< Previous Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 202 Gibt es maßgeschneiderte oder indi- vidualisierte Programme für Kunden? Wir schneiden die Inhalte der Schu- lungen auf Wunsch gerne spezifisch für unsere Kunden zu. Es kommt durch- aus vor, dass die Schulungen direkt beim Kunden in der Produktion statt- finden. Viele ziehen es aber bewusst vor, zu uns in die Trainingszentren zu kom- men, da wir dort eine ruhige, vom Produk- tionslärm abge- trennte Umgebung bieten und sich die Teilnehmer voll und ganz auf das Trai- ning konzentrieren können, ohne zwi- schendurch nach ihrer Arbeit schauen zu müssen. Wie lange dauert eine Schulung? Das ist sehr unterschiedlich. Im Bereich der digitalen Assistenzsysteme bieten wir dem Kunden kurze kostenlose Vi- deos an, um sich einen ersten Über- blick zu verschaffen. In weiterer Folge bieten wir dann Unterstützung mit un- seren Schulungen und auch anwen- dungstechnische Unterstützung direkt vor Ort an. Unsere Standardkurse dau- ern in der Regel zwei bis drei Tage. Beim E-Learning gibt es von kurzen Vi- deos bis zu mehrtägigen Pro- grammen eine große Band- breite, die die Benutzer je nach Zeitverfügbarkeit absolvieren können. Wie sieht es mit einer Qualifizie- rung aus? Nach Absolvie- rung eines Kurses kann man eine kurze Prüfung ab- legen, die auch on- line angeboten wird. Bei positiver Absolvie- rung erhält man ein Zerti- fikat. Für die Unternehmen ist es wichtig, durch eine Qualifizierung die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, aber dadurch auch besser ausgebil- dete Mitarbeiter zu beschäftigen, die Schon lange bevor es die Pandemie notwendig machte, hatte Engel eine eigene e-learning-Plattform aufgebaut. Nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu den bestehenden Präsenzformaten. Engel nutzt seine e-learning-Plattform auch für die kontinuierliche Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So sind auch alle Trainer weltweit auf einem einheitlich hohen Wissensstand. Dies garantiert den internationalen Kunden von Engel eine durchgehend hohe Trainingsqualität und den gewünschten Lernerfolg. Fotos: Engel „Die internationa- le Zusammenarbeit unserer Techniker und Trainer ist mir besonders wichtig. Es ist spannend, unsere globalen Teams weiter zu stärken und noch näher zusam- menzubringen.“ die Maschinen richtig einstellen und bedienen können, um das volle Poten- tial der Maschinen auszuschöpfen. Veranstaltet Engel auch Konferenzen, die auf die Schulung von Kunden ab- zielen? Wir haben einige langjährig etablierte Konferenzen im Programm, die wir ebenfalls oft gemeinsam mit Partnern durchführen. Zum Beispiel die foam- melt-Tagung, die heuer wieder im No- vember in Schwertberg stattfindet, und die immer sehr gut besucht ist. Für das erste Quartal im kommenden Jahr pla- nen wir eine Konferenz zum Thema En- ergieeffizienz. Werden sich die Besucher auf der K 2022 auch über Trainings-Angebote in- formieren können? Wir sind ein Teil des Kundenservice, weshalb wir auch auf der Messe in die- sem Bereich positioniert sein werden. In einem kurzen Film zeigen wir Einblicke in das Schulungsleben und sind mit Kol- legen vor Ort, um Fragen zu beantwor- ten. Selbstverständlich können auch gleich Schulungen gebucht werden. Vielen Dank für das Gespräch! Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt In Zusammenarbeit mit Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 203 AUSBILDUNG Das Brandverhalten von Kunststoffen stellt ein entscheidendes Kriterium zur Verhinderung von Verlusten von Menschenleben sowie volkswirt- schaftlichen Schäden dar und wird beeinflusst durch viele Parameter aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Deswegen sind oft bei Unternehmen nicht alle Kenntnisse im Bereich Materialentwicklung, Materialverarbeitung und Brandverhalten vorhanden, so dass eine Schulung in dem Thema sinnvoll und wichtig erschien. Aufgrund die- ser Überlegungen ist das mehrjährige Projekt Polyflame entstan- den, welches von der Montanuniversität Leoben (MUL, Department für Kunststofftechnik) und dem Laboratorium für Kunststofftechnik (LKT) am TGM Wien durchgeführt wurde. LKT, TGM und Montanuniversität Leoben Qualifizerungsnetzwerk PolyFlame Mit Blähgrafit geschützter Schaum expandiert bei Bestrahlung um mehr als 30 mm in die Höhe Dazu wurden neben fundiertem Exper- tenwissen der wissenschaftlichen Part- ner auch externe nationale und inter- nationale Fachleute herangezogen, die in ihrem relevanten Fachgebiet zusätz- liches Know-how in die Schulung ein- brachten. Zur Unterstreichung der Praxisnähe wurden alle neu erworbenen Kennt- nisse im Rahmen von Projektarbeiten umgesetzt. Die Themen der Projektar- beiten wurden durch die Firmenpart- ner anhand aktueller Fragestellungen in den Betrieben gewählt, sodass zahl- reiche Innovationsthemen bearbeitet wurden. Die Projektarbeit dienten zur Umsetzung des Gelernten und behan- delten unter anderem die folgenden Themenbereiche: • Bestimmung der Konzentration und Verteilung von Flammschutzmitteln • Flammschutzadditive in der Stereoli- thografie • Entwicklung vom flammgeschützten Kosmetikverpackungen basierend auf nachwachsenden Rohstoffen • Halogenfreie modifizierte Polyolefine Grundsätzliches Ziel war es, basie- rend auf dem neu erworbenen Wissen, neue Produkte bzw. Abläufe zu entwi- ckeln oder bestehende Produkte bzw. Abläufe zu verbessern. Es war für alle TeilnehmerInnen interessant zu sehen, wie vielfältig und aus wie viel verschie- denen Bereichen die Projektarbeiten stammen. Das erfreulich hohe Niveau der Arbeiten soll nun einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wer- den. Ein gesammeltes Nachschlage- werk zum Thema Brandverhalten von Kunststoffen mit den Innovationsthe- men aus den Projektarbeiten kann dazu beim LKT oder der MUL angefragt wer- den. Das Qualifizierungsnetzwerk Poly- flame wurde durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit der Projektnummer 870576 ge- fördert. Das Thema Flammschutz von Kunst- stoffen ist sehr komplex wie sich zum Beispiel bei flammgeschützten Polycar- bonat zeigt. Hier konnte nachgewiesen werden, dass übliche Flammschutz- mittel bei der Filamentherstellung und dem 3D-Druck unwirksam werden und sogar zur Verschlechterung der Brand- eigenschaften führen. Details zu diesem und weiteren For- schungsprojekten und eine Auswahl an Veröffentlichungen auf der LKT Home- page nachzulesen: www.lkt-tgm.at/ brandtechnische-untersuchungen-2/ Es wird auch eine auf ein Unterneh- men angepasste Weiterbildung zum Thema Flammschutz und Brandver- suche von Kunststoffen sowie anderen Materialien angeboten. Das LKT hat hierzu auch andere individuelle Weiter- bildungsmöglichkeiten in Theorie und Praxis im Angebot. Kontakt: Dr. Dieter Hohenwarter LKT und TGM Versuchsanstalt dhohenwarter@tgm.ac.at www.lkt-tgm.at/lkt Dr. Gisbert Riess Montanuniversität Leoben Gisbert.Riess@unileoben.ac.at https://www.kunststofftechnik.at Beim Qualifizierungsnetzwerk Polyflame teilnehmende Unternehmen. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 204 AUSBILDUNG Erema Group CEO Manfred Hackl vor einer Erema Recyclinganlage, auf welcher Kunststoffreste zu hochwertigem Regranulat verarbeitet werden. Foto: Erema/Wakolbinger Erema Die Zukunft der Kunststoffindustrie mitgestalten Wer Lust hat, in einem internationalen Green Technology Unternehmen zu arbeiten und da- mit die Welt von morgen mitzugestalten, dem bieten sich in der Erema Gruppe vielfältige Möglichkeiten in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Foto: Erema 3S, Erema, Erema Group, Keycycle, Plasmac, Powerfil, Pure Loop, Umac und plasticpreneur – das ist die Erema Unternehmensgruppe. Mit innova- tiven Technologien, effizienten Maschinen, hoher Fertigungskompetenz, ausgeklügelten Dienstleistungen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Mut haben, dafür auch neue Wege zu beschreiten. Beginnend mit den Pionierleistungen von Erema in den 1980er Jahren ist die gesam- te Firmengruppe nun Weltmarktführer bei Kunststoffrecycling-Maschinen und -Lösungen und eine treibende Kraft für die Circular Economy. Die Erema Gruppe mit Hauptsitz in Ansfelden in Oberösterreich ist ein Unternehmensverbund in Privatbesitz mit mehr als 840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Recyclinglösungen zu entwickeln und zu realisieren. Wir arbeiten an einer Zu- kunft, in der wir dem weltweit wachsen- den Kunststoffbedarf verantwortungs- voll begegnen“, so Manfred Hackl, CEO der Erema Group. In der Lehrlingsausbildung zukünftig breiter aufgestellt Ab Herbst 2023 erweitert die Erema Un- ternehmensgruppe ihr Angebot und bildet nun junge Menschen in 6 Lehrbe- rufen aus: in den Bereichen Betriebslo- gistik, Elektrotechnik, Bürokaufmann/- Bürokauffrau, Metalltechnik, IT Systemtechnik sowie Finanz- und Rech- nungswesen. „Die jungen Leute bei uns direkt im Haus auszubilden, ist uns sehr wichtig. Einerseits weil es aufgrund des Fachar- beitermangels immer schwieriger wird bereits ausgebildete Fachkräfte zu fin- den, aber auch weil die Lehre schon immer Bestandteil unserer Unterneh- menskultur war. Wir setzen auf junge Menschen, die mit ihrer Arbeit einen Beitrag zu unser aller Zukunft leisten möchten. Unsere Mission: Another life for plastic, because we care - dahinter stehen wir. Deshalb möchten wir auch junge Menschen ansprechen, denen es nicht egal ist, wofür sie mit ihrer Arbeit einen Beitrag leisten“, so Ulrike Voitho- fer, HR Manager bei der Erema Gruppe. Mehr Informationen zu Jobs & Lehre erema-group.com/join-us Weiter auf Wachstumskurs Um der starken Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen nach- zukommen, ist die Unternehmensgruppe auch derzeit auf der Suche nach enga- gierten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern. „Alle Branchen sind auf der Suche nach Lehrlingen und Facharbeitern. Oft- mals ist hier der Kunststoff-Bereich nicht die erste Wahl. Dabei sollte man hervorheben, dass Kunststoff ein so wichtiger Werk- stoff ist, der durch das Recycling wie- der genutzt wer- den kann - und dies mit sehr ge- ringem Energiebe- darf. Die Tätigkeit in unserem Unter- nehmensverbund bringt die Mög- lichkeit, dass Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv dabei mithelfen, umweltgerechte Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 205 AUSBILDUNG Rico Lehrlingsausbildung unter dem Motto „Hier bist du Teil von mehr“ • Hersteller von Spritzgusswerkzeu- gen und Produzent von Silikontei- len • Mit 300 Mitarbeiter:innen einer der größten Arbeitgeber in Thalheim bei Wels in Oberösterreich • Mit 10 % Lehrlingen in 8 Lehrberu- fen einer der größten Ausbilder im Großraum Wels • 100 % österreichische Produktion • Teil der internationalen Rico Group • Gegründet 1994 durch Alfred Griesbaum, Ing. Gerhard Korn- felder und Johannes Grabner Die Auswahl an möglichen Lehrplätzen ist groß. Bei der Suche nach ei- ner hochqualifizierten technischen oder kaufmännischen Lehre wird man beim Thalheimer Spritzguss- und Werkzeugbauexperten Rico fündig. Rico bildet seit mehr als 25 Jahren Lehr- linge aus und stellt im Herbst 2023 wieder 10 bis 15 Lehrlinge als Me- talltechniker Zerspanungstechnik / Werkzeugbautechnik / Maschinenbau- technik, Kunststofftechnik oder Kunst- stoffformgebung ein. Die Jugendlichen erhalten eine ausgezeichnete Ausbil- dung in ihrem Fachbereich, die von zwei hauptberuflichen und drei neben- beruflichen Lehrlingsausbildern gestal- tet wird und größtenteils in der neu ge- schaffenen Lehrwerkstatt stattfindet. Eine schnelle Integration ab dem ersten Lehrjahr ist den Ausbildern besonders wichtig, damit sich die Jugendlichen von Beginn an wohl fühlen und ihre zu- künftigen Kollegen kennen. Außerdem wird auf Originalmaschinen mit 100 % Praxisbezug gearbeitet und sogar echte Kundenprojekte werden abgewickelt. Karrierechancen auch ohne Studium Das Ziel der Rico-Lehrlingsausbildung ist es alle Lehrlinge nach ihrer Lehrab- schlussprüfung zu übernehmen. Wer das Unternehmen kennt weiß, dass sich durch das stete Wachstum immer wie- der Aufstiegs- und Karrierechancen für ausgebildete Fachkräfte ergeben. Es gilt das Prinzip: Man muss nicht stu- diert haben, um bei Rico nach oben zu kommen. Was zählt ist Engagement und Wille – damit kann man bei Rico viel er- reichen. Das Unternehmen richtet sich deshalb auch ganz klar an besonders lernwillige junge Menschen. Bei jedem Lehrberuf kann die Lehre mit Matura absolviert werden und eine Doppelleh- re Kunststoffformgebung und Metall- technik Werkzeugbautechnik ist eben- falls möglich. Zusatzangebote während der Rico-Lehre Damit die Lehrlinge nicht „nur“ fachlich top-ausgebildet werden, sondern auch ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln können, finden zahlreiche Schulungen, Seminare und Projekte statt. Zum Bei- spiel fahren alle Lehrlinge schon in der ersten Woche zu einen zweitägigem Kennenlernseminar und auch wäh- rend der Lehrzeit absolvieren sie immer wieder Kommunikationstrainings und Teambuildingseminare. Zudem hat Rico ein flexibles Prämiensystem entwi- ckelt, bei dem die Lehrlinge durch ver- schiedene Aufgabenstellungen Punkte sammeln und diese zu individuellen Preisen einlösen können. Rico kennen lernen Im Herbst öffnet Rico seine Tore und lädt zum Tag der offenen Lehrwerkstätte ein. Am Freitag, dem 14.10.2022 können die Jugendlichen, Eltern oder Großeltern das Unternehmen kennen lernen und in alle Berufe hinein schnuppern. Kontakt Rico Elastomere Projecting GmbH Thalheim bei Wels, www.rico.at/Lehre Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 206 AUSBILDUNG Fotos: HTL Ferlach Fachschule für Kunststoff und Recyclingtechnik in Ferlach startet mit erstem Jahrgang Die HTL Ferlach bleibt am Puls der Zeit, orientiert sich an den Bedürfnissen der Kärntner Industrie und lebt den Gedanken der Nachhaltigkeit mit dem Slogan Nachhaltigkeit im Sinne einer besseren Umwelt. Eine Anmeldung für den Start im Herbst 2022 ist noch möglich! Zahlreiche Industriepartner, allen voran KommR Werner Kruschitz von KRM Kunststoff-Recycling-Maschinen GmbH Völkermarkt, hat im Sommer 2021 me- dial kommuniziert und gewarnt, dass es in Kärnten keine Fachkräfte im Bereich der Kunststoff- und Recyclingtechnik gibt. Momentan müssten alle Mitarbei- terInnen der Kärntner Abfallwirtschaft nach Oberösterreich und Steiermark zur Fortbildung geschickt werden, um sie dort auf die tägliche Arbeit mit und rund um das Thema der Recyclingwirt- schaft einzuschulen. Dass das für die Kärntner Wirtschaft eine unzufrieden- stellende Situation ist, ist allseits be- kannt. Bereits im Sommer 2021 haben die Kontaktaufnahmen zwischen der HTL Ferlach und den Industriepartnern be- gonnen. Es wurde gemeinsam intensiv an einem neuen, innovativen Ausbil- dungskonzept für die Kärntner Kunst- stoff- und Recyclingbranche gearbei- tet. KommR Werner Kruschitz, Sprecher der Kunststoffverarbeiter in Kärnten be- stätigt: Aufgrund der notwendigen Entwicklung einer geordneten Kunst- stoffverwertung ist es notwendig, für die zahlreichen Betriebe in Kärnten, die sich mit der Kunststoffverarbeitung und deren Recycling beschäftigen, eine zukunftsorientierte Bildungsstätte zu schaffen, aus der sie die notwendigen geschulten Facharbeiter bekommen. Diese haben wir mit der HTL Ferlach gefunden, worüber wir im Fachbereich sehr froh sind. Silke Bergmoser, Direktorin der HTL Ferlach, ist von dem neuen Ausbil- dungsangebot, das es in Südösterrei- ch noch nicht gibt, begeistert: Ich bin davon überzeugt, dass unsere vielen unterrichtenden Experten der HTL Fer- lach gerade in dem gefragten Bereich Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 207 AUSBILDUNG der Werkstoffwissenschaften ein großen und wichtigen Beitrag dazu leisten wer- den, zukünftig viele gefragte Fachkräf- te regional gezielt auszubilden und so ein Abwandern in andere Bundeslän- der zu verhindern. Wir sind mit vollen Einsatz dabei und freuen uns, die neue Fachschule für Kunststoff- und Recy- clingtechnik gemeinsam mit unseren starken Wirtschaftspartnern entwickelt zu haben!, sagt die engagierte Direkto- rin Bergmoser. Dass es in Kärnten zahlreiche Firmen und Großbetriebe gibt, die im Bereich der Kunststoff- und Recyclingtechnik, der Abfallwirtschaft und der Kreislauf- wirtschaft tätig sind, belegen die vielen renommierten Unternehmen, die diese neue schulische Ausbildung an der HTL Ferlach von Anfang an unterstützen. Nicht nur in Kärnten wird das Enga- gement im Bereich der Nachhaltigkeit unterstützt, auch die Präsidentin des Österreichischer Carbon Cycle Circle Team für nachhaltigen Kohlenstoffkreis- lauf, Frau Dipl.-Ing. Sabine Nadherny- Borutin, freut sich über die nachhaltige und doch so wichtige Initiative und Aus- bildungsschiene an der HTL Ferlach: „Um den sehr präsenten und zukünf- tigen Herausforderungen entgegentre- ten und entsprechende Lösungen ent- wickeln zu können, müssen wir heute die Verantwortung übernehmen, die dringend benötigten Experten von mor- gen auszubilden. Denn die Thematiken der Ressourcenschonung, des Klima- und Umweltschutzes erfordern eine ef- fiziente Kreislaufwirtschaft. Darum begrüßen wir, dass eine weitere zu- kunftsprägende Ausbildungsmöglich- keit in diesem Fachbereich nun auch in Kärnten etabliert wird, um die Vorreiter- rolle Österreichs weiter zu stärken.“ www.htl-ferlach.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 208 AUSBILDUNG „Auf Grund der steigenden Nachfrage aus der Region Österreich möchten wir die Kooperation weiter ausbauen und freuen uns, mit der Firma Engel einen adäquaten Partner an unserer Seite zu haben“, so Michael Krause, Geschäfts- führer des KIMW. „Die Räumlichkei- ten dort bieten, nicht zuletzt auch durch die Nähe zum hauseigenen Maschi- nenpark, eine optimale Voraussetzung, die Schulungen praxisnah und effizient durchführen zu können. Die Reihe beginnt am 1. September mit dem Kurs Fehlerfrei Spritzgießen. In den folgenden Wochen können Fach- kundige und Interessierte Seminare be- suchen, wie Englisch für Spritzgießer (7. September), Formteilfehler – Werkzeug oder Produktion? (20. September) und viele weitere. Einem sehr spannenden und vor allem auch aktuellen Thema wird sich Michael Tesch, Prokurist/Projektma- KunststoffInstitut Lüdenscheid baut Kooperation mit Engel weiter aus Schon länger kooperiert das Kunststoff-Institut Lüdenscheid im Bereich der Aus- und Weiterbildung mit der Firma Engel Austria GmbH. Im Herbst dieses Jahres wird nun auch erstmalig der fachliche Content aus den Lüdenscheider Seminaren am Engel Stammsitz in Schwertberg angebo- ten. nager am KIMW widmen. Er leitet am 28. September den Kurs Praxisgerech- te Recycling-Prozesse und sagt: „Kunst- stoffe leisten im Hinblick der Ressour- censchonung einen wichtigen Beitrag. Dennoch steht die Branche im Hinblick der Kreislaufwirtschaft zu Recht unter besonderer Beobachtung. Zukünftig wird das Kunststoffrecycling maßgeb- lich sein, nicht nur für Verpackungen, sondern insbesondere auch im Bereich der technischen Teile. Der Weg des Ma- terials zurück in die Wertschöpfungs- kette hängt insbesondere von der Qua- litätsbeschreibung und Transparenz der Daten ab. Nur so kann die Akzeptanz in Werkstoffkreisläufen zu denken geför- dert werden. Das Seminar beleuchtet daher unter anderem den Einsatz von Rezyklaten, die neue DIN SPEC 91446 als einheitlichen Klassifizierungsstan- dard und Emissionen im Spritzgießpro- zess.“ „Je nach Corona-Lage und um un- seren Teilnehmenden ein Maximum an Flexibilität bieten zu können, wer- den wir die Kurse, die es vom Praxisge- halt her erlauben, ebenfalls als Online- variante anbieten“, verspricht André Ortner, Head of Marketing and Digital Sales Europe Central bei Engel. „Wir haben auch zahlreiche On-Demand- Kurse im Angebot, die auf die richti- ge Bedienung unserer Maschinen aus- gerichtet sind. Diese sind, nicht zuletzt durch eben die orts- und zeitunabhän- gige Lernsituation, ein voller Erfolg.“ Auch hier haben sich Engel und das Kunststoff-Institut Lüdenscheid zusam- mengetan: Drei der On-Demand-Kurse aus dem Engel-Portfolio sind ebenfalls über die eLearning-Plattform des KIMW kunststoff-Schule.de buchbar. www.kunststoff-institut.de www.engel.at Foto: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 209 AUSBILDUNG CEO Thomas Herrmann (3. von links) freut sich über die fünf jungen Talente, die sich Herrmann Ultraschall nach bestandener Prüfung fest anschließen. Foto: Herrmann Ultraschalltechnik Gegen Fachkräftemangel: Herrmann investiert in Ausbildung und Duales Studium Herrmann Ultraschall übernimmt seine Auszubildenden und dualen Studierenden und schafft eine Win-win-Situation mit jungen motivierten Menschen, die das Unternehmen bereits gut kennen. Besonders hervorge- tan hat sich dieses Jahr Industriemechaniker Emanuel Schopf. Er schloss seine Ausbildung als Jahrgangsbester bei Herrmann ab und erreichte die Note 1,3. CEO Thomas Herrmann gratuliert wie jedes Jahr allen Absolventen und er- freut sich an so mancher Erfolgsge- schichte über die Jahre: „Wir haben ehemalige Auszubildende, die neben- beruflich ihren Bachelor und Master gemacht haben und dadurch innerhalb der Firma schnell Karriere machen konnten. Einige sind inzwischen leiten- de Führungskräfte mit entsprechendem Firmenwagen. Für uns als Familienun- ternehmen ist die Ausbildung junger Fachkräfte ein wichtiges Anliegen. Wir stärken die jungen Leute und das Unter- nehmen“. Im September startet das neue Aus- bildungsjahr. Auch hierfür hat Herr- mann Ultraschall wieder zahlreiche Stellen ausgeschrieben. Neben du- alen Studienplätzen gibt es vor allem im gewerblichen Bereich ein vielfäl- tiges Angebot. „Das Unternehmen ist sehr technisch orientiert, da wir kom- plexe Schweißsysteme produzieren“, führt Thomas Herrmann weiter aus. „Gerne würden wir auch mehr weib- liche gewerbliche Azubis einstellen – gerade Zerspanungsmechanikerinnen suchen wir besonders. Wir arbeiten in der Zerspanung mit einem wertvollen Rohstoff – Titan – und benötigen Topleu- te.“ Weitere Ausbildungsberufe wurden zum klassischen technischen und kauf- männischen Angebot hinzugefügt, wie Fachkraft für Lagerlogistik und Indus- triekauffrau. In den letzten Jahren hat das Unter- nehmen viel investiert: in eine modern ausgestattete Ausbildungswerkstatt mit Ausbildern und eine hauseigene Academy zur Fortbildung. Ein beson- derer Anreiz ist das beliebte Azubi- Mobil für den Jahrgangsbesten inklu- sive Tankkarte. Selbstverständlich sitzt auch ein Vertreter der Auszubilden- den und Studierenden im Mitarbeiter- rat, einem Gremium zur Mitarbeiterbe- teiligung. www.herrmannultraschall.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 210 AUSBILDUNG STaR – Chemie macht Schule Seit Sommer kommt das STaR-Programm auch in die Klassenzimmer der Wiener Schulen. Bisher wurden Kinder ins eigene Labor zu einer Vielzahl an Workshops eingeladen. Mit aktuellen Themen wie 3D-Druck, Recycling, Klimaschutz oder Wunderwelt-Plastik werden im Jahr hunderte Kinder für Naturwissenschaft und Technik begeistert und informiert. Neugierde, Staunen und Spaß beim ei- genen Experimentieren stehen beim neuen Vortragsprogramm Chemie macht Schule weiterhin im Fokus. Dabei können sich Schülerinnen und Schüler bei der Alchemieshow auf die Spuren des Steins der Weisen und somit auf die Suche nach Gold und ewigem Leben begeben. Spektakuläre Flammenfär- bungen, flüssiges Gold und magisches Licht sind nur ein paar der Inhalte, die es zu entdecken gibt. Das Team erklärt selbstverständlich auch die Hintergrün- de der Experimente, informiert über viele spannende Details und Beispiele aus dem Alltag. Ab Herbst 2022 können sich Schul- klassen außerdem noch vom neuen Thema Wasser und Mehr bezaubern lassen. Kontakt Alissa Schwarz STaR-Programmassistentin aschwarz@tgm.ac.at www.tgm.ac.at Anmeldung zum Newsletter Melden Sie sich für den Newsletter der Österreichischen Kunststoffzeitschrift an: newsletter@kunststoff-zeitschrift.at Erhalten Sie regelmäßig alle wichtigen News aus der Branche! Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2022 211 Kälteanlagen INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN TIEFTEMPERATURTECHNIK STEUERUNGSBAU www.lr-kaelte.de Granulatoren Klebstoffe Wir bieten diverse Kleber auf Methylmethacrylatbasis an. www.kfg-biebesheim.de Dosier- u. Einfärbegeräte www.koch-technik.com Dosieren und Einfärben Dosierung gravimetrisch und volumetrisch Direkteinfärbgeräte Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: Elastomer- Spritzgießmaschinen www.engelglobal.com the world of Extruder TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße 50 4600 Wels, Austria T +43 7242 413-0 F +43 7242 413-120 fibersplastics@teufelberger.com www.teufelberger.com Förderbänder +43 (0)699 816 50 588 badelt@whagn.at www.whagn.at Förderbänder – Standard und nach Kundenwunsch & Kompetenz in Kunststoff Automatisierung Dosiergeräte www.koch-technik.com Materialversorgung Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: Anlagen zur zentralen Materialversorgung Einzelfördergeräte Fördertechnik Digitaldruck Bezugsquellenverzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Angusspicker Tel.: 02273 21770 office@buechler.at www.buechler.at Spark Angusspicker Fördern und Verpacken Tel.: 02273 21770 office@buechler.at www.buechler.at Fördern & Verpacken Tel.: 02273 21770 office@buechler.at www.buechler.at Wasserkühlanlagen 40-800KW Kühlanlagen FördertechnikNext >