< PreviousÖsterreichische Chemie, 2022.0630 außerhalb des Weidmüller-Portfolios An- regung und Ideen zu schaffen, die es dem Kunden möglich machen, seine Produkti- on effizient zu gestalten. Davon ist auch Thomas Kaufmann, Außendienst bei Weidmüller Österreich überzeugt: „Die Partnerschaft steht im Vordergrund. Wer allein in Kunden-Lieferanten-Kategorien denkt, wird früher oder später vom Markt verschwinden. Für uns ist es wichtig, zu kommunizieren und sich an die Bedürf- nisse anzupassen.“ Orange denken „Unser Motto lautet zwar: das Ziel des Kunden ist unser Mehrwert. Aber na- türlich versuchen wir auch ‚orange’ zu denken und zu schauen, wo wir unsere Produkte implementieren können“, so Weingart. Eines dieser Produkte, das ganz nach den 5S- und Lean-Prinzipien entwickelt wurde, ist der Weidmüller- Werkzeugwagen. Bei einem klassischen Schaltschrankbauprojekt werden 72 Pro- zent der Arbeitszeit in der Installation für die mechanische Bestückung und Verdrahtung benötigt. Umständliche Handgriffe und die Suche nach dem be- nötigten Werkzeug kosten viel Zeit. Mit dem Werkzeugwagen lassen sich Werk- zeuge und Arbeitsmaterialen optimal or- ganisieren, sodass man jederzeit schnell und effizient auf sie zugreifen kann. Die Schaumstoffeinsätze sind dreigeteilt und können je nach Bedarf eingelegt werden. Die Formen der Werkzeugein- sätze wurden universell ausgeführt, so passen sie für verschiedene Werkzeuge. Dadurch lässt sich eine Effizienzsteige- rung von zehn Prozent erreichen. Noch wartet der Werkzeugwagen auf seinen Einsatz bei Baumgartner Automation bis der Monteur sein Werkzeug in die Verwendungs-Kategorien täglich, häufig, selten eingeteilt hat. Ein weiteres Produkt von Weidmüller, das sich mit der Prozess- optimierung beschäftigt, heißt Connecti- vity-Consulting. Mit der Kombination aus Produktangebot, Dienstleistungen und Services verspricht Weidmüller eine bis zu 30 Prozent reduzierte Durchlaufzeit in der Produktion, bis zu 20 Prozent mehr Platz im Schaltschrank sowie maßgebli- che Fehlerminimierung. Prozess mit open end Für den Einstieg in das Lean-Manage- ment-Projekt nahmen Horst Geiblinger und Christoph Dirnberger an einem Workshop im Headquarter in Detmold teil, um die Grundlagen der Methode zur kontinuierlichen Prozessoptimierung zu erfahren, die dann beim Vor-Ort-Besuch bei Baumgartner Automation anhand der realen Prozesse und Umstände genauer unter die Lupe genommen werden. Bei seinem Rundgang bei Baumgartner Auto- mation versucht der Weidmüller-Experte Weingart die Wertschöpfungskette zu ver- stehen. „Wir starten beim Wareneingang und begleiten den Prozess bis zur Auslie- ferung in der Versandzone und zeichnen alle Schritte auf. Wie bei unserem Con- nectivity Consulting wird auch hier jeder Prozess in einem Kreis dargestellt, in dem wir zeigen, welche Einzelschritte durch- laufen werden“, schildert Daniel Weingart den Ablauf. Auf Basis der Beobachtungen wird abschließend ein Bericht erstellt, in dem genau dokumentiert wird, an welcher Stelle der Prozesskette welche Verbesse- rungen möglich sind. Diese werden in die drei Optionen Quick-, Middle- und Long- term-Maßnahmen untergliedert. „Und wir geben dem Kunden gleich Anregung, wie er in Eigenregie Lösungen implementie- ren kann. Denn die Erledigung bestimm- ter Hausaufgaben ist das Fundament im Unternehmen, um schließlich größere Projekte angehen zu können.“ Dass Lean-Management kein definiertes Ende hat, wissen auch Horst Geiblinger und Christoph Dirnberger. Deshalb ha- ben sie sich auch keine konkreten Ziele vorgenommen, sondern vertrauen auf den Work-in-progress. Man habe zwar ein paar wesentliche Schritte und Meilen- steine anvisiert, aber so Geiblinger „Wir wissen, dass die Verbesserungen paral- lel zu den Prozessen laufen werden und umgekehrt. Wir sind auf alle Fälle bereit, uns die Zeit zu nehmen, die es brauchen wird. Und letztendlich werden wir nie fer- tig werden, denn Verbesserungen sind immer möglich. Lean bleibt nie stehen.“ Und Daniel Weingart fügt dem abschlie- ßend hinzu: „Veränderung ist nicht böse, Veränderung hat keine negative Nachwir- kung. Man muss ihr einfach eine Chance geben.“ chz.at/weidmuellerÖsterreichische Chemie, 2022.0631 NaCHHaltIGKEIt Messer Austria entwickelt Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Industrie Schon immer waren und sind die Themen Umwelt- und Klimaschutz zentrale Prämissen von Messer Austria. Daher optimiert der Indus- triegasespezialist nicht nur die eigenen Prozesse laufend, sondern sorgt zudem durch neue Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Industrie insgesamt. Das Motto: Das Potenzial von Industriegasen für mehr Nachhaltigkeit nutzen! Von Beginn an war und ist ein nachhal- tiger Umgang mit den Ressourcen und der Umwelt eine zentrale Prämisse des Unternehmens Messer Austria, das zum weltweit größten familiengeführten Spezialisten für Industrie-, Medizin- und Spezialgase gehört. Seit 2019 orientiert sich der Nachhaltigkeitsbericht des Un- ternehmens daher explizit an den 17 SDG (Sustainable Development Goals) für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen im Rahmen ihrer Agenda 2030 formuliert wurden. „Als Industriegasespezialist arbeitet Mes- ser Austria seither mit Nachdruck daran, alle eigenen Prozesse sowie die CO 2 -Bi- lanz des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern“, erklärt Jürgen Steiner, Head of Marketing & Communications bei Mes- ser Austria. Voriges Jahr wurde in diesem Zusam- menhang etwa die Potenziale der Digita- lisierung genutzt, um den Wirkungsgrad der Produktionsanlagen für Gase zu stei- gern und die Arbeitsprozesse flexibler und agiler zu gestalten. Dadurch konnte unter anderem der Energieverbrauch der Luftzerlegungsanlagen deutlich opti- miert werden. Und seit 2022 misst Mes- ser auch die indirekten CO 2 -Emissionen der Produktionsanlagen (Scope 2), um einen vollständigeren Überblick zu erhal- ten und zur Optimierung der Dekarboni- sierungsprogramme beizutragen. Potenzial von Industrie gasen für die Nachhaltigkeit Messer Austria kehrt aber nicht nur vor der eigenen Haustüre, sondern unter- stützt auch seine Kunden dabei, ressour- censchonender zu agieren. Zu diesem Zweck kommen beispielsweise alle In- dustriegase in einem breiten Spektrum von Mehrwertanwendungen zum Einsatz. Außerdem engagiert sich Messer Austria seit mehr als einem Jahr verstärkt für die Nutzung von grünem Wasserstoff, der bei der Energiewende und vor allem bei der Mobilitätswende eine Schlüsselrolle spielt. Darüber hinaus entwickelte Messer Aus- tria auch eine spezielle Brennertechno- logie namens Oxipyr, bei der statt Luft, die bekanntlich nur 21% Sauerstoff bein- haltet, reiner Sauerstoff als Oxidator zum Einsatz kommt. Damit lassen sich bis zu 60% Erdgas einsparen. Das ist gerade in Zeiten wie diesen nicht nur in puncto Nachhaltigkeit ein Riesenvorteil. Aber auch im Bereich der Lebensmittel- gase baut Messer Austria kontinuierlich nachhaltigere Lieferketten für die Bran- che auf, um auch die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren; auch das entlastet die Umwelt enorm. Bei me- dizinischen Gasen sucht der Industriega- sespezialist in Abstimmung mit seinen Kunden stets die jeweils besten Lösung für eine zuverlässige und umweltfreund- liche Versorgung. So kann es manchmal besser sein, auf Tankwagenlieferungen zu verzichten und stattdessen direkt vor Ort eine Produktionsanlage zu betreiben. chz.at/messer Kontakt: Messer Austria GmbH Jürgen Steiner Marketing und Kommunikation T: +43 50603 217 E-Mail: juergen.steiner@messergroup.com © MesserÖsterreichische Chemie, 2022.0632 aDVErtorIal Megatrends und ihre Auswirkungen auf die Chemielogistik Worauf müssen sich Akteure in der Supply Chain der chemischen Industrie in Zukunft vorbereiten? Welche Trends werden die Branche in den nächsten Jahren prägen? DACHSER wagt einen Blick in die Zukunft. Das Zukunftsinstitut beschreibt Mega- trends als „Lawinen in Zeitlupe“. Sie ent- wickeln sich zwar langsam, sind aber enorm mächtig, wirken auf allen Ebenen der Gesellschaft und beeinflussen Unter- nehmen, Institutionen und Individuen. Die vergangenen zwei Jahre haben auf dramatische Weise gezeigt, wie schnell sich Dinge anders entwickeln können als vorher angenommen. Aktuell sind 12 glo- bale Megatrends bekannt, die unsere Welt nachhaltig verändern werden. Wir be- trachten fünf entscheidende Wegmarken für den Logistikmarkt der chemischen Industrie 2030. Die Megatrends unserer Zeit sind vielschichtig. Sie beeinflussen und verstärken sich gegenseitig und rei- chen von der Globalisierung bis hin zu New Work, Urbanisierung und Mobilität. Dieser Umfang prägt die erste Wegmarke. Willkommen in der VUCA-Welt Im diesem Rahmen kann und muss sich die Logistik entwickeln. Dabei gilt es, neue Geschäftsmodelle zu etablieren und digitale Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen und nicht zuletzt um den Klimaschutz und neue Formen einer nachhaltigen Kreis- laufwirtschaft. Auch die chemisch-pharmazeutische In- dustrie ist einem fundamentalen Wandel unterzogen. Die digitale und nachhaltige Transformation der Wirtschaft erfordert eine strategische Neuausrichtung. Die Branche hat sich dabei ehrgeizige Zie- le wie, möglichst treibhausgasneutral zu werden und ihre fossile Energie- und Rohstoffbasis auf erneuerbare Ressour- cen und Kreislaufwirtschaft umstellen, gesetzt. Deshalb nutzen die Unterneh- men verstärkt digitale Möglichkeiten zur Optimierung der Geschäftsprozesse und zur Etablierung neuer, serviceorientierter Modelle. Die Veränderungen in den globalen Sup- ply Chains wurden durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine beschleu- nigt. Hinzu kommen der Fahrer- und Fachkräftemangel, die Digitalisierung und der Klimawandel. Es muss klar fest- gestellt werden, dass es sich hierbei nicht um Momentaufnahmen handelt: Die Ver- änderungen in der Supply Chain werden anhalten. Die große Herausforderung seitens der Logistiker liegt hierbei in der Stabilität der Produktionsnetzwerke. Kundenerwartungen adäquat bedienen Sich dynamisch entwickelnde Kunden- erwartungen sorgen für stetig neue Ge- schäftsmodelle und Vertriebswege und damit verbundene Veränderungen in der Supply Chain. Wurde Logistik bis dato vorrangig als „Kostenfaktor“ eingestuft, steht sie heute auf der Vorstandsagenda. Somit ergeben sich aus diesen anders gewichteten Partnerschaften auf Au- genhöhe ganzheitliche End-to-End-Lö- sungen aus einer Hand. Damit wird eine neue, auf Zukunft gerichtete Qualität der Beziehung erreicht. Diese End-to-End- Lösungen funktionieren nur mit engge- knüpften, integrierten Netzwerken, deren Voraussetzung der Einsatz von KI und Big Data-Analyseverfahren ist. Neue Potenziale dank Digitalisierung Neben einem stabilen, physischen Netz- werk wächst die Bedeutung der Digitali- sierung in der logistischen Transforma- tion. Big Data wird die Arbeit in der Logistik © dachserentlang der gesamten Supply Chain effi- zienter machen, da der Mensch bei Ent- scheidungsprozessen unterstützt oder von Routinetätigkeiten entlastet werden. Gleichzeitig erhöht die Digitalisierung die Transparenz entlang der Lieferket- te. Damit können über intelligente und vernetzte Sensoren Geodaten, Tempe- raturen, Vibrationen und Umgebungs- eigenschaften erhoben und übermittelt werden. Das ist insbesondere für den Transport von zahlreichen Chemikalien von Nutzen, die spezifische Rahmenbe- dingungen benötigen. Mit Hilfe der Di- gitalisierung können diese künftig auch während des Transportes überwacht und noch besser sichergestellt werden. Nichts geht ohne den Menschen Auch wenn es auf viele Fragen bereits digitale Antworten gibt, sie werden den Menschen nicht ersetzen. Viel mehr wird die Zusammenarbeit zwischen Maschi- ne und Mensch ein essentieller Faktor. Die digitale Transformation sorgt dafür, dass Jobs interessanter und spannen- der werden und am Ende wird es immer der Mensch sein, der die notwendigen Entscheidungen trifft. Nichts desto trotz hat die Branche mit einem massiven dachser © dachser Manuel Schmelz, Business Development Manager Solutions, DACHSER-Austria © dachser Fachkräftemangel zu kämpfen, der be- sonders auf den Fahrermangel zutrifft. Gemäß einer Umfrage des Branchenver- bands International Road Transport Uni- on (IRU) blieben in Europa im vergange- nen Jahr mehr als 380.000 Fahrerstellen unbesetzt. In Österreich fehlen geschätzt 8.000 Fahrer, dazu kommt eine Pensions- welle in den kommenden Jahren. Nachhaltigkeit gewinnt Die Nachhaltigkeit hat großen Einfluss auf die Logistik. CO²-Emissionen stehen vermehrt im Fokus. Für die Chemieprodu- zenten spielen die von Dritten erzeugten Emissionen eine große Rolle. Nur wenn alle Partner im Wertschöpfungsnetzwerk zusammenarbeiten, gelingt es, die Emis- sionen in der gesamten Produktkette zu senken. In dieser Angelegenheit wird der Anforderungskatalog an Partner um ein zukünftig wichtiges Kapitel ergänzt, das es zu berücksichtigen gilt. Fazit Die Herausforderungen für die Logistik und Akteure aus dem Bereich der chemi- schen Industrie auf dem Weg in die Zu- kunft sind groß und nicht im Alleingang zu meistern. Es kommt für Logistikdienst- leister darauf an, die vielen gleichzeitigen Abläufe in ihrer Komplexität zu verstehen und aus einer 360-Grad-Perspektive eige- ne Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam müssen die anstehenden Veränderun- gen und Megatrends aktiv mitgestaltet werden. Mit diesem Ansatz sollten die Chancen die Risiken und Brüche mit dem Gewohnten bei weitem überwiegen. chz.at/dachser Von Engineering bis Betrieb - der digitale Zwilling im 360°-Zugriff Mehr Wissen für effizientere Nutzung free download: www.aucotec.atÖsterreichische Chemie, 2022.0634 DEFoSSIlISIErUNG Neue Elektrolyseverfahren für eine nachhaltige chemische Produktion Basischemikalien, die als Grundstoffe für vielfältige Produkte wie Medikamente oder Waschmittel benötigt werden, lassen sich bis- lang nur mit enorm hohem Energie- und Rohstoffaufwand produzie- ren. Dabei sind häufig noch fossile Energieträger und Rohstoffe im Einsatz. Allein das Gewinnen chemischer Stoffe setzt hohe Tempe- raturen, teure Katalysatoren aus Edelmetallen und teilweise auch umweltschädliche Ausgangsstoffe voraus. Ziel des vom Karlsru- her Institut für Technologie (KIT) Co-geleiteten Zukunftsclusters ETOS ist es, auf Basis von Elektrolyse nachhaltigere Verfahren zu entwickeln. Mit Strom aus erneuerbaren Energien sollen sie eine Grundlage für die CO 2 -neutrale chemische Produktion schaffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ETOS als eines von sieben Vorhaben im Clusters4Future-Wettbewerb. Mit speziellen Elektrolyseverfahren für die Herstellung von Feinchemikalien will das Zukunftscluster ETOS maßgeblich zur Defossilisierung der Chemieindus- trie beitragen. „Der Vorteil ist, dass kei- ne Abfälle entstehen, wenn mithilfe von Elektrizität eine Reaktion ausgelöst wird. Es ist ein ‚sauberes‘ Verfahren, erlaubt milde Synthesebedingungen und ist von Natur aus sicher“, sagt Dr. Philipp Röse vom Institut für Angewandte Materialien – Elektrochemische Technologien (IAM- ET) des KIT. Die Forschenden wollen die Elektrolyseverfahren nun so anpassen und bis zum industriellen Maßstab ent- wickeln, dass sich Energie und Rohstoffe einsparen lassen. Im Fokus steht dabei die Produktion von Feinchemikalien, die Grundstoffe für zahlreiche Produkte sind. Bisher lassen sich diese nur mit teils um- weltschädlichen Ausgangsstoffen, etwa schwermetallhaltigen Oxidationsmittel, unter hohen Temperaturen und mit teu- ren Katalysatoren aus Edelmetall wie Palladium oder Platin herstellen. Bei der Forschung setzt das Team auf die orga- nische Elektrosynthese, bei der mittels elektrischen Stroms organische Verbin- dungen in die erwünschten chemischen Produkte umgesetzt werden. „Noch ist die organische Elektrosyn- these eine wenig erforschte Nischen- technologie, die in der Industrie selten eingesetzt wird. Wir wollen daraus nun maßgeschneiderte Verfahren für kon- krete Produktionsprozesse entwickeln, die sich ökologisch und wirtschaftlich lohnen“, sagt Professorin Ulrike Krewer, Leiterin des IAM-ET und Co-Sprecherin von ETOS. „Setzen wir dann noch auf Strom aus erneuerbaren Energien, sind die neuen Verfahren ein wichtiger Schritt in Richtung CO 2 -Neutralität in diesen Pro- zessen.“ ETOS wird als erste große Tech- nologieplattform den Transfer elektroor- ganischer Synthesen vom Labor in den industriellen Maßstab vorantreiben und auf dieser Grundlage Lösungsvorschläge und Schlüsseltechnologien für nachhal- tige, robuste und zukunftsfähige Prozes- se und Produkte erarbeiten. Verfahrens- und Reaktions- technik von der Elektrode bis zu Großdemonstratoren Das Team des KIT um Ulrike Krewer bringt die ingenieurwissenschaftliche Perspek- tive ins Zukunftscluster ETOS ein. „Dabei geht es um das Verbessern einzelner Eine CO 2 -neutrale chemische Produktion: Dieses Ziel wollen Forschende im Projekt ETOS mit Strom aus erneuerbaren Energien erreichen. Foto: Amadeus Bramsiepe, KITe CO utrale chemische Produktion: Dieses Ziel wollen Forschende im Projekt ETOS mit Strom aus erneuerbaren Energien erreichen. Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT Das Zukunftscluster „Elektrifizierung technischer organischer Synthesen“ (ETOS) der JGU und des KIT ist eines von sieben Gewinnern im „Cluster4Future“-Wettbe- werbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Beteiligt sind außer- dem die TU Kaiserslautern, die TU Darmstadt, das Fraunhofer-Institut für Mikro- technik und Mikrosysteme sowie 15 industrielle Partner, darunter BASF, Boehringer Ingelheim, Merck, Bayer und Evonik an ETOS beteiligt. Für die erste Förderperiode in den Jahren 2023 bis 2025 erhält ETOS eine Förderung von etwa 15 Millionen Euro. Die Industrie bringt zusätzlich circa fünf Millionen Euro ein. Anschließend kann noch zweimal eine solche Förderung für jeweils drei weitere Jahre beantragt wer- den, sodass ETOS insgesamt mehr als neun Jahre mit bis zu 45 Millionen Euro ge- fördert werden könnte. (mle) Bauteile, etwa Elektroden, genauso wie um ganze Demonstratoren bis hin zur kompletten Prozesskette in Großanla- gen“, erläutert Röse. In ETOS beschäfti- gen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT unter anderem mit der experimentellen und modellge- stützten Analyse und Optimierung von Elektroden und Zellen und der additiven Fertigung von strukturierten Reaktoren. Sie arbeiten am Prozessdesign sowie am Hochskalieren der Prozesse und der Bewertung im Großanlagenbetrieb. Dazu kommen Expertinnen und Experten für KI-gestütztes Molekülscreening. Neben dem IAM-ET sind auch das Institut für Strömungsmechanik, das Institut für Ka- talyseforschung und -technologie, das Institut für Mikroverfahrenstechnik, das Institut für Organische Chemie sowie das Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung unter www.tarconference.de folgenden Code ein und Sie erhalten 10% Rabatt: OCZTAR2023 19. Jahrestagung | 07. – 08. März 2023, Potsdam »Herausforderungen globaler Wertschöpfungsketten – Auswirkungen auf Anlagenstillstände, Revisionen und Turnarounds »TAR-Planung unter Unsicherheit: knappe Verfügbarkeiten, Schedule- und Preis-Volatilität managen »Dienstleister-Monitoring: Qualitätssicherung und Ausführungskontrolle in TAR-Projekten »Prozessharmonisierung: Mit werksübergreifenden Standards und geführten Prozessen zu ‚Best-in-Class‘ »Next Generation Turnarounds: Use Cases für intelligente Sensoren, Auto-ID-Technologie und KI TAR 2023 Best Practices – Community – Trends : Institut für Biologische und Chemische Systeme beteiligt. Die naturwissenschaftliche Leitung von ETOS liegt bei Professor Siegfried Waldvogel an der Johannes Gutenberg- Universität Mainz (JGU). Hier stehen die Methoden und Reaktionspfade bei der organischen Elektrosynthese im Mittel- punkt der Forschung, aber auch Elektroly- seure mit kleinen Elektrodenabständen, die es ermöglichen sollen, die Energieef- fizienz der Zellen weiter zu steigern. Ch Ihre täglich aktuellen Nachrichten aus der gesamten Chemiewirtschaft finden Sie jetzt auch online! www.chemie-zeitschrift.at Sie finden uns außerdem aufÖsterreichische Chemie, 2022.0636 ProZESStECHNIK Elektronik in explosiver Umgebung – Gehäuse ECS-Ex macht‘s sicher Robuste Gehäuse für den Einsatz in kritischen Umgebungen. ECS-Ex schützt ihre sensi - ble Elektronik, auch wenn es explosiv wird… Um Geräte in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzen zu können, gilt es eine Menge an Vorschriften zu beachten und die entsprechenden Geräte hierfür zu zertifizieren. Mit den ATEX/IECEx zertifizierten Gehäusen der Serie ECS-Ex wird diesen Rahmenbedin- gungen Rechnung getragen und der Gerätehersteller kann sich auf seine Kernkompetenzen fokussieren. Die fortschreitende Digitalisierung in ver- schiedensten Industrien erfordert unter anderem die zunehmende Erfassung von Daten bei gleichzeitiger Vernetzung zur Leitwarte oder sogar zur Außenwelt für die Fernwartung. Dies führt zu erhöhten Anforderungen sowohl für die funktio- nale als auch die IT-Sicherheit. Die erho- benen Daten gegen fremden Zugriff zu schützen, ist die Aufgabe der Elektronik mit der entsprechenden Software. Damit diese gegen mechanische und Umge- bungs-Einflüsse geschützt ist, gilt es hier besonderes Augenmerk auf die Qualität und den zugelassenen Einsatzbereich des eingesetzten Gehäuses zu legen. Einfluss der Umwelt Gehäuse zum Einsatz im Outdoorbereich werden vielfachen Belastungen ausge- setzt, denn sie müssen zum Beispiel Feuchtigkeit in Form von Regen, Hagel oder Schnee überstehen. Das andere Extrem ist Trockenheit, die oftmals ein erhöhtes Staubpartikelaufkommen zur Folge. Permanente Sonneneinstrahlung und die damit verbundene UV-Belas- tung lässt insbesondere Gehäuse aus Kunststoff schneller altern. Speziell aus- gerüstete hochtemperatur- und UV–be- ständige Isoliergehäuse – zum Beispiel aus Polycarbonat – widerstehen dieser Dauerbelastung auch über lange Einsatz- Zeiträume. Sollen Geräte in besonderen Umgebun- gen wie z.B. in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden, sollten Ge- häuse mit entsprechenden Eigenschaf- ten verwendet werden, wie z.B. die hierfür entwickelten Gehäuse der Serie ECS-Ex. Betrieb von Geräten im explosionsgefährdeten Umfeld Nicht nur in den klassischen Anlagen der chemischen und petrochemischen Industrie ist der Explosionsschutz eine Herausforderung für den Betrieb elektro- nischer Geräte. Häufig wird der Explosi- onsschutz nur mit Gasen in Verbindung gebracht, doch auch bei Stäuben kön- nen explosionsfähige Atmosphären ent- stehen. Somit ist auch in auf den ersten Blick harmlosen Bereichen wie z.B. der Lebensmittelindustrie ein erhebliches Gefahrenpotenzial vorhanden. Die Ausfallsicherheit der Geräte ist dabei oberstes Gebot, und die Wahl des richti- gen Gehäuses spielt dabei eine entschei- dende Rolle. Gehäuse der Serie ECS sind speziell für Geräte in anspruchsvollen Umgebungen Die elektronischen Komponenten werden wirksam im Innen- und Außeneinsatz geschütztÖsterreichische Chemie, 2022.0637 uste Gehäuse für den Einsatz in kritischen Umgebungen. ECS-Ex schützt ihre sensie Elektronik, auch wenn es explosiv wird… Gehäusesysteme der Produktfamilie ECS-Ex ● bestehen aus dem Gehäuse in ver- schiedenen Abmessungen und zu- gehörigen Frontplatten ● schützen wirksam empfindliche Geräteelektronik im Innen- und Au- ßeneinsatz ● sind einsetzbar in potenziell kriti- schen Bereichen, wie zum Beispiel Außenbereiche mit starken Tem- peraturschwankungen oder im Ex- Bereich ● sind ATEX und IECEx zertifiziert ● zeichnen sich durch einen weiten Temperatur-Einsatzbereich von -40°C bis +100°C aus entwickelt worden. Die Gehäuse der Se- rie ECS-Ex gehen hier noch einen Schritt weiter, denn sie sind gemäß ATEX bzw. IECEx zertifiziert und ermöglichen somit, Geräte auch im explosionsgefährdeten Umfeld zum Einsatz zu bringen. Sie erfüllen weiterhin die wesentlichen Anforderungen an eine Komponente gemäß der Richtlinien EN IEC 60079- 0:2018, EN IEC 600079-7:2015+A1:2018 und EN 60079-31:2014. Die Gehäuse der Serie ECS-Ex entspre- chen somit den Anforderungen der Zünd- schutzarten „Erhöhte Sicherheit -e“ und „Schutz durch Gehäuse -t“. In Verbindung mit anwendungskonfor- mer Anschlusstechnik lassen sich auf diese Weise Geräte gemäß der gültigen ATEX-Richtlinie 2014/34/EU in kurzer Zeit realisieren. Druckniveaus zwischen Gehäuseinne- rem und Umgebung. Dadurch werden das Eindringen von Kondensationswasser aus der Atmosphäre sowie mechanische Verformungen durch permanente Druck- schwankungen langfristig verhindert. So- mit können ECS-Ex Gehäuse für Betriebs- temperaturen von-40°C bis + 100°C auch unter schwankenden Bedingungen ein- gesetzt werden. Mechanische Beanspruchungen Insbesondere im Außeneinsatz sind Vib- ration, Schock oder gar Stöße gefürchtete Einflussfaktoren beim Betrieb von Gerä- ten. Das Maß für die Stoßfestigkeit ist der IK-Code gemäß IEC 62262 und EN 50102. Im Testverlauf wird an jeder bei regulärer Nutzung freiliegenden Gehäusefläche eine Schlagprüfung durchgeführt. Diese Prüfung wird fünfmal wiederholt, wobei nicht mehr als dreimal in der Nähe der gleichen Stelle eine Beanspruchung ein- gebracht werden darf. Alle Schläge müs- sen je Prüfdurchgang gleichmäßig und symmetrisch auf dem Gehäuse verteilt sein. Die ECS-Gehäuse verfügen einen Stoßfestigkeitsgrad von IK08, und dies bedeutet, dass es an sensiblen Stellen fünf Joule Schlagenergie ohne Einbußen von Dichtigkeit und Berührschutz über- steht. Installation und Wartung im Feld Die ECS-Ex Gehäuse bieten dem Geräte- hersteller einen Vorteil bezüglich time-to market, denn sie bringen die notwendi- gen Zulassungen direkt mit und reduzie- ren für ihn die Aufwände für die Approba- tion. Weiterhin zeichnen sie sich durch ein optimiertes Handling bei Installation und Betrieb aus. Der Zeitaufwand für die Installation eines Gerätes – insbesondere im Freien – so- wie die hierfür notwendige Qualifikation des Installateurs tragen maßgeblich zu den Initialkosten bei. Zusätzliche Kosten entstehen, wenn im Service- oder War- tungsfall das verkabelte Gerät vor Ort geöffnet werden muss. Im ECS-Gehäuse verhindern integrierbare Federstahlele- mente im Bereich der Leiterplattenfüh- rung, dass die Elektronik im Service-Fall versehentlich aus dem Gehäuse heraus- rutscht. Gesamtkosten minimieren Der Begriff Total Cost of Ownership (TCO) bezeichnet ein Abrechnungsverfahren, das alle anfallenden Kosten im Betrieb von Investitionsgütern abschätzt. Be- trachtet werden dabei nicht nur die An- schaffungskosten, sondern sämtliche Aspekte der späteren Nutzung der betref- fenden Komponenten über die gesamte Lebensdauer. Ziel dabei ist es, alle Kost- entreiber inklusive der versteckten Kos- ten im Vorfeld einer Investitionsentschei- dung zu identifizieren. Bezogen auf den Betrieb von Industrie- elektronik ist jeder Service-Einsatz im Außenbereich mit Kosten verbunden, die die reinen Gerätekosten um ein Vielfa- ches übersteigen können. Besonders im Umfeld von prozesstechnischen Anlagen kommt noch die mögliche Gefährdung des Servicepersonals erschwerend hin- zu. Daher kommt der Qualität und Zu- verlässigkeit von Gehäusen im Kontext feldmontierter Industrieelektronik eine zentrale Bedeutung zu. Phoenix Contact bietet neben Gehäusesystemen mit sehr hoher Qualität und Zuverlässigkeit auch entsprechende Anschlusstechnik für Ins- tallation und Betrieb industrieller Geräte- technik, selbstverständlich auch mit der notwendigen ATEX Zertifizierung. Fazit: Für Elektronik im Außeneinsatz sind ro- buste Gehäuse ein Muss. Sollen diese darüber hinaus in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden, sind spezi- elle Gehäuse erforderlich. Das ECS-Ex-Ge- häusesystem erfüllt diese Anforderungen und muss weder Schmutz, Feuchtigkeit oder Vibration noch explosionsfähige Umgebungen fürchten. chz.at/phoenixcontact Gehäuse der ECS-Ex-Familie sind zertifiziert zum Einsatz im explosionsgefährdeten Umfeld Betrieb bei Temperaturwechsel und Kondensation Geräte im Außenbereich sind 365 Tage im Jahr der direkten Witterung ausge- setzt, und dies bedeutet oftmals stark schwankende Betriebstemperaturen im ständigen Wechsel von Tag und Nacht. Durch dieses Wechselspiel werden das Material von Gehäuse und Anschluss- technik sowie die Dichtung permanent stark beansprucht. Hinzu kommt noch die Eigenerwärmung aufgrund der Ver- lustleistung der Elektronik im Gehäusein- neren. Beim ECS-Ex Gehäuse schaffen integrier- te Membranen hier Abhilfe und ermögli- chen den Ausgleich unterschiedlicher Integrierte Membran für optimale BelüftungÖsterreichische Chemie, 2022.0638 arMatUrEN Nachträgliche Digitalisierung des Wassernetzes mit AVK Smart Water Einfache Erkennung der Ventilstellung vermeidet Ausfälle Einfache Inbetriebnahme des VIDI Positioners mit dem Smartphone Kennen Sie jede Ventilstellung Ihres Was- sersystems? Werden die Infos noch manuell in Ihr Leitsystem eingetragen? Die AVK Grup- pe hat ein Konzept zur Überwachung des Was- serversorgungssystems entwickelt, dass mit Hilfe digitaler Mess-Sensoren alle relevanten Daten in die Leittechnik der Versorgungsun- ternehmen überträgt. Fehlerhafte Ventilstellungen, Ausfälle oder sogar Rohrbrüche innerhalb des Wasserver- sorgungssystems sind kostspielig und ärger- lich! Sie als Wasserversorger tragen die Ver- antwortung für einen reibungslosen Ablauf der Wasserversorgung. Leider werden Probleme bei der Installation im Untergrund oft zu spät erkannt und erschweren den Arbeitsalltag. Aus diesem Grund hat der Armaturenspezialist AVK ein anwenderfreundliches Konzept entwi- ckelt, das Missstände im Wassernetz aufdeckt und Versorgungsunternehmen einen transpa- renten Einblick in Ihr Wassernetz ermöglicht. Was wurde beim letzten Noteinsatz geöffnet oder gesperrt? Diese und andere Fragen beantworten digitale Mess-Sensoren, welche eine Batteri- elaufzeit von mindestens 10 Jahren aufwei- sen. Mit Hilfe des VIDI Positioners ermitteln Sie Ihre aktuelle Ventilstellung prozentgenau. Sensoren für Druck, Temperatur, Füllstand und weitere Messgrößen ergänzen das Portfolio. Die Datenübertragung erfolgt via Narrowband- IoT oder LoRaWan. Je nachdem, was Sie benö- tigen. Die passende digitale Anbindung. Die Daten werden mittels API-Program- mierschnittstelle direkt in Ihre vorhandene Leittechnik übertragen. Sofern Sie kein eige- nes System haben, stellt Ihnen AVK das Sy- stem VIDI Cloud zur Verfügung. VIDI Cloud ist eine Softwareplattform von AVK Smart Water, welche via Browser auf dem Computer, Smart- phone oder Tablet eingesehen und eingestellt werden kann. Einfacher Einbau des VIDI Positioners VIDI Positioner der AVK Smart Water Serie Nachhaltiges Wassermanagement AVK Smart Water ermöglicht ein nach- haltiges Wasserversorgungssystem, denn angesichts weltweiter Wasserknappheit und hohen Energiekosten sind ressourcenschüt- zende Lösungen essenziell. Energiesparende Lösungskonzepte ermöglichen ein sicheres Wasserversorgungsmanagement, das sowohl umweltfreundlich als auch wirtschaftlich ist. Die AVK Armaturen GmbH mit Firmensitz in Wülfrath gehört zur AVK Gruppe und ist Markt- führer für Hydranten in Deutschland. Das Sy- stem AVK Smart Water wird bereits seit 2020 erfolgreich eingesetzt. chz.at/avk-armaturenÖsterreichische Chemie, 2022.0639 Die Zukunft der Branche im Blick Im September hat SOMAS eine neue dreifach-exzentrische Hochtemperaturklap- pe vorgestellt. Denn die beständigen, säu- refesten SOMAS Regel- und Absperrventile haben sich neben der Zellstoff- und Papier- industrie weltweit in verschiedenen Bran- chen einen Namen gemacht. Es kommt darauf an, wie man Herausforde- rungen meistert: Flexibilität und Anpassungs- fähigkeit sind zentrale Voraussetzungen, um den Ansprüchen einer Industrielandschaft im Wandel gerecht zu werden. Branchen, wie die Zellstoff- und Papierindustrie, die SOMAS seit vielen Jahrzehnten beliefert, müssen hohe Anforderungen an Sicherheit und Regelkon- formitäten erfüllen und sind zugleich mit Ressourcenknappheit und schwierigen wirt- schaftlichen Bedingungen konfrontiert. Das schwedische Familienunternehmen SOMAS entwickelt, produziert und vertreibt Regelven- tile, die sich durch ihre Hochwertigkeit und Widerstandsfähigkeit in vielen Industrieseg- menten bewährt haben und einen nachhal- tigen Beitrag zur Anlagenoptimierung leisten. Flexibilität „Wir haben unsere Armaturen ursprüng- lich für die Zellstoff- und Papierindustrie ent- wickelt. Ein Industriezweig mit aggressiven Medien und komplexen Prozessen. Über die Jahrzehnte merkten wir, dass unsere Arma- turen die Ansprüche anderer Industrien er- füllen. Heute werden unsere Produkte in ver- schiedensten Branchen eingesetzt. Gerade in Zeiten des Umbruchs müssen Armaturen fle- xibel nutzbar sein, denn viele Anlagenbetrei- ber stellen Ihre Maschinen auf neue Produk- tionsweisen um.“ resümiert Dipl.-Ing. Michael Knippschild, Geschäftsführer der deutschen SOMAS GmbH mit Niederlassung in Kaarst. Ein weiterer Schwerpunkt sind umfassende Serviceleistungen. SOMAS setzt auf „Hilfe zur Selbsthilfe“ und ermöglicht seinen Kunden durch Schulungen, Reparaturen selbstständig auszuführen und Probleme frühzeitig zu er- kennen. Im schwedischen Firmensitz hat das Unternehmen ein eigenes Trainingscenter, um anhand von Beispielarmaturen gezieltes tech- nisches Know-how zu vermitteln. Einsatz vom Energiesektor bis zum Kreuzfahrtschiff Im Schifffahrtsbereich verzeichnet SO- MAS eine kontinuierlich steigende Nachfrage. Als zuverlässiger Partner beliefert das Unter- nehmen Hersteller, die Kreuzfahrtschiffe mit großen Dieselmotoren ausstatten. Hier sind besonders die Hochtemperaturklappen des schwedischen Produzenten eine sichere Lö- sung. Auf der im September 2022 in Hamburg stattfindenden Fachmesse SMM stellte SOMAS eine neue, dreifach-exzentrische Hochtempe- raturklappe vor. Denn das Familienunterneh- men entwickelt seine Produkte stetig weiter und passt sich dem internationalen Markt an. So kommen SOMAS Armaturen weltweit in vielen Großprojekten zum Einsatz. Im Auftrag eines namhaften Kunden hat das Unterneh- men den Bau zahlreicher Gaskraftwerke mit Regelklappen versorgt, die langfristige Funk- tionalität in Temperaturbereichen von -30 bis +550 °C gewährleisten. Zum Unternehmen Insgesamt beschäftigt das global agie- rende Familienunternehmen mit Haupt- sitz im schwedischen Säffle mehr als 170 Mitarbeiter*innen und besitzt mehr als 75 Jah- re Herstellerkompetenz in der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Industriear- maturen. chz.at/somasNext >