NETZSCH Pumpen & Systeme Österreich GmbH Franzosenhausweg 50, A - 4030 Linz Tel.: +43 7327 7059 110 info.npo@netzsch.com www.pumps-systems.netzsch.com Mit Sonderteil des Fachverbandes der chemischen Industrie Österreichs Chemie die Österreichische Zeitschrift P.b.b. Siolygasse 18/2/2 1190 Wien 15Z040411M INSIGHT Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft 124. Jahrgang | 2023.01EDItorIal Liebe Leserinnen, liebe Leser Im Anlagen-Engineering werden Millionen Daten generiert, geändert, aktualisiert und do- kumentiert. Über Jahre. Das kostet viel Geld, Zeit und Know-how. Und dann? Die Anlage ist geliefert und in Betrieb, die Dokumentation je- doch schlummert in diversen Dateien oder gar in irgendwelchen Ordnern. So verliert sie an Wert, umso mehr, wenn nicht jede Reparatur oder Anlagen-Optimierung nachgetragenen wird. Dabei eröffnen aktuelle Anlagendaten jede Menge Möglichkeiten zur Wertschöpfung. Wichtigste Voraussetzung, um diese Mög- lichkeiten nutzen zu können, ist das Prinzip „Daten statt Dokumente“. Das erfordert eine Single Source of Truth (SSoT), in der in einem universellen Modell alle Daten von Basic- über Process- und Detailengineering bis zur Leit- system-Konfiguration vereint sind – nur so wird eine Dokumentation zum umfassenden digitalen Zwilling. Er bildet nicht nur diszipli- nübergreifend die gesamte Anlagen-Realität mit allen Logiken und Verknüpfungen ab, son- dern kann im Lifecycle der Anlage mit all ihren physischen Änderungen konsistent mitwach- sen. Jede Eingabe, also auch jede Änderung, ist für alle Beteiligten sofort sichtbar, ohne manuelles Übertragen oder Schnittstellen. Ein digitaler Zwilling, der nur eine statische Mo- mentaufnahme ist, würde dem Wert der Daten so wenig gerecht wie ihre Haltung in disziplin- orientierten Containern. Halbe Wirklichkeit - doppelte Arbeit Noch immer weit verbreitet sind Ketten aus Spezialtools, die disziplinspezifisch z. B. nur P&IDs mit Behältern, Rohren und Flan- schen oder nur das Elektrikmodell samt Verka- belung darstellen können. Ein Tank mit Sensor und Pumpe, aber ohne dazugehörigen Loop und ohne das Wissen, ab und bis zu welchem Wert die Pumpe arbeiten soll, zeigt nur die halbe Wirklichkeit. Und das macht doppelt so viel Arbeit, beim Planen wie im Betrieb. Denn in einer Toolkette muss jedes Fachsystem ein- zeln „gefüttert“ werden, auch mit den unver- meidlichen Änderungen. Zusammenhänge Sofern der Digital Twin ein lebendiges Abbild bleibt, also mit ‚seiner‘ Anlage mitwächst, lässt sich daraus eine Menge Mehrwert schöpfen. sind nicht erkennbar, ganz zu schweigen von einer durchgängigen Daten-Navigation. Das Wartungspersonal muss später die relevanten Informationen aus mehreren Quellen zusam- menklauben. Toolketten sind auch der Grund, warum die unvermeidlichen Anlagenänderungen, etwa durch Reparaturen, oft nicht oder nur un- zulänglich bei der Dokumentation ankommen. Das konsistente Nachtragen in diversen Spezi- altools ist sehr zeitaufwändig und fehleranfäl- lig. Liegen nur Papier-Dokumentationen oder „tote“ PDFs vor, die schon mit den Roteinträ- gen vorangegangener Änderungen überfrach- tet sind, ist der aktuelle Stand kaum nachvoll- ziehbar. Das ist im Störfall besonders fatal, aber auch, wenn ein Umbau ansteht oder nach einer Stillstandsphase eine neue Betriebsge- nehmigung fällig wird. Mit Engineering Base wächst zusammen, was zusammengehört Deshalb hat Aucotec eine Kooperations- plattform entwickelt, die mit ihrem univer- sellen Datenmodell alle Kerndisziplinen des Engineerings in einer SSoT vereint. Jedes Ob- jekt gibt es nur einmal in der Datenbank von Engineering Base (EB) und jede Fachrichtung kann es jederzeit aus ihrer Sicht spezifizieren. Gleichzeitig sieht jeder, was die anderen Diszi- plinen bereits erarbeitet haben und baut direkt darauf auf. Ob bei Antrieb, Flowstream oder Verkabelung: Änderungen zeigt die Plattform in allen Konsequenzen automatisch auf, weil sie die Zusammenhänge kennt. So wächst der Digital Twin mit all seinen Aspekten von der FEED-Phase bis zur Inbetriebnahme konsis- tent zu einer Einheit zusammen, die den enor- men Schatz an Anlagenwissen durchgängig offenlegt. Zwilling statt ältere Schwester Diese Einheit in EBs Datenmodell macht es auch deutlich einfacher, die As-built-Doku- mentation als digitalen Zwilling lebendig und aktuell zu halten. TechnikerInnen können mit EB Mobile View, einer Webservice-basierten App, im Nu alle relevanten Daten jedes An- lagenbereichs auf ein mobiles Gerät ziehen, statt sie mühselig zusammenzusuchen. Zu- dem erlaubt die App, per Redlining Änderungs- informationen direkt an den Objekten einzuge- ben und sie an das Engineering zurückspielen, damit der Zwilling nicht zur älteren Schwester der Anlage mit nur leidlicher Ähnlichkeit wird. Sind OPC-UA-fähige Geräte in der Anlage verbaut, können sie sogar direkt mit EB kom- munizieren und damit ihre Existenz oder Modi- fizierung dem Digital Twin melden. Damit die- ses Vorgehen auch Betreibern älterer Anlagen mit entsprechenden Dokumentationen offen- steht, hat Aucotec zu EB ein Migrationskonzept entwickelt, das Bestandsdaten während ihrer Übernahme prüft, zum Teil ergänzt bzw. zu- sammenführt und so auf ein Digital-Twin-Level anhebt. Den Wert des Datenbestands für eine Chemieanlage bezifferte ein Aucotec-Kunde einmal auf rund fünf Millionen Euro. Sofern der Digital Twin ein lebendiges Abbild bleibt, also mit ‚seiner‘ Anlage mitwächst, lässt sich dar- aus eine Menge Mehrwert schöpfen, statt dass sich der Wert in der Dokumentation erschöpft. Heinz Rechberger Geschäftsführer Aucotec GmbH www.aucotec.com24 FIltratIoN 28 WISSENSCHaFt 32 PUMPEN 42 VEraNStaltUNGEN aNalytIk 22 laGErUNG 26 HaPPy BIrtHDay 30 laBor+BEtrIEB 36 16 FCIo INSIGHt FIrMEN+FaktEN 5 oFI 18 20 CoVErStory INHalt 2023.01.Österreichische Chemie, 2023.015 FIrMEN+FaktEN Bodo Möller Chemie Gruppe auf der European Coatings Show 2023 Die European Coatings Show (ECS) ist die führende Plattform rund um Farben und Lacke. Vom 28. bis 30. März 2023 treffen sich in Nürnberg Entwickler, Hersteller und An- wender von Farben und Lacken, Dichtstoffen, Bauchemikalien und Klebstoffen zum fachli- chen Austausch und der Präsentation neues- ter Materialien. Produktanforderungen steigen stetig: Langlebigkeit, Ästhetik, Nachhaltigkeit, Funktionalität und höchste Prozesssicherheit stehen für das Expertenteam der Bodo Möller Chemie Gruppe im Vordergrund. Das Offenba- cher Unternehmen gilt in der Branche als füh- render Distributor mit umfassender Anwen- dungsexpertise und übernimmt zahlreiche Dienstleistungen für Kunden, um die optimale Produktauswahl für spezifische Anwendungen zu gewährleisten. Neben der breiten Palette an Rohstoffen und Produkten bietet die Bodo Möl- ler Chemie Gruppe auch umfangreiche Unter- stützung für Formulierer von Farben, Lacken und Druckfarben. Dazu steht technische und betriebswirtschaftliche Beratung ebenso zur Verfügung wie ein eigenes Labor. Langjährige Industrie- partnerschaften Für das Expertenteam der Bodo Möller Chemie Gruppe, das in Halle 2 auf dem Stand 2-122 zur Verfügung steht, liegt der Fokus auf Harzen, Additiven, Pigmenten und Surface So- lutions. Zu den langjährigen Partnern der Bodo Möller Chemie zählen führende Unternehmen wie BASF, Imerys, Dow, Huntsman, Merck, Or- ganik Kimya, Songwon, Henkel, und viele wei- tere Produktspezialisten. „Die Ansprüche an Farben, Lacke und Beschichtungen unterlie- gen stetigen Veränderungen. Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und der Schutz der Um- welt stehen aktuell im Vordergrund, neben dem generellen Wandel beispielsweise in der Automotive-Industrie. Der Austausch auf der ECS ist dabei ein wertvolles Barometer, um die Trends der kommenden Jahre optimal beglei- ten zu können“, erklärt Frank Haug, Vorsitzen- der der Geschäftsführung der Bodo Möller Che- mie Gruppe. Das Unternehmen blickt auf mehr als 45 Jahre Erfahrungen in der Lieferung und Beratung von Spezialchemikalien zurück, be- sondere Kompetenzen fallen dabei auf die An- wendungen der CASE (Coatings, Adhesives, Sealants and Elastomers) -Industrie. Entwicklungs- und Lieferpartner Mehr denn je ist das Team der Bodo Möller Chemie Gruppe heute auch Entwicklungspart- ner der Kunden. So übernimmt das Coatings Competence Center wesentliche Test- und Versuchsreihen, um die optimale Produktaus- wahl zu gewährleisten. „Die Nähe zu Kunden und die Herausforderungen von morgen sind für uns ein wesentlicher Auftrag. Mit 30 inter- Zentrale Offenbach Bodo Möller Chemie nationalen Standorten sind wir zudem in der Lage, in mehr als 60 Ländern über unser eige- nes Logistiknetz liefern zu können. Wir sehen Distribution als verlängerten Arm der Entwick- lungsabteilungen – und später der laufenden Fertigung“, sagt Volker Oehl, Director Global Business Development bei der Bodo Möller Chemie Gruppe. Auf der Messe zeigt das Unter- nehmen Rohstoffe für Farben und Lacke, z.B. wasserbasierte Systeme für Wand- und Fassa- denfarben, Druckfarben, Holz- und Korrosions- schutz – sowie Grundstoffe für Kleb- und Dicht- stoffe in der Bauindustrie, und ergänzende Reinigungs-/Vorbehandlungslösungen für alle Industrien und viele weitere CASE-Produkte. chz.at/bm-chemie Buxbaum: Softing Industrial Automation vereinbart Zusammenarbeit mit Portainer.io für effizientes und skalierbares Management von Maschinen-Konnektivität für IIoT Lösungen Thomas Hilz (li.), Managing Director, Softing Industrial Automation GmbH, Tobias Mühlnikel (re.), CTO und CPO Edge Business Unit bei Portainer.io © Softing Industrial Automation Softing Industrial Automation (ÖV: Bux- baum Automation) wird Value Added Reseller von Portainer, einer Plattform für das Manage- ment von containerisierten Software-Anwen- dungen. Die Kombination der Konnektivitäts- produkte von Softing mit dem Angebot von Portainer.io erleichtert Anwendern den Be- trieb und das Management ihrer IIoT-Lösung. Portainer ist eine Plattform für das effizi- ente Management von containe- risierten Software-Anwendungen. Portainer vereinfacht hierbei die Bedienbarkeit, auch für nicht-IT- Experten, um beispielsweise Do- cker und Kubernetes Umgebungen effizient zu verwalten. Die Kombination der containe- risierten Konnektivitätsprodukte von Softing Industrial Automati- on mit der Portainer Plattform ge- stattet es Nutzern, Maschinenkon- nektivität an der Schnittstelle von OT und IT als Teil einer „Industrial Edge“ effizient einzusetzen, ohne dass hierfür tiefes IT-Expertenwis- sen erforderlich ist. Anwendungen, die Maschinendaten nutzen, kön- nen hierbei on-prem, cloud-basiert oder in hybriden Szenarien betrie- ben werden. Kunden profitieren von der Offenheit und Modularität einer Lösungsarchitektur, die IT-Standards nutzt und von einer einfachen Skalierbarkeit ihrer IIoT-Lösung über mehrere Standorte hin- weg. Das Konnektivitätsangebot von Softing Industrial Automation umfasst Softwarepro- dukte, die Daten aus Maschinen und Geräten in Automatisierungsnetzen erfassen und für IIoT-Anwendungen bereitstellen. Dazu zählen als Docker Container verfügbare Produkte der „edgeConnector-Familie“, „edgeAggregator“ sowie „smartLink SW-HT“. Die Produkte ermög- lichen Konnektivität für Steuerungs- und CNC- Maschinen, für Sensoren und Aktoren, sowie Datenvorverarbeitung, Datennormalisierung und Datenaggregation mit erweiterter IT Se- curity. „IIoT Projekte benötigen häufig einen Zu- griff auf Prozess- und Maschinendaten, der die Grundlage für viele Projektziele, wie OEE- Optimierung, darstellt“, sagt Tobias Mühlnikel, CPO & CTO von Portai- ners Edge Business Unit. „Mittels Portainer können Softings zuver- lässige und containerisierte Kon- nektoren einfach und sicher gema- nagt und ausgerollt werden. Dieses ist eine wesentliche Vorausset- zung, um IIoT-Projekte schnell und erfolgreich umzusetzen.“ „IT ist der Innovationstreiber industrieller Produktion“, ergänzt Thomas Hilz, Managing Director der Softing Industrial Automation GmbH. „Die Zusammenarbeit mit Portainer unterstreicht unseren Anspruch, als Brückenbauer zwi- schen IT und OT zu agieren und den Aufbau innovativer IIoT-Lösun- gen für unsere Kunden zu vereinfa- chen“. chz.at/buxbaumÖsterreichische Chemie, 2023.016 FIrMEN+FaktEN UMCO erneut Kununu Top Company Maja Salomon, Personalleiterin der UMCO GmbH, freut sich über die Auszeichnung von Kununu zur Top Company 2023. Dass Menschen das Herzstück der UMCO sind, zeigt sich durch deren sehr gute Bewer- tungen auf Kununu – eine Plattform auf wel- cher Bewerbende, Mitarbeitende und ehema- lige Arbeitende Arbeitgeber bewerten können und so auch potenziellen Bewerbenden einen Einblick in die Arbeitsatmosphäre geben. 100 % Weiterempfehlung Personalleiterin Maja Salomon ist stolz: „Kununu begleitet mich schon lange – eine 4,3 von 5 Sternen in der Gesamtbewertung und eine Weiterempfehlung von 100% ist al- lerdings selten zu sehen.“ Dass es sich um ehrliche Beurteilungen handelt, lässt sich am Umfang der fundierten Bewertungen ablesen. Auch ehemalige Kolleg*innen finden größten- teils positive Worte und kehren nicht selten als Kunden zu UMCO zurück. „Das ist die schönste Bestätigung: Wenn Ehemalige uns empfeh- len, weil sie gern weiter mit uns arbeiten. Das spricht für unsere Expertise und auch für uns als Team!“ UMCO muss sich nicht verstecken Da UMCO mit der Industrie um Fachkräfte konkurriert, sind die branchenüblichen Gehäl- ter natürlich eine Herausforderung. „Wir stel- len aber vermehrt fest, dass es den Menschen nicht mehr nur darum geht, ein möglichst ho- hes Gehalt zu verhandeln. Das spiegelt sich auch in den Top Benefits wider: bei uns wird ein hohes Maß an Flexibilität geboten, wie es in wenigen anderen Unternehmen zu finden ist.“, erklärt die Personalerin. „Wir bieten individu- elle Arbeitszeitmodelle und wer aus privaten Gründen (z. B. Care-Arbeit, Arzt- oder Behör- denbesuch etc.) spontan anders arbeitet als gewohnt, kann das unbürokratisch auf kurzem Kommunikationsweg tun.“ Dass der Mensch im Mittelpunkt steht In den Bewertungen ganz oben: Dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Woran lässt sich das festmachen? „Viele kleine Zeichen der Wertschätzung“, sagt Maja Salomon. „Die per- sönliche und auch personalisierte Ansprache der Geschäftsführung gegenüber jedem Ein- zelnen – in Post- und Geschenkkarten oder auch zu besonderen Anlässen in gemeinsa- men Frühstücksrunden – das habe ich in die- ser Form noch nirgends erlebt. Das machen unsere drei Gesellschafter wirklich gut!“ Auch durch die Corona-Pandemie und jetzt durch die Ukraine-Krise führen Anika Biehl, Peter Du- schek und Ulf Inzelmann ihr Unternehmen be- sonnen und mit Blick auf ihr Team. „Ich habe immer das Gefühl, dass die drei ehrlich mit uns kommunizieren, gerade in Krisenzeiten. Und wenn die Lage es erlaubt, geben sie den Erfolg der UMCO auch monetär an ihre Mitar- beitenden weiter. Diese Transparenz schätze ich sehr – und viele andere auch!“ chz.at/umco Clariant Tool zum Berechnen des Kohlenstoffabdrucks für schnellere Emissionsreduzierung Mit dem Slogan ‚for a greater between‘ legte SABIC auf der K 2022 den Schwerpunkt auf Partnerschaften und Innovationen in Wertschöpfungsketten. Der Klimawandel ist die größte Heraus- forderung unserer Zeit, und Transparenz in Bezug auf Kohlenstoffemissionen war noch nie wichtiger als heute. Mit der Einführung des «CliMate» Product Footprint Product (PCF) Tools hat Clariant auf seiner Nachhal- tigkeitsreise jetzt einen weiteren Meilenstein gesetzt. «CliMate» ist ein automatischer Kohlen- stoffabdruck-Kalkulator. Clariant kann damit für Hunderte seiner Fertigprodukte und Lösun- gen aus dem gesamten Portfolio kohärente Da- ten zur Cradle-to-Gate-Treibhausgasemission nach ISO 14067 bereitstellen. Das Unterneh- men verfolgt ehrgeizige, wissenschaftsbasier- te Klimaziele, und das «CliMate» Tool wird eine entscheidende Rolle in den Anstrengungen von Clariant spielen, die Treibhausgasemissi- onen in seinen Wertschöpfungsketten zu re- duzieren. „Während wir alle nach Wegen suchen, um unsere Umweltlast zu verringern, gewinnen transparente CO 2 -Bilanzen zunehmend an Be- deutung“, sagt Richard Haldimann, Chief Tech- nology & Sustainability Officer, Clariant. „Die Einführung von «CliMate» macht uns zu einem Vorreiter im Bemühen, der wachsenden Kun- dennachfrage nach schlüssigen Emissions- daten entgegenzukommen und die Dekarboni- sierungsziele unserer Kunden zu unterstützen. «CliMate» wird grundlegend dazu beitragen, die Klimaverträglichkeit unseres Produktport- folios zu optimieren. Das Tool ist ein großer Schritt vorwärts auf unserer Nachhaltigkeits- reise und spiegelt unsere uneingeschränk- te Entschlossenheit wider, Lösungen für den Wandel der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität zu liefern.“ Politische Initiativen mit dem Ziel, nach- haltige Produkte zur Norm zu machen, ver- stärken den Bedarf an erhöhter Transparenz. So erarbeitet die Europäische Union bereits neue Rechtsvorschriften zur Verpflichtung von Unternehmern und Herstellern, die Nach- haltigkeitsleistung ihrer Produkte nach- zuweisen, einschließlich Messwerten zum Kohlenstoffabdruck. «CliMate» kann daher sowohl Clariant als auch deren Kunden dabei unterstützen, diesen Trend zu antizipieren und aufzugreifen. Das leistungsstarke neue Tool basiert auf führenden Standards für PCF-Berechnungen, einschließlich ISO 14067, einer der meistver- wendeten Normen in diesem Bereich. «Cli- Mate» wurde außerdem vom TÜV Rheinland als unabhängiger Prüfstelle validiert. Das Ex- pertenteam von Clariant nutzte bestehende Systeme zur Verfolgung von Treibhausgasda- ten und kombinierte sie mit den verfügbaren Produktrezepturen, um diese maßgeschnei- derte Lösung gemeinsame Spezialisten der In-Schnelle Alternative zu Soxhlet, ASE und QuEChERS www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 dustrie zu entwickeln. «CliMate» wird Clariant eine einheitliche Darstellung laufender PCF- Verbesserungen ermöglichen, während das Unternehmen an der weiteren Reduzierung der Emissionen aus seinen eigenen Betrieben sowie aus zugekauften Gütern und Dienstleis- tungen arbeitet. Die mit dem Tool berechneten Daten werden darüber hinaus dazu dienen, verborgene Verbesserungsmöglichkeiten in den Versorgungsketten von Clariant zu identi- fizieren. Clariant wird die derzeitige PCF-Port- folioabdeckung auf weitere Anwendungsbe- reiche ausdehnen, so wie ergänzende Daten von Zulieferern vermehrt über das Supplier En- gagement Program des Unternehmens verfüg- bar werden. „Wir werden die PCF-Datenrichtli- nie übernehmen, die aktuell von Together for Sustainability [TfS] geschaffen wurde – der auf die Förderung der Nachhaltigkeit in Ver- sorgungsketten ausgerichteten Initiative der Chemischen Industrie“, ergänzt Markus Mir- geler, Chief Procurement Officer bei Clariant. Das Unternehmen steht in ständigem Dialog mit seinen Rohstofflieferanten, um deren Koh- lenstoffabdruckdaten zu erhalten und die von Clariant erwartete Reduzierung der Treibhaus- gasemissionen seiner strategischen Zulieferer zu kommunizieren. Die Einführung von «CliMate» ist nur eines der Beispiele für die Fokussierung von Clariant auf die erweiterte Verfügbarkeit und Transpa- renz der Kohlenstoffabdruckdaten seiner Pro- dukte für Wertschöpfungspartner der Branche. Die im September bekanntgegebene TfS-Richt- linie, an deren Entwicklung Clariant im Rahmen seiner TfS-Mitgliedschaft beteiligt war, bietet der Chemischen Industrie ein Regelwerk zur Berechnung von Kohlenstoffabdruckdaten und den im Treibhausgasprotokoll definier- ten Scope 3 Emissionen. Sie harmonisiert die PCF-Berechnung in der Branche und ist auf die große Mehrzahl der chemischen Produkte an- wendbar. Dies wird es Verbrauchern und dem weiteren Marktumfeld in Zukunft ermöglichen, die Klimaauswirkungen von Produkten direkt zu vergleichen und zu beurteilen. Clariant ist auch Mitglied des SOS 1.5 Pathfinder Frame- works des Weltwirtschaftsrats für Nachhaltige Entwicklung. Das Projekt dient der Entwicklung einer methodischen Rahmenleitlinie zur Be- rechnung von Kohlenstoffabdrücken. Überge- ordnetes Ziel ist eine harmonisierte Vorgehens- weise auf neuestem Stand der Technik. chz.at/clariant Internationale Ratingagenturen bewerten die ESG-Performance von Schneider Electric mit Bestnoten Tech-Konzern Schneider Electric zählt bereits seit mehr als einem Jahrzehnt zu den internationalen Vorreitern, wenn es um nach- haltiges Wirtschaften geht. Das spiegelt sich auch in den jüngst veröffentlichten ESG-Ran- kings bekannter Ratingagenturen wider. So wird das in Deutschland mit rund 4.700 Mit- arbeitenden vertretene Unternehmen im Jahr 2022 erneut ganz oben auf den branchenspe- zifischen Listen von S&P Global sowie Vigeo Eiris, einer zu Moody’s gehörenden Agentur für Nachhaltigkeitsrankings, geführt. Unter den vom Carbon Disclosure Project identifizierten nachhaltigsten Unternehmen der Welt, hat es Schneider Electric zudem bereits zum zwölf- ten Mal in Folge auf die prestigeträchtige A- Liste geschafft. Der französische Konzern entwickelt digi- tal vernetzbare Hard- und Softwarelösungen, mit denen sich in Industrie, Gebäuden, Infra- struktur und Rechenzentren nachhaltig und im Einklang mit den von europäischem Green Deal und Pariser Klimaabkommen gesetzten Zielsetzungen wirtschaften lässt. Außerdem verfolgt das Unternehmen selbst ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele, die unter anderem CO 2 - Neutralität bis 2030 sowie eine komplette Um- stellung der Firmenwagenflotte auf Elektromo- bilität umfassen. Unternehmenskultur nach ESG-Kriterien „Auch in schwierigen Zeiten bleiben wir bei Schneider Electric auf das fokussiert, was am meisten zählt“, sagt Gwenaelle Avice-Huet, Chief Strategy & Sustainability Officer bei Schneider Electric. „Und das sind wir Men- schen und unsere Umwelt. Resilientes und zukunftsfähiges Wirtschaften ist nur möglich, wenn wir höchste soziale und ökologische Standards einhalten. Und daran richten wir bei Schneider Electric sowohl unsere Unterneh- menskultur als auch unser Geschäftsmodell aus. Die erneut hochklassigen ESG-Bewertun- gen sind in diesem Zusammenhang eine groß- artige Bestätigung für uns.“ Drei Top-Ratings: S&P Global, CDP und Vigeo Eiris In dem von S&P Global durchgeführten „Corporate Sustainability Assessment“ (CSA) wird Schneider Electric unter sämtlichen Un- ternehmen aus dem Bereich „Electrical Compo- nents & Equipment“ mit 90 von 100 möglichen Punkten auf Platz Eins gelistet. Diese weit über dem Branchendurchschnitt von 21 Punkten lie- gende Bewertung dient als Grundlage für die Aufnahme des Tech-Konzerns in die renom- mierten Dow Jones Sustainability Indizes – und das bereits zum zwölften Mal in Folge. Ebenfalls zum zwölften Mal in Folge wurde Schneider Electric auch in diesem Jahr in die A-Liste des Carbon Disclosure Projects (CDP) aufgenommen. Hierfür war unter anderem die ambitionierte Klimastrategie des Unterneh- mens ausschlaggebend, gemäß der die CO 2 - Emissionen im Sinne von Scope 1 und 2 bis 2030 auf Netto-Null gesenkt werden sollen. Bis 2050 strebt Schneider Electric zudem Net- to-Null-Emissionen für sein gesamtes Wert- schöpfungsnetzwerk an. Einen weiteren ersten Platz belegt Schnei- der Electric im branchenspezifischen ESG- Ranking der Moody’s zugehörigen Vigeo Eiris. In der Unternehmenskategorie „Electronic Components & Equipment“ erhielt der Tech- Konzern 73 von 100 möglichen Punkten und konnte sich damit noch mal um zwei Punkte gegenüber dem Vorjahr verbessern. Basierend auf diesem Wert wird Schneider Electric auch mit Top-Platzierungen in verschiedenen regio- nalen ESG-Indizes von Moody’s gelistet. Bei Schneider Electric beeinflusst das Abschneiden in externen ESG-Ratings sogar die Vergütung des Managements sowie lei- tender Angestellter. So ist etwa die Ausschüt- tung bestimmter jährlicher Prämien von der ESG-performance abhängig. Eine detaillierte Aufarbeitung dieser Performance sowie die Dokumentation der Einhaltung von Nachhaltig- keitszielen erfolgt in einem regelmäßig veröf- fentlichten Sustainability Report. chz.at/seÖsterreichische Chemie, 2023.018 FIrMEN+FaktEN Spiegltec: Von der grünen Wiese zur qualifizierten GMP-Produktion Qualität ist kein Zufall, sondern braucht persönliches Engagement Die Spiegltec-Dienstleistung als Gene- ralplaner erstreckt sich von der Planung der Infrastruktur des Gebäudes inklusive tech- nischer Gebäudeausstattung über den Anla- genbau für den Produktionsprozess inklusive Equipment bis hin zur Übergabe und Inbe- triebnahme der Gesamtanlage in einem qua- lifizierten Status. Eine Kerndisziplin für den EPCMV-Kontrak- tor ist die Qualifizierung. DQ, IQ, OQ, PQ sind daher ein wichtiger Bestandteil des Portfolios. Doch was verbirgt sich hinter diesen Ab- kürzungen? Erstens ein Team, das sich um die Abwicklung kümmert, und zweitens Know- how, das notwendig ist, um mit neu errichteten oder adaptierten Anlagen in eine GMP-Produk- tion zu starten. Interviewpartnerin Christina Aschaber führt mit ihrem Team bei SPIEGLTEC federführend die Qualifizierungstätigkeiten in anspruchsvollen Generalplanerprojekten durch und bringt Know-how von unterschied- lichen Kunden und Projekten mit. Was ist Qualifizierung und in welchen Be- reichen wird sie benötigt? Im Rahmen einer Anlagenqualifizierung wird der Beweis erbracht, dass eine Anlage mit der eingesetzten Technik für die vorgesehene Aufgabe geeignet ist, einwandfrei arbeitet und anforderungskonforme Ergebnisse liefert. Obwohl Engineering und Qualifizierung oftmals losgelöst voneinander erscheinen, sind sie eng miteinander verwoben. Während der Planer beispielsweise Prozessequipment spezifiziert, bereitet der Qualifizierungsinge- nieur den Design Review vor, anhand dessen in der IQ die Ausführung des Equipments über- prüft wird. Eine weitere wichtige Schnittstelle ergibt sich zwischen Engineering, Automati- sierung/EMSR, Installationsunternehmen und Qualifizierung in der IQ, um sicherzustellen, dass die Installation in jener Qualität stattge- funden hat, wie sie geplant und seitens Be- treiber freigegeben wurde. Die Präsenz des Planers und des Qualifizierungsingenieurs vor Ort ist unabdingbar für einen erfolgreichen Ab- schluss der IQ-Phase. Einen kritischen Meilenstein im Projekt- verlauf stellt die Freigabe zur OQ dar. Hierfür müssen nicht nur alle Test-Vorschriften appro- biert und die gesamte IQ der Einzelsysteme abgeschlossen sein, sondern auch die Verfüg- barkeit der Systeme inkl. Medienerzeugung, -lagerung und -entsorgung sichergestellt sein. In einem speziellen Projekt wurde eine Pro- duktionsanlage in rund 200 Teilsysteme und 10 Hauptbereiche unterteilt, um geordnet in die OQ-Phase übergeben zu können. In Sum- me wurden 400 Einzel-OQ-Tests durchgeführt und rund 130 Einzelfreigaben zur OQ erteilt. Um die Gesamtproduktionsanlage in einem qualifizierten Status zu übergeben, bedarf es der Vernetzung der Gebäudequalifizierung (Qualifizierungstiefe gemäß Reinraumzone), TGA-Qualifizierung und jener der Prozessanla- ge inklusive der Automatisierung. Die Notwen- digkeit einer zielorientierten Koordination an diesem Punkt in einem Projekt (Übergabe zur OQ) darf nicht unterschätzt werden und wird als Teil der Spiegltec-Leistungen verstanden. Was sind die Herausforderungen in ei- nem Large-Scale-Project in der Disziplin Qua- lifizierung? Kommunikation und Koordination eines großen Teilnehmerkreises stellen oftmals eine Herausforderung dar. Jeder Teilnehmer muss die Interessen für seinen Bereich wahren. Dem Qualifizierungsingenieur kommt hier einer- seits eine Vermittlerrolle zu, in der die Qualität des Produktes/ der Anlage/ der Umsetzung im Fokus bleiben muss. Diesen Fokus zu behalten ist eine Herausforderung für das gesamte Pro- jektteam, da sich Qualifizierungsphasen häu- fig über mehrere Monate erstrecken können, eine große Anzahl an Dokumenten bearbeitet und freigegeben werden müssen oder auch unerwartete Ereignisse in der Umsetzung schnellstmöglich behandelt werden müssen. In einem speziellen Fall mussten rund 400 An- und Einbindungen im laufenden Betrieb abge- wickelt werden, hier sind Organisationstalent und Einsatzbereitschaft gefragt. Welche Projekt-Bereiche werden vom Qualifizierungsteam eines EPCMV-Partners abgedeckt? Die Definition der Anforderungen an die Anlage erfolgt durch den Betreiber anhand geltender Bestimmungen. Er ist verantwort- lich für die Einhaltung der Produktqualität. Verantwortlich für die Umsetzung bis zum Ab- schluss der OQ ist meistens der Engineering- Partner. Die Vorbereitung zur PQ bezüglich Vorschriften und Strategie wird ebenfalls von Spiegltec abgedeckt. Die Besonderheit im PQ- Support durch Spiegltec liegt in der Erstellung von Risikoanalysen zur Definition der PQ- bzw. Requalifizierungsumfangs bei Bestandssyste- men. Die Durchführung der PQ (Probenahmen inkl. Auswertung im Labor) obliegt allerdings dem Betreiber. Die abschließende Bewertung und Interpretation der Ergebnisse sowie der Start in die nächste PQ-Phase (Release Notifi- cation) bzw. der Abschluss der PQ mitsamt Be- richt erfolgt durch Spiegltec in Abstimmung mit dem Betreiber. Jede Änderung an einer bestehenden Produktionsanlage und deren Teilsystemen bzw. die Installation einer komplett neuen Anlage (oder Teilsystems) muss über einen Änderungsantrag (Change) dargestellt wer- den. Dabei wird der Umfang der Änderungen definiert und die notwendigen Maßnahmen aus allen Gewerken vorab festgelegt (Evalu- ierungsphase). Die Umsetzung der Maßnah- men wird ebenfalls über diesen Änderungs- antrag verfolgt und die Übergaben an den Betreiber dokumentiert (Implementierungs- phase). Die Follow-up-Phase folgt der Implemen- tierungsphase, in welcher die Erstellung von Life-Cycle-Dokumenten nachverfolgt und be- stätigt wird. Mit Abschluss der Follow-up-Pha- se gilt der Change als vollständig bearbeitet. Die gesamte Changekoordination liegt in der Zuständigkeit des Generalplaners Spiegl- tec. Dazu kommt kundenspezifische Software zum Einsatz. Was sind die Erwartungen des Kunden an Sie und Ihr Team? Der Qualifizierungsingenieur des General- planers stellt in jedem Projekt das Bindeglied zwischen Technik und QA des Kunden dar und fungiert als Vermittler. Es ist einerseits notwendig, technisches Wissen an die QA- Verantwortlichen zu kommunizieren und an- dererseits geforderte Qualitätskriterien an die Technik zu vermitteln. Somit ist es essenziell, ein gutes Verständnis für die Qualitätssyste- me des Kunden und für GMP-Anforderungen im Pharma-Umfeld aufzubringen. In jedem Projekt steht die Produktquali- tät an oberster Stelle, unabhängig davon, ob es sich um eine Neuanlage oder um die Mo- difikation einer Bestandsanlage handelt. Alle QA- Entscheidungen und Qualifizierungsstrategien folgen diesem Grundsatz. Die Kunden erwarten Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Ver- ständnis für ihre Anforderungen. Der Fokus liegt hier klar auf der guten Qualität, mit der ein Projekt abgewickelt und abgeschlossen werden soll. Von einer konstruktiven Zusammenarbeit profitiert auch Spiegltec, da so Vertrauen und eine professionelle Beziehung auf- gebaut werden kann, die sich positiv auf das Projekt auswirkt. Die Erreichbarkeit der Ansprechpartner des Generalplaners ist für den Kunden enorm wichtig. Kommunikationsgeschick und Einsatzbereit- schaft sind ebenso zwei Anforderungen, die von Kundenseite hoch bewertet werden. Dabei gilt es, den Informationsfluss hoch und den Koordinationsaufwand niedrig zu halten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Transparenz beim Auftreten von Mängeln, Problemen oder unerwarteten Ereignissen von unseren Partnern sehr geschätzt wird. So kann gemeinsam an einer zuverläs- sigen Lösung gearbeitet werden. Aus diesem Grund enthält das Ge- neralplanerpaket von Spiegltec die Initiierung, Aufbereitung und Ab- wicklung von Projektchanges oder Deviations. chz.at/spiegltec Getec: Emissionsfreie Produktion Der Energiedienstleister GETEC betreut in Muttenz den größ- ten Chemie- und Life-Science-Industriepark der Schweiz. Ziel ist, Energieverbrauch und Prozesskosten der ansässigen Unternehmen möglichst gering zu halten. Kein leichtes Unterfangen, denn die vor Ort stark verteilte Infrastruktur muss unter anderem Informations- abfragen in Echtzeit bewältigen und eine hohe Ausfallsicherheit ge- währleisten. Zudem streben die Betreiber des GETEC PARK.SWISS eine „Net-Zero Energie Production“ an: eine nachhaltige Energie- versorgung ohne ökologischen Fußabdruck. Bisher war das Ener- giemanagement auf vier Leitwarten verteilt, die unterschiedlich strukturiert waren. Um der anspruchsvollen Zielsetzung gerecht zu werden, stattete die Jungmann Systemtechnik GmbH (JST) den In- dustriepark mit einer hochmodernen Leitwarte aus. Die flexible Kon- trollraumsteuerung mit dem Multi-Consoling-System ermöglicht es, eine fast vollständig virtuelle Umgebung in Echtzeit von einem Ort aus zu bedienen. Nun können zentrale Systeme, Produktionsdaten und Kameras situationsabhängig auf der proaktiven Großbildlein- wand sowie den einzelnen Arbeitsplatzmonitoren in der Zentrale abgerufen werden. Mithilfe der neuen Steuerungsumgebung lassen sich Energiemanagement und Zusammenwirken der einzelnen Sys- teme und Ressourcen am Standort deutlich effizienter regulieren. Der Industriestandort GETEC PARK.SWISS im schweizerischen Muttenz bietet zahlreichen Unternehmen vom Kleinbetrieb bis hin zum Konzern auf rund 50 Hektar eine gemeinsame Wirkungsstätte. Eines haben sie alle gemeinsam: den Wunsch nach effizientem und nachhaltigem Ressourcenmanagement. Dabei ist das Thema Energie für die produzierenden Unternehmen im Chemie- und Life-Science- Park zentral, denn Strom, Wärme, Wasser und andere Betriebsmittel müssen für verschiedenste Fertigungsprozesse in großen Mengen zuverlässig abrufbar und qualitativ hochwertig zur Verfügung stehen. Damit sich die ansässigen Firmen auf ihre Produktion konzentrieren können, übernimmt die GETEC mit ihren rund 350 Mitarbeitern vor Ort viele Infrastrukturdienstleistungen. Hierzu zählt das Management des gesamten Infrastruktur-Lebenszyklus, begonnen bei der Bereit- stellung und Erhaltung einer modernen Industrieumgebung bis hin zur Erzeugung von Energie, Eis und Druckluft. Bisher waren die Überwachung und Steuerung der Prozesse so- wie der gesamten Energieversorgung auf vier einzelne Standorte des weitläufigen Areals in Muttenz verteilt. Angesichts der neuen Herausforderungen im Energiesektor sowie der geplanten Entwick- lung des Standorts zu einem zukunftsweisenden Hub für Wasser- stoffanwendungen entschieden sich die Verantwortlichen für eine Modernisierung der Leitwarte: „Wir wollten vier historisch gewach- sene Leitwarten mit ihren verschiedenen Prozessleitsystemen und Bedienkonzepten miteinander verknüpfen und unter einem Dach vereinen“, erklärt Arthur Gebhardt, Leitung Arealentwicklung & Ana- lytik und zugleich Projektleiter bei GETEC. Mit dieser Aufgabe wurde schließlich Jungmann Systemtechnik betraut, die bereits zahlreiche Projekte ähnlicher Größenordnung realisieren konnte. „Bei solch un- terschiedlichen Systemen wie diesen Leitwarten ist eine Migration oftmals zu aufwendig und sehr teuer“, erklärt Oliver Bender, zustän- | FB12-09G | EtherCAT in Edelstahl: ohne Keime, ohne Korrosion Die I/O-Module im „Hygienic Design“ Die EtherCAT-Box-Module der EQ-Serie im Edelstahlgehäuse sind vollständig im „Hygienic Design“ ausgeführt. Sie sind für den Einsatz in Anwendungsbereichen ausgelegt, in denen hohe hygienische Standards gelten – wie beispielsweise in der Lebensmittel-, Chemie- oder Pharmaindustrie. Das Gehäuse in Schutzklasse IP69K gewähr- leistet Korrosionsbeständigkeit und Feuchtigkeitsdichte und ermöglicht die Hochdruck-Reinigung. Ein breites Spektrum digitaler und analoger Module deckt die typischen I/O-Signale ab. Das integrierte EtherCAT- Interface ermöglicht den direkten Anschluss an ein EtherCAT-Netzwerk ohne zusätzliche Koppler-Box. Die hohe EtherCAT-Performance bleibt so bis in jedes Modul erhalten. 8-Kanal- Edelstahl-Box 16-Kanal- Edelstahl-Box Scannen und alle Vorteile der Hygienic-Design- Module entdeckenNext >