt aus dem Ausland. „Dieses Jahr war ich ge- spannt, wie sich die ACHEMA 2022 vor dem Hintergrund der Pandemie und der aktuellen Geschäftslage entwickeln wür- de. Insgesamt waren wir sehr überrascht und glücklich über Quantität und Quali- tät der Besucher“, so Claus Weihermuel- ler, Business Development & Project Pur- suit bei Flexim. Kongress Der ACHEMA-Kongress deckte die ge- samte Bandbreite der chemischen Pro- zesstechnik und Biotechnologie ab. Die Vorträge gaben Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie in neuste wissenschaftliche Ergeb- nisse. An jedem Messetag wurden besonders aktuelle Themen in einem eigenen The- mentag behandelt: ● Wasserstoffwirtschaft (Montag, 22. August) ● Fossilfreie Produktion (Dienstag, 23. August) ● Perspektiven in Labor und Analytik (Mittwoch, 24. August) ● Digitalisierung in der Prozessindu- strie (Donnerstag, 25. August) ● Neue Bioprozesse und Technologien (Freitag, 26. August). Tägliche Highlight-Sessions zu den je- weiligen Themen setzten zusätzliche Akzente. Im Kongressprogramm stießen vor allem das Wasserstoffthema sowie Vorträge zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirt- schaft und Digitalisierung auf besonders großes Interesse. Mechanical Process @DECHEMA e.V. / Hannibal Die vollständige Integration des ACHE- MA-Kongresses in die Ausstellung wurde sehr gut angenommen. „Die Verzahnung von Kongress und Ausstellung ist ein vol- ler Erfolg: Mit mehr als 20.000 Zuhörern sind die Besucherzahlen deutlich höher als bei der letzten ACHEMA im Jahr 2018, die insgesamt mehr Teilnehmer hatte. Und auch das Feedback der Kongressbe- sucher ist positiv“, so Dr. Andreas Förster, Geschäftsführer des DECHEMA e.V. „Wir werden das Konzept mit Blick auf die nächste ACHEMA ausbauen.“ Die nächste ACHEMA findet vom 10. bis 14. Juni 2024 in Frankfurt statt. www.achema.de Anorganisch-organische Hybridnanopartikel mit theranostischen Eigenschaften Autor: Kristina Sabljo Nanomaterialien haben in der Medizin zu enormem Fortschritt bei der ge- zielten Wirkstofffreisetzung und für die multimodale Diagnostik geführt. Zu die- sem Zweck befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Synthese und Charakte- risierung von neuartigen anorganisch-organischen Hybridnanopartikel. Diese bestehen formal aus einem anorganischen Metallkation (z. B. [ZrO]² + , Gd³ + ) und einem funktionellen organischen Anion. Durch dessen Variation können ver- schiedene Funktionalitäten eingeführt werden, wodurch die vorgestellten Hybrid- nanopartikel therapeutische und/oder bildgebende Eigenschaften aufweisen. Dies ermöglicht den Einsatz zur Behandlung von Tumoren, bakteriellen Infekti- onen sowie entzündlichen Erkrankungen. In Kombination mit einer Fluoreszenz- sonde kann dabei die Wirkstoffabgabe detektiert werden. Des Weiteren werden Hybridnanopartikel vorgestellt, die durch Radiomarkierung die Einsetzbarkeit als nukleare Bildgebungssonde in der Positronen-Emissions-Tomographie ermögli- cht. Das therapeutische Anwendungspotential der Hybridnanopartikel wurde im interdisziplinären Dialog mit Biologie und Medizin durch ausgewählte in vitro- und in vivo-Studien überprüft. ISBN-13 (Printausgabe) 9783736976733 77,90 Euro ISBN-13 (E-Book) 9783736966734 54,90 EuroÖsterreichische Chemie, 2022.0536 aCHEMa Aucotec: Mehr Wissen für effizientere Nutzung Aucotec AG stellte auf der ACHEMA 22 gleich zwei neue Konzepte vor: Zum einen wird Anlagenbetreibern und ihren Kontrak- toren künftig die Kommunikation und Über- gabe von Daten und Dokumenten erheblich erleichtert. Zum anderen schafft ein neues Level die Bereitstellung und Nutzung von Daten zu allen relevanten Assets. Beide Lö- sungen basieren auf der kooperativen Platt- form Engineering Base (EB). Betreiber erreichen damit mehr Effizienz im Aufbau des digitalen Zwillings und erhalten zugleich mehr Intelligenz für seine Nutzung. So beschleunigt der aufgrund disziplinüber- greifender Datenzentrierung außergewöhn- lich umfangreiche Digital Twin in EB Wartung und Umbauten. ACHEMA-Besucherinnen und Besucher konnten am Aucotec-Stand schon einen Blick in diese Zukunft werfen. ET stützt IT und OT Die neue „EB Alliance“ zur effizienteren Kommunikation wird zwei Themenbereiche enthalten: nahtlosen Datenaustausch von Be- treibern und Lieferanten, die zu „ihrem“ EB je- weils eigene Umgebungen aufgesetzt haben, sowie das Auslagern und konsistente wieder Integrieren des digitalen Zwillings von Um- bauprojekten einer laufenden Anlage, egal wie komplex. „Das Austauschen von Daten verschie- dener Parteien, die das gleiche System nutzen, wird in der Regel dadurch verkompliziert, dass sie unterschiedliche Versionen und Konfigu- rationen einsetzen. Das wird künftig anders“, erklärt Aucotecs leitender Produktmanager Dr. Pouria Bigvand. Beim Datenimport von einem EB nutzenden Lieferanten lassen sich mit EB Alliance alle Daten auf den Konfigura- tionsstand des Empfängers mappen, sodass Fehler oder Missverständnisse gar nicht erst entstehen. Und das Übergeben des digitalen Zwillings einer um- oder auszubauenden Teil- anlage, ebenso wie nach getaner Arbeit seine konsistente Integration in den neuen As-built- Mit EB Alliance durchs Anlagenleben: vom Digital Original zum stets aktuellen Digital Twin mit einfachen Datenübergaben und konsistenter Datenintegration nach Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen. Grafik: AUCOTEC AG Stand, wird auch Umbauprojekte deutlich be- schleunigen. Die ‚Alliance‘ soll in den anwen- denden Unternehmen EBs Rolle noch weiter stärken, als Autorensystem und Data Reposi- tory DIE Drehscheibe für Engineering Techno- logy (ET) zu sein und damit IT und OT optimal zu unterstützen“, sagt Bigvand und betont: „Zu unseren Kunden gehören große Betreiber mit über 100 Kontraktoren; das neue Vorgehen macht den Austausch auch über eine ganze Kaskade von Zuliefernden sehr effizient und übersichtlich.“ Disziplinübergreifendes Anlagen- wissen beschleunigt Wartung Das zweite Konzept beinhaltet eine um- fangreiche Navigationslösung, die Betreibern im Nu sämtliche Zusammenhänge eines As- sets aufzeigt. Der digitale Zwilling in EB ist sehr viel detaillierter und intelligenter als alle Informationen, die dokumentenbasierte Systeme für die Anlagenwartung bereitstel- len können. Wo bislang nur die Haupt-Assets mit ihren Eigenschaften bekannt sind, kennt EBs digitales Anlagenmodell auch alle unter- geordneten Objekte bis zu jedem Stutzen im Prozessbereich, jedem Klemmenanschluss in der Elektrik und jedem Signal der Automa- tisierung. Noch wichtiger ist jedoch laut dem Produktmanager, dass das komplette Bezie- hungswissen über diese Objekte ebenfalls mo- delliert ist. „Die Lösung, die Aucotec auf dieser um- fassenden Basis aktuell entwickelt, wird es auf einzigartige Weise erlauben, im Betrieb quer über alle Engineering-Disziplinen in kürzester Zeit sämtliche Zusammenhänge zu über- blicken“, erklärt er. Zum Beispiel von einem Alarmsignal über das Automatisierungssy- stem bis ins Feld zum Sensor, von dort über die Rohrleitung zum betroffenen Ventil, zurück zu dessen Ansteuerung und so weiter. Für den Betrieb bedeutet das, Wartung deutlich opti- miert vorbereiten zu können und im Störfall Stillstände zu minimieren oder gar komplett zu vermeiden. „Damit zahlt sich jede Investiti- on in den Digital Twin vielfach aus“, so Pouria Bigvand. chz.at/aucotec Beumer: Wie Prozesse besser laufen Der BEUMER fillpack FFS formt Säcke aus einer vorgefertigten PE-Schlauchfolie und füllt diese zuverlässig und schonend ab. Bild: BEUMER Group GmbH & Co. KG Auf der Achema präsentierte sich die BEUMER Group als Komplettanbieter für Verpackungslinien. Hersteller von Chemie- produkten und Düngemitteln erhalten inno- vative Lösungen mit einem Höchstgrad an Digitalisierung. Die von der BEUMER Group entwickelte Anlage BEUMER fillpac FFS ermöglicht das Formen, Abfüllen und Verschließen von bis zu 2.800 Säcken pro Stunde. Ein als Ausgangs- material verwendeter, industriell hergestell- ter PE-Seitenfaltenschlauch wird in diesem System ohne Pendelbewegung durch die Maschine geführt. Dies schont die Kompo- nenten und minimiert den Verschleiß. Die in der Anlage integrierte Wägetechnologie ent- spricht dem neuesten Standard und sorgt für schnelles, schonendes und durch ihre Präzi- sion höchst wirtschaftliches Absacken. Nicht nur die robuste Bauweise und die einfache Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten, sondern auch das übersichtliche Bedienkonzept mit zahlreichen Optionen stellen eine hohe Flexi- bilität und Zuverlässigkeit der BEUMER fillpac FFS sicher. Nach dem Verschließen werden die Sä- cke für den Transport sicher und zuverlässig auf einer Palette gestapelt. Hierfür eignet sich besonders der BEUMER paletpac. Auch dieses System lässt sich individuell an die unter- schiedlichen Anforderungen der chemischen Industrie anpassen. Mit energiesparenden IE2-Motoren erreicht die Anlage einen Durch- satz von bis zu 3.200 Säcken pro Stunde, wo- bei die spezielle Bauweise mit belüftetem Ab- legetisch sowie Spezialbeschichtungen die Reibung minimieren und so die Leistung ma- ximieren. Die BEUMER Group bietet eine breit gefächerte Modellpalette. Die Endverpackung stellt für den Schutz der Produkte einen wichtigen Aspekt dar. Da- mit entwickelte der Systemanbieter seine Verpackungssysteme mit Bedacht auf hoch- wertige End-of-Line-Ergebnisse, Kostenkon- trolle und einen zuverlässigen Betrieb. Die leistungsfähigen Verpackungsmaschinen der Baureihe BEUMER stretch hood A verbinden moderne Technik und hochentwickelte Funkti- onsmodule mit einem besonderen System zur Österreichische Chemie, 2022.0537 Folienhandhabung, das effektiv alle Herausfor- derungen meistert, die das Verpacken von Pro- dukten für den Versand mit sich bringt. Mittels einer übergeordneten Steuerung sorgt der Systemanbieter für die gesamte Ver- netzung der Maschinen und Komponenten. Der Anwender profiiert von einer intuitiven Be- dienbarkeit, einer hohen Zuverlässigkeit und einem optimierten Durchsatz. Mit der Visua- lisierung BG Fusion steht dem Bediener eine webfähige Benutzeroberfläche für Konfigura- tion, Monitoring und Reporting zur Verfügung. Mit diesem Modul und den Dashboards lassen sich alle Informationen, die der Systeman- bieter in der Maschine sammelt, transparent darstellen. Maschinendaten, Störmeldungen sowie Hinweise zum Betrieb und zur Wartung lassen sich so aufbereiten, dass der Anwender sie einfach nutzen kann. Durch die Analyse der Daten kann die BEUMER Group die Leistungs- fähigkeit der Maschine wesentlich verbessern. Dadurch ist auch die vorausschauende War- tung möglich. Doch was, wenn trotzdem eine Störung eintritt oder die Maschine komplett ausfällt? Um den Betreiber zu unterstützen und längere Ausfallzeiten zu verhindern, schickt die BEU- MER Group ihre weltweit lokalisierten Tech- niker zum Kunden. Neben den Servicetechni- kern bietet der Customer Support mit seiner Hotline, die rund um die Uhr und an jedem Tag im Jahr erreichbar ist, eine kompetente tele- fonische Unterstützung bei der Problembehe- bung an. Häufig ist es jedoch nicht möglich, ein komplexes Problem am Telefon schnell und eindeutig zu beschreiben. Für solche Fälle hat die BEUMER Group mit den BEUMER Smart Glasses ein zukunftsweisendes Produkt entwickelt. Techniker des Customer Supports blicken damit virtuell dem kundenseitigen Servicetechniker über die Schulter und lö- sen gemeinsam mit ihm das Problem. Diese digitale Lösung reduziert zeitaufwändige An- reisen und hohe Zusatzkosten. Die Techniker kümmern sich bei Bedarf auch um Moderni- sierungen bestehender Anlagen und machen diese fit für neue Anforderungen. chz.at/beumer #empowerthefield. Das Industrie 4.0 Programm von Endress+Hauser Anlagenstillstände und ungeplante War- tungen zählen zu den größten Herausforde- rungen in der chemischen Industrie. In der Vernetzung von Feldgeräten steckt enormes Potential, die Anlagenperformance zu ver- bessern. #empowerthefield, das Industrie 4.0 Programm von Endress+Hauser, hebt Di- gitalisierungsprojekte auf ein neues Level. Messebesucher konnten auf der ACHEMA 2022 Highlights, Lösungspakete und Service- leistungen entdecken und die Experten von Endress+Hauser für die Prozessautomatisie- rung treffen. Am Messestand erfuhren Inte- ressenten mehr über #empowerthefield, das Industrie 4.0 Programm von Endress+Hauser, Produkte und Lösungen im Bereich Advanced Analytics oder Prüf- und Verifikationskon- zepte. „Als Technologieführer für Anlagen- und Prozessautomatisierung mit sieben Jahr- zehnten Erfahrung erschließt Endress+Hauser gemeinsam mit Kunden und Technologie- partnern die neuen Wertschöpfungsmög- lichkeiten durch Industrie 4.0. Wir begleiten Anwender bei der Nutzung ihrer Prozess- und Gerätedaten, um die Verfügbarkeit, Sicherheit und Effizienz ihrer Anlagen zu steigern“, sagt Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe. So starten Anlagenbetrei- ber in die Digitalisierung Intelligente Messgeräte erheben in der Feldebene zahlreiche Daten. Doch 97 Prozent davon bleiben ungenutzt. Dabei sind sie der Rohstoff für die Industrie 4.0. #empowerthefield, das Industrie 4.0 Pro- gramm von Endress+Hauser, sorgt dafür, dass Anlagenbetreiber das Potential dieser Daten nutzen können. Mit dem cloudbasierten IIoT- Ökosystem Netilion starten sie ganz einfach ihr Digitalisierungsprojekt. Praxiserprobte Lö- sungspakete erzeugen einen digitalen Zwil- ling der installierten Basis und machen diese mobil verfügbar. Mit Netilion überwachen An- wender den Gerätezustand und eine voraus- schauende Wartung wird möglich. So lassen sich Prozesse optimieren, die Anlagenverfüg- barkeit steigern und Kosten senken. Vom Labor in den Prozess Endress+Hauser hatte auf der ACHEMA neue optische Messverfahren für die Inline- Messung von Qualitätsparametern im Gepäck. „Unsere Kunden wollen wir künftig von der Forschung über die Produkt- und Verfahrens- entwicklung bis zur Produktion und Qualitäts- kontrolle begleiten“, erklärt Altendorf. Mit den neuen optischen Analysemessgeräten können die gleichen Instrumente und Technologien vom Labor bis in den Prozess eingesetzt wer- den, was die Messwerte vergleichbar macht. Die laserbasierte Analysetechnik auf Basis der Raman-Spektroskopie von Endress+Hauser liefert exakte Analysedaten zur chemischen Zusammensetzung in Echtzeit. Die Raman- Analysegeräte und -Sonden für die Chemie- und Life-Sciences-Industrie sind für Fest- stoffe, Flüssigkeiten und Gase optimiert. Die Wartung, den technischen Support sowie die Optimierung der Leistung von Raman-Analy- sesystemen übernimmt ein weltweites Netz- werk von hochqualifizierten Raman-Service- technikern. Immer am Puls der Messung Intelligente Sensoren, die sich rund um die Uhr selbst überwachen: Das bietet Heart- beat Technology, das richtungsweisende Dia- gnose- und Prüfkonzept von Endress+Hauser. Integrierte Diagnose-, Verifikations- und Moni- toring-Funktionen liefern umfassende Sensor- und Prozessdaten und ermöglichen so stan- dardisierte Diagnosemeldungen mit klaren Handlungsanweisungen. Damit lassen sich Messgeräte ohne Aufwand vorausschauend warten. Dank Heartbeat Technology senken Anlagenbetreiber die Wartungskosten auf ein Minimum. Highlights für die Chemieindustrie Messtechnik zum Anfassen: So präsen- tierte Endress+Hauser zahlreiche Highlight- produkte wie beispielsweise die neueste Generation an Füllstandsmessgeräten der Pro- duktfamilie Micropilot für Flüssigkeiten und Schüttgüter. Die 80 GHz Radarsensoren liefern selbst an schwer zugänglichen Messstellen, in staubigen Umgebungen oder bei extremen Prozesstemperaturen dank optimierter Aus- wertungsalgorithmen sichere Messergebnisse ohne Signalverlust. Mehr Industrie 4.0. Mehr Produktivität. Mehr Prozesssicherheit: Mit den Druck- und Differenzdrucktransmittern Cerabar und Del- tabar blicken Anwender entspannt in die Zu- kunft. Die neu aufgelegten High-End-Messge- räte sind perfekt geschaffen für den Weg in die Industrie 4.0. Heartbeat Technology sorgt für eine dokumentierte Verifikation und schafft die Basis für vorausschauende Wartung. Memosens 2.0 – Einfach, sicher und vernetzt Die nächste Stufe der Flüssigkeitsanalyse erreichen Kunden aus der Chemie- und Life Sciences-Industrie mit der neuen Sensorge- neration Memosens 2.0. Millionenfach hat sich die Memosens-Technologie für die Flüssig- keitsanalyse bereits bewährt – mit der Digita- lisierung der Messwerte direkt im Sensorkopf, der kontaktlosen, digitalen Signalübertragung sowie mit der Diagnose und Speicherung al- ler sensorrelevanten Daten direkt im Sensor. Memosens 2.0 erfüllt jetzt auch die Anforde- rungen der Industrie 4.0. Zusätzliche Prozess- daten und Diagnoseinformationen liefern präzise Informationen über den aktuellen Sen- sorzustand und künftigen Wartungsbedarf. Highlights für die Life Sciences-Industrie Eine hohe Produktqualität bei gleichzei- tiger Einhaltung der strengen gesetzlichen Vorschriften gehört zu den obersten Prio- ritäten in der Life Sciences-Industrie. Der Schlüssel dazu liegt in der Kalibrierung der Messgeräte. Auf der ACHEMA wurde der nach ISO 17025 akkreditierte Kalibrierservice von Endress+Hauser vorgestellt. Das Unterneh- men prüft, kalibriert und justiert Messgeräte sämtlicher Hersteller – entweder im Labor oder direkt in der Anlage. Endress+Hauser be- rechnen für Anwender die optimalen Kalibrier- intervalle und hilft ihnen so, das Kosten- und Risikoverhältnis zu optimieren. Außerdem stellte Endress+Hauser auf der ACHEMA den selbstkalibrierenden Temperatur- fühler iTHERM TrustSens vor. Dieser ermöglicht eine lückenlose, rückführbare Überwachung dank einer komplett automatisierten Inline- Selbstkalibrierfunktion im laufenden Prozess. Diese einzigartige Sensortechnologie ist ein Meilenstein in der Temperaturmesstechnik und stellt insbesondere für Anwender, die eine lückenlose Überwachung von Sterilisationspro- zessen benötigen, einen Mehrwert dar. chz.at/at.endressÖsterreichische Chemie, 2022.0538 aCHEMa Busch: Innovative Vakuumlösungen für die Prozessindustrie Das mobile ATEX-Vakuumsystem SIMPLEX von Busch ist geeignet für den Einsatz in verschie- densten Anwendungen in der Prozessindustrie Die internationale Prozessindustrie traf sich vergangene Woche wieder live auf der ACHEMA in Frankfurt am Main. Endlich wieder Kontakte pflegen, Produkte erleben, einen Marktüberblick erhalten – das konnten die Besucher vergangene Woche in der Messe Frankfurt. Busch Vacuum Solutions demonstrierte nach drei Jahren Pause auf der ACHEMA seine innovativen Vakuumlösungen für die Prozessindustrie. In der chemischen und pharmazeutischen Verfahrenstechnik spielt Vakuum eine zentrale Rolle und hilft, Reaktionen zu beschleunigen, Materialien zu schonen, einzelne Stoffe sauber voneinander zu trennen, wirtschaftlich zu ar- beiten oder die Reaktionen überhaupt erst zu ermöglichen. Unterschiedlichste Prozesse in der che- mischen und pharmazeutischen Verfahrens- technik benötigen maßgeschneiderte und zuverlässige Vakuumtechnik. Mit seinem breitgefächerten Produktportfolio hat Busch immer die passenden Lösungen für verfah- renstechnische Prozesse im Angebot. DOLPHIN LT, bietet Busch auch maßgeschnei- derte Vakuumlösungen für verschiedene An- wendungen in der chemischen und pharma- zeutischen Industrie an. Das mobile und äußerst flexible ATEX- Vakuumsystem SIMPLEX stieß auf reges In- teresse bei den Messebesuchern. Busch präsentierte zum ersten Mal dieses sofort ein- satzbereite explosionsgeschützte Standard- Vakuumsystem für ein schnell verfügbares Vakuum. Durch einfaches Plug&Pump können die Ausfallzeiten in der Produktion auf ein Mi- nimum reduziert werden. Selbstverständlich sind auch alle anderen Vakuumpumpen und -systeme von Busch für die Verfahrenstechnik in explosionsgeschützten Ausführungen ge- mäß ATEX-Richtlinie erhältlich. Der Bau einer individuellen Systemlösung ist immer ein gemeinsames Projekt. Busch ar- beitet eng mit seinen Kunden zusammen, um die perfekte Lösung für den jeweiligen Prozess zu finden – umso bedeutender war der persön- liche Austausch mit den Messebesuchern. chz.at/busch Neben den bewährten Vakuumpumpen, wie der Schrauben-Vakuumpumpe COBRA NC 0300 B, die speziell für das Fördern von emp- findlichen Gasen oder Dämpfen konzipiert wurde, und der neuesten Generation der Flüs- sigkeitsring-Vakuumpumpen, der Baureihe GF Piping Systems zeigte auf der ACHEMA 2022 digitale und nachhaltige Lösungen Virtual Reality Installationstraining bei GF Piping Systems Quelle: GF Piping Systems Als führende Anbieterin für Durchfluss- lösungen hat GF Piping Systems vom 22. Au- gust bis zum 26. August ihre Innovationen aus den Bereichen Prozessautomatisierung, Industriewasser 4.0 und Spezialanwen- dungen wie das Kunststoffrohrschweißen auf der ACHEMA, der Weltleitmesse für die inter- nationale Prozessindustrie vorgestellt. Der schonende Umgang mit kostbaren Ressourcen hat aufgrund der aktuellen Lage einen noch höheren Stellenwert bekommen. Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft sind deshalb auch in der Prozessindustrie mo- derne Technologien gefragt, die eine bessere Kontrolle, Steuerung und Transparenz bei der Verwendung von Ressourcen ermöglichen. Unter dem Leitbild der ACHEMA „Inspiring Sustainable Connections“ hat GF Piping Sy- stems in Frankfurt a. M. seine „Verbindungen für‘s Leben“ präsentiert. Der Fokus lag auf in- telligenten automatisierten Rohrleitungssy- stemen zum Transport von Chemikalien, Was- ser und anderen Medien. Prozessautomatisierung – für nach- haltige Verwendung von Ressourcen Das Thema Prozessautomatisierung spielt hier eine wichtige Rolle. Denn gerade Industri- eunternehmen sind auf nachhaltige und mo- derne Lösungen angewiesen, um zukunftsfä- hig zu bleiben. GF Piping Systems hat u.a. den Kugelhahn 543 Pro präsentiert, der – ausge- stattet mit einem neuen pneumatischen An- trieb Typ PPA und dem elektro-pneumatischen Stellungsregler – komplett aus Kunststoff ge- fertigt ist. Er ist damit wartungsfrei und hat eine Lebensdauer dem gesamten Rohrlei- tungssystem entsprechend. Der 3-wege Ku- gelhahn deckt ein breites Spektrum an Ap- plikationen für jeden Bedarf ab. Dank seiner leichteren und kompakteren Bauweise lassen sich Planung und Installation einfacher und effizienter gestalten. Gezeigt wurde auch die erste industrielle Absperrklappe mit Umweltdeklaration. Mit der Anfang 2021 eingeführten Kunststoff-Absperr- klappe 565 hat das Unternehmen bereits in Sa- chen hohe Druck- und Temperaturbeständigkeit die Messlatte hoch gesetzt, da diese mit kon- ventionellen Lösungen im Markt vergleichbar sind. Des Weiteren ist ein einfacher Austausch von bestehenden Metallventilen möglich, da dieselbe Einbaulänge gegeben ist. Durch die zu- sätzlich günstigeren Wartungskosten, aufgrund fehlender Korrosion und weniger Abrieb hat die Absperrklappe dann die Nase vorn. Neben Nach- haltigkeit und Wirtschaftlichkeit hat GF Piping Systems auch auf Modularität gesetzt. Kunden können sich etwa zwischen elektrischen und pneumatischen Antrieben entscheiden oder auch einen intelligenten elektrischen Antrieb wählen, der per Fernzugriff gesteuert und über- wacht werden kann. Zudem können verschie- dene Sensoren angeschlossen werden, durch die sich weitere Funktionalitäten ergeben. Weitere Lösungen für mehr Nachhaltigkeit Zum Schutz unserer Umwelt, der Ge- sundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter erfordert der Umgang mit gefährlichen Me- dien Maßnahmen in der Anlagenplanung. GF Piping Systems präsentierte auch sein Dop- pelrohrsystem CONTAIN-IT Plus. Das Kunst- stoffsystem ist korrosionsfrei, UV- und wit- terungsbeständig, hat eine gute chemische Beständigkeit und eine glatte Innenoberflä- che. Sein geringes Gewicht ermöglicht eine einfache Handhabung. Doppelte Rohrsysteme sind für alle Marktsegmente unerlässlich, in denen unerwartete Leckagen die Umwelt, Ge- sundheit, Sicherheit und Qualität schädigen können. Mit IR PVC-U wurde zudem das welt- weit erste infrarot-geschweißte PVC-U-Rohr- leitungssystem vorgestellt, welches eine ver- lässliche klebstofffreie Verbindung in einem maschinenkontrollierten Prozess ermöglicht. Zusätzlich ging GF Piping Systems auf Spezialanwendungen ein und stellte das zer- störungsfreie Testen von Rohrverbindungen mittels Ultraschalles und Virtual Reality-Trai- ningsverfahren vor – Dienstleistungen, mit denen Kunden eine höchstmögliche Qualität sicherstellen können. Jens Frisenborg, Head of Business Unit Industry & Utility, GF Piping Systems sieht die ACHEMA als wichtige Plattform der Pro- zessindustrie: „Wir setzen auf Kunststoff als nachhaltiges und gleichzeitig hocheffizientes Material für unsere Durchflusslösungen. Ganz gleich, ob es sich dabei um den Transport von Chemikalien, Gas oder Wasser handelt. Auf der ACHEMA wollen wir zeigen, wie moderne Ma- terialien kombiniert mit innovativen Techno- logien nachhaltige Verbindungen für‘s Leben schaffen.“ chz.at/gfpsDer schnellste Muffelofen der Welt www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 Fraunhofer auf der ACHEMA 2022: Lösungen für eine erfolgreiche Rohstoff- und Energiewende © Fraunhofer ICT/Sybille Becker Auf der Weltleitmesse der Prozessindust- rie ACHEMA in Frankfurt am Main präsentierte sich die Fraunhofer-Allianz für den Leitmarkt Chemie mit gebündeltem Know-how als star- ker Partner für die Branche. Auf der Messe stellten die beteiligten Institute aktuelle, gemeinsame Forschungsaktivitäten zu den Schwerpunkten Digitalisierung chemischer Prozesse, Weiterentwicklung der Grünen Che- mie, Erleichterung des Scale-Up, zu Sicher- heits- und Regulatorikfragen und zur Effizienz chemischer Prozesse sowie zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft aus. Defossilisierte und zirkuläre Produkti- onsprozesse – nichts Geringeres hat sich die chemische Industrie in Deutschland zum Ziel gesetzt. Noch liegen große Herausforderun- gen vor den Verantwortlichen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Grüner Chemie. Die einzelnen Schritte in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern erfolgreich zu meistern ist eine Aufgabe, der sich die Fraunhofer-Allianz Chemie verschrieben hat. Aufbauend auf die jahrzehntelange Zusammenarbeit der betei- ligten 15 Fraunhofer-Institute mit der chemi- schen Industrie und untereinander liegt der Fokus der Fachleute darauf, Ergebnisse der Grundlagenforschung bis zu einer höheren Technologiereife weiterzuentwickeln und ihre Partner bei der großtechnischen Umsetzung zu unterstützen – mit einer hoch modernen Forschungsinfrastruktur vom Labor- bis zum Pilotmaßstab. „Die besondere Stärke unserer Allianz liegt in ihren komplementären Kompetenzen und der hohen fachlichen Qualifikation ihrer Mit- arbeiter. Unser erklärtes Ziel ist es, diese Kom- petenzen und interdisziplinären Synergien zu nutzen, um unsere Industriekunden bei der Technologieentwicklung und Skalierung noch besser und zielgenauer zu unterstützen. Auf diese Weise können wir effizient nach- haltige, innovative Produkte und Prozesse entwickeln«, erläutert Geschäftsstellenleiter Dr. Stefan Löbbecke vom Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT. »Wir bieten unseren Industriekunden eine Art One-Stop- Shop für angewandte Forschung und Entwick- lung – und das in einer Vielzahl von möglichen Kooperationsformaten: Ob dringende Trouble- Shooting Projekte, exklusive Prozess- und Pro- duktentwicklungen oder strategische Projekte zur Bewältigung der Herausforderungen, vor denen sie im globalen Wandel aktuell stehen. Wir freuen uns darauf, auf der ACHEMA 2022 einen Einblick in die Bandbreite unserer Lö- sungen zu geben und mit unseren Kunden in einen intensiven Dialog zu treten.“ chz.at/fraunhofer Das war smartGAS auf der ACHEMA 2022 Gassensoren von smartGAS mit NDIR-Technologie sind vielseitig einsatzbar, langlebig und wartungs- arm – zu sehen auf der ACHEMA 2022 in Frankfurt am Main. Bild: smartGAS Als Entwickler und Hersteller hochwer- tiger Sensorik für die Gasdetektion zeigte das Heilbronner Unternehmen smartGAS Mi- krosensorik GmbH auf der Weltleitmesse der Prozessindustrie sein aktuelles Portfolio. Im Rahmen der Präsention auf der ACHE- MA legte smartGAS den Fokus auf seine Pro- zessmesstechnik-Sensoren der Serien SI- LAREX und FLOW EVO , die beide auf der nicht dispersiven Infrarot-Absorptionstechnologie (NDIR) basieren. SILAREX Sensoren von smartGAS eignen sich für eine Vielzahl komplexer Messungen. Dank NDIR-Technologie sind sie langzeitsta- bil, langlebig und wartungsarm. Sie haben niedrige Betriebs- und Wartungskosten und lassen sich ganz individuell auf die Anwen- dung der Kunden abstimmen. Die SILAREX- Plattform misst in einem Sensor mit vier op- tischen Kanälen (einer davon ist Referenz) mit höchster Präzison drei verschiedene Gase oder drei Konzentrationen eines Gases paral- lel. Der Vorteil: Die Querempfindlichkeit wird direkt on board verrechnet und der Anwender erhält bereits korrigierte Messwerte für jedes einzelne Gas. Darüber hinaus muss nur ein Sensor kalibriert und gewartet werden und die Entwicklungszeit für das Design-In, die Auswahl geeigneter Sensoren pro Gas und die Testphase werden erheblich verkürzt. Entspre- chend werkskalibriert, sind SILAREX-Sensoren für verschiedene Anwendungen erhältlich, wie z.B. Biogas-Analyse oder TOC-Bestimmung in der Wasseranalytik. Mit ihrer kompakten Bauform und dem einfachem Handling eigenen sich die NDIR- Sensoren der Baureihe FLOWEVO ebenso ideal für die Prozesssteuerung. Erhältlich sind hier verschiedene Ausführungen, die alle auf der- selben Hardware und Software Plattform ba- sieren. Somit können die FLOW EVO Sensoren gut untereinander kombiniert werden, wo- durch sich auch komplexe Messanwendungen einfach realisieren lassen. Die Baureihe FLOW EVO zeichnet sich darüber hinaus durch die für smartGAS-Sensoren typischen Eigenschaften aus, wie niedrige Kosten für Betrieb und War- tung, höchste Präzision, geringe Drift und niedrige Detektionsgrenzen. chz.at/smartgasNext >